5. Schizophrenie & andere psychotische Störungen Flashcards

1
Q

Gedankeneingebung

A

Eindruck, dass Gedanken von außen eigegeben, beeinflusst, gemacht oder gelenkt werden

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2
Q

Gedankenentzug

A

Eindruck, dass Gedanken entzogen werden

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3
Q

Gedankenausbreitung/-lautwerden

A

= Eindruck, dass andere an eigenen Gedanken teilhaben/wissen was man denkt/Gedanken hören können

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4
Q

Wahn

A

Krasse krankhafte Fehlbeurteilung der Realität, an der mit absoluter Gewissheit festgehalten wird auch wenn im absoluten Widerspruch zur Wirklichkeit und Überzeugung der Mitmenschen steht (Unverrückbarkeit)

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5
Q

Kontroll-/Beeinflussungswahn

A

Überzeugung die eigene Person/Gedanken/Gefühle/Handlungen seien von außen gemacht/kontrolliert/gesteuert

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6
Q

Wahnwahrnehmungen

A

reale Sinneswahrnehmungen erhalten eine abnormale Bedeutung

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7
Q

Halluzinationen

A

Wahrnehmungen ohne entsprechende Reizquelle

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8
Q

Gedankenabreißen

A

Abrupter Abbruch eines Gedankens ohne äußere Ablenkung/offensichtlichen Grund – häufig als plötzliches Stocken beim Sprechen

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9
Q

Danebenreden

A

= Kein Eingehen auf Fragen, sondern Hervorbringen eines inhaltlich anderen Themas, obwohl davon ausgegangen werden kann, dass die Frage verstanden wurde

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10
Q

Katatonie

A

= Syndrom mit Verhaltens- und körperlichen Auffälligkeiten, die von psychiatrischen, neurologischen oder medizinischen Ursachen herrühren können, z. B. die folgenden…
- Stereotypien = Bewegungen werden in immer gleicher Form wiederholt
- Negativismus = Patienten führen Gegenteil von dem, was verlangt ist aus
- Wächserne Biegsamkeit = wenn man Körperteil bewegt bleit es dort über mehrere Stunden
- Mutismus = Schweigen/extreme Wortkargheit, obwohl Person wach ist
- Stupor = Deutliche Verringerung/komplettes Fehlen der Motorik/Sprache/normale Reaktionen auf Licht/Geräusche/Berührungen obwohl betroffener wach ist

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11
Q

Verlauf

A
  1. Prodromalphase:
    - Symptome eher unspezifisch
    - in vielen Fällen aber Einbußen des vorherigen Leistungsniveaus
  2. Akute (floride) Phase:
    - Positivsymptome vorherrschend
    - Verhalten & Denken kann desorientiert und sprunghaft sein
  3. Residualphase:
    - Negativsymptomatik vorherrschend
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12
Q

Biologische Aspekte

A
  • Genetik hat rel. großen Einfluss
  • Dopaminhypothese, mehr Dopamin daher Reize verstärkt (Bsp.: Geräusch von Wind wird zu Stimmen)
  • Gehirnstruktur verändert sich (z.B. laterale Ventrikel werden kleiner)
  • Komplikationen während Geburt & Schwangerschaft erhöhen Risiko
  • Vulnerabilitäts-Stress Modell
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13
Q

Neuropsychologische Aspekte

A
  • Leistungsabfall um 1 Standardabweichung im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden; am stärksten verbales Gedächtnis & Aufmerksamkeit beeinflusst
  • Exekutive Funktionen & allgemeine intellektuelle Leistungsfähigkeit bereits vor Störungsbeginn beeinträchtigt
  • Gesunde nahe Verwandte weisen im mittel moderat beeinträchtigte Gedächtnisleistungen auf
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14
Q

kognitive Aspekte

A
  • Entscheidungen basieren auf weniger Informationen – Tendenz zu voreiligen Schlüssen & daher falschen Schlüssen - Entstehung wahnhafter Ideen begünstigt
  • Vorwiegend externale Attributionen
  • Defizite in Fähigkeit zur Perspektivübernahme – begünstigt sozialen Stress
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15
Q

Psychopharmakatherapie

A
  • Kurzfristige Wirksamkeit: akute Phase mindern
  • Langfristig: Symptome kehren nicht wieder
  • Hauptwirkungen:
    • Reduzierung Positivsymptomatik
    • Beruhigend
    • Vorbeugend
  • Nebenwirkungen:
    • Feinmotorik, Autonomes NS, Sonstige
    • Großes Problem bei jungem Patienten
  • Medikamente können Rückfallrate bis zu 50% reduzieren
  • Bei 1 Psychotischen Episode Medikament 2 J nehmen, bei 2 5 J
  • Depotmedikamente wirken über mehrere Monate, werden häufig gespritzt
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16
Q

Therapieziele in der Aktuphase

A
  • Therapeutische Beziehung aufbauen
  • Psychoedukation
  • Verminderung Krankheitssymptomen
  • Verhinderung selbst/fremdgefährden
  • Einbeziehen von Angehörigen, Bezugspersonen
  • Verminderung sozialer Folgen
  • Motivation zur Selbsthilfe
  • Vorbereitung nächste Phase
17
Q

Therapieziele in der postakuten Stabilisierungsphase

A
  • Beziehung stabilisieren
  • Symptome niedrig halten
  • Rückfallprävention
    -> Frühwahnsymptome eruieren
    -> Krisenplan
  • kognitive-behavioristische Aspekte
    -> Copingstrategien
    -> Verständniserarbietung, Störungsmodell
    -> Motivation zur Selbsthilfe
  • Soziale Aspekte:
    -> Familien/Paargespräche
    -> Stabilisierung & Erweiterung sozialer Kontakte
18
Q

Therapieziele in der Remissionsphase

A
  • Aufrechterhaltung therapeutische Beziehung
  • Symptome weiterhin niedrig halten
  • Förderung sozialer Integration
  • Suizidprophylaxe
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Berufliche Rehabilitation
  • Motivation zur Selbsthilfe
19
Q

Vulnerabilitäts-Stress Modell

A

Vulnerabilitätscharakteristika:
- verminderte Verarbeitungskapazität
- Hyperreaktivität auf aversive Stimuli
- Copingsdefizite

Umweltstimuli:
- Soziale Stressoren
- nicht-unterstützendes soziales Netzwerk

->
vorübergehende Zwischenzustände:
- Überlastung der Verarbeitungskapazität
- Autonomes Hyperarrousal
- eingeschränkte Verarbeitung sozialer Stimuli

-> Psychotische Symptome

20
Q

Sociodevelopmental Cognitive Model

A

Entstehung:
- Gene & Risikofaktoren tragen zu abweichender neuronaler Entwicklung bei
- psychosoziale Risiken in der Kindheit & abweichende neuronale Entwicklung begünstigt sensibilisiertes dopaminerges System und verzerrte kognitive Schemata

Situation:
aktueller psychosozialer Stress aktiviert sensibilisiertes Dopaminerges System -> abweichende Stimulusverarbeitung & verzerrte kognitive Schemata -> paranoide Interpretation -> Psychose -> psychosozialer Stress -> …

21
Q

Risikofaktoren

A
  • Genetik
  • Komplikationen während der Schwangerschaft/Geburt
  • Traumatisierungen
  • Cannabis vor dem 15. LJ