8: Territorialstaat und Absolutismus Flashcards

1
Q

Welchen Bezug zwischen der Reformation und dem Humanismus gibt es?

A

Unmittelbare Beziehung zwischen Gott und Mensch ->Individuum ist sehr wichtig

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2
Q

Welches sind die Folgen der Reformation (gerade auch in Zürich)?

A
  • Entfernung von Kirchenbildern und Musik
  • Säkularisierung kirchlichen Vermögens und Übergang auf die Stadt
  • Etablierung einer rigorosen Sozialkontrolle
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3
Q

Wie und warum gestaltet sich die neue rigorose Sozialkontrolle als Folge der Reformation aus?

A

Da die katholische Kirche als Instanz für Sozialkontrolle wegfällt, bleibt ein grosser Leerraum, der durch weltliche Macht/Kontrolle gefüllt wird.

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4
Q

Was sind die Folgen der Reformation und der Sozialkontrolle?

A
  • Ersetzung der fragmentierten Gesellschaftsstrukturen durch neue organisierte Sozialkontrolle
  • Protestantische Territorien ohne kath. Kirchenverfassung haben Notwendigkeit zur Etablierung neuer Strukturen
  • Zuwachs weltlicher Herrschaftsgewalt
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5
Q

Definition: Ehegericht (Zürich)

A
  • Ersetzung des kath.-kanonischen Ehegerichts -> Wurde bald schon zu einem Moralgericht
  • Instanz der Sozialdisziplinierung, die sich auch mit Hurerei befasste
  • 2 Pfarrer und 4 weltliche Richter
  • Instituational transfer in andere Städte, wie St. Gallen oder Bern
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6
Q

Definition: Hurerei

A

alle unmoralischen Dinge die man tun konnte ->Sammelbegriff, wurde für faule, unmoralische Menschen benutzt wurde

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7
Q

Definition: Policey

A

Ziel: Ordnung des Gemeinwesens im Interesse des gemeinen Besten (bonum commune) mit konfessioneller Konnotierung -> Wie manipuliert man Menschen am besten gottesfürchtig zu leben?

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8
Q

Definition: Polizeiordnungen

A

Synonym: Sittenmandate
Regelten Dinge, wie: Wirtschaft, Sozialleben (Luxusverbote, Kleiderordnungen etc.)
Immer mit dem Anspruch, dass die Menschen gottesfürchtig leben
Verbindung Kirche und Sozialkontrolle (Sittenmandate wurden auch in Kirchen angebracht)

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9
Q

Was sind die Konsequenzen von Polizeiordnungen?

A
  • Ausweitung der Gebots-/Gesetzgebungsgewalt des Herrschers (wichtige Vorstufe zum Absolutismus)
    . Ausweitung Herrschaftsintensität und der Sozialdisziplinierung, durch die Koppelung mit religiösen Aspekten mit weltlicher Macht
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10
Q

Was kann neben der religiösen Reformation noch mit Reformation gemeint sein?

A

Fortschreibungen und Korrekturen von Landesrecht ->Beginn dessen, was mal eine Kodifikation wird
Folgen: - Konfessionelle Ausrichtung beeinflusst den Prozess stark
- Konfessionelle Gegensätze bergen Konfliktpotential
- Verstärkung des Zugriffs auf Herrschaftsunterworfene
- Nicht mehr weltlich gegen kirchlich, sondern eine Konfession gegen die andere

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11
Q

Was waren die Folgen von Gewaltexzessen, die in der Folge der Reformation stattfanden?

A
  • Menschen lebten in konstanter Angst vor kriegerischer Gewalt
  • Religion wurde als Grundlage von Herrschaft delegitimiert
  • Neue Funktion des Rechts ->Sicherung des religiösen Friedens
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12
Q

Definition: Absolutismus

A
  • Völlige Unabhängigkeit/Loslösung des Herrschers und seiner Macht von den Ständen
  • Umfassende Befugnisse in Normsetzung, Verwaltung und Rechtsprechung (keine Gewaltenteilung)
  • Herrscher = Zentrum des Staates -> Zentralisierung
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13
Q

Welches waren die Neuerungen im Absolutismus? (Verwaltung, Militär, …)?

A
  • Beamte = Staatsdiener, jederzeit absetz- und verschiebbar
  • Ausbau Finanz- und Steuerverwaltung
  • Stehendes Heer (mit Profis, nicht nur Adelige, wie vorher)
  • Einbindung des Adels in Hof und Verwaltung
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14
Q

Was waren die Entstehungsbedingungen des Absolutismus?

A
  • Aufstieg der Obrigkeit (durch Sozialdisziplinierung, Polizeiordnungen etc.)
  • Konfessionskriege =Sehnsucht nach Frieden und starker Herrschaft
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15
Q

Welche neuartigen Bestimmungen der herrscherlichen Legitimation erwachsen während des Absolutismus?

A
  • Abwendung von christlichen Legitimationsmustern
  • Staatlichkeit wird auf eine menschliche Staatsgründung zurückgeführt ->Vertrag
  • Im Vordergrund ist auch die Funktion des Staates ->Garantie der Sicherheit
    ->Zunächst ist der Staat noch omnipotent, aber seine Grenzen werden bald zum Zentralen Thema
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16
Q

Was waren die Leitgedanken von Thomas Hobbes?

A
  • Begründung der Herrschaft durch Vertrag der Mehrheit (Fiktion)
  • Monarch regiert absolut
  • Absorptive Staatslehre, Mensch=Teil des Staates, kein Raum für Individualrechte
17
Q

Leitgedanken von Jean Bodin?

A
  • Der Herrscher muss absolut herrschen um Gewalt zu verhindern
    ->Entwicklung dieser These aufgrund der eigenen Bedrohungslage in der Bartholomäusnacht
18
Q

Wo gab es keinen Absolutismus?

A
  • England, zwar monarchisch, aber seit Glorious Revolution King-in-Parliament
  • Niederlande, Republik, oligarchische Herrschaftsordnung
  • Alte Eidgenossenschaft, einzelne demokratische Elemente, aber auch aristokratische Strukturen (Fürsten, Stadtadel etc.)
19
Q

Auf welcher Basis legitimiert sich Herrschaft zusehends in der Zeit des Absolutimus?

A

Durch Recht ->Rechtspluralismus verengt sich auch zusehends