4. Psychoimmunologie Flashcards

1
Q

Welche Aufgaben hat das Immunsystem?

A
  1. Aufrechterhaltung der Homöostase des Organismus

2. Erkennung, Bekämpfung, Eliminierung potentiell toxischer, allergogener, infektiöser Substanzen oder Mikroorganismen

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2
Q

Welche immunologischen Organe (primär und sekundär) gibt es?

A

Immunsystem in primäre und sekundäre immunologische Organe eingeteilt

primäre (Stätten der Zellreifung):

  • Thymus
  • Knochenmark

sekundäre (Stätten der Immunabwehr):

  • Milz
  • Peyer’schen Plaques des Intestinaltraktes
  • Lymphknoten
  • Lymphgefäße
  • Tonsillen
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3
Q

Was sind Zytokine? Welche Aufgaben haben diese?

A

Zytokine = Proteine, die das Wachstum und die Differenzierung von Körperzellen regulieren

  • Peptide, die die Proliferation und Differenzierung von Zielzellen einleiten / regulieren
  • wichtige Rollen bei immunologischen Reaktionen: Interleukine/ Interferone
  • stammen von pluripotenten Stammzellen ab
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4
Q

Was bedeutet der Begriff “Allostase”?

A

Aufrechterhaltung der Stabilität durch Veränderung des Sollwerts
> wird also nicht konstant gehalten (wie bei Homöstase = ph-Wert etc.), sondern adaptiv verändert

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5
Q

Was ist “Allostatic Load”?

A

kumulative Kosten einer ständigen Anpassungsleistung, die dem Organismus aufgrund wiederholter / chronischer solcher Anpassungsreaktionen aufgebürdet werden

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6
Q

Was ist “Allostatic State”?

A

Ressourcen des Körpers

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7
Q

Was ist “Allostatic overload”?

A

adaptive Anpassungsreaktionen haben negative Konsequenzen, wenn sie zu häufig/ lange erforderlich sind oder ineffektiv gesteuert werden
> Überforderung der Ressourcen des Körpers
> (überforderte) Zustände nur für einen begrenzten Zeitraum aufrechterhalten
> kumulatives Ergebnis mündet in allostatischer Überlastung
> “allostatic overload”

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8
Q

Welche Folgen hat ein “Allostatic overload”?

A

Imitieren pathophysiologischer Vorgänge

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9
Q

Welche Klassen von Erkrankungen sind mit veränderten Immunfunktionen (überschießend bzw. zu schwache) assoziiert?

A
  1. schwach ausgeprägte Immunreaktion gegen exogenes Antigen : Infektionen
  2. überschießend IR gegen exogenes Antigen: Allergien
  3. überschießend gegen endogenes Antigen: Autoimmunkrankheiten
  4. schwache IR gegen endogenes Antigen: Tumorerkrankungen
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10
Q

Welche psychologischen Interventionen setzen bei den Erkenntnissen der PNI an?

A
  1. Gesundheitsverhalten und Compliance
  2. Stressminderung

Programme mit:

  • emotional unterstützendem Kontext
  • Info-Vermittlung zu Krankheit und Behandlung
  • Erlernen von Coping-Strategien (verhaltensorientiert und kognitiv)
  • Entspannungstranings
  • Bewegungsprogramme

> psychologische Intervention fördert nicht nur Krankheitsbewältigung, sondern wirkt auch positiv auf Krankheitsverlauf ein (nicht belegt, aber auch nicht widerlegt)

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11
Q

Wozu sind Stresshormone (Cortisol- und Catecholaminwerte) in der Lage?

A

können Immunantwort dämpfen und eine Veränderung des TH1-TH2 Gleichgewichts bewirken
> TH1/ TH2 Shift (Hypercortisolismus)

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12
Q

Was ist die HPA-Achse?

A

Schutzsystem vor entzündlicher TH1-Akitivtiät

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13
Q

Was geschieht bei einer Glukokortikoidresistenz?

A

intensive und langfristige Aktivierung führt zur Ermüdung des Systems (allostatic overload), welche wiederum zu einer Abnahme der HPA-Achse “crash” (Hypocortisolismus) führen kann
> Abnahme der Glukokortikoidsensitivität des Entzündungssystems = Glukokortikoidresistenz

> stressbedingter Entzündungsanstieg im Organismus kann nicht mehr rückreguliert werden und bleibt erhöht

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14
Q

Welche Effekte wurden bzgl Psychotherapie in diesem Bereich gefunden?

A

greift grundlegend/ korrigierend in dysfunktionale physiologische Muster ein
> Effekte auf Modulation verschiedenster neuronaler Netzwerke, bspw. cortikale Mittellinienstrukturen, konnten in Studien gefunden werden

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15
Q

Pionierstudie …

A

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16
Q

Was ist sickness behavior?

A

Konstellation von Symptomen, die üblicherweise im Zusammenhang mit chronischen Entzündungsprozessen und Infektionskrankheiten auftreten

  • wenig Bewegung
  • kaum/ kein Interesse an materieller/ sozialer Umgebung
  • Vernachlässigung der Nahrungsaufnahme
  • allg. Erschöpfung, Müdigkeit, Schlaffheit, Appetitlosigkeit

> immunologisch (durch pro-flammatorische Zytokine) vermittelte Anpassungsleistung des Organismus (“central motivational state”)
Ziel: den Organismus schonen und Energie zur Auseinandersetzung mit der Erkrankung Bereitstellen (Verhalten ungleich Ausdruck einer zehrenden Erkrankung) (> präventive Einleitung des Zustands, um während der Krankheit Energie zu haben)

17
Q

Wie funktionieren TH1 und TH2?

A
  1. unter Stress kommt es (in erster Welle) zu intensiver Immunstimulierung im Sinne eines TH1 Anstieg durch pro-flammatorische (Entzündungsreaktion) Zytokine
  2. um entzündungsbedingte Schädigungen zu vermeiden > Aktivierung von HPA-Achse (2. Welle)
  3. dabei wird Cortisol freigesetzt > Produktion pro-inflammatorischer TH1-Zytokine direkt gehemmt, indirekter TH2 Anstieg (entzündungshemmend)
18
Q

Was ist Stress?

A

unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderungen

19
Q

Was passiert bei chronischem Stress? Was ist ein TH1-TH2-Shift?

A
  • vermehrte Ausschüttung von Cortisol (Hypercortisolismus)
    > Immunabwehr gerät aus dem Gleichgewicht
    > Verschiebung des TH1 (zelluläre Abwehr) - TH2 (humorale Abwehr) - Quotienten (TH1-TH2-Shift)
    > erhöht die Anfälligkeit entsprechend verschiedener Krankheiten:
    TH1: Viruskrankheiten: Grippe, Herpes; reduzierte Wundheilung, Krebs
    TH2: Autoimmunerkrankungen (MS); Allergien

zur Erinnerung: bei Freisetzung von Cortisol wird TH1 gehemmt > TH2-Anstieg > entzündungshemmend

20
Q

Welche Aufgabe hat die HPA-Achse?

A

wird unter Stress aktiviert, um entzündungsbedingte Schädigungen zu vermeiden > Ausschüttung von Cortisol