6.) affektive Störungen Flashcards

1
Q

Was heißt affektive Störung?

A
  • > Depression ist mehr, als nur eine Störung d. Affektivität
  • > affektive Störungen können auch bei anderen Störungen außer Depression auftreten
  • > diese können auch bei vielen anderen psych Störungen auftreten + Störungen d. Affektivität sind nicht nur auf affektive Erkrankungen beschränkt !

▪️ Störungen d. Affektivität
(siehe AMDP-Systematik Psychopathologischer Befund):

▫️Affektlabilität 
▫️Affektinkontinenz
▫️Affektarmut
▫️Gefühl d. Gefühllosigkeit 
▫️Affektstarrheit
▫️innere Unruhe 
▫️Dysphorie 
▫️Gereiztheit 
▫️Ambivalenz
▫️Euphorie
▫️läppischer Affekt 
▫️parathym (inadäquat)

❗️CAVE

↪️ affektive Störungen betreffen nicht nur den Affekt

↪️ + Störungen d. Affektivität sind nicht auf affektive Erkrankungen beschränkt!

.

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2
Q

Syndromale Diagnosen

A

➡️ Psychopathologie wird in Symptombereiche geclustert
↪️ wenn man sie zsmfasst: als Syndrom bezeichnet

❗️WICHTIG ist Unterschied zw Syndrom + Diagnose !

🔺 Syndrom
▫️ Clusterung von Symptomen

🔺 Diagnose

▫️dafür müssen best Ausschlusskriterien vorliegen
⚪️ wie eine körperl Erkrankung

▫️+ best Zeitkriterien

⚪️ dass eine Depression zwei Wochen persistieren muss, bis man sie diagnostiziert

.

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3
Q

Affektive Symptomatik

A

▪️ Auffälligkeiten im Psychopathologischen Befund

🟢 1.) Bewusstseinsstörungen
🟢 2.) Orientierungsstörungen
🟠 3.) Störungen d. Aufmerksamkeit + Konzentration
🟠 4.) Auffassungsstörungen
🟠 5.) Gedächtnisstörungen
🟢 6.) Störungen d. Intelligenz
🟠 7.) formale Denkstörungen
🟢 8.) Wahn
🟢 9.) Wahrnehmungsstörungen
🟢 10.) Ich-Störungen
🔴 11.) Störungen d. Affektivität
🟢 12.) Zwänge, Phobien, Ängste
🔴 13.) Störungen von Antrieb + Psychomotorik

-> hier sieht man, was die Depression noch betrifft

🔎 🔴 11.) Störungen d. Affektivität

🔎 🔴 13.) Störungen von Antrieb + Psychomotorik
-> Antriebsminderung

🔎 🟠 3.) Störungen d. Aufmerksamkeit + Konzentration
🔎 🟠 4.) Auffassungsstörungen
🔎 🟠 5.) Gedächtnisstörungen
=> typischen neuro-kogn Bereiche

🔎 🟠 7.) formale Denkstörungen
-> im Zustand d. Depression ist das Denken typischerweise verlangsamt + eingeengt auf best Themenbereiche

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4
Q

🙇 Ebenen d. Depression

A

▫️ bei Major Depression müssen

↪️ 5 Symptome
↪️ ü Zeitraum von mind. 2 Wochen vorliegen

↪️ + dürfen nicht anderweitig erklärbar sein
⚪️ z.B. durch Trauerprozesse/Substanzkonsum

➡️ Psyche ♥️
➡️ Körper 👙
➡️ Verhalten 🤝

.

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5
Q

🙇 Ebenen d. Depression

➡️ Psyche ♥️

A

♥️ Denken, Fühlen, Motivation

👩‍⚕️ typische Symptomatik

▫️ Niedergeschlagenheit
▫️ Gefühl d. Sinnlosigkeit
▫️ Interesselosigkeit
▫️ verminderte Konzentration + Aufmerksamkeit
▫️ vermindertes Selbstwertgefühl + Selbstvertrauen
▫️ Schuldgefühle + Gefühle von Wertlosigkeit
▫️ Gefühl d. Gefühllosigkeit
▫️ negative + pessimistische Zukunftsperspektiven

.

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6
Q

🙇 Ebenen d. Depression

➡️ Körper 👙

A

👙 somatische Symptome maskieren häufig die depressive Symptomatik

👩‍⚕️ typische Symptomatik

▫️ Appetitlosigkeit + Gewichtsverlust
▫️ Schlafstörungen
▫️ Angstsymptome (Schweißausbrüche, Herzrasen, Druck- u. Engegefühl im Hals)
▫️ Schmerzsymptomatik
▫️ Libidoverlust
▫️ Energielosigkeit, fehlende Ausdauer 

.

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7
Q

🙇 Ebenen d. Depression

➡️ Verhalten 🤝

A

🤝 direkt beobachtbare Symptomebene

👩‍⚕️ typische Symptomatik

▫️ sozialer Rückzug
▫️ psychomotorische Hemmung / Agitiertheit
▫️ veränderte (Körper) - Sprache
▫️ Antriebslosigkeit / Apathie
▫️ Suizid, Suizidversuche, Suizidankündigungen

.

