10.Tutorium (IS-LM) Flashcards

1
Q

Geschlossene Volkswirtschaft mit folg. Gleichungen:
-> Konsum: C = 200 + 0,5(Y-T)
-> Investitionen: I = 150 + 0,25Y - ßi
-> Geldnachfrage: L(Y,i) = 3Y - yi
—> Preisniveau konstant, T = 200, ß > 0 (Zinsreagibilität der Invest.)
y > 0 (Zinsreagibilität der Nachfrage)

Bestimme die Güternachfrage als Funktion des Zinses (IS-Kurve) und bestimme, wie sich die IS-Kurve verschiebt, wenn Staat eine Gütereinheit mehr nachfragt.

A

Y = C + I + G
= 200 + 0,5(Y-T)+150+0,25Y-ßi + G
—> nach y auflösen
= 1000 - 4ßi + 4G

Abl.Y / Abl. G = 4 (im isolierten Gütermarktgleichgewicht)
—> verschiebt sich um 4, wenn Staat eine Gütereinheit mehr nachfragt

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2
Q

Nummer 1 Multiplikatoren (wichtig!)

b),c)

A

Lösung Tut 10.

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3
Q

Was ist die Zinsreagibilität?

Ist die Zinsreagibilität niedrig hat das welche Folgen für Zentralbank?

A

Die Zinsreagibilität ist ein Maß, wie stark Wirtschaftssubjekte auf Zinsänderungen reagieren. (Zinsempfindlichkeit)

Ist die Zinsreagibilität niedrig, kann eine Zentralbank nicht mehr ihren Wünschen entsprechend in das Marktgeschehen durch Veränderung des Leitzinses eingreifen, da eine Veränderung der Zinssätze von den Wirtschaftsteilnehmern weitgehend ignoriert wird.

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4
Q

Offene Volkswirtschaft mit Konsumfkt.: C = A + c(Y-T)
A = 100, c = 0,5 (marginale Konsumneigung), T=50,
Staatshaushalt ausgeglichen
Investitionsfkt. I = B - 1000i ; B = 135 , Ex = 150, Im = 160
Geldnachfrage: M^D/P = L(Y,i) = Y - 2000i
P = 2, M^S = 600

  1. Stellen Sie die Gleichungen für die IS- und LM-Kurve auf, d.h. von i allein.
  2. Berechnen Sie das Einkommen und den Zinssatz im Gleichgewicht.
  3. neue GG berechnen mit B= 45 (Zins und Einkommen)
  4. Wie ändert sich Ergebnis aus 3., wenn Zentralbank keine Geldmengensteuerung, sondern Zinssteuerung verfolgt und den Zins auf seinem ursprünglichen Niveau fixiert, neue gleichgewichtige Einkommen und Geldmenge berechnen
  5. )Nr.3
    Wie stark müsste Zentralbank den Zinssatz nun senken, um das ursprüngliche Einkommensniveau wiederherzustellen (lag bei Y=400)
  6. Erkläre kurz ob in dieser Situation eine Geldmengenausweitung erfolgreich wäre (siehe auch Graphik Nr.3 b))
A

IS: Y = C + I + G + NX
Y = 1/1-c (A+I+G+NX-cT)
Y = 2*(100+135+50-1000i-25-10)
Y = 500 - 1000i

  1. LM: M/P = Y - 2000i
    300 = Y - 2000i !+2000i
    Y = 300 + 2000i
  2. LM = IS:
    500 - 1000i = 300 + 2000i
    I b) = 0,05 = 5% Yb) = 400
  3. neue IS- Kurve: Y= 320 - 2000i (ausgerechnet mit neuem B)
    IS‘ = LM —> auflösen
    i = 0,5 % , Y = 310
  4. Y = 320 - 2000*0,05 = 220
    —> neue IS-Kurve mit altem Zins

Benötigte Geldmenge berechnen indem man Geldnachfrage nach M umstellt:
M/P = Y - 2000i
M = P* (220-2000* 0,05)
M = 240

  1. 400 = 320 - 2000i
    Altes Einkommensniveau = neue IS-Kurve mit neuem B (aus 3.)
    —> auflösen
    —> i = - 0,04 —> im Modell nicht möglich (Zero Lower Band)
  2. Eine Ausweitung der Geldmenge kann in der Liquiditätsfalle keinerlei Zinssenkungen mehr hervorrufen
    —> in der Liquiditätsfalle ist expansive Geldpolitik wirkungslos!
    —> kontraktive Geldpolitik meist kontraproduktiv
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5
Q

Warum ist Fiskalpolitik in der Liquiditätsfalle besonders effektiv ?

A

Besonders effektiv, denn es findet kein Crowding Out privater Investitionen durch höhere Zinsen statt.
—> siehe Graphik Nr.3 d)

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6
Q

Warum können Nominalzinsen nicht negativ werden ?

Was ist also das Problem in der Liquiditätsfalle?

A
  • ein Anleger könnte sich beliebig viel Geld leihen.
    —> Rückzahlungsbetrag wäre kleiner als geliehene Summe
    —> Anleger braucht das Geld also nur aufzubewahren und macht
    sicheren Gewinn (macht wenig Sinn für den der das Geld leiht)
    —> Geld würde weder für Konsum noch für Investitionen verwendet

Problem:
Geld wird gehortet und nicht ausgegeben.
Daher kann es die Realwirtschaft nicht stimulieren

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7
Q

Warum hat die EZB einen negativen Einlagenzins?

—> Einlagenzinssatz für Einlagen der Geschäftsbanken (-0,4%)

A

Einlagenzinssatz kann negativ werden.
—> anstatt überschüssige Liquidität bei der EZB zu hinterlegen,
Können Geschäftsbanken Bargeldbestände erhöhen
—> Kosten der Aufbewahrung von Bargeld wirken wie ein negativer Zins und bestimmen die Höchstgrenze negativer Einlagezinsen

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8
Q

Erläutern Sie, wie höhere Inflationserwartungen die Ökonomie aus der Liquiditätsfalle befreien können.

A

Zentralbank kann Inflationserwartungen erzeugen
—> z.B. Indem sie ankündigt die Geldmenge in der Zukunft stärker wachsen zu lassen (Forward Guidance)

—> Voraussetzung: Glaubwürdigkeit
—> was im Endeffekt zählt ist der Realzins r= i- Pi^e (Fishersche Zinsgleichung)

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9
Q

Nenne alle Möglichkeiten, wie die Zentralbank Inflationserwartungen wecken kann.

A
  • Inflationsziele anheben, Geldmenge ausdehnen und ankündigen, dass Geldmenge langfristig hochgelobt
    (d.h.auch nach Anspringen der Wirtschaft)
    —> setzt Glaubwürdigkeit voraus!

-„Helicopter Money“: Geld drucken und an Konsumenten verschenken
—> vorzugsweise an HH mit hoher Konsumneigung (arme HH)
—> entspricht Fiskalpolitik

  • Staatsanleihen direkt kaufen und ankündigen, dass Zentralbank für die Staatsschulden einsteht
  • Preisuntergrenzen für Wertpapiere ankündigen und notfalls Wertpapiere kaufen, um die Untergrenzen zu erreichen.
    —> bei Glaubwürdigkeit Preisziel selbsterfüllend
    —> aufgrund Vermögenseffekt steigt Güternachfrage und zieht das Güterpreisniveau mit nach oben
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