7. Leistungsdiagnostik Flashcards

1
Q

Leistungstests Einführung

A

Aus der Physik: Leistung = Arbeit pro Zeiteinheit
Wie viele Aufgaben werden in einer bestimmten Zeit gelöst? Testleistung kann Fähigkeit (z.B. Intelligenz), Fertigkeit (z.B.
Rechnen) oder Wissen sein (Übergänge fließend)
Tests sollen maximales Verhalten erfassen
Häufigstes Anwendungsgebiet: Klinische Psychologie (~72%),
gefolgt von Pädagogischer- und Wirtschaftspsychologie (~19%)

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2
Q

Arten von Leistungstests:

A

Intelligenztests
Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests Entwicklungstests
Schultests
Spezielle Funktions- und Eignungstests (z.B. neuropsychololgisch)

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3
Q

TBS-TK

A

Testbeurteilungssystem des Testkuratoriums

Das TBS-TK ist das Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testku-ratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Das Kuratorium hat eine Leitlinie für Testrezensionen erstellt, um die Offentlich-keit vor unzureichend validierten diagnostischen Verfahren und vor unqualifizierter Anwendung psychometrischer Tests zu schützen.
Anhand dieser Leitlinie werden von unterschiedlichen Autor*innen hochwertige Testrezensionen erstellt, die kostenfrei zugänglich sind.

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4
Q

Verschiedene (konkurrierende) Intelligenzmodelle
Einige (die bekanntesten) Beispiele:
Spearman:

A

2 Faktoren (hierarchisch)
1. g-Faktor:AllgemeineIntelligenz
2. S-Faktor:spezifischeFähigkeitfürkonkretenTest
Annahme: Alle mentalen Fähigkeiten von Menschen liegen einem Faktor zu Grunde:
→ der „g-Faktor“ oder auch „Spearman‘s g“ als Maß für die
allgemeine Intelligenz

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5
Q

Verschiedene (konkurrierende) Intelligenzmodelle
Einige (die bekanntesten) Beispiele:
Cattell & Horn:

A

Cattell & Horn:
2 Faktoren (ursprünglich als unabhängig angenommen)
Fluide Intelligenz
Grundlegende Voraussetzung für Wissenserwerb und Anwendung (Komplexe Zusammenhänge erkennen, Probleme lösen)
Kristalline Intelligenz
Faktenwissen und Fähigkeit darauf zuzugreifen
(Gelernt durch Ausbildung, Zugang zu kulturellen Informationen, Erfahrung)

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6
Q

Verschiedene (konkurrierende) Intelligenzmodelle
Einige (die bekanntesten) Beispiele:
Gardner:

A

Multiple Intelligenzen (alle voneinander unabhängig)
- Unterschiedliche Anzahl publiziert (meist 7-9 verschiedene)
- Entwickelt über Gedanken an Menschen, die
außergewöhnliche Fähigkeiten in spezifischen Bereichen hatten (z.B. Einstein, Mozart, Freud…)
- z.B. (Existentiell), interpersonell, intrapersonell, körperlich- kinästhethisch, musikalisch-rhythmisch, verbal-linguistisch, logisch-mathematisch, naturalistisch, visuell-räumlich

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7
Q

Verschiedene (konkurrierende) Intelligenzmodelle
Wofür spricht die wissenschaftliche Evidenz?

A

Ganz klar für einen g-Faktor (= allgemeine Intelligenz)
Weitere hierarchisch untergeordnete Faktoren (verbal, perzeptuell,
mentale Rotation), alle mit starker Korrelation mit dem g-Faktor Ergebnisse verschiedener Intelligenztests korrelieren stark positiv
miteinander
Verschiedene „Formen“ von Intelligenz sind NICHT unabhängig
voneinander (kristalline und fluide Intelligenz existent, aber
interkorreliert)
“[…] intelligence is general. In other words, people who are good at one
kind of mental test tend to be good at them all.”

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8
Q

Struktur von Intelligenztests

A

Die meisten modernen IQ-Tests basieren auf hierarchischen Intelligenzmodellen, welche allgemeine Intelligenz und spezifische kognitive Fähigkeiten abbilden.
Beispiele: WISC & IST-2000-R

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9
Q

Wie interpretiert man Intelligenztests?

A

IQ: Mittelwert = 100, SD = 15
Bereich 85 – 115 gilt als durchschnittlich Über 115 = überdurchschnittlich, über/ ab 130 =
hochintelligent (hochbegabt)
Unter 85 = unterdurchschnittlich, unter 70 =
Intelligenzminderung
Intelligenztests sind die erfolgreichsten psychologischen Messverfahren
Sehr häufige Anwendung
Gute Gütekriterien: Erlauben in wichtigen
Lebensbereichen erstaunlich gute Vorhersagen und zeitstabile Kennwerte!

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10
Q

Validität von (etablierten) Intelligenztests

A

Guter Prädiktor des Erfolgs (Kriteriumsvalidität) Schulerfolg, Studienerfolg, Berufserfolg, höchster
Bildungsabschluss
Prädiktive Validität für Gesundheit, politische Einstellungen,
Bildung, Beruf, sozialer Status Zusammenhänge mit Hirnfunktionen (z. B.
Verarbeitungsgeschwindigkeit, Integrität der weißen Substanz)

Gute Konstruktvalidität
Faktorenanalytisch bestimmt (z.B. Johnson & Bouchard, 2005) Konvergente und divergente Validität
z.B. sehr hohe Korrelationen mit anderen Intelligenztests, gute
Einschätzung durch Beobachtungsverfahren z.B. keine Korrelationen mit Attraktivität oder
Persönlichkeitseigenschaften (außer Offenheit für Erfahrungen)

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11
Q

Unterteilung von Intelligenztests
…nach Messintention

A

Intelligenz im engeren Sinne (Schlussfolgerndes Denken) vs. allgemeine kognitive Fähigkeit als Aggregat (Globalmaß)
Allgemeine Intelligenz vs. Spezifische Subformen von Intelligenz → Profil: Kultur- und sprachunabhängig (fluide
Intelligenz) vs. Bildungs- und sprachabhängig (kristalline Intelligenz)

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12
Q

Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests

A

korrelieren zu etwa r = .20 - .30 mit Intelligenz und können somit als eigenständige (diskriminant valide) Fähigkeiten aufgefasst werden
Aufmerksamkeit:
Wahrnehmung und Beachtung relevanter Reize
Konzentration:
Verarbeitung von Informationen

Beide: Einfache Reize, klare und einfache Regeln
Meist Speedtests

Aufmerksamkeit:
- z.B. Alertness: Eine Taste drücken wenn ein Kreuz erscheint
- z.B. Selektive Aufmerksamkeit: Taste drücken, wenn ein Quadrat erscheint, aber nicht wenn ein Kreis erscheint

Konzentrationstests:
- Leistung in Geschwindigkeit und Sorgfalt
- Beispiel: d2R oder Zahlen- Verbindungstest

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13
Q

Entwicklungstests

A

stellen fest, ob sich ein Kind allgemein oder in einem speziellen Bereich altersgemäß entwickelt hat
dienen dazu, Hinweise auf evtl. behandlungsbedürftige Entwicklungsretardierungen zu finden sollten hochauflösende Normwerte (i. d. R. Äquivalentnormen) über längere
Entwicklungsperioden bereitstellen
können auch bei älteren Proband*innen angewendet werden:

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14
Q
A
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