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8
Q

Affektivität und Antrieb in der Diagnostik

A

—> Abb.

▪️ Hauptsymptome
▫️ gedrückte, depressive Stimmung
▫️ Interessenverlust, Freudenverlust
▫️ Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit

▪️ Zusatzsymptome
▫️ verminderte Konzentration + Aufmerksamkeit
▫️ vermindertes Selbstwertgefühl + Selbstvertrauen
▫️ Gefühle von Schuld + Wertlosigkeit
▫️ negative + pessimistische Zukunftsperspektiven
▫️ Suizidgedanken/-handlungen
▫️ Schlafstörungen
▫️ verminderter Appetit

♻️ Symptome >/= 2 Wochen

➡️ Schweregrad
▫️ leicht
▫️ mittel
▫️ hoch

➡️ weitere Symptome
▫️ somatische?
▫️ psychische?

♻️ depressive Episode

➡️ Verlaufsaspekt
▫️ monophasisch
▫️ rezidivierend/chronisch
▫️ im Rahmen eines bipolaren Verlaufs

➡️ ICD-10
▫️ F32.xx
▫️ F33.xx
▫️ F31.xx

.

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9
Q

🔺 somatisches Syndrom

A

▫️ deutl Interessenverlust/Verlust d. Freude an angenehmen Tätigkeiten

▫️ mangelnde emotionale Reaktivität
▫️ Früherwachen (2 Stunden oder mehr als sonst)
▫️ Morgentief
▫️ obj Befund psychomotorischer Hemmung/Agitiertheit
▫️ Appetitverlust
▫️ Gewichtsverlust
▫️ Libidoverlust

▫️ andere Bezeichnungen: biologisch, vital, melancholisch, endomorph

☝️ bei leichter/mittelgradiger Dep wird Codieren empfohlen!
☝️ bei schwerer Dep wird dessen Existenz vorausgesetzt + muss nicht gesondert codiert werden !

  • > Depressionen haben die höchste Suizidrate, das Prävalenzrate am höchsten
  • > aber auch bei Anorexia Nervosia (dort nur niedrige Prävalenzrate, da frühzeitiger Tod)
  • somatische Symptome = körperlich

.

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10
Q

Bipolare Störungen:

von d. Depression zur Manie

A

F30 = depressive Störungen

F31 = bipolare Störungen

  • bipolar ist immer, sobald man eine MANISCHE Episode hat
  • meist zuvor depressive Phase, aber nicht zwingend notwendig
  • man geht davon aus, dass wenn man einmal eine bipolare Störung hat, diese immer wieder kommt

—> Abb. Klassifikation nach ICD-10

.

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11
Q

🔺 manische Episode

A

A.

▫️ ausgeprägte Periode
▫️ abnorme + ständige gehobene, überschwängliche/gereizte Stimmung

↪️ dauert ü 1 Woche (/ im Krankenhausaufenthalt)

B.

▫️während d. Periode d. Stimmungsstörung halten drei (/mehr) d. folgenden Symptome bis zum bedeutsamen Grad an:

• übertriebenes Selbstbewusstsein/Größenwahn

• verringertes Schlafbedürfnis
(z. B. Erholungsgefühl nach nur 3 Std Schlaf)

  • gesprächiger als üblich / Drang zum Reden
  • Ideenflucht / subj Gefühl, dass d. Gedanken rasen

• Zerstreutheit
(Aufmerksamkeit wird zu leicht zu unwichtigen/belanglosen externen Reizen gezogen)

• Zunahme zielgerichteter Aktivitäten / psychomotorische Unruhe
(entw sozial, am Arbeitsplatz/Schule / sexuell)

• exzessive Beschäftigung mit angenehmen Tätigkeiten, die höchstwahrsch neg Folgen hat
(z. B. ungehemmter Kaufrausch, sexuelle Taktlosigkeiten, törichte geschäftliche Investitionen)

C.

▫️ Symptome werden nicht besser durch Kriterien d. gemischten Episode beschr

D.

▫️ Stimmungsstörung ist schwer

➡️ um ausgeprägte Beeinträchtigung in
↪️ berufl Aufgabengebieten
↪️ / unübliche soziale Aktivitäten
↪️ Beziehungen mit anderen zu bewirken

➡️ / sie erfordern Krankenhausaufenthalt
↪️ um Selbst- /Fremdschädigung zu verhindern

➡️ /es gibt andere psychotische Merkmale

E.

▫️ Symptome sind nicht durch direkte physiolog Effekte einer Substanz
(z. B. Drogenmissbrauch, Medikamente, andere Behandlungen)

▫️ /eine generelle medizinische Verfassung
(z. B. Überfunktion d. Schilddrüse) verursacht

.

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12
Q

Hypomanische Episode nach ICD 10

A
  • ist von manischer Phase abzugrenzen
  • man unterteilt bei d. Bipolaren Störung zwei Gruppen:
  • > bipolar I (manische Phasen)
  • > bipolar II (erlebt keine manischen Phasen, sondern ledigl hypomanische Phasen)
  • hypoman = weniger manisch = weniger Symptome = weniger ausgeprägt

=> ALSO einfach als geringere Intensität merken

.

