1. Einführung Flashcards

1
Q

Definition und Wichtigkeit Psychologischer Diagnostik

A

Psychodiagnostik ist eine Methodenlehre im Dienste der Angewandten Psychologie. Soweit Menschen die Merkmalsträger sind, besteht ihre Aufgabe darin, interindividuelle Unterschiede im Verhalten und Erleben sowie intraindividuelle Merkmale und Veränderungen einschließlich ihrer jeweils relevanten Bedingungen so zu erfassen, [dass] hinlänglich präzise Vorhersagen künftigen Verhaltens und Erlebens sowie deren evtl. Veränderungen in definierten Situationen möglich werden

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2
Q

Warum ist Diagnostik so wichtig?

A

Diagnostik ist Teil des späteren Berufs als Psychologe/ Psychologin

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3
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Beschreibung

A

Vorliegen von Verhalten/Symptomen/Eignung (ja vs. nein) Ausmaß von Verhaltensmustern (gering bis schwer)
Leistungsvermögen (schwach bis stark) Kontextbedingungen und Situation

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4
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Erklärung

A

z.B. Verhaltensauffälligkeiten auf Grund eines Merkmals (z.B. psychische Störung) vs. ungünstige Rahmenbedingungen (Verstärker)

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5
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Vorhersagen

A

Strafrückfälligkeit
Therapieempfehlung Weiterbehandlungsnotwendigkeit Schuleignung
Potentialerfassung für Personalentscheidungen

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6
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Selektion (Auswahl und Platzierung)

A

Auslese von passenden Personen an
bestimmte Bedingungen
Auslese von passenden Bedingungen für
bestimmte Personen

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7
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Modifikation

A

‒Veränderung von Merkmalen/Verhalten einer
Personen, um sie an Bedingungen anzupassen
‒Veränderung der Bedingungen, um eine
optimale Passung zur Person zu erreichen

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8
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Begründung von Maßnahmen

A

Interventions- und Trainingsmaßnahmen:
‒ Fördermaßnahmen bei Lernstörungen (Kompensation) oder außergewöhnlichen Begabung
(Optimierung)
‒ Weiterbildungsmaßnahmen von Mitarbeiter*innen
‒ Trainings- und Therapiemaßnahmen zur Minimierung von Rückfallwahrscheinlichkeit im
Strafvollzug
‒ Therapeutische Indikationen bei psychischen Störungen
Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen
‒ Ausgangsverbot/Haftverlängerung bei Strafrückfälligkeit
‒ Arbeitszeitreduktion bei Wiedereingliederung nach Unfall/Krankheit

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9
Q

Aufgaben und Ziele Psychologischer Diagnostik
Evaluation von Maßnahmen

A

Symptomverbesserung nach Therapie? Trainingserfolg?
Berufserfolg?
Berufszufriedenheit?

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10
Q

Rechtliche Rahmenbedingungen

A

→ verantwortungs- und respektvoller Umgang mit personenbezogenen Daten – Verstöße werden strafrechtlich verfolgt (siehe auch DSGVO)
Schweigepflicht (ABER: Offenbarungspflicht) Inkludiert alle im Rahmen von diagnostischen
Untersuchungen gewonnene Erkenntnisse!

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11
Q

Besonderheiten bei der Schweigepflicht:

A

Im privaten Bereich anvertraute Geheimnisse unterliegen nicht der Schweigepflicht, die sich auf die Berufstätigkeitsausübung bezieht
Wer Daten in anonymisierter Form weitergibt, „offenbart“ nicht.
Schweigepflicht gilt auch gegenüber Personen, die ebenfalls der Schweigepflicht unterliegen (Kolleginnen, Ärztinnen, Anwält*innen)

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12
Q

Fachliche Voraussetzungen und ethische Verantwortung
Bei der Erstellung von Gutachten und Untersuchungsberichten ist zu beachten:

A

Sorgfaltspflicht:
‒ Sachliche und wissenschaftliche Fundiertheit
‒ Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit in der Durchführung/Anwendung diagnostischer
Verfahren
‒ Vertraulicher Umgang mit Personendaten
Transparenz für Adressatinnen: inhaltlich nachvollziehbar. Einsichtnahme/Datenlöschung gewähren: Einsichtnahme durch den/die
Klienten/Klientin ermöglichen bzw. darauf hinwirken. Wenn keine Einsichtnahme
möglich, vorab darüber informieren.
Aufklärung und Einwilligung: Klient
innen/Patient*innen über alle wesentlichen
Maßnahmen unterrichten und Einwilligung dazu einholen → „Informierte Einwilligung“

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13
Q

Verantwortung beim Datenschutz

A

Unter Datenschutz versteht man den Schutz personenbezogener Daten vor Missbrauch, oft im Zusammenhang auch mit dem Schutz der Privatsphäre. Zweck und Ziel des Datenschutz ist die Sicherung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung der Einzelperson. Jede/r soll selbst bestimmen können, wem er/sie wann welche seiner/ihrer Daten und zu welchem Zweck zugänglich macht.

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14
Q
A
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