8. Kapitel Flashcards
Was sind die Merkmale eines schülerzentrierten Unterrichts?
- Klasse ist eigenverantwortliches Arbeiten gewohnt
- Klasse kann mit ABs umgehen
- Klasse hat Erfahrung in Gruppenarbeit & Partnerarbeit
- Eltern können in die Unterrichtsarbeit mit einbezogen werden
Was sind die Merkmale eines lehrerzentrierten Unterrichts?
- Klasse zeigt passives Arbeitsverhalten
- Klasse ist reproduktives Arbeiten gewohnt
- Klasse hat keine Erfahrung mit Gruppenarbeit & Partnerarbeit
- Eltern können in die Unterrichtsarbeit nur bedingt mit einbezogen werden
Was muss man bei der Planung einer Unterrichtseinheit beachten?
- Rahmenbedingungen (Klassensituation, Unterrichtsstil, zeitliche Planung, Unterrichtsort)
- fachliche Analyse
- Planung von Mathematikunterricht
Was gibt es für Unterrichtsstile?
- genetischer Unterricht: entwickelnd-darbietender Unterricht:
o berücksichtigt pädagogisch-psychologische Gegebenheiten
o lerntheoretische Voraussetzungen
o anschauliche Lernsituationen
o entwicklungspsychologische Bedingungen - systematischer Unterricht: fachorientiert:
o berücksichtigt fachlogisch Abfolge & fachinterne Stoffanordnung
Was muss man bei einer Unterrichtssequenz beachten?
- did. Ziel:
o Grobplanung inhaltlicher unterrichtlicher Aktivitäten
o Grundlage für fachliche Planung der Unterrichtseinheiten
o Kontrollfunktion hinsichtlich zeitlicher & inhaltlicher Gegebenheiten - Kennzeichen:
o Verbindung mehrerer Unterrichtseinheiten
o an den LP gebunden
o mittelfristige bis lange Planung
o fest vorgegebene Zeitspanne (mindestens 3 Unterrichtseinheiten) - planerische Grundelemente:
o fachlich bedingte Abfolge der Lerhinhalte
o notwendige Auswahl & Beschränkung
o mittelfristige bis langfristige Verteilung
o fest vorgegebene Zeitspanne (mind. 3 Unterrichtseinheiten)
Was wäre ein Beispiel für die Unterrichtssequenz zur Bruchrechnung?
- Brüche in der Umwelt
- Erweitern & Kürzen
- Bruchzahlen
- Brüche vergleichen
- Addieren gleichnamiger Brüche
- Addieren ungleichnamiger Brüche
- gemischte Zahlen
- Vervielfachen mit ganzen Zahlen
- Teilen mit ganzen Zahlen
- Multiplizieren von Brüchen
- Dividieren von Brüchen
Was ist eine Unterrichtseinheit?
- did. Ziel:
o Feinplanung unterrichtlicher Aktivitäten
o methodische Darstellung einzelner Unterrichtsschritte
o Einsatz sämtlicher Unterrichtsmaterialien - Kennzeichen:
o kleinste stoffliche Lehreinheit
o an den Lehrplan gebunden
o kurzzeitige Planung
o fest vorgegebene Zeitspanne (45 Min bzw. 90 Min)
Was sind mögliche Unterrichtsorte?
- Klassenzimmer
- Fachräume
- Sportplatz
- sonstiges Außengelände
Worauf muss man bei der fachlichen Analyse achten?
- Sichtung der Fachliteratur
- Sichtung des Lehrplans
- Sichtung von Schulbüchern
Was ist das Ziel der Sichtung der Fachliteratur?
- Überblick über gesamten thematischen Zusammenhang
- umfassende fachliche Kompetenz als Grundlage eines fachgerechten & variativen MU
- Abgleich zwischen Fachmathematik & Schulmathematik
Wie ist der LehrplanPLUS aufgebaut?
- Ebene 1: Bildungs- & Erziehungsauftrag
- Ebene 2: übergreifende Bildungs- & Erziehungsziele
- Ebene 3: Fachprofile
- Ebene 4: grundlegende Kompetenzen
- Ebene 5: 5.1 Fachlehrpläne & 5.2 Materialien
Wie schaut der Bildungs- & Erziehungsauftrag der Realschule aus?
- Ziel & Anspruch der RS: was bedeutet das für Unterrichtseinheit?
- SuS: was kann & möchte ich SuS zumuten?
- Unterricht an RS: wie erfülle ich schulspezifischen Anspruch?
- Entwicklungsperspektive: worin liegt Mehrwert meiner fachlichen Infos?
- Schulgemeinschaft
- Übergänge
Was bedeutet die Ebene 2 des Lehrplans aus?
