4: vertragliche Schuldverhältnisse Flashcards

1
Q

Veräußerungsverträge

Vertragstypen des ABGB

A

Kauf, Tausch und Schenkung

weil sie alle auf die Übertragung von Eigentum an einer Sache gerichtet sind

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2
Q

Gebrauchsüberlassungsverträge

Vertragstypen des ABGB

A

Leihe, Darlehen (Kreditvertrag) und Bestandvertrag

Gebrauchsberechtigte muss nach Vertragsende die Sache zurückgeben

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3
Q

Dienstleistungsverträge

Vertragstypen des ABGB

A

Werkvertrag, Dienstvertrag, Auftrag und Verwahrung

von beiden Parteien stets ein Tätigwerden

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4
Q

Wann ist ein Vertrag entgeltlich und wann unentgeltlich?

Vertragstypen des ABGB

A
  • entgeltlich: Leistung und Gegenleistung stehen einander gegenüber (zB Kauf und Tausch)
  • unentgeltlich: erhalten keine Gegenleistung (zB Schenkung und Leihe)
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5
Q

Konsensualvertrag

Vertragstypen des ABGB

A

ein Vertrag kommt idR schon durch übereinstimmende Willenserklärungen der Parteien zustande

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6
Q

Realvertrag

Vertragstypen des ABGB

A

für das Zustandekommen des Vertrages ist nicht nur die WIllensübereinstimmung, sondern zusätzlich die tatsächliche Leistung einer Partei erforderlich (Übergabe der Sache an den Verwahrer, Leihnehmer, Trödler)

zB Verwahrung, Leihe, Trödelvertrag

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7
Q

Was ist ein Vorvertrag und was muss dieser enthalten?

Vertragstypen des ABGB

A

§ 936: die Verabredung, künftig einen Vertrag mit bestimmten Inhalt abzuschließen

muss alle wesentliche Punkte des Hauptvertrages und seinen Abschlusszeitpunkt enthalten
führt zu einer wirksamen Bindung -> Klage muss binnen 1 Jahres ab dem vereinbarten Abschlusszeitpunkt eingebracht werden, sonst erlischt die Vereinbarung

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8
Q

Optionsvertrag

Vertragstypen des ABGB

A

gibt dem Berechtigten das Recht, vom anderen den Abschluss eines Vertrags zu verlangen

einseitiges Gestaltungsrecht: bereits die Ausübung der Option führt zum Entstehen des Schuldverhältnisses, ohne dass es dafür der Mitwirkung des anderen bedarf

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9
Q

Zielschuldverhältnisse

Vertragstypen des ABGB

A

erlöschen durch einmalige Leistungserbringung

zB Schenkung

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10
Q

Was ist ein gemischter Vertrag?

Vertragstypen des ABGB

A

Parteien können Elemente verschiedener Verträge zu neuen Typen verbinden, sodass die Leistungen zusammengehörend geschuldet werden

zB Leasingvertrag (enthält Elemente der Miete und des Kaufs)

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11
Q

Was ist die Absorptionstheorie und wann gilt diese?

Vertragstypen des ABGB

A

nach der Absorptionstheorie wird der gesamte Vertrag nach den Regeln eines Vertragstyps behandelt

gilt nach dem Gesetz, wenn Parteien Miete und Pacht oder Kauf und Tausch mischen

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12
Q

Was ist die Kombinationstheorie und wann gilt diese?

Vertragstypen des ABGB

A

jeder Teil der Vereinbarung ist soweit wie möglich nach dem jeweils passsenden Vertragstyp zu behandeln

gilt bei den meisten anderen gemischten Verträgen (nicht Miete und Pacht oder Kauf und Tausch -> Absorptionstheorie)

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13
Q

atypische Verträge

Vertragstypen des ABGB

A

Parteien können ganz neue Arten von Rechtsverhältnissen schaffen

es besteht kein Vertragstypenzwang

es werden hier die allgemeinen Vorschriften des ABGB angewendet (zB Irrtum nach § 871)

zB Franchiseverträge (sind gesetzlich nicht geregelt)

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14
Q

Was ist ein Kaufvertrag und wie kommt dieser zustande?

