8. Progredienz Angst Flashcards

1
Q

Was genau versteht man unter dem Begriff Progredienzangst?

A

reaktive, verhaltenstheoretisch “unkonditionale” Angst, die aus der realen Erfahrung einer schweren, potentiell lebensbedrohlichen oder zu Behinderungen führenden Erkrankung und ihrer Behandlung entsteht. D.h. PA ist eine reaktive Realangst, die auf eine existenzielle Bedrohung hinweist und deren Funktion darin besteht, Kraft und Motivation zur Selbstfürsorge bereitzustellen. (Waadt et al., 2011)

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2
Q

Wie unterscheidet sich PA von normalen Angststörungen?

A

.

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3
Q

PA ist eine gesunde Form der Angst. Was genau daran ist gesund?

A
  • Realangst, ausgelöst durch die Wahrnehmung einer tatsächlichen Bedrohung
  • kurzzeitig und aktuelles Gefühl
  • führt zur Selbstfürsorge (im Handeln/ Denken)
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4
Q

Wann und wozu ist es sinnvoll, therapeutische Unterstützung zum Umgang mit PA anzubieten? Wann ist PA behandlungsbedürftig?

A
  • Angst knüpft kaum noch an konkrete Bedrohung an
  • langanhaltendes, situationsüberdauerndes und verzögert abklingendes Gefühl
  • Selbstfürsorge bleibt aus, ist unspezifisch oder starr
  • eingeschränkte Lebensqualität und nachhaltige Beeinträchtigung des Alltags
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5
Q

Nenne drei Messinstrumente zur Erfassung gesundheitsbezogener Ängste. Wie kann PA auch gezielt gemessen werden?

A
  • Progredienzangst-Fragebogen (PA-F)

gesundheitsbezogene Ängste?

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6
Q

Was sind zentrale Behandlungsziele bei PA?

A
  1. keine Angstfreiheit, nicht einmal Angstreduktion!
    sondern
  2. Spezifizieren, Überprüfen und ggf. Verändern von Auslösern
  3. Aushalten des Angstgefühls und sofortige Nutzung
  4. Überprüfung der Einschätzung der Bedrohung
  5. alternative Konzepte für Denken und Handeln
  6. Selbstfürsorge
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7
Q

Welche vier Bereiche umfassen allgemein psychotherapeutische Angebote für körperlich/ chronisch Erkrankte?

A

Gruppenprogramme:

  1. Behandlungskooperation (Beratung zur Selbstbehandlung, Wissensvermittlung)
  2. Behandlung allg. Gesundheitsprobleme mit ungünstigen Auswirkungen (Patientenschulung zu Rauchen, Übergewicht)
  3. krankheitsspezifische Interventionen (verhaltenstherapeutisch, z.B. Schmerzbehandlung)
  4. emotionale Krankheitsbewältigung und Coping (unspezifische Ansätze zur generellen Entlastung)
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8
Q

Was sind konkrete Interventionen in der Therapie von PA?

A
  1. Selbstbeobachtung der Angst (Fragebogen, Tagebuch, Verhaltensanalyse, Aufmerksamkeitstechniken)
    > Angst als signalgebende Emotion, Angst als Kraft zum Handeln
  2. Emotionsexposition (der Angst zuwenden)
    > Imaginationen von Bedrohungen, Angstinhalte benennen, Angsthierarchie
  3. kognitive Techniken
    > “zu Ende denken”, Einschätzung der WS des Auftretens einer Gefahr
  4. Handlungsplanung
    > Was tue ich dann, wenn der schlimmste Fall eingetreten ist?, Vorsorgemaßnahmen, Motivation
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9
Q

Welche Patienten nehmen nicht an einer PA-Intervention teil?

A
  • schwere psychiatrische Diagnosen
  • Psychosen
  • Demenz
  • gravierende kognitive Störungen
  • akute Orientierungs- und Aufmerksamkeitsdefizite
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10
Q

Wie sieht der Behandlungsplan einer PA-Behandlung aus?

A

4 Teile:

  1. Rahmeninterventionen
  2. Diagnostik und Selbstbeobachtung
  3. Sorgenexposition
  4. Verhaltensänderung

jede Intervention in 3 Schritten:

  1. theoretische Hintergrund und konzeptionelle Überlegungen
  2. Instruktion (Beginn Übungsabschnitt)
  3. Wirkweisen, Reaktionen und Auswirkungen der Intervention
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11
Q

Nenne Beispielsübungen von PA-Interventionen.

A
  • Achtsamkeitsübungen (Emotionsexposition)
  • Lösungskoffer
  • Angsthierarchie
  • Selbstverstärkung/ Lob
  • Ist-/ Soll-Zustand
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