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13
Q

Systematik in der Klassifikation: DSM

A

▪️ Überblick: Klassifikation nach DSM

▪️ affektive Störungen

➡️ depressive Störung

▫️Major Depression (klassische Depression)
↪️ monophasisch (= 1 Phase)
↪️ polyphasisch (= mehrere Phasen)

▫️Dysthymie
(ganz leichte, aber mind 2 Jahre anhaltende depressive Störung, ALSO leichte, aber anhaltend D)

➡️ bipolare Störung

▫️ bipolar I
▫️ bipolar II

  • > bei beiden können -> in jedem Schweregrad depressive Phasen auftreten
  • > einziger Untersch: manische Phasen treten NUR bei bipolar I auf

—> Abb.

.

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14
Q

Systematik in der Klassifikation: ICD

A

—> Abb.

  • Zyklothymia = leichter als leicht depressiv + weniger manisch als hypoman, ü 2 Jahre konstant

▪️manische Episode (F30)
• Hypomanie (F30.0)
• ohne psychotische Symptome (F30.1)
• mit psychotischen Symptomen (F30.2)

▪️bipolare affektive Störung (F31)
• unterteilt nach Episode (depr./man./gemischt), Schweregrad + Verlauf

▪️depressive Episode (F32)
• unterteilt nach Schweregrad, ± psychotische od. somatische Symptome

▪️rezidivierende depressive Störung (F33)
• unterteilt nach Schweregrad, ± psychotische od. somatische Symptome

▪️anhaltende affektive Störung (F34)
• Zyklothymia (F34.0)
• Dysthymia (F34.1)

..

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15
Q

Intensität

A

—> Abb.

  • als Gesunder kennt man auch Schwankungen

Bipolar-I-Störung
Bipolar-II-Störung

-> untersch Ausprägungen

Bipolar-I-Störung

  • Manie
  • Hypomanie
  • Normalschwankung
  • Depression

Bipolar-II-Störung

  • Manie
  • Hypomanie
  • mittelgradige D
  • schwere D

.

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16
Q

Spezielle Subtypen: Rapid Cycling

A
  • bei bipolaren Störungen gibts in Bezug auf Schwankungsintensität/ -dichte Unterscheidung in rapid cycling (schnelles Wechseln)
  • wenn pro Quartal 1 Stimmungswechsel = 4x im Jahr
  • wenn innerhalb weniger Tage = ultra rapid cycling
  • innerhalb weniger Stunden = ultra ultra rapid cycling / ultradian rapid cycling

🔺 Rapid Cycling
▫️ mind. 4 Stimmungswechsel im Jahr

🔺 Ultra Rapid Cycling
▫️ Stimmungswechselinnerhalb von wenigen Tagen

🔺 Ultradian Rapid Cycling (Ultra-Ultra Rapid Cycling)
▫️ Schwankungen innerhalb von wenigen Stunden

Patienten mit Rapid-Cycling-Verlauf

▫️ werden häufig in Kliniken behandelt

▫️ benötigen spez Therapie mit Stimmungsstabilisatoren

▫️ Ursachen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt ungeklärt

▫️ Selbsttötungs-Risiko
↪️ bei Rapid Cycling hoch
↪️ + Prognose schlechter

.

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17
Q

Spezielle Subtypen: Anhaltende affektive Störungen

A
  • Dysthymia + Zyclothymia
  • 2 Jahre depressive Symptome, die Kriterien einer Major Depression nicht erfüllen

• Dysthymia ist Risikofaktor für Major Depression
(genauso wie Residualsymptome nach erfolgter Therapie)

CAVE: Double Depression (nur DSM)
• Dysthymia(F34.1) + komorbide Mayor Depression (F32.x)

  • > wenn anhaltende affektive Störung = Dysthymia + dann i wieder Symptome einer Mayor Depression
  • > Dysthymia ist ein Risikofaktor für Major Depression
  • > wenn man P also entlässt + P hat noch Restsymptome, ist Risiko erneut abzustürzen -> DESHALB WICHTIG P auszutherapieren !
  • > da deutl erhöhtes Rückfallrisiko ergibts Sinn, Double Depression zu benennen
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18
Q

Spezielle Subtypen: Saisonale Depression

A

• Besonderheit: gesteigerter Appetit + gesteigertes Schlafbedürfnis

  • a-typisch, weil 2 Symptombereiche doppelt auftauchen
  • > geringerer Appetit + reduziertes Schlafbedürfnis, obwohl extrem müde, man kann nicht schlafen
  • > saisonal depressiv: erhöhter Appetit + vermehrtes Schlafbedürfnis

.