Veräußerungsverträge

A

ein Kaufvertrag ist ein formfreier Konsensualvertrag, in dem sich eine Partei (Verkäufer) verpflichtet, eine Sache einer anderen Partei (Käufer) gegen Geld zu übertragen

es bedarf eine Einigung über Ware und Preis (essentialia negotii)

der Rest kann vom dispositiven Recht oder durch Verkehrssitte ergänzt werden

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15
Q

Rechte und Pflichten des Verkäufers bei Übergabe der Ware

Veräußerungsverträge

A

der Verkäufer muss die Ware zum freien Besitz übergeben, also dem Käufer lastenfreies Eigentum und freie Innehabung verschaffen (§ 1061 iVm 1047)

lastenfrei -> wenn keine Schulden oder Rückstände (Steuern, Abgaben) auf der Kaufsache haften

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16
Q

Rückverkaufsrecht

Veräußerungsverträge

A

§ 1071: gibt dem Käufer das Gestaltungsrecht, die erworbene Sache dem Verkäufer zurückzuverkaufen

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17
Q

Wiederkaufsrecht

Veräußerungsverträge

A

§§ 1068ff: gibt dem Verkäufer einer Sache das Gestaltungsrecht, die verkaufte Sahe wieder zurückzukaufen

es entsteht ein zweiter Kaufvertrag mit umgekehrten Parteirollen

handelt sich um ein höchstpersönliches Recht

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18
Q

Vorkaufsrecht

Veräußerungsverträge

A

§§ 1072 ff: gibt dem Berechtigten das Recht, eine Sache “einzulösen”, wenn der Verpflichtete sie veräußern möchte

ist ein höchstpersönliches Recht

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19
Q

Wie lange ist die Einlösungsfrist beim Vorkaufsrecht?

Veräußerungsverträge

A
  • bewegliche Sachen: 24 Stunden ab Anbieten der Einlösung
  • unbewegliche Sachen: 30 Tage
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20
Q

Kauf mit Umtauschvorbehalt

Veräußerungsverträge

A

das ist ein bedingter Kauf, bei dem der Käufer das Recht hat, die Sache gegen eine andere (aus einer bestimmten Warengattung) umzutauschen oder Geld oder Warengutscheine zu erhalten

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21
Q

Was ist der Unterschied zwischen Umtausch und Austausch?

Veräußerungsverträge

A
  • Austausch: wenn die Leistung mangelhaft ist
  • Umtausch: kann einfach umgetauscht werden, weil es mir nicht gefällt
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22
Q

Kauf auf Probe

Veräußerungsverträge

A

§§ 1080 ff: dabei erhält der Käufer die Gelegenheit, die Ware eine Zeit lang zu probieren

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23
Q

Was ist ein Tauschvertrag?

Veräußerungsverträge

A

bei einem Tauschvertrag wird eine Sache gegen eine andere Sache überlassen

ist ein bloßes Verpflichtungsgeschäft wie beim Kaufvertrag: GWL nach §§ 922 ff

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24
Q

Sache gegen Sache und Geld: wann handelt es sich um einen Kaufvertrag und wann um einen Tauschvertrag?

Veräußerungsverträge

A
  • Tauschvertrag: wenn Sache des Käufers den Wert der Sachleistung übersteigt (K > VK)
  • Kaufvertrag: wenn Sache des Käufers weniger Wert hat als die Sachleistung vom Verkäufer (VK > K)

wenn gleich viel Wert, dann Kaufvertrag

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25
Schenkungsvertrag | Veräußerungsverträge
§ 938: es verpflichtet sich der Geschenkgeber, dem Beschenkten eine Sache unentgeltlich zu überlassen
26
gemischte Schenkung | Veräußerungsverträge
von einer gemischten Schenkung spricht man, wenn die Parteien (nur) einen Teil der Leistung schenken wollen die Vereinbarung enthält dann sowohl Elemente eines entgeltlichen als auch eines unentgeltlichen Vertrages
27
Formpflicht bei Schenkungsverträgen | Veräußerungsverträge
zu ihrer Gültigkeit bedarf sie entweder der wirklichen Übergabe oder des Notariatsaktes damit sollen unüberlegte Schenkungsversprechen, die man später oft bereut, möglichst verhindert werden
28
was reicht nicht als wirkliche Übergabe bei Schenkungsverträgen? | Veräußerungsverträge
das Besitzkonstitut reicht nicht für eine wirkliche Übergabe, weil dem Geschenkgeber der Vermögensverlust gerade nicht warnend vor Augen geführt wird -> die Sache befindet sich ja weiterhin bei ihm
29
wirkliche Übergabe bei Schenkungsverträgen | Veräußerungsverträge
- wenn eine Liegenschaft dem Beschenkten körperlich übergeben wird (auch wenn er noch nicht im Grundbuch einverleibt ist) - Übergabe kurzer Hand - Besitzanweisung
30
libatorische Schenkung | Veräußerungsverträge
libatorisch = schuldbefreiend benötigt keine Formpflicht dieser Fall ist insofern der Übergabe kurzer Hand gleich zu halten
31
pacta sunt servanda bei Schenkungen | Veräußerungsverträge
an eine wirksam geschlossene Vereinbarung muss sich jeder der beiden Vertragsteile halten, wenn der Schenkungsvertrag wirksam zustande gekommen ist Schenkungen können idR nicht wiederrufen werden
32
Was sind die Ausnahmen, einen Schenkungsvertrag zu Widerrufen? | Veräußerungsverträge
- nachträgliche Dürftigkeit (Armut): der Geschenkgeber hat bloß das Recht auf die gesetzliche Zinsen vom geschenkten Betrag, wenn es ihm am notdürftigen Unterhalt fehlt - grober Undank: wenn der Beschenkte eine gerichtlich strafbare Verletzung an Leib, Ehre, Freiheit oder am Vermögen des Wohltäters begeht | § 947 und 948
33
Besonderheiten des Schenkungsvertrages bei Wurzelmängeln und Leistungsstörungen | Veräußerungsverträge
- Schenkungen können wegen Motivirrtümern angefochten werden (§ 901) -> es bedarf nicht einmal die Alternativvoraussetzungen des § 871 -> allerdings nur bei Irrtümern über Gegenwärtiges - keine GWL - SE (Ausschluss der Haftung für leichte Fahrlässigkeit)
34
Definition Miete | Bestandvertrag
unter Miete versteht man die entgeltliche Überlassung einer Sache zum Gebrauch | zB Überlassung einer Wohnung
35
Definition Pacht | Bestandvertrag
unter Pacht verssteht man die entgeltliche Überlassung einer Sache zu Gebrauch und Fruchziehung (natürliche oder zivile Früchte) | zB Überlassung eines Gasthauses oder Tankstelle zum Betrieb
36
Bestandvertrag
ist der Überbegriff für Miete und Pacht
37
Wie kommt ein Bestandvertrag zustande? | Bestandvertrag
Bestandverträge kommen mit der Einigung über Bestandsache und Zins zustande (vgl §§ 1092, 1094) die Übergabe des Bestandobjekts ist daher kein Erfordernis für das Zustandekommen des Vertrags
38
Bestandobjekt | Bestandvertrag
können bewegliche und unbewegliche Sachen sein Bestandobjekt kann nur eine unverbrauchbare Sache sein
39
Bestandzins | Bestandvertrag
der Bestandzins muss bestimmbar sein, aber nicht unbedingt in Geld bestehen
40
Warum wenden wir das Mietrechtsgesetz (MRG) an? | Bestandvertrag
der Wohnungsmieter ist der schwächerer Vertragspartner der Mieter ist regelmäßig der Gefahr ausgesetzt, nachteilig abschließen zu müssen, weil der Vermieter seine faktische Übermacht ausnützt das MRG ist ein einsitig zwingendes Recht
