3. Kapitel Flashcards

1
Q

Wie ist die Ausgangslage im Blick auf bildungspolitische Entscheidungen?

A
  • Aufarbeitung der erhobenen Daten durch allgemeine Empfehlungen (Bildungsstandards)
  • Implementierung der Bildungsstandards in der Bildungskonzeption der Länder (-> Überarbeitung der LPs)
  • Neukonzeption der Unterrichtsmedien (Schulbücher)
  • Neugewichtung der Lehrerfortbildung (regionale & schulinterne Fortbildungen)
  • Installation freiwilliger Arbeitskreise in schulinterner & regionaler Form
  • Neukonzeption der Schulbücher
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2
Q

Wie ist die Ausgangslage im Blick auf didaktisch-methodische Entscheidungen?

A
  • Weiterentwicklung der theoretischen Bildungsforschung
  • Aufnahme der Bildungsstandards in den Evaluationsprozess
  • Genehmigung & Förderung von Projekten bezüglich der kompetenzorientierten Umsetzung der Bildungsstandards
  • Betonung des Realitätsbezugs der Schulmathematik
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3
Q

Was gab es für Beschlüsse der Kultusministerkonferenz vom 4.12.2003?

A
  • Inhalte:
    o Formulierung von fachlichen & fächerübergreifenden Basisqualifikationen
  • Ziel:
    o Entwicklung der Persönlichkeit
    o Begegnung von Mathematik mit zentralen Gegenständen unserer Kultur
  • Intention:
    o Sicherung der Qualität schulischer Bildung
    o Vergleichbarkeit von schulischen Abschlüssen
    o Durchlässigkeit des Bildungssystems
  • Gültigkeitsbereich
    o Deutsch, Mathe & erste Fremdsprache
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4
Q

Was ist die Begründung für den mittleren Schulabschluss (MSA)?

A
  • wird prozentual von den meisten Jugendlichen eines Jahrgangs erreicht
  • wird an zahlreichen verschiedenen Bildungsinstitutionen erreicht
  • ist Voraussetzung für eine Vielzahl weiterführender Bildungswege
  • ist Voraussetzung für eine Vielzahl von gehobenen Berufsbildungswegen
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5
Q

Wie schaut die Struktur der Bildungsstandards aus?

A
  • sechs allgemeine Kompetenzen im Fach Mathe (Verhaltensbezogene Komponente)
  • fünf Gegenstandsbereiche für inhaltsbezogene Kompetenzen (inhaltsbezogene Komponente)
  • drei Anforderungsstufen (kognitive Komponente)
    -> Folgerungen für die Unterrichtsplanung: dreidimensionaler Planungsrahmen & 90 Planungsvarianten
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6
Q

Was versteht man unter der Kompetenz Mathematisch Argumentieren (K1)?

A
  • Vermutungen begründet äußern
  • mathematische Argumente (Begründungen, Beweise) entwickeln
  • versch. Arten von mathematischen Argumentationsketten nachvollziehen & bewerten
  • einen Lösungsweg beschreiben & begründen, gegebenenfalls auch seine Wahl begründen
  • Ergebnisse bzgl. Ihrer Sinnhaftigkeit begründen
  • Begriffe, Sätze, Regeln & Verfahren erläutern
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7
Q

Was sind Elemente des Argumentierens?

A
  • Hinterfragen von mathematischen Aussagen
  • Prüfen auf Korrektheit
  • Erkennen von mathematischen Zusammenhängen
  • Entwickeln von Vermutungen
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8
Q

Was für Aktivitäten bieten sich für Grundschulkinder an um den Forscherdrang anzusprechen?

A
  • Entdecken von mathematischen Phänomenen -> Beschreiben von Entdeckungen -> Hinterfragen von Entdeckungen -> Begründen von Entdeckungen
    -> haben oft nicht das Bedürfnis Zusammenhänge zu hinterfragen -> muss oft provoziert & vermittelt werden (wir stellen eine Summenreihe auf & beschreiben Ergebnis & suchen Begründung & begründen Ergebnis der Summenreihe geometrisch)
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9
Q

Welche mathematischen Kompetenzen gibt es?

A
  • K1: Mathematisch argumentieren
  • K2: Probleme mathematisch lösen
  • K3: mathematisch modellieren
  • K4: mathematische Darstellungen verwenden
  • K5: mit symbolischen, formalen & technischen Elementen der Mathematik umgehen
  • K6: Kommunizieren
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10
Q

Wie schaut eine kompetenzorientierte Darstellung der Achsenspiegelung aus?

