5. PTBS II Flashcards
Modifikation Traumagedächtnis
- Ziel: Veränderung der aversiven Bedeutung des Traumas (Vom Hier und Jetzt zum Damals und Dort)
- Imaginative Exposition (Konfrontation mit dem Trauma in der Vorstellung) mit Reaktionverhinderung
- In-vivo-Exposition (Konfrontation von Reizen, die an das Trauma erinnern, aber bisher vermieden wurden) mit Reaktionsverhinderung
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses Imaginatives Überschreiben
Ziel: Veränderung der mit der traumatischen Situation verknüpften impliziten Bedeutung bzw. der damit verbunden dysfunktionalen Kognitionen und Emotionen.
Phase 1
- Exploration der Situation (Perspektive früheres Ich)
Phase 2
- Rescripting
- 1 Helfende Figur * 2 Bearbeitung
- 3 Überprüfung
- 4Abschluss
Phase 3
- Überprüfung der
Integration der neuen Einsichten
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses Narrative Expositionstherapie
Ziel: Erhebung eines ordnenden Überblicks über die Lebensgeschichte mit traumatischen und belastenden Erfahrungen sowie Ressourcen entlang einer chronologischen Zeitachse
Kognitive Umstrukturierung Allgemeines Vorgehen
- Dysfunktionale Interpretation konkret ausformulieren
- Überzeugung einschätzen lassen (0-100%)
- Alle Belege sammeln, die für die Interpretation sprechen
- Gültigkeit der Belege diskutieren, alternative Interpretationen entwickeln
- Überzeugung jeweils einschätzen lassen
- Wenn möglich, konkretes Experiment durchführen, um zu überprüfen, welche Interpretation stimmt
- Überzeugung jeweils einschätzen lassen (0-100%)
Kognitive Umstrukturierung
Typische Denkfehler bei Übergeneralisierung von Gefahr
Emotionale Schlussfolgerungen
* „Ich fühle mich ängstlich, also muss es gefährlich sein.“
Beziehungen zw. unabhängigen Ereignissen sehen
* Wenn mir dies einmal passieren konnte, bedeutet es, dass es mir wieder passieren wird.“
Übergeneralisierung
* „Überall lauern Gefahren.“
Selektive Aufmerksamkeit auf andere Unglücke
Kognitive Umstrukturierung
Verhaltensexperimente zur Modifikation von Überzeugungen zum Auftreten weiterer Katastrophen
Situation definieren
Konkrete katastrophisierende Vorhersage ableiten
Einschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass Katastrophe eintritt
Festlegen, wie festgestellt wird, ob Katastrophe eingetreten ist
Verhalten der Patientin/ des Patienten festlegen zur Überprüfung der Hypothese (kein Sicherheitsverhalten)
Experiment durchführen
Feststellen ob Katastrophe eingetreten ist
Neue Sichtweise entwickeln
Einschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass Katastrophe eintritt
Falls keine deutliche Veränderung eintritt, Sicherheitsverhalten explorieren und Experiment erneut durchführen
Kognitive Umstrukturierung
Typische Denkfehler bei Schuld- und Schamgefühlen
Interpretation der Situation im Nachhinein, unter Einschluss von Informationen, die vor oder während des Ereignisses nicht verfügbar waren.
Übertriebene Wahrnehmung, für das Ereignis verantwortlich zu sein, selektive Auslassung anderer Aspekte, die das Trauma mitbedingten
Übertriebenes Verantwortungsgefühl für Handlungen anderer
Doppelstandards: Strengere Maßstäbe für das eigene Verhalten als für andere Menschen
Überzeugung, das eigene Verhalten sei nicht gerechtfertigt gewesen, selektive Auslassung von Gründen, die dazu führten
Übertriebene Bewertung des eigenen Verhaltens als falsch
Emotionale Schlussfolgerung: „Ich fühle mich schuldig, also muss ich schuldig sein“
Kognitive Umstrukturierung Interventionen bei Schuld- und Schamgefühlen
Exposition in sensu/ in vivo
* teilweise nicht berücksichtigte Aspekte des Vorganges können erinnert werden
Direkte Diskussion der Verantwortlichkeit
* Gibt es andere Erklärungen? Wieviel Einfluss hatten Sie tatsächlich? Wer war noch beteiligt? Wenn es jemand anderem passiert wäre? (Schuld & Scham)
* War das Verhalten des Täters/ der Täterin aufgrund Ihres Verhaltens weniger Unrecht? Welches Ziel hat der Täter/ die Täterin verfolgt? (Opfer von Gewalttaten)
* Wann haben Sie erfahren, was passieren würde? Was hätten Sie getan, wenn Sie gewusst hätten, was passieren würde? (Demonstration des Denkfehlers der nachtäglichen Interpretation)
„Tortendiagramme“
* Differenzierte Betrachtung von Verantwortung