41
wann entsteht ein Unterbestandverhältnis (Afterbestandverhältnis)? | Bestandvertrag
entsteht, wenn der Bestandnehmer die in Bestand genommene Sache weitervermietet
42
wann sind Mieter und Pächter zur Untervermietung berechtigt? | Bestandvertrag
sind grundsätzlich berechtigt, wenn dies ohne Nachteile des Eigentümers geschehen kann und im Vertrag nicht ausdrücklich untersagt wurde (§ 1098)
43
Erhaltungspflicht | Bestandvertrag
der Bestandgeber hat die Sache dem Bestandnehmer nicht nur in brauchbarem Zustand zu übergeben, sondern auch zu erhalten er darf den Bestandnehmer in der Ausübung seines Rechtes nicht stören und hat Störungen durch Dritte zu unterbinden
44
Sondergewährleistung | Bestandvertrag
der Bestandgeber haftet nicht nur für Mängel im Übergabezeitpunkt, sondern auch für solche, die erst während der Vertragslaufzeit auftreten
45
Worauf richtet sich die Zinsminderung bei nicht gehöriger Erfüllung? | Bestandvertrag
richtet sich nach dem Grad und der Dauer der Gebrauchsbeeinträchtigung
46
trägt der Bestandgeber das Zufallsrisiko?
ja, der Bestandgeber muss die zufällig unbrauchbar gewordene Sache wieder brauchbar machen -> wenn nicht möglich, dann hat er keinen Zinsanspruch Aber: Unbrauchbarkeit durch ein außerordentlichen Zufalls (zB Krieg) ist der Bestandgeber nicht zur Wiederherstellung verpflichtet (§ 1104)
47
Verhinderung des Bestandnehmers | Bestandvertrag
§ 1107: ist der Bestandnehmer verhindert, die Sache zu gebrauchen, muss er trotzdem Zins zahlen Vermieter muss sich allerdings den ersparten Aufwand und die Vorteile anrechnen lassen
48
GoA bei Bestandvertrag | Bestandvertrag
- §1036 (im Notfalle): sofort fälliger Ersatzanspruch - § 1037 (zum Nutzen des anderen): steht nur Ersatz zu, wenn Bestandgeber nich ausdrücklich abgelehnt hat und er einen klaren und überwiegenden Vorteil hat (erst bei Vertragsende)
49
wann muss sich der Mieter selbst um den Mietgegenstand kümmern? | Bestandvertrag
wenn es nicht um ernste Schäden des Hauses oder eine erhebliche Gesundheitsgefährdung geht hat aber Anspruch auf Ersatz seiner Aufwendungen bei Beendigung des Mietvertrages, wenn diese zu einer wesentlichen Verbesserung geführt haben
50
Erhaltungspflicht des Vermieters | Bestandvertrag
- allgemeine Teile des Hauses - Behebung ernsterer Schäden des Hauses - Beseitigung einer erheblichen Gesundheitsgefährdung - bei mitvermieteten Heizthermen und Wasserboilern
51
Sicherung des Bestandzinses bei unbeweglicher Sache | Bestandvertrag
zur Sicherung des Bestandzinses hat der Vermieter einer unbeweglichen Sache ein gesetzliches Pfandrecht an vom Mieter und seinen Angehörigen eingebrachten Sachen (invecta illata), das mit der Erbringung entsteht
52
Höhe der Zinsen | Bestandvertrag
sind nach dem ABGB privatautonom vereinbar MRG schützt durch Mietzinsobergrenzen
53
angemessener Zins | Bestandvertrag
- Vermietung zu Geschäftszwecken und Wohnungen, die nach 8.5.1945 erteilten Baubewilligung errichtet wurden (§ 16 Abs 1) - entspricht im Ergebnis dem durchschnittlichden Marktpreis
54
Richtwertmietzins | Bestandvertrag
für andere als in § 16 Abs 1 genannte Mietverhältnisse (besonders Altbauwohnungen) für jedes Bundesland wird vom Bundesminister für Justiz ein genormter Richtwert pro m2 festgelegt
55
Kategoriemietzins | Bestandvertrag
für die Vermietung von Wohnungen der schlechtesten Kategorie (Kategorie D, also Substandardwohnungen) ist ein fester m2-Preis vorgesehen, der nach dem Verbraucherpreisindex angepasst wird
56
Untermietzins | Bestandvertrag
als Untermietzins kann das 1,5-fache des Hauptzinses vereinbart werden
57
Mietzins bei einem befristeten Mietvertrag | Bestandvertrag
bei einem befristeten Mietvertrag vermindert sich der höchstzulässige Hauptmietzins um 25%