A
  • Falten & Durchstechen: begründen, warum „Faltachse“ Verbindungsstrecke halbiert & darauf senkrecht steht -> Messen ist nicht als Begründung, aber als Hypothesebildung geeignet

-> mögliche Begründungskette:
messen mit Hypothesenbildung -> Falten & Argumentieren bezüglich der Hypothese -> Generalisierung der Erkenntnisse

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11
Q

Was bedeutet die Kompetenz Probleme mathematisch lösen (K2)?

A
  • vorgegebene & selbst formulierte Probleme bearbeiten
  • geeignete Hilfsmittel/Strategien auswählen & anwenden
  • zum Lösen experimentelle Verfahren (systematisches Probieren) & formalisierte Verfahren verwenden
  • Plausibilität der Ergebnisse überprüfen & Finden von Ideen & Lösungswege reflektieren
  • mathematische Erkenntnisse durch das Problemlösen erlangen
  • Beispiel: Spiegelung: Wegabzeigung von Ort a zu Ort b, sodass Weglänge am kürzesten ist -> Gerade AB´ist kürzeste Verbindung zwischen A & B
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12
Q

Was bedeutet die Kompetenz mathematisch modellieren (K3)?

A
  • Bereich/Situation, die modelliert werden soll, in mathematische Begriffe, Strukturen & Relationen übersetzen
  • in & mit jeweiligen mathematischen Modell arbeiten
  • Ergebnisse interpretieren & prüfen
  • verwendete mathematische Modelle reflektieren & prüfen (Formeln, Zeichnungen, strukturierte Darstellungen)
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13
Q

Wie schaut der Modellierungskreislauf nach BLUM & LEIß aus?

A

Realsituation -> (Konstruieren, Verstehen) -> Situationsmodell -> (Vereinfachen, Strukturieren) -> reales Modell/Problem -> (Mathematisieren) -> Mathematisches Modell/Problem -> (mathematisch arbeiten) -> mathematische Resultate -> (Interpretieren) -> reale Resultate -> (Validieren) -> Situationsmodell -> (Darlegen) -> Realsituation

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14
Q

Was sind Beispiele für K3?

A
  • Ermittle den Flächeninhalt der grauen Figur (MS)
    -> Rechteck, Dreieck, Kreis (verschiedene Berechnungsmodelle führen zu unterschiedlichen Ergebnissen, überprüfen beispielsweise durch Parkettieren mit Zentimeterquadraten, Vergleich & Diskussion der unterschiedlichen Modellierungsergebnisse)
  • Geburtstagssfeier
    -> insgesamt 6 Kinder jedes Kind gibt jedem die Hand, wie oft werden Hände geschüttelt?
    -> Erschließen & Verstehen der mathematischen Infos, Sachsituation vereinfacht darstellen, Lösungsversuch über spielerisches Darstellen, jedes Kind wird an der Tafel durch buntes Symbol dargestellt, jedes Kind gibt 5 anderen die Hand, Formulieren der mathematischen Lösung, Vergleich mit der empirischen Lösung
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15
Q

Was bedeutet die Kompetenz Mathematische Darstellungen verwenden (K4)?

A
  • verschiedene Formen der Darstellung von mathematischen Objekten & Situationen anwenden, interpretieren & unterscheiden
  • Wechselbeziehungen zwischen Darstellungsformen erkennen
  • Interpretation & Diskussion einer grafischen Darstellung
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16
Q

Was sind Beispiele für K4?

A
  • Säulendiagramm: Ersparnisse von Hans, Susi, Peter & Fritz (MS)
  • nach EIS Prinzip erfolgt Darstellung eines Sachverhaltes auf mehreren Arten (Ebenen) -> Bilder, sprachliche Symbole, Handlungen mit Material, mathematische Symbole -> anders veranschaulicht
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17
Q

Was bedeutet die Kompetenz „mit symbolischen, formalen & technischen Elementen der Mathematik umgehen“ (K5)?

A
  • mit Variablen, Termen, Gleichungen, Funktionen & Diagrammen arbeiten
  • symbolische & formale Sprache in natürliche Sprache übersetzen & umgekehrt
  • Lösungs- & Kontrollverfahren ausführen
18
Q

Was ist ein Beispiel für K5?