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19
Q

Spezielle Subtypen: Agitierte Depression

A
  • haben Gefühl etw machen zu müssen, kommen nicht an, fühlen sich getrieben
  • > Ausschnitt (siehe Text):
  • deutl agitiert
  • immenser Rededrang
  • lässt sich nur mit Schwierigkeiten strukturieren
  • drängt permanent nach Anweisungen wie er in kürzester Zeit wieder voll leistungsfähig ist
  • Schwingungsfähigkeit des P ist erhalten + er ist zu beiden Polen auslenkbar…

.

20
Q

Spezielle Subtypen

A

▪️ Subtypen d. Depression an Hand untersch Phänomenologie:

🔺 gehemmte Depression
▫️ Reduktion von

↪️ Psychomotorik
↪️ + Aktivität bis zu depressivem Stupor

🔺 agitierte Depression
▫️ ängstl Getriebenheit
▫️ Bewegungsunruhe
▫️ hektische Verhalten
▫️ Jammern
🔺 larvierte Depression
▫️ somatisierend
▫️ vegetative Störungen 
▫️ fktionelle Organbeschwerden
▫️ bis zu Hypochondrie 

➡️ Hausarzt!

🔺 anankastische Depression
▫️ Zwanghaftigkeit

.

21
Q

Epidemiologie: Häufigkeit der Depression in der EU

22
Q

Häufigkeitsverteilung affektiver Störungen

A

—> Abb.

  1. ) unipolar
  2. ) bipolar
  3. ) rein manisch
23
Q

12-Monatsprävalenz psychischer Störungen in EU

A

häufigsten psych Störungen:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • somatoforme Störungen

-> jede 5. Frau, jeder 10. Mann wird 1x in seinem Leben eine depressive Episode erleben

Punktprävalenz: 5,6 %

Lebenszeitprävalenz: 16-26 %

Lebenszeitprävalent Bipolar: 1-2 %

w : m für depressive Erkrankungen = 2 : 1
w : m für bipolare Erkrankungen = 1 : 1

Ersterkrankungsalter

  • unipolarer Verlauf 30. LJ
  • bipolarer Verlauf 20. LJ

Tod durch Suizid: 3 – 15 % der depressiv Erkrankten

Komorbiditäten: Angst- u Panikstrg (30-50%); Sucht (30-60%);
häufig: Essstörungen, Zwangsstrg, somatoforme Strg, PKS

Erblicher Faktor: 5-faches Risiko von erstgradigen Verwandten

… usw. Zahlen brauchen NICHT auswendig gelernt werden !

.

24
Q

Biopsychosoziales Erklärungsmodell

A

➡️ biolog Modelle 🌱
▫️ gen Faktoren
▫️ Üaktivität d. Stresshormomachse
▫️ gestörte Neurotransmission

➡️ psychologische Modelle 🤓
▫️ Verstärker-Verlust Modell
▫️ Modell d. erlernten Hilflosigkeit
▫️ kogn Mode

➡️ soziale Aspekte + kritische Lebensereignisse ♥️⚡️
▫️ Traumata
▫️ neg Lebenserfahrungen
▫️ akute Belastungen + Verluste

➡️ weitere Annahmen 🤷‍♀️
▫️ Entfremdung
▫️ sekundäre depressive Entw bei Komorbiditäten

.