58
Zinsbestandteile | Bestandvertrag
neben dem Hauptmiezins gehört auch ein verhältnismäßiger Anteil an - Betriebskosten - laufenden öffentlichen Abgaben - Kosten für Gemeinschaftsanlagen
59
Was sind verbotene Ablösen? | Bestandvertrag
das sind Zahlungen, die der Mietinteressent nur dafür leistet, dass er Mieter wird solche Zahlungen können 10 Jahre lang zurückgefordert werden | § 27 MRG
60
Beendigung von Bestandverträgen | Bestandvertrag
- können ohne Rücksicht auf die vereinbarte Daueer jederzeit einvernehmlich auflösen - wird ex lege aufgelöst, wenn die Bestandsache zu Grunde geht und der Bestandgeber nicht zur Wiederherstellung verpflichtet ist - befristete Verträge durch Zeitablauf - bei unbefristeten Vertrag durch ordentliche Kündigung - können von beiden Vertragsparteien aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung aufgelöst werden
61
wann kann der Bestandnehmer den Vertrag sofort auflösen? | Bestandvertrag
wenn das Bestandstück zum bedungenen Gebrauch - untauglich - ein beträchtiger Teil durch Zufall auf längere Zeit unbrauchbar - wenn gemieteter Wohnraum gesundheitsschädlich ist (§ 1117)
62
wann können Mietverträge vom Vermieter gerichtlich gekündigt werden? | Bestandvertrag
- gewisse Vertragsverletzungen des Mieters - mangelnder Bedarf des Mieters - Eigenbedarf des Vermeiters - wichtige Interessen des Untermieters werden verletzt
63
wann hat der Mieter das Recht, den Vertrag zu beenden? | Bestandvertrag
Vertrag nach Ablauf 1 Jahres unter Einhaltung einer 3 monatigen Kündigungsfrist | § 29 Abs 2 MRG
64
wann hat der Mieter das Recht, den Vertrag zu beenden? | Bestandvertrag
Vertrag nach Ablauf 1 Jahres unter Einhaltung einer 3 monatigen Kündigungsfrist | § 29 Abs 2 MRG
65
wann hat der Vermieter das Recht, den Vertrag zu beenden? | Bestandvertrag
mindestens 3 Jahre und schriftliche Vereinbarung | § 29 Abs 1 Z 3
66
wann kann der Hauptmieter seine Wohnung ohne Zustimmung des Vermieters abtreten? | Bestandvertrag
wenn er sie an nahe Angehörige abtritt Voraussetzung: diese Personen müssen eine gewisse Zeit in dieser Wohnung im gemeinsamen Haushalt mit dem Hauptmieter gelebt haben Vermieter kann unter Umständen einen höheren Zins verlangen
67
Tod des Mieters | Bestandvertrag
es treten bestimmte Angehörige in den Vertrag ein, wenn ein dringendes Wohnbedürfnis besteht und diese schon bisher im gemeinsamen Haushalt gwohnt haben, sofern sie nicht binnen 14 Tagen den Verzicht erklärt haben | § 14 Abs 2 MRG
68
Tod des Bestandgebers | Bestandvertrag
Vertrag wird nicht aufgelöst, sondern mit den Erben fortgesetzt
69
Was ist eine Leihe?
ist die unentgeltliche Überlassung einer unverbrauchbaren Sache zum Gebrauch (§ 971)
70
Gebrauchsrecht | Leihe
der Leihnehmer hat die Sache ordnungsgemäß zu verwahre, ist aber zum vertraglich bedungenen, subsidiär zum ordentlichen Gebrauch berechtigt (§ 972) er ist Sachinhaber und Rechtsbesitzer
71
was ist wenn sich der Leihnehmer vorwerfbar vertragswidrig verhält? | Leihe
er hat dadurch einen zufällig entstandenen Schaden zu ersetzen, der sonst nicht eingetreten wäre der Leihnehmer haftet also für "gemischten Zufall" (casus mixtus Haftung, § 979)
72
Rückstellung der Leihe
kann sich aus der Vereinbarung oder den Umständen ergeben - nach Beendigung des Vertrages - Verleiher kann währenddessen Leihe nicht zurückfordern, er ist an den Vertrag gebunden (§ 976) - Leihnehmer kann die Sache vorzeitig zurückgeben und den Vertrag beenden (§ 977)
73
Haftung des Verleihers | Leihe
grundsätzlich treffen den Verleiher keine Gewährleistungspflichten allerdingt eine Haftung bei wissentlicher Überlassung des Gebrauches einer fremden Sache (§ 945 analog)
74
Verjährung | Leihe
die wechselseitigen Ansprüche von Verleiher und Entlehner müssen binnen 30 Tagen ab Rückstellung der verliehenen Sache geltend gemacht werden (§ 982)
75
Was ist ein Prekarium (Bittleihe)?
wenn vereinbart wird, dass der Verleiher zur jederzeitigen sofortigen Rückforderung berechtigt ist (§ 974)
76
Unterschied zwischen Prekarist und Leihnehmer | Leihe
der Prekarist ist - anders als der gewöhnliche Leihnehmer - kein Rechtsbesitzer, weil sein Gebrauchsrecht jederzeit widerruflich ist
77
Was ist ein Kreditkauf? | Kreditverträge
der Verkufer erbringt seine Leistung sofort und erlaubt dem Käufer, seine Gegenleistung erst später (auf Raten) zu erbringen
78
Wie kommt ein Darlehensvertrag zustande? | Kreditverträge
kommt zustande durch die Vereinbarung der Überlassung vertretbarer Sachen (Darlehensvaluta) an den Darlehensnehmer mit der Abrede, dass dieser nach Vertragsende ebenso viel von derselben Gattung und Güte zurückzugeben hat Darlehensnehmer wird Eigentümer der übergebenen Sache
79
Wann ist eine Sache vertretbar? | Darlehen
eine Sache ist vertretbar, wenn sie nciht nach individuellen Merkmalen, sondern nach Maß, Zahl oder Gewicht bestimmt wird | zB Geld, Mehl, Ziegel
80
Was ist ein Kreditvertrag? | Kreditverträge
nach § 988 handelt es sich um einen entgeltlichen Darlehensvertrag über Geld das Darlehensrecht kommt auf ihn zur Anwendung
81
Woraus besteht das Entgelt beim Kreditvertrag? | Kreditverträge
besteht idR in dem vom Kreditnehmer zu zahlende Zinsen (§ 988) wenn keine Vereinbarung: 4% Jahreszinsen (§ 1000 Abs 1)
82
Welche zwei Zinsmodelle werden im Kreditvertragsrecht untershieden? | Kreditverträge
- Fixzins: Zinsen können während der Vertragslaufzeit nicht steigen und nicht sinken - variabler Zinssatz: die Parteien passen das Entgelt an das Marktniveau an (Indikator zB Leitzins der EZB) beide Modelle werden manchmal auch kombiniert
83
Rechte und Pflichten des Dahrlehensnehmer? | Kreditverträge
Rechte: erwirbt Eigentum, er kann und darf über die Valuta nach Belieben verfügen, trägt aber das Risiko ihres Verlustes oder Unterganges Pflichten: hat nach Vertragsende dieselbe Menge, Gattung und Güte zurückzugeben zur vorzeitigen Rückzahlung hat er kein Recht
84
Beendigung Darlehesvertrag | Kreditverträge
§ 986: - befristete: endet grundsätzlich durch Zeitablauf - unbefristete: durch ordentliche Kündigung - einvernehmliche Auflösung: jederzeit möglich - § 987: außerordentliche Kündigung
85
Terminsverlust | Kreditverträge
wird für den Fall des Verzugs mit Rückzahlung vereinbart der Darlehens- bzw Kreditgeber wird berechtigt, alle noch offenen Raten sofort fällig zu stellen
86
Voraussetzungen für den Terminsverlust | Kreditverträge
1) der Kreditgeber muss seine Leistung bereits vollständig erbracht haben 2) eine Leistung des Verbrauchers muss seit mindestens sechs Wochen fällig sein 3) der Kreditgeber muss den Verbraucher unter Setzung einer Nachfrist von 2 Wochen unter Andorhung des Terminverlustes gemahnt haben
87
Wann ist das Verbraucherkreditgesetz anwendbar? | Verbraucherkreditvertrag
ist anwendbar, wenn ein Unternehmer einem Verbraucher einen Kredit mit einem Gesamtkreditvertrag von mindestens 200€ gewährt (§ 2, 4 VKrG)
88
Wann ist das HIKrG anwendbar? | Verbraucherkreditvertrag
1) wenn ein Sicherungsrecht (Pfand) an einer unbeweglichen Sache (oder einem Superädifikat) vereinbart wird 2) für den Erwerb einer unbeweglichen Sache (oder eines Superädifikats)
89
worüber muss der Unternehmer den Verbraucher vorvertraglich Informieren? | Verbraucherkreditvertrag
Standardformular über: - seine Identität (Name, Anschrift) - Inhalt des Kreditvertrages (Art des Kredites, effektiver Jahreszinssatz, Art der Abzahlung) - Rechte des Verbrauchers (zB Rücktrittsrechte) | § 6 VKrG, § 8 HIKrG
