5. Spannungsfeld Autonomie und Fürsorge in den Gesundheitsberufen Flashcards

1
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma

A
  • Paternalismus im Arzt-Patienten-Verhältnis:
    ärztliches Vorgehen zum Wohle des Patienten auch gegen dessen Willen
  • Unterscheidung:
    A Weicher Paternalismus: Maßnahmen wirken nur indirekt auf den Patienten
    (z.B. Überredung / Sanktionen zu Gesundheitsverhalten)
    B Harter Paternalismus: Maßnahmen mit direkter Wirkung oder Verhinderung
  • B1 schwacher Paternalismus: Entscheidung über das Wohl einer nicht einwilligungsfähigen Person
  • B2 starker Paternalismus: Entscheidung entgegen der Präferenzen einer einwilligungsfähigen Person
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma
Formen des Paternalismus

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma
* Rechtfertigung von Paternalismus: Vernunft

A
  • Einwilligung aus Vernunft: eine vernünftige Person würde zustimmen, dass er seine Gesundheit nicht durch riskantes Verhalten gefährden wollte
    Bespiel: Anschnallpflicht, Rauchverbot
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma
* Rechtfertigung des Paternalismus: Fürsorge

A
  • Der Wille des Patienten wird übergangen, um einen massiven Schaden abzuwenden oder sein Wohl zu fördern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma
* Spannungsverhältnis von Autonomie und Fürsorge

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Das Prinzip der Autonomie

A
  • αὐτονομία : Selbstbes?mmung, Selbstgesetzgebung, Eigengesetzlichkeit
  • Posi?ve Pflicht: respektvoller Umgang mit dem Recht der anderen, eigene Ansichten zu haben, und Entscheidungen /Handlungen auf der Grundlage persönlicher Werte zu treffen
    -> Schutzrecht: Respekt vor der Freiheit des anderen
  • Nega?ve Pflicht: Handlungen sollten nicht manipulierenden oder kontrollierenden
    Einschränkungen durch andere unterworfen sein
    -> anti paternalistische Zielrichtung: Vermeidung von ärztlicher Bevormundung
  • Verpflichtung, selbstbestimmte Entscheidungen von Patient*innen nicht zu übergehen
  • Befähigung der Patient*innen zur selbstbestimmten Entscheidung
    Umfängliche, verständliche, wahrheitsgemäße Aufklärung und Information
    Schutz von Privatheit und vertraulichen Informationen
    Einholung von Einwilligung
    Unterstützung auf Anfrage
    ggf. Aufbau/ Aufrechterhaltung von Fähigkeiten für selbstbestimmtes Entscheiden und Handeln
  • > In der Gesundheitsberufen institutionalisiert durch Konzept des informed consent
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Autonomie und Fürsorge
Indikation und Patient:innenwille als unabdingbare Grundsäulen der Zulässigkeit jeglicher medizinischen Handlung

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Das Arzt-Pa9enten-Verhältnis als Paradigma
* Bedeutung des Autonomieprinzips:

A
  • Bedeutung des Autonomieprinzips:
    ØInformed consent
  • Informierte Einwilligung / Einwilligung nach erfolgter Aufklärung
  • 1957 erstmals juristisch festgeschrieben in Prozess um ärztlichen Kunstfehler * Grundlage ist das Selbstbestimmungsrechtes des Patienten
  • RechtaufausführlicheAufklärungundInformation
  • RechtaufKenntnisundAuswahlderAlternativen
  • RechtaufDefinitiondesEigenwohls
  • RechtaufAblehnungeinermedizinischenMaßnahme
  • Eine medizinische Maßnahme darf nur nach informierter Einwilligung des Patienten durchgeführt werden, andernfalls Körperverletzung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma
Bedeutung des Fürsorgeprinzips:

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Das Arzt-Patienten-Verhältnis als Paradigma
Spannungsfeld Autonomie und Fürsorge

A

Stärkere Berücksichtigung der Patient:innenrechte führt weg vom paternalistischen Modell hin zu stärkerer Einbeziehung der Patient:innen in den Prozess der Entscheidungsfindung
-> Shared Decision Making als ein Konzept von patient:innenzentrierten Arzt-Patient- Kommunikation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Ethikberatung als moderierende Instanz im Konflik;eld zwischen Autonomie und Fürsorge

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Ethik in der Psychologie
Psychotherapie: Aufklärung und informed consent

A

Respekt vor der Autonomie bedeutet Erfragung und Respektierung des Patient:innenwillens sowie Autonomieermöglichung durch entsprechende Aufklärung und Information

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Ethik in der Psychologie
Psychotherapie: Aufklärung und informed consent
Was ist?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly