7. Kapitel Hepatitis Papilloma Flashcards
Hepatitis: Krankheitssymptome 1
- für alle Virushepatitiden sehr ähnlich
- sehr variabel: asymptomatisch bis fulminant
asymptomatisch:
- Anstieg der Leber‐werte im Blutbild
- keine klinischen Symptome
Ikterus:
- verringerter Abbau von Bilirubin
- Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gelbsucht
fulminant:
- Leberversagen
- hohe Letalität
Hepatitis: Entzündung der Leber
-Immunzellen wandern in die infizierte Leber ein, dort lösen sie eine Entzündungsreaktion aus
-Die Schädigung der Leber erfolgt weniger durch die Infektion selber, sondern hauptsächlich durch die Immunreaktion
-Immunreaktion führt zu Entzündungen und Nekrosen:
Funktionsverlust der Hepatozyten
Hepatitis: Krankheitssymptome 2
Ikterus (Gelbsucht):
-infizierte Leber kann das Bilirubin aus den Erythrozyten
nicht mehr entsorgen
-Bilirubin reichert sich in Blut, Haut, Schleimhäuten und Harn an
je nach Bilirubinspiegel im Serum:
2‐2.5mg/dl:
Gelbfärbung der Skleren
ab 3 mg/dl:
auch Gelbfärbung der Haut
Hepatitis‐induzierende Viren 1
enteritisch Hepatitis A (HAV) Hepatitis E (HEV)
parenteral Hepatitis B (HBV) Hepatitis C (HCV) Hepatitis D (HDV)
Hepatitisviren A, B und C sind nicht miteinander verwandt, daher keine Kreuzprotektion
Hepatitis‐induzierende Viren 2
enteritisch
-nur akuter Verlauf
-Komplikationen: fulminante Hepatitis
parenteral
-akuter und chronischer Verlauf möglich
-Komplikation und Spätfolgen: -fulminante Hepatitis -Leberfibrose -Leberzirrhose -Leberkarzinom
Hepatitis A: Übertragung
• Schmierinfektionen bei engem persönlichen Kontakt
(z.B. gleicher Haushalt, Kindergärten)
• Kontaminierte Nahrung, Wasser
(z.B. rohe Austern; Trinkwasser)
Hepatitis A: Klinischer Verlauf 1
Infektion kann von asymptomatisch bis
fulminant verlaufen:
a) abhängig vom Alter
symptomatischer Verlauf:
<6 J: <10%
6‐14 J: 40%‐50%
>14 J: 70%‐80%
b) abhängig von Ko‐Faktoren
Drogen, Giftstoffe, Alkohol, Medikamente,
andere Viren
Hepatitis A: Klinischer Verlauf 2
Inkubationszeit: 2‐6 Wochen
Virusausscheidung und damit Ansteckungsgefahr schon 2 Wochen vor Auftreten von ersten Symptomen
Hepatitis A: Therapie
-ständige ärztliche Überwachung • evtl Bettruhe • Diät (Vermeiden von Fetten) • kein Alkohol • Impfung gegen Hepatitis B • verstärkte Hygiene
eine spezifische antivirale Therapie ist für HAV
nicht verfügbar
Hepatitis A: aktive Impfung
- Erkrankung hinterlässt lebenslange Immunität
- sonst: Impfung (Einzel‐ oder Kombi‐Impfstoffe)
Impfung ist zusätzlich besonders empfohlen für:
Personen mit
• chronischer Lebererkrankung
• intravenösem Drogenmißbrauch
• Reisen in Endemiegebiete
Personal in • medizinischen Einrichtungen • Großküchen, Spitalsküchen • Kindergärten • Klärwerken, Kanalisation
Hepatitis A: passive Impfung
Immunglobuline
-vor Exposition
>kurzfristig Reisende in Regionen mit hoher HAV‐
Prävalenz
-evtl nach Exposition mit diagnostisch
gesichertem Krankheitsfall
>nur innerhalb von 14 Tagen wirksam
>Regeln im Impfplan formuliert
Hepatitis B: Übertragung
- Hohe Virusmengen in: Blut
- Mittlere Virusmengen in: Samen, Vaginalflüssigkeit, Speichel
-sexuelle Übertragung (in Österreich der wichtigste
Übertragungsweg)
-Drogenmißbrauch, Nadelstichverletzungen
-Bluttransfusionen im diagnostischen Fenster
(Risiko: circa 1 Infektion pro 250.000 transfundierte
Einheiten)
-perinatal: ohne Schutzmaßnahmen stecken sich 90% der Kinder von HBV‐infizierten Müttern bei der Geburt an
HBV: Klinischer Verlauf 1
Klinischer Verlauf ist altersabhängig:
Kleinkinder haben selten Symptomatik, aber ein hohes
Risiko einer chronischen Infektion!
HBV: Klinischer Verlauf 2
- gesund
- akut entzündet
Bei Übergang zur chronischen Infektion:
chronisch entzündet, beginnende Vernarbung: Fibrose
HBV: Klinischer Verlauf 3
Fibrose:
-zunehmende Einlagerung von Bindegewebe bei chronischer viraler Hepatitis
-Fibrose schreitet fort zur Zirrhose: starke irreversible
Bindegewebseinlagerung
Symptome bei Leberzirrhose: >Ikterus (Gelbsucht) >Pfortaderhochdruck >Gastrointestinal‐Varizen >Enzephalopathie mit Verwirrung, Koma