89
Pflicht zur Dokumentation | Verbraucherkreditvertrag
verpflichten den Unternehmer, den Kreditvertrag und seine wesentlichen Inhalte auf Papier oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger zur Verfügung zu stellen | § 9 VKrG, § 12 HIKrG
90
Bonitätsprüfung | Verbraucherkreditvertrag
der Kreditgeber ist verpflichtet, die Kreditwürdigekeit des Verbrauchers zu prüfen bei negativen Ausgang: VKrG -> Warnpflicht, HIKrG -> kein Kredit
91
Rücktrittsrecht VKrG | Verbraucherkreditvertrag
Verbraucher kann innerhalb von 14 Tagen ohne Abgabe von Gründen vom Kreditvertrag zurücktreten Frist beginnt mit Vertragsabschluss, aber nie, bevor der Verbraucher die Vertragsbedingungen und nötige Informationen erhalten hat | § 12 VKrG
92
Rücktrittsrecht HIKrG | Verbraucherkreditvertrag
2 Tage ab Erhalt des Standardformulars | § 13 Abs 1 HIKrG
93
Was ist ein Leasingvertrag? | Leasing
bei einem Leasingvertrag kann der Berechtigte ein Leasingobjekt währen der vertraglichen Nutzungsdauer gegen Entgelt gebrauchen sehr häufig über Kfz oder Maschinen
94
unmittelbares Leasing | Leasing
es nimmt der Produzent oder Händler der Ware das Leasinggeschäft selbst vor
95
mittelbares Leasing | Leasing
eine eigene Leasinggesellscaft kauft die Sache und schließt das Geschäft mit dem Leasingnehmer
96
Mobilien- oder Immobilienleasing | Leasing
je nachdem, ob eine bewegliche oder unbewegliche Sache Gegenstand des Leasing ist
97
sale-and-lease-back | Leasing
in diesem Fall verkauft der Eigentümer ein Wirtschaftsgut an den Leasinggeber und least es im Gegenzug von diesem zurück
98
cross-border-leasing | Leasing
bei dem wird ein Wirtschaftsgut an einen ausländischen Investor verkauft und von diesem wieder geleast hir stehen steuerliche Erwägungen im Vordergrund
99
Operatingleasing | Leasing
es wird dem Leasingnehmer nur der vorübergehende, kurzfristige Gebrauch eingeräumt das Entgelt entspricht der vereinbarten Nutzungsdauer Leasinggeber bleibt nach Vertragsablauf Eigentümer | Miete (Pacht)
100
Finanzierungsleasing | Leasing
es weisen sowohl Elemente des Kaufes als auch der Miete auf Leasingnehmer wird nicht Eigentümer, sondern hat nur ein Gebrauchsrecht, was für Miete spricht
101
Was ist der Unterschied zwischen Finanzierungsleasingvertrag und Mietvertrag? | Leasing
beim Finanzierungsleasingvertrag ist der Leasingnehmer verpflichtet, die Raten bei zufälliger Beschädigung weiter zu zahlen und trägt die Gefahr des zufälligen Unterganges
101
Was ist der Unterschied zwischen Finanzierungsleasingvertrag und Mietvertrag? | Leasing
beim Finanzierungsleasingvertrag ist der Leasingnehmer verpflichtet, die Raten bei zufälliger Beschädigung weiter zu zahlen und trägt die Gefahr des zufälligen Unterganges
102
Vollamortisation | Leasing
Leasingentgelt deckt die Anschaffungs- und Finanzierungskosten inklusive Gewinnzuschlag
103
Teilamortisation | Leasing
haben eine viel kürzere Laufzeit Risiko auf Leasingnehmer überwälzt -> Leasinobjekt soll nach Vertragsende zum vereinbarten Restwert verkauft werden
104
wann kann das MRG beim Leasing angewendet werden? | Leasing
beim Operatingleasing an unbeweglichen Sachen ist das MRG anwendbar
105
Wann ist das VKrG beim Leasing anwendbar? | Leasing
wenn der Verbraucher zum Erwerb der Sache verpflichtet ist oder der Verbraucher für einen bestimmten (Rest-) Wert einstehen muss -> Finanzierungsleasingverträge
106
Gewährleistung | Leasing
zulasten des Verbrauchers kann nicht vom Gewährleistungsrecht (§§ 922 ff und VGG, § 1096) abgewichen werden (§ 9 KSchG, § 3 VGG)
107
Schadenersatz gegen den Vertragspartner | Leasing
sind normale verschuldensabhängige vertragliche SE Ansprüche