8. STRATEGISCHE OPTIONEN und STRATEGISCHE WAHL Flashcards
Grundfragen der Strategiebestimmung
- In welchen Geschäftsfeldern wollen wir tätig sein?
Bestimmung der Gesamtunternehmensstrategie - Wie wollen wir den Wettbewerb in diesen Geschäftsfeldern bestreiten?
Bestimmung der Wettbewerbsstrategie - Was ist unsere Kernkompetenz?
Bestimmung der Kompetenzstrategie
Wettbewerbsstrategie
- Wo soll konkurriert werden (ORT des Wettbewerbs)?
- Nach welchen Regeln soll konkurriert werden (REGELN des Wettbewerbs)?
- Mit welcher Stoßrichtung soll konkurriert werden (SCHWERPUNKT des Wettbewerbs)?
ORT des Wettbewerbs
- Möglichkeiten der Marktabdeckung: Kernmarkt oder Nische?
Nische = höhere Erträge möglich; Definition durch Kundengruppe, Produktlinie, geografisches Segment
- jedoch immer Verzicht auf potenziell mögliche Umsätze; Nischenstrategie immer erosionsbedroht
REGELN des Wettbewerbs
Optimale Platzierung („rule taker“)
- Optimale Anpassung an gegebene Geschäftsfeldstruktur - Rentabelste Position suchen (empfohlen von Porter)
- Beispiele: VW, Toyota
Veränderung („rule breaker“)
- Geschäftsfeldstruktur wird nicht als gegeben angesehen
- Überwindung der herrschenden Wettbewerbsregeln durch Kooperation
- Neudefinition der Marktregeln (Markt-Innovationsstrategien)
- Beispiele: IKEA, airbnb, Uber, Tesla; tendenziell Beispiel von sharing economy
Schwerpunkt des Wettbewerbs
Kostenführerschaft:
- relativer Kostenvorsprung
- Standardgut mit durchschnittlicher
Qualität und Gestaltung
- Mögliches Ergebnis: vollständige
Neustrukturierung der Wertkette
- Just-in-time Lieferung, strategische
Allianzen, Outsourcing, Insourcing
- Beispiele: Aldi, H&M, Toyota
Differenzierung
Wettbewerbsvorteil durch Leistungsdifferenzierung anhand verschiedener Dimensionen:
- Produkt- bzw. Dienstleistungseigenschaften (Bang & Olufsen, Miele)
- Kundenservice (SAP, Zalando)
- Markenimage und Reputation (zB. Schweizer Handuhren)
- Komplementärprodukte (Apple)
Vorteilhaftigkeit von Hybridstrategien (sonst eventuell „stuck in the middle“)
Strategische Würfel
Situationsunabhängige Handlungsorientierungen
Wie robust sind Wettbewerbsvorteile?
- Imitierbarkeit?
- Markteintrittsbarrieren
- Rivalitätsintensität
- Technologische Entwicklungen
Strategische Entscheidungen auf der Gesamtunternehmensebene
- Diversifikation
- Vertikaler Interationsgrad
- Grad der Internationlisierung
Diversifikation
„Die Betätigung in einem neuen, von dem betreffenden Unternehmen bislang noch nicht bedienten Markt/ Geschäftsfeld mit einem neuen Produkt.“
Motive
- Partizipation an neuen Wachstumsfeldern (Marktreife bisheriger Produkte)
- Nutzung von Synergien (1+1=3): hat bestimmte Ressourcen/Kompetenzen entwickelt –> auf neues Geschäftsfeld übertragen und generiert damit zusätzliche
Umsatz
- Verbundeffekten (economies of scope)
- Steigerung der Marktmacht
- Sonstige finanzwirtschaftliche und risikopolitische Aspekte: mehrere Geschäftsfelder, damit das Risiko aufgeteilt/minimiert wird
Typen von Diversifikation
Verwandte Diversifikation: neue Märkte mit neuen Produkten, die aber immer irgendwie verwandt war
Konglomerate Diversifikation: viele unterschiedliche Geschäftsfelder, nur lose miteinander verwandt
wege zur Diversifikation
- Eigenaufbau („Start up“); Problem: möglich fehlende Kompetenzen (Amazon Alexa)
- Kooperation: hybride Lösung (Microsoft XBOX); strategische Allianz / Netzwerk, die zusammen arbeiten und daraus entsteht ein Produkt
- Akquisition (Siri von Apple wurde aufgekauft von Apple); Problem: schwierige Integration in bestehende Strukturen
Ansoff- Matrix
Märkte M und Produkte/ Dienstleistungen PD
alt M - alt PD = Marktpenetration
alt M -neu PD = Produktentwicklung
neu M - alt PD = Marktentwicklung
neu M - neu PD = Diversifikation
Portfoliomodell
Marktwachstum MW und relativer Marktanteil RM
- Stars: hoch MW - hoch RM –> investieren
- Cash-cow: niedrig MW - hoch RM –> „melken“ (Kapitalquelle für neue Geschäftsbereiche)
- Fragezeichen: niedrig RM - hoch MW –> ungenutzte Chance (Investieren oder Aufgeben)
- Arme Hunde: niedrig MW - niedrig RM –> Geschäftsfeld verlassen
Vertikaler Interaktionsgrad
Welche Stufen einer Wertschöpfungskette möchte ein UN selbst abdecken?
Grad der Internationalisierung
Internationalisierungsstrategien - Export
- Lizenzvergabe
- Franchising (Mc Donalds)
- Direktinvestition
- Akquisition
Multinationale Strategien
- Globale Strategien (Standardisierung)
- Fragmentierte Strategien (Lokalisierung)
Welche Faktoren sprechen her für eine globale bzw. eine fragmentiere Internationalisierungsstrategie?
- Kulturelle Unterschiede
- Institutionelle Unterschiede
- Unterschiedliche Kundenbedürfnisse in verschiedenen geografischen Orten