- allgemeine Ausführungen zu schulartbezogenen Zielen & fächerübergreifenden Zielen:
o Alltagskompetenz & Lebensökonomie
o Interkulturelle Bildung
o ökonomische Verbraucherbildung
o soziales Lernen
o berufliche Orientierung
o Umweltbildung
o Familien-/Sexualerziehung
o Gesundheitsförderung
o kulturelle Bildung
o Medienbildung
o politische Bildung
o sprachliche Bildung
o technische Bildung
o Verkehrserziehung
o Werteerziehung
Wie schaut die Ebene 3 „Fachprofile“ des Lehrplans aus?
- Selbstverständnis des Faches Mathematik
a) Bildung & Kultur
b) Beitrag zur Erziehung
c) kompetenzorientierter Unterricht
d) Ziele des Matheunterrichts - Kompetenzorientierung im Fach Mathe
a) Kompetenzstufenmodell
b) Prozessbezogene Kompetenzen:
o Argumentieren, Problemlösen, Modellieren, Darstellung verwenden, mit symbolischen/formalen & technischen Elementen umgehen, Kommunizieren
c) Gegenstandsbereiche/Leitideen:
o Zahlen & Operationen, Größen & Messen, Raum & Form, funktionaler Zusammenhang, Daten & Zufall
Wie schaut die Ebene 4 „Grundlegende Kompetenzen“ (Jahrgangsstufenprofile) aus?
- Metaanweisungen für L, wie Ebene 3 dargestellt werden soll
- beinhaltet die übergeordneten Ziele, die mit Hilfe der fachlichen Inhalte erreicht werden sollen
- ist für L die übergeordnete Entscheidungshilfe zur inhaltlichen Detailplanung einer Unterrichtseinheit
Was sind die Ziele der Ebene 5 „Fachlehrplan“?
- Formulieren von Lernzielen zu verbindlichen fachinhaltlichen & kompetenzbezogenen Vorgaben beinhaltet:
o Beschreibung der Kompetenzerwartungen
o Beschreibung der fachlichen Inhalte
Wie werden Lernziele formuliert?
- Die SuS …
Stellen „natürliche Zahlen mithilfe von Stufenzahlen dar“ (fachinhaltliche Kompetenz) & „erklären“ (verhaltensbezogene Kompetenz) damit den Aufbau des Dezimalsystems als Stellenwertsystem.
Was können für didaktische Probleme bei der Planung des zeitlichen Umfangs eines Themas auftreten?
- zeitlicher Umfang zur Behandlung eines Themas ist zu groß
- es kommt zu einer Aufsummierung von Zeitüberschreitungen
- Gefahr des Zeitverzugs mit nicht schülergerechten Unterrichtsaktivitäten
Wie bildet man Unterrichtssequenzen?
- Festlegung des stofflichen Inhalts: welche Begriffe, Lehrsätze, Verfahren müssen ausführlich behandelt werden?
- Festlegung der fachgerechten Abfolge: dabei gilt, dass die fachliche Korrektheit die Grundlage für jede didaktische & methodische Entscheidung ist
- Festlegung der Unterrichtsorte
- Festlegen besonderer unterrichtlicher Aktivitäten
Was sind ergänzende Leitfragen zur Unterrichtsplanung?
- Analyse & Entscheidung: Beispielsweise: Welche Fähigkeiten, Verfahren & Schlüsselbegriffe müssen SuS besonders beherrschen?
- Welche Unterrichtsprinzipien sollen vorrangig eingesetzt werden?
- Welche Kompetenzen sollen besonders angesprochen werden?
- Welche besonderen Lernschwierigkeiten können auftreten?
Wie läuft eine allgemeine Unterrichtsplanung ab?
- Jahresplan:
o Feststellung der Gesamtunterrichtszeit
o Berücksichtigung der unterrichtsfreien Zeit
o Festlegung einiger zeitlicher Puffer
o fachübergreifende & schulorganisatorische Vorgaben - Abfolge der Unterrichtssequenzen:
o fachlich korrekte Einpassung von didaktisch-methodisch ausgearbeiteten Unterrichtssequenzen in den Jahresplan - Festlegung der Unterrichtseinheiten:
o Aufteilen kompletter Unterrichtssequenzen in mehrere einzelne Unterrichtseinheiten
Was sind Grundfragen der Unterrichtsplanung?
- fachliche Struktur?, Erarbeitungsmöglichkeiten?, Lernvoraussetzungen?, Lernziele?, besondere Motivationslagen?, Einstiege?, besondere Repräsentationsformen?, Medien?, Sozialformen?, Übungen & Vertiefungen?
Was wären Überlegungen zur Unterrichtsplanung auf Grund einer Schulbuchanalyse?
- methodische Überlegungen:
o entspricht methodischer Vorschlag eigenen Unterrichtsintention/Unterrichtssituation?; wie kann Schulbuch in Unterrichtsplanung eingehen?; welche Teile sind verwendbar?; welche Möglichkeiten zum selbstständigen Lernen mit Schulbuch? - fachinhaltliche Überlegungen:
o deckt fachl. Inhalt die Forderungen des LP?; entspricht fachl. Vorschlag der tatsächlichen Unterrichtssituation?; welchen Beitrag kann SB zur Wissensvermittlung leisten? - sonstige Infoquellen:
o Internet, Bibliotheken, Lehrmittelsammlung
Was sind allgemeine Aspekte der Planung?
- Planung, Durchführung, Auswertung
- Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz
Wie kann die Planung einer Unterrichtssequenz ablaufen?
- fachinhaltliche Planung der Unterrichtssequenz: Höhensatz, Kathetensatz, Satz des Pythagoras, drei Lehrsätze
- zeitliche Planung: Umfang (mind. 3 Unterrichtseinheiten), didaktisches Ziel (Möglichkeit zur Reaktion auf Unvorhergesehenes, Einschätzung der Unterrichtszeit)
Wie kann die Planung einer Unterrichtseinheit ausschauen?
- Festlegung der Grobziele (Untersuchung an rechtwinkligen Dreieck, Nachweis über „Stuhl der Braut“)
- fachsprachliche Festlegung der Teilziele (SuS sollen selbstständig am Computer Größenbeziehungen zwischen „Seitenquadraten“ bei beliebigen Dreieck mithilfe von GeoGebra finden
Wie wird die Unterrichtseinheit dargestellt?
- skizziert in Tabelle:
-> Struktur: 1. Teilziel: Beschreibung was sie machen & 1. Ergebnis
-> Lehrer: was sagt die LK
-> SuS: was SuS machen sollen & antworten
-> Medium
Wie findet die Planung von MU am Beispiel Grundschule statt?
- Planung der Rahmenbedingungen (zeitl. Planung, Unterrichtsort, fachinhaltl. Planung, Unterrichtsart)
- Planung einer Unterrichtseinheit (Sachanalyse, didaktischer Ort, methodischer Ort)
- methodische Schritte der Ausarbeitung (Aufgabenstellung, didaktischer Ort, methodische Planung, Schwierigkeiten, die Rolle der Lehrkraft & SuS)
Was sind „gute Aufgaben“?
- Aufgabe gibt Anregung zu weiterführenden Überlegungen bezüglich des Sachverhalts
- Anlass für den Umgang mit inhaltsbezogenen & verhaltensbezogenen Lernzielen
- sie bietet Einsicht in enge Verflechtung von Mathe & Alltag
- Aufbau einer interessenbezogenen Grundhaltung zu Mathe
Wie schaut die Abgrenzung zu Aufgaben ohne Kompetenzorientierung aus?
- Zahlenmaterial ist vorgegeben
- Fragestellung ist vollständig ausformuliert
- Sach- & Fachzusammenhang provozieren ein vorschnelles Rechnen
- „Problemlösung“ steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Unterrichtsthema
- alle Lösungsversuche resultieren im selben Ergebnis
- Validierung mit „Richtig“ oder „falsch“ ist möglich
Welche Prinzipien des Sachrechnens erfüllen Fermi-Aufgaben?
- als Mittel der Kenntniserweiterung
- als Mittel der Alltagserschließung
- Verständnis fachlicher Inhalte (Begriffe, Lehrsätze, Verfahren), da diese aus dem Alltagsbezug erarbeitet werden
Wie schaut der reduzierte Modellierungskreislauf nach Blum aus?
- reales Phänomen -mathematisieren-> mathematisches Problem -Analyse-> mathematische Lösung -Interpretation-> modellbezogene Lösung -Überprüfen-> reales Phänomen
Was sind allgemeine Ziele des Modellierens?
- inhaltsbezogene Ziele: Umwelt mit mathematischen Mitteln erschließen
- prozessbezogene Ziele: Vermittlung der Kommunikationsfähigkeit
- Lernpsychologische Ziele: Steigerung der Motivation
Welche Schwierigkeiten können beim Modellieren eintreten?
- erhöhte kognitive Anforderungen
- Bezug zu außer-mathematischem Wissen
- gesteigerte Komplexität
- verringerte Plan- & Unvorhersehbarkeit
- erhöhter Vorbereitungsaufwand
- fehlendes Unterrichtsmaterial
Welche Schwierigkeiten können bei Fermi-Aufgaben entstehen?
- scheinen anfangs unlösbar
- haben keine eindeutig richtige Lösung
- gefundene Lösungswege & damit Lösungen müssen begründet, erklärt & verändert werden
- bedürfen einer sorgfältigen Vorbereitung
- Umgang mit ihnen muss SuS geläufig sein