3: Die Grundherrschaft in der vormodernen Welt Flashcards
1
Q
Definition: Grundherrschaft
A
Herrschaft über Grund und Boden, sowie der darauf Siedelnden ->prägt Sozial- und Wirtschaftsordnung bis ins 19. Jhd
2
Q
Haupttypen der Grundherrschaft
A
- Villikationsverfassung/Fronhofsystem
- Rentengrundherrschaft (Geldzahlungen in Vordergrund)
- Gutsherrschaft (besonders repressiv)
3
Q
Grundzüge der Villikationsverfassung
A
- Zweiteilung in des Lands in
- Salland: Eigengut des Grundherrn
- Hufeland: Zuweisung an Bauern
- Haupthof (des Grundherrn) regierte die anderen (Hufeland)
- Grundherr = Richter (Aber nicht Entscheidungsfinder)
- Grundherr lässt sich oft durch einen Maior vertreten
- Dadurch entstehen Fronhofsysteme ->Hierarchische Gliederungen von Ober- und Unterhöfen
->Bauern mussten Fron leisten
4
Q
Definition: Fron leisten
A
Bauern mussten Land des Grundherrn bestellen
5
Q
Grundzüge der Rentengrundherrschaft
A
- Vorwiegend seit dem 11. Jhd.
- Im Gegensatz zur Villikationsverfassung wird Geld und keine Dienste gefordert
- Warum? Weil Fronhofkomplexe immer komplexer wurden und teilweise das Land sehr weitläufig war ->Es wäre unwirtschaftlich wenn die Bauern einen solch langen Weg für ihren Frondienst auf sich nehmen müssten
6
Q
Grundzüge der Gutsherrschaft
A
- besonders repressiv
- mussten für den Herrn schuften und eine Scholle bestellen
- v.a. in Nordosteuropa
7
Q
Welchen Konsens gab es in der Grundherrschaft
A
- Sowohl der König, als auch der Adel und die Kirche waren Grundherrn
- Rechte und Pflichten wurden regelmässig in Leges und Kapitularien, sowie Hofrechten und weiteren Rechtsquellen wie Offnungen bestätigt
=>Aus Gewohnheit entstehen durch Verschriftlichung klare Gegebenheiten
Dies ist nicht unbedingt Recht aus heutiger Sicht, aber dennoch eine Abbildung von Rechtsgewohnheiten