25
Fazit Genetik
💡 als eindeutig nachgewiesen kann gelten 🧬 gen Belastung stellt entsch ätiologischen Aspekt dar 😭 ☝️ ABER: lediglich Vulnerabilität wird vererbt❗️ ➡️ diese bedingt im Zsmspiel mit Auslösefaktoren ➡️ Auftreten affektiver Erkrankung ☄️ Auslöser (epigen Phänomene) ▫️ somatische Faktoren 🖐 ↪️ hormonelle Umstellungen ↪️ körperl Erkrankung ``` ▫️psychosoziale Faktoren ♥️ ↪️ Verluste ↪️ Trennungen ↪️ berufl Enttäuschungen ↪️ Überforderung ↪️ Ehekrisen ↪️ ... ``` .
26
Monoaminmangelhypothese der Depression
➢ Annahme einer serotonergen + noradrenergen Dysfktion ↪️ mangelnden Konzentration (SSRI, SNRI) ➢ auch dopaminerge Beteiligung an Depression ist unumstritten (SDRI) ➢ CAVE: ❗️ ↪️ korrelativer + nicht kausaler Befund !! (daher als „ätiologisches Modell“ fragwürdig/nicht haltbar)❗️ ➢ rechtfertigt medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva ➢ ungeklärt bleibt Wirklatenz von einigen Wochen d. Medikamente, da Konzentration d. synaptischen Monoamine innerhalb weniger Std nach Einnahme erhöht ist 🤷‍♀️ .
27
Monoaminmangelhypothese der Depression
Wirkeintritt nach ca. 4-6 Wo. – warum so spät? Konzentration der Substanzen bereits nach wenigen Stunden normalisiert... Wirkung durch BDNF und neue Nervenzellen... das braucht Zeit... - > EXKURS Zitat: - BDNF - neurotropher Faktor - reguliert Überleben + Differenzierung von Nervenzellen - Stress scheint BDNF im Hippokampus zu reduzieren - während gesunde Verhaltensweisen (Bewegung, Aufenthalt in anregender Umwelt) zu vermehrter BDNF-Bildung im Gehirn führen - ins Gesamtbild passt Beobachtung an Versuchstieren - > die einem Depressionsmodell ausgesetzt worden waren - > bei ihnen wirkte Infusion von BDNF ins Zwischenhirn antidepressiv .
28
Stresshormonachse
Stresshormon-Achse = Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde ➡️ chronisch gesteigerter Stressreaktion ➡️ vermehrte Ausschüttung d. Stresshormons Kortisol im Hippokampus ➡️ führt zu Symptomen wie vermehrter Angst, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Libidoverlust ➡️ toxische Effekte von Kortisol in Gedächtnisarealen ↪️ könnten verantw sein für Schwierigkeiten d. Konzentration + d. Gedächtnisses .
29
Ätiologie: Persönlichkeitsmerkmale | hat Anteile sowohl von biolog + psych Faktoren
- Persönlichkeit hat i auch Temperamentsanteile - ist weitgehend biol, gen determiniert - entw sich aber auch reaktiv auf Biografie • dependente Merkmale: übersteigertes Bedürfnis nach Verstanden-Werden, emotionaler Unterstützung, erhöhte Angst vor Zurückweisung, geringes Selbstwertgefühl • Introversion: geringes soziales Aktivitätsniveau, Mangel an sozialen Fertigkeiten (Blickkontakt, Mimik, Gestik, Sprechen, negatives Feedback Seeking) • Neurotizismus: emotionale Labilität, erhöhte Ängstlichkeit - vllt anfälligste Persönlichkeitsstruktur -> wichtig ist Erkenntnis, dass psych Störung, die episodisch für gewisse Lebenszeit, nie ganz von prämorbiden Persönlichkeitsstruktur zu trennen ! prämorbid = vor Ausbruch d. Erkrankung schon Auffälligkeitsfaktor .
30
Modell der erlernten Hilflosigkeit I (Seligman)
-> die wichtigen psych Modelle sollte man ALLE KENNEN (hier übrigens Verhaltenstherapeutisch orientierte Modelle) —> Abb. - Seligmann - ist auch mit Modell d. pos Psychologie assoziiert WICHTIGE BEGRIFFE - Attributionsstile - Ursachenerklärung (wie sich Menschen best Erfahrungen erklären, die Ursachen zsmreimen) - > Globalität - > Stabilität - > Internalität - der depressiv veranlagte mensch erklärt sich das tendenziell eher - > global (alle Leute.. niemand mag mich) - > stabil (das wird i so sein) - > internal (weil ich so doof bin) - deshalb narzisstischer Mensch erklärt sich Erfolg so + Misserfolg andersrum - depressiver Mensch denkt sich (nur diese eine Person mag mich, das wird schon wieder vergehen) - antizipieren von vornherein schon negative Ausgangserwartungen - > macht Angst, traurig, passiv - > reduziert Selbstwert - > Risiko für Depression wird erhöht ➡️ Problematische Attributionsmuster ↪️ Globalität ↪️ Stabilität ↪️ Internalität ➡️ fehlende Einfluss- und Vorhersagemöglichkeiten ➡️ gefühlte Hilflosigkeit, neg. Erwartungshaltung ➡️ depressive Symptomatik .
31
Das Verstärkerverlustmodell (Lewinsohn)
erklärt - wie durch eine Depression weitere depressive Episoden erklärt werden - wenn im Vorfeld eine Depression Verstärker verloren werden, wie dam man eine depression entstehen kann - > und zwar, wenn jmd Verstärkungs-Verlust erlebt, bedeutet das - > dass pos in erinnnerung bleibende angenehme Dinge im Leben wegfallen - > zB sozialer Art, gute Bindungen - > finanzieller Art, Dinge kaufen die man will - > ideeller Wert, Leben führen mit dem man zufrieden ist -> wenn diese Verstärker wegfallen + eine niedrige Rate an pos Verstärkung resultiert, erhöht such das Risiko für D —> Abb. .