A
  • mit Variablen, Termen, Gleichungen, Funktionen & Diagrammen arbeiten -> y=2x+4 mit xeN kann bedeuten:
    -> zur Konstanten 4 wird das Doppelte einer natürlichen Zahl addiert
    -> auf einem Motorradparkplatz stehen bereits zwei Motorräder. Wie viele sind zusätzlich geparkt, wenn 18 Räder gezählt werden?
    -> können auch 21 Räder gezählt werden?
    -> ermittle einen Term, der die Anzahl der Räder von Autos beschreibt
19
Q

Was bedeutet die Kompetenz Kommunizieren (K6)?

A
  • Überlegungen/Lösungswege/Ergebnisse verständlich darstellen
  • Fachsprache adressatengerecht verwenden
  • Äußerungen von anderen zu mathematischen Inhalten verstehen & überprüfen
  • mit Fehlern konstruktiv umgehen
  • auf Fragen & Kritik sachlich & angemessen reagieren
  • mathematikhaltige Texte sinn-entnehmend lesen
20
Q

Was ist ein Beispiel für K6?

A
  • SuS schreiben ein Protokoll zur letzten Einführungsstunde
    -> Beispiel: Lösen einer Gleichung durch systematisches Probieren
    -> Protokolle werden zwischen Banknachbarn getauscht
    -> Protokoller werden auf sachliche Richtigkeit hin überprüft
  • wird ein „gemeinsamer Endbericht“ erstellt
  • Protokolle werden klassenübergreifend getauscht
21
Q

Was sind Gegenstandsbereiche?

A
  • sollen:
    o fachliche Auseinandersetzung mit innermathematischen Zusammenhängen ermöglichen
    o kognitive Auseinandersetzung mit Phänomenen der Welt ermöglichen
  • jeder durchzieht den LP spiralförmig über alle Jahrgangsstufen hinweg
  • Ziel: kumulatives lernen, um damit ein vernetztes & themenübergreifendes Denken zu fördern
22
Q

Was ist kumulatives Lernen?

A
  • Lehrinhalte werden in sinnstiftenden Zusammenhängen miteinander vernetzt
  • Lehrinhalte werden an vorhande(s) Erfahrungen/Wissen/Können der Lernenden angeknüpft
  • unterscheidet sich vom additiven Lernen (Inhalte isoliert betrachtet)
  • bezieht sich auf übergeordnete Betrachtungsweise
  • fördert Kompetenzen
23
Q

Was ist die Kritik zum additiven Lernen?

A
  • hoher Wissensdurchsatz
  • Verlust sinnstiftender Zusammenhänge
  • keine Kompetenzschulung
24
Q

Was sind Beispiele von additiven & kumulativen Lernen?

A

Additiv:
- Unterrichtssequenz: Quader -> Prisma -> Rundsäule -> Pyramide -> Kegel

Kumulativ:
- erarbeiten formbestimmender Merkmale in einer Unterrichtseinheit: Menge 1: Körper mit Spitze (Kegel, Pyramide) & Menge 2: Körper ohne Spitze (Quader, Prisma)

25
Q

Was sind die Gegenstandsbereiche?

A
  • Lehrplan PLUS: für alle Jahrgangsstufen:
    o Zahl & Operation (L1)
    o Größen & Messen (L2)
    o Strukturieren in der Ebene & im Raum (L3)
    o funktionaler Zusammenhang (L4)
    o Daten & Zufall (L5)
  • im alten Lehrplan: jahrgangsbezogene Darstellung & im neuen: jahrgangsübergreifende Abstimmung
26
Q

Was sind die Anforderungsbereiche?

A
  • Reproduzieren
  • Verbinden
  • Verallgemeinern/Reflektieren
27
Q

Was bedeutet der Anforderungsbereich 1 Reproduzieren?

A
  • Wiedergabe von Begriffen/Sätzen
  • Beschreibung & Verwendung gelernter & mechanisierter Verfahren
  • Anwendung in einem abgegrenzten Gebiet &/oder einem wiederholenden Zusammenhang
  • z.B. Lösen einer linearen Gleichung
  • Beschreibe, Unterstreiche, Zeige,
28
Q

Was bedeutet der Anforderungsbereich 2 Verbinden?

A
  • selbstständige Bearbeiten bekannter Sachverhalte
  • Verknüpfen von Kenntnissen, Fähigkeiten & Fertigkeiten
  • Auseinandersetzung mit Mathematik auf verschiedenen Gebieten
  • z.B. Arbeiten mit einem AB, in dem SuS sich aus verschiedenen bekannten Teil-Lernsituationen einen neuen mathematischen Inhalt selbstständig erarbeiten
  • Ordne zu, Vergleich, Begründe, Erkläre
29
Q

Was bedeutet der Anforderungsbereich 3 Verallgemeinern/Reflektieren?

A
  • planmäßige Bearbeiten komplexer Gegebenheiten
  • Selbstständigkeit bei Problemformulierungen, Lösungen, Begründungen, Folgerungen, Interpretationen & Wertungen
  • z.B. SuS erarbeiten sich geführt durch eine Aufgabe den Beweis d. Satz. D. Pythagoras selbst
  • Prüfe, Bewerte

Anspruch & Komplexität nehmen von
Anforderungsbereich zu Anforderungsbereich zu

30
Q

Was sind die Konsequenzen für den MU?

A
  • mathematische Kompetenzen sind: grundlegende Kulturtechniken, Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Notwendigkeit zur kognitiven Bewältigung des Alltags
31
Q

Was sind die Lernzielstufen?

A
  • Niveau ergibt sich aus: Anspruch der Handlungskomponente & Komplexität des Inhaltes
  • Wissen -> Verstehen -> Anwenden -> Analysieren -> Evaluieren -> Beurteilen
32
Q

Was sollen mathematische Kompetenzen erreichen im Hinblick auf Erziehung?

A
  • Aufgeschlossenheit & Neugier für Problemstellungen & Innovationen aus der Mathematik
  • Entwicklung von Durchhaltevermögen & Ausdauer
  • Unterstützung von Konzentrationsfähigkeit & Zielstrebigkeit
  • Schulung von logischem, kritischem & kreativem Denken
  • Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung
33
Q

Was ist die Zielstellung von ko MU?

A
  • Vermittlung von Wissen
  • Schulung von Fähigkeiten & Fertigkeiten
  • Verknüpfung von Wissen & Alltag
  • Reduzierung von Regel-, Verfahrens- & Lehrsatzwissen
  • Befähigung der SuS Problemstellungen selbstständig zu lösen
34
Q

Wie schaut das Kompetenzstrukturmodell aus?

A
  • prozessbezogene Kompetenzen & inhaltsbezogene Kompetenzen -> können nicht voneinander getrennt werden bedingen sich gegenseitig
35
Q

Was ist die Intention des LehrplanPLUS?

A
  • Gültigkeit: alle allgemein bildenden Schulen, Wirtschaftsschulen, berufliche Oberschulen
  • Online-Version: Bereitstellung von Materialien, Aufgaben, Medien, Erläuternde Infos
  • Konzeption: Erwerb von überdauernden Kompetenzen, -ii- Wissen, Bezug auf Anwendungssituationen
36
Q

Was bewirkt die Neugestaltung des MU?

A
  • Unterricht bedeutet:
    o Erarbeitung von mathematischen „Werkzeugen“
    o Befähigung zur Lösung lebensweltlicher Problemstellungen
    o aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen
    o Nutzung von kulturellen Angeboten
    o Befähigung zum lebenslangen Lernen
  • Grundsätze der mathematischen Bildung:
    o Wissen allein ist noch keine Kompetenz
    o ohne Wissen ist kein Kompetenzerwerb möglich
    o Verbindung von aktivem Erwerb von Wissen & Kompetenzen
37
Q

Was ist das Programm KOMPAS?

A
  • „Kompetenzorienterung an Schulen“
  • Serviceangebot für bayerische LKs
  • Bereitstellung von konkreten Materialien für die schulische Praxis
38
Q

Wie schaut der Weg von Wissensvermittlung zu Kompetenzfähigkeit aus?

A
  • Lernende können:
    o Wissen (Infos wiedergeben)
    o Verstehen (Bsp anführen)
    o Anwenden (neues Problem durch Transfer lösen)
39
Q

Wie ist der Fachlehrplan aufgebaut?

A
  • Lernbereiche (Natürliche Zahlen, Rationale Zahlen, Potenzen) & Gegenstandsbereiche (Zahlen & Operationen)
40
Q

Was liefert das Fach Mathematik zu übergreifenden Bildungs- & Erziehungsaufgaben bei?

A
  • Alltagskompetenz & Lebensökonomie (Alltagssituationen)
  • berufliche Orientierung (Beispiele aus Berufswelt)
  • ökonomische Verbraucherbildung (Nachhaltigkeit)
  • Medienbildung (Umgang)
  • sprachliche Bildung (kommunizieren & argumentieren)
  • kulturelle Bildung (Rolle von Mathe in Bezug auf Fortschritte der Menschheit, Mathematiker)