10. STRATEGISCHES MANAGEMENT IM ORGANISATIONALEN KONTEXT Flashcards
Klassische Sicht “Struktur folgt Strategie”
-lineares Kausalmodell
- Umwelt determiniert Strategie
- Strategie determiniert, welche Organisationsstruktur gewählt wird
- Organisationsstruktur als Mittel zum Zweck (Strategieumsetzung)
-Normative Implikation: Schaffung einer strategiegerechten Organisation
Wieso eignen sich divisionale Strukturen besser für differenzierte UN?
- Produkte / Dienstleistungen sind zu unterschiedlich –> kann nicht überall Experte sein
- Bestimmte Dopplungen: einige Funktionen müssen in verschiedenen Geschäftsbereichen stattfinden
–> Effizienzverluste - Kann unterschiedlichen Geschäftsfeldern oder Wettbewerbsstrategien besser gerecht werden
–> Beispiele VW und Alphabet
Neue “Strategie folgt Struktur”
1) Organisation als Aufmerksamkeits- und Informationsfilter: Neue Chancen bzw. Gefahren in der Umwelt werden „verschlafen“ –> Organisationsstruktur filtert direkt, welche Informationen in Strategie einfließen
2) (Kern-)Kompetenzen verankert in der Struktur: Kompetenzprofil informiert Suche nach passenden Strategien, haben sich über Zeit in Handlungsmuster entwickelt; UN suchen Strategien, die zu ihren Kompetenzen passen
3) Strukturelle Beharrungskräfte: Widerstände, Trägheit, Pfadabhängigkeiten (führt dazu, auch wenn UN eine neue sinnvolle Strategie findet, Veränderung von Struktur die notwendig ist)
- impliziert, dass vorhandene Strategien und Kompetenzen zu neuen Strategien genutzt werden können
Organizing/Strategizing
-Organisationaler Kontext informiert unf konditioniert Strategiebildung
-Strategische Entscheidungen prägen organisationalen Kontext
Strategische Prozesse
Deliberate Strategie: wird durch strat. Führung und Planung geschaffen; entspricht nie 100% dem, was vorher geplant wurde
(Strategische Führung und Planung)
Emergente Strategie: entwickelt sich aus dem strategischen Handeln, ergeben sich aus der Organisationspraxis
(Logischer Inkrementalismus, politische Prozesse, organisationale Strukturen und Systeme)
Realisierte Strategie: wird immer eine Mischung aus beidem
Logischer Inkrementalismus
-Forschungsrichtung, bei der gesagt wird: Wir sollten Planung aufgeben
Statt Pläne –> Akzeptieren, dass Umwelt unsicher ist und stattdessen generelle Zielsetzung haben sollte –> dann einfach Experimentieren –> das, was funktioniert und sich durchsetzt, wird genommen
Strategische Planungsprozesse sind höchstgradig politisiert und nicht so objektiv und rational wie sie sich darstellen
- Strategische Ziele reflektieren die Interessen der Mächtigen
- Informationsflüsse werden politisch reguliert
- Verhandlung und Abmachungen bestimmen die Strategie
Politische Einflussfaktoren auf strategische Entscheidungen
- Machtposition und persönliche Erfahrung
- Wettbewerb um Ressourcen und Einfluss –> teilweise Machtkämpfe
- Relativer Einfluss von Stakeholdern auf org. Subsysteme
- Asymmetrischer Zugang zu Informationen
Strategische Praktiken
-Strateg (top manager, mittleres mgmt, Mitarbeiter, stakeholder)
-strategische Aktivitäten (analysieren, issue selling, legitimieren, entscheiden, kommunizieren)
-strategische Methoden (workshops, Projekte, szenarioplanung, Fallstudien)