32
Modell der kognitiven Dysfunktionen (Beck)
- kogn Therapeuten befassen sich mit Denkschemata - > es geht darum, Denkmuster, kogn Schemata zu veränd - kogn Fehler/Verzerrungen = Denkfehler, die das Risiko für D erhöhen - > dass Menschen, aufgr ihrer Biografie dysfktnale Grundannahmen, also tiefverwurzelte Üzeugungen ü sich + die Welt entw - > zB - > absolutistisch = wenn einmal, dann immer - > unlogisch - > personalisieren = Dinge i auf sich beziehen - > überhöhte Ansprüche = wenn ich nicht i 1,0 habe, heißt das, dass ich ein Versager bin - > emotionale Beweisführung = “ich fühle mich schlecht, das bedeutet, das Leben muss eine Katastrophe sein” - > er hat allerdings Fehler gemacht, indem er lange Zeit angenommen hat, dass Depressive diese Denkmuster immer haben - > mittlerweile weiß man allerdings, dass viele dep Menschen in nicht dep Menschen durchaus adäquat denken können - > aber in D zeigt sich dieses typische Denken ▪️ Grundlage einer dep Störung sind dysfktionale kogn Schemata —> Abb. ❗️ CAVE: Annahme bestätigte sich empirisch nur teilweise, indem zwar akut Depressive dieses Denkmuster aufweisen, allerdings untersch sich kogn Schemata remittierter Depressiver nicht von Gesunden ! (also keine Stabilität ü dep Episode hinaus + kann daher Rückfälle nicht erklären) - > ist das logisch, wahrsch? - > der andere Vertreter fragt er: ist es zielführend? - > Bsp für kogn Umstrukturierung aus Video: - P fühlte sich von Frau ungeliebt, da Frau ihm nicht Tschüss sagte - P sah ein, dass sie in Eile war + deswegen nicht Tschüss sagte .
33
Differential Activation Hypothesis (Teasdale 1998)
- modernstes Modell * neueres Modell, welches Rückfallgefahr nach depressiver Episode erklärt * widerlegt Becks Annahme einer Episoden überdauernden kogn Verzerrung: – es werden nicht schneller dep Stimmungen ausgelöst, sondern diese entstehen ebenso wie bei Gesunden – ebenso bestehen die neg Schemata nicht stabil nach einer Episode ❗️• Annahme, dass ehemals dep Personen bei moderat dysphorischer Stimmung neg Kognitionen schnell aktivieren❗️ • aktivierte Schemata: – neg Selbsturteile, Hoffnungslosigkeit, Erinnerungen an frühere depressive Episode * Schemata aktivieren im Sinne eines Teufelskreises neg Stimmung (dynamischer Aufschaukelungsprozess) * empirisch bestätigt .
34
Entfremdung als Krankheitsursache
- man sollte das nicht wegdenken, sondern auch solche neg emotionalen Zustände wahrn + annehmen - neg Emotionen gehören genauso dazu wie pos Emotionen - wenn man neg Emotionen sich einfach “wegdenkt”, dann entfremdet man sich von sich selbst (kein natürlicher Prozess, man entfremdet sich von sich selbst) - > führt zu authentischerem, kongruenterem Erleben - Emotionen sind wichtige Signalgeber - Warnsignale, die einen darauf hinweisen - > dass man zu viel Stress hat + man diesen reduzieren sollte - > dass man best Dinge veränd sollte ! Emotionen sollten IMMER achtsam wahrg werden + in Hinsicht auf ihre Signalgebung verstanden werden ! -> das wirkt dann auch antidepressiv ... ein Prozess, im Rahmen d. VT-Rückfallprophylaxe u.U. getriggert wird: — übersteigerte Selbstbeobachtung hinsichtl potenzieller Frühwarnzeiche einer depressiven Episode ... ... resultiert in Angst vor Stimmungswechsel, insb. Traurigkeit, welche als Depression fehlgedeutet wird ➡️ Vermeidung neg Affekte, mangelnde Wahrnehmung eigener Bedürfnisse ➡️ Entfremdung und Gefühllosigkeit ➡️ Depression .
35
Ätiologie: Psychosoziale Faktoren
- im Sinne von Umweltfaktoren - es gibt Dinge, die einen belasten: Traumata, kritische Lebensereignisse ▪️ kritische Lebensereignisse: 50–80% d. Depressiven erleben vor Ausbruch d. Symptomatik ein belastendes Ereignis ▫️ primär: Verlust/Trennung, berufl/finanzielle Probleme, Erkrankungen ▫️ Erhöhung d. Risikos ab 3 Ereignissen/Jahr ▫️ 6 Monate nach Ereignis ist Risiko für Depression 6-fach erhöht ▫️ depressiogene Wirkung hängt aber ab von ↪️ Veränderung d. Alltags ↪️ Geschlecht + sozialem Netz ➡️ Ereignisse, die Selbstwert/zentrale Lebensziele in Frage stellen, sind besonders kritisch❗️ ▪️ sozioökonomische Risikofaktoren ``` 👱🏻‍♀️ weibliches Geschlecht 👧🏼 junges Erwachsenenalter 💰 niedriges Einkommen / Arbeitslosigkeit 🧹 Hausfrauenrolle 💔 Scheidung 🖤 Fehlen intimer Bindung ``` - > aber auch für andere - bei Sucht v.a. Mann-sein Risikofaktor .
36
Wichtige differenzialdiagnostische Fragen
MERKEN: affektive Psychose ist immer an Stärke d. Affekts gekoppelt ! - es gibt keine aP bei einer mittelgradigen D - bei Schizophrenie kann Affektivität unauffällig sein, aber dass man trzd total psychotisch = wahnhaft sein kann (Halluzinationen etc) - bei aP geht das Psychotische immer zurück - > sobald die affektive Symptomatik sich reduziert - > muss dann mehr gewesen sein, wenn trotz affektivem Rückgang das Psychotische bleibt: zB schizo-affektive Störung (Gemisch aus affektiven + psychotischen Symptomen) - > kann auch komorbide Schizophrenie + D gewesen sein - >> aber bei einer aP (psychotische Depression) hat man IMMER die Kopplung: schwere Auswirkung d. Affektstörung + Wahn - >> P entw bei pD keinen bizarren Wahn/Bezwahn = alles ist auf mich bezogen), sondern das sind sog SYNTHYME Wahnformen ``` TYM = Stimmung synthym = stimmungskongruent ``` -> = Wahn, der zum Affekt passt • WelcheWahnformenkönnenbeipsychotischer Depression auftreten? Häufig: - Schuldwahn - Verarmungswahn - hypochondrischer Wahn seltener: - Nihilistischer Wahn (= Weltuntergangsstimmung, es ist alles sinnlos) - Verkleinerungswahn (= Leute sind wahnhaft davon überzeugt zu schrumpfen) .
37
Subtypen
``` – Agitierte Depression – Psychotische Depression – Reaktive Depression – Endogene Depression – Major Depression – Saisonale Depression – Atypische Depression – Herbst-Winter-Depression – Somatische Depression – Larvierte Depression ``` MERKEN: Agitierte Depression - gesteigerter Antrieb Psychotische Depression Reaktive Depression - als Reaktion auf Belastungsfaktoren - früher Endogene Depression - angeborene D ->> nichts ist rein endogen/reaktiv -> man braucht immer eine gewisse Veranlagung + best Auslöser Major Depression - klassische D Saisonale Depression - ist eine atypische D Atypische Depression - aber nicht jede atypische ist saisonal - Appetit nicht verringert, gesteigert -> nehmen zu - schlafen viel Herbst-Winter-Depression = saisonal, atypisch Somatische Depression - körperl Larvierte Depression - versteckt .
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Therapieoptionen
- nur wissen, was man machen kann MERKEN - es wird untersch zw langfristig + kurzfristig wirksamen Therapieoptionen • langfristig wirksam mit Latenz bis zur Response ▫️PT (braucht 2-3 Monate) ▫️Medikation (2-3 Wochen) • kurzfristig wirksam mit direkter Response -> wirken schnell, aber nicht lang ▫️Schlafentzug (reguliert Schlaf-Wach-Rhythmus: circadiane Rhythmik scheint mit D zsmzuhängen, zB auch Lichttherapie -> fördert Melatonin-Ausschüttung -> fördert Wechsel zw abends Melatonin schlafen + morgens Kortisol wach werden) ▫️EKT - Elektrokrampf-Therapie - insbes bei chronischer/suizidaler/psychotischer D ->> 2 Substanzen, die in letzter Zeit verstärkt diskutiert werden: – Ketamin (= Dissoziativum, zB von Unfallsanitätern genutzt, da bei höherer Dosis die Leute schlafen legt - wenn geringer therapeutisch wirksam: 1x Gabe wirkt schon – zudem aktuelle Befunde bezüglich Psilozybin (s.u.) = Halluzigen .
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Differenzielle Indikation bei Depressionen
Nationale Versorgungsleitlinie 2011 Leichte Depression: Psychotherapie (PT) als Methode der Wahl (NICE-Guidelines: watchful waiting vor PT !!) Mittelgradige Depression: alleinige PT oder medikamentöse Therapie -> ist egal was von beidem -> einziger Vorteil: Medikamente wirken schnell + PT länger (Wirkung steigert sich aber nicht, wenn man beides verwendet) CAVE... siehe folgende Seiten Schwere Depression, Dysthymie, Double Depression: Kombination aus PT und medikamentöser Therapie -> dringend empfohlen! Schwere Depression mit psychotischen Symptomen: Antipsychotische Medikation & Elektrokrampftherapie -> andere Medikation Therapieresistente Depression: Psychotherapie „CBASP“ sowie der Einsatz von Elektrokrampftherapie - moderne Therapie = Gemisch aus kogn Verhaltenstherapie + Psychoanalyse .
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PT versus Pharmakotherapie
Psychotherapie hat einen langsameren Wirkeintritt (ca. 12 Wochen) als Pharmakotherapie (4-6 Wochen), dafür jedoch längerfristige Effekte Rückfallrate nach Akuttherapie bei - KVT: 30 % - Medikation: 60 % .
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Diskussion um Wirksamkeit der SSRI
