4. PTBS I Flashcards
Zentrale Therapiebausteine TF-KVT
Psychoedukation & Schaffung günstiger Ausgangsbedin- gungen
Modifikation des Traumage- dächtnisses
Kognitive Interventionen
Modifikation aufrechterhal- tender Faktoren
Behandlung weiterer Problembereiche
Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen
Psycho- edukation
Äußere Sicherheit
Innere Sicherheit
Vorsicht Dissoziation! Patient*in
bewegt sich kaum
zeigt wenig Augen- bewe- gung
ist
verlang- samt
ist schläfrig
zeigt Brüche im Verhalten
berichtet Erinne- rungslü- cken
Dissoziation als Form des Erstarrens zum Schutz vor negativen Gefühlen und Schmerzen
Psychoedukation Information zu Symptomen
Was versteht man unter einem Trauma?
Ein Trauma ist ein Erlebnis, das mit einer außergewöhnlichen Bedrohung verbunden ist. Hierbei kann es sich um eine Konfrontation mit dem Tod, einer Bedrohung des Lebens, einer schweren Verletzung oder sexueller Gewalt handeln.
Betroffene können das Ereignis entweder selbst erlebt haben oder Zeuge eines solchen Ereignisses geworden sein. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Betroffene plötzlich und unerwartet davon erfahren haben, dass ein solches Ereignis einem Angehörigen passiert ist.
Beispiel
Beispiele für Traumata sind Unfälle, Naturkatastrophen, Kriegserlebnisse, körperliche Angriffe, Überfälle, schwere Unfälle, akute lebensbedrohliche Erkrankungen, Vergewaltigungen oder andere sexuelle Übergriffe.
Welche Symptome gehören zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)?
* Wiedererleben des Traumas
Häufig haben Menschen, die unter einer PTBS leiden, ungewollte Erinnerungen an die traumati. schen Erlebnisse. Diese Erinnerungen lassen sich in den meisten Fällen nur schwer kontrollieren.
Sie können in Form von Gedanken, Bildern, Albträumen, Geräuschen, Gerüchen oder auch Kör-perempfindungen auftreten. Die Erinnerungen wirken meist sehr lebendig und können mit körperlichen Reaktionen (wie Schwitzen, Zittern, Herzklopfen) verbunden sein. Häufig werden traumabezogene Erinnerungen durch Hinweisreize (sog. Trigger) ausgelöst, die mit dem Trauma in Zusammenhang stehen, z. B. bestimmte Geräusche oder Gerüche.
* Negative Veränderung von Gedanken und Gefühlen
Viele Menschen entwickeln als Reaktion auf ein Trauma starke, negative Überzeugungen in Bezug auf sich selbst, andere Menschen oder die Welt. Beispiele für solche Überzeugungen sind Gedanken wie: »Ich bin schlecht«, »Ich kann niemandem vertrauen«, »Die Welt ist gefährlich« und »Mein Leben ist ruiniert«, Solche Überzeugungen führen zu einer negativen Einstellung gegenüber sich selbst, anderen Menschen und der Zukunft.
Darüber hinaus wirkt sich die PTBS auf das emotionale Erleben aus. So leiden viele Betroffene unter anhaltenden negativen Gefühlen wie Angst, Wut oder Scham und viele geben sich die Schuld für das traumatische Ereignis und dessen Folgen. Ein weiteres Symptom ist die Schwierigkeit, positive Gefühle wie Freude, Glück oder Zufriedenheit zu empfinden.
Hiermit in Zusammenhang steht, dass sich eine PTBS häufig auf das soziale Leben auswirkt. So fühlen viele Menschen mit einer PTBS sich einsam, sogar dann, wenn sie mit anderen Menschen zusammen sind. Es kann auch vorkommen, dass sie das Interesse an früher als schön oder angenehm erlebten Aktivitäten verlieren.
1 Äußere Sicherheit wiederherstellen Realistische Wahrnehmung eigener Sicherheit
Definition
Sicherheit bezeichnet ein relatives Geschütztsein vor Schädigungen und Verletzungen und (er-neuten) Traumatisierungen. Physische Sicherheit ist gegeben, wenn die körperliche Unversehrtheit nicht bedroht ist. Zum persönlichen Sicherheitsempfinden gehört auch das Gefühl, sich vor
Schaden und Übergriffen schützen zu können.
. Um Ihre persönliche Sicherheit zu erhalten, ist es bedeutsam, Gefahrensignale erkennen und einor zu können. Die persönlich empfundene Sicherheit kann gefährdet sein, wenn Kontakt zu Mens besteht, die früher oder jetzt Druck oder Kontrolle auf Sie ausüben oder jegliche Form von G
(z. B. Beleidigungen, Schlagen, sexuelle Belästigung) gegenüber Ihnen oder für Sie wichtigen Pers einsetzen. Auch ein Ort wie das Zuhause kann als nicht sicher empfunden werden, wenn es z.B. k
Möglichkeit zum Abschließen von Türen oder Streit in der Nachbarschaft gibt.
Die folgenden Fragen bieten Denkanstöße zur Betrachtung der persönlichen Sicherheit in verschiedenen Lebensbereichen.
2 Gewalt in Beziehungen Psychoedukation Beziehungsgewalt
Unter Beziehungsgewalt, auch häusliche Gewalt genannt, versteht man Gewalt zwischen Erwachsen nahen sozialen Beziehungen, z. B. in Partnerschaften und Ehe. Sie kommt in allen Kulturen, lern sowie Bildungs- und Einkommensschichten vor. Beziehungsgewalt umfasst verschiedene nen von Gewalt, dazu gehören körperliche Gewalt wie Schlagen, Treten und Schubsen sowie hische Gewalt wie Beleidigen und Einschüchtern. Auch sexuelle Gewalt und wirtschaftliche ralt (z. B. Wegnehmen von Geld) gehören dazu. Oft werden die Betroffenen systematisch kon-iert und es wird ihnen durch Verbote erschwert, Freunde zu treffen oder einer Arbeit nach-chen. Frauen wie Männer können Opfer häuslicher Gewalt werden, wobei Frauen häufiger offen sind und öfter schwere körperliche Gewalt erleben.
Welche Folgen hat Beziehungsgewalt?
Viele Betroffene häuslicher Gewalt stehen dauerhaft unter Anspannung und haben Angst vor einem erneuten Übergriff. Manche grübeln über die Gründe für die Gewalt, fühlen sich schuldig und schämen sich. Häufig verstärken Täter und Täterinnen diese Selbstzweifel durch Rechtfertigungen, bei denen sie ihr eigenes Handeln als Reaktion auf vermeintliches (Fehl-) Verhalten des Opfers uminterpretieren.
Neben akuten Verletzungen wie blauen Flecken oder Brüchen führt das Erleben von Beziehungsgewalt auch zu langfristigen negativen Gesundheitsfolgen. Es kommt oft zu körperlichen Beschwerden wie Schmerzen und Erschöpfung sowie zu psychischen Folgen wie Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen oder psychischen Erkrankungen (z. B. Depression und Posttraumatische Belastungsstörung). Auch leidet das Selbstwertgefühl: Betroffene trauen sich weniger zu und ziehen sich zurück.