- > WENN MAN ALLE STUDIEN, DIE UNTERN TISCH GEFALLEN WURDEN: ANTIDEPRESSIVA = KAUM WIRKSAMER ALS PLACEBOS - > ZUMINDEST bei leicht + mittelgradiger D * Vor 10 Jahren bereits Wirksamkeit hinterfragt, nachdem Pharmainudistrie verpflichtet wurde, Einblick in nicht veröffentlichte Studien zu gewähren. * Verdacht, AD wirken nur bei schwerer Dep. Sig besser als Placebo. Nicht aber bei leichter u mittelgradiger Dep * Aktuell: Hengartner 2018: Über gesamtes Schweresprktrum wirken AD gleich (wenig) * Kirsch et al. 2018: Re-Analyse einer großen Studie mit n=4.041 – Gesamtverbesserung auf HAMD unterhalb der von Placebovergleichsstudien – Cipriani-Studie: AD um 1,8 Punkte auf HAMD besser (signifikant) als Placebo (max 54 Punkte). – klinische vs statistische Signifikanz? • Berichtet als „Response“ (Response als Erfolg!!!???) * Befund unterhalb des liberalen Kriterium der am Foodand Drug Sadminist. Von mindestens 3 Punkten * Kliniker bemerken Verbesserung erst ab mind 7 Punkten * (2 Punkte bedeutet, 2x 30min länger schlafen in letzter Woche) * Gegenargument: Swiching: * Befund: Verbesserung nach Wechsel des Medikaments * Rational: Man müsse dasc zur Hirnarchitektur passende fuinden... * ABER: Swiching funjktioniert auch, wenn der Wechsel gar nicht stattfindet (Placeboswich, d.h. gleiches Medikament wird beibehalten * Fazit: Placebo-Effekte sind in AD-.Therapie zentral, nur mit weniger NW - > alles nicht so drauf eingegangen - > MERKEN NUR, WAS VORHER ausührlicher BESPROCHEN WURDE: - Leitlinienbefunde - kritische Diskussion ü Antidepressiva + diese moderne Geschichte - Indikation - Psychotherapie - Was ist Medikation in Abhängigkeit d. Schwere -> DAS ALLES KENNEN ! .
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📖 Depression im DSM-V 📖 - Neuerungen
📖 Major Depression 📖 ▫️ Aufhebung von Trauerreaktionen als Ausschluss einer Major Depression (kann trzd so sein) ▫️schwierige Differenzialdiagnose: Major Depression vs. persistierende Komplexe Trauerstörung (neu im DSM 5 unter Forschungsdiagnosen) ▫️ Hinweis um DSM, dass Trauer + Depression ähnl Symptome erzeugen können ↪️ daher Empfehlung, bei Vergabe einer Depressionsdiagnose bei gegebenem Trauerfall sehr vorsichtig zu sein 📖 manische Episode 📖 ▫️ neben gereizter Stimmung ↪️ ist gesteigertes Energielevel als Kriterium hinzugekommen 📖 🌟 neu eingeführte Diagnosen im Kapitel affektiver Störungen 🌟 📖 ⭐️ prämenstruelle dysphorische Störung (zB menstruationsbedingt) ⭐️ disruptive Stimmungsdysregulationsstörung - Kinder zw 6-18 J. - Leitsymptom: wiederholte Wutausbrüche - DD Bipolare Störung: Gereiztheit tritt nicht episodisch sondern kontinuierlich auf
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📖 Manie im DSM-V 📖
neben ➡️ gereizter Stimmung ist ➡️ gesteigertes Energielevel als Kriterium hinzugekommen
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Ätiologie: Genetische Faktoren
▫️ Konkordanzrate ↪️ bei monozygoten Zwillingen im Mittel 60 % (??? heterogene Befunde...) ↪️ bei dizygoten 14 % ▫️ Morbiditätsrisiko bei Verwandten von depressiv Erkrankten 4 – 30 % ▫️ psychopathologische Auffälligkeiten ↪️ bei biologischen Geschwistern: 66 % ↪️ bei adoptierten Geschwistern 8 % ▫️ Einfluss genetischer Faktoren liegt etwa bei 40 % (bei Frauen etwas höher)
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Genetische Befunde
➢ Erkrankungsrisiko ums Dreifache erhöht ↪️ wenn ein Elternteil/Geschwister depressiv erkrankt ist ➢ Zwillingsuntersuchungen: ▫️Eineiige Zwillinge: Konkordanz = 35-42% ▫️Zweieiige Zwillinge: Konkordanz = 15-20% ➢ kein einzelnes Hauptgen für Depression verantwortl❗️ ➢ Kandidatengene: ▫️ Gene für Serotonintransporter, ⚪️SLC6A4 ↪️ erhöht nur in Kombi mit Traumata Risiko einer Depression
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Dilemma der Genforschung
* „Viele Gene, untersch geringer Beitrag einzelner Gene zu komplexen Erkrankungen, hohe Komplexität + Plastizität, adaptive Genexpression + exogene Einflüsse. Ein riesen Problem“ * „Das Spiel d. Umwelt auf dem Klavier d. Gene entscheidet über Chaos / Symphonie“ (Genexpression)
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SSRI, SNRI, SDRI, duale Wirkmechanismen
* SSRI: Paroxetin, Fluoxetin, Citalopram, Escitalopram, * SNRI: Reboxitin, Atomoxetin (wesentl stärkere noradrenerge Komponente, daher auch für ADHS zugelassen) * SDRI: Bupropion, in Schweiz seit längerem zur Raucherentwöhnung zugelassen, seit ca (Jahren als Elontril=Antidepressivum in Deutschland. Berichte über tödliche Krampfanfälle) * DualerMechanismus:SSNRI:Duolexin(Cymbalta); Venlafaxin (Trevilor) - > wenn SSRI nicht ausreicht - > sowohl Serotonin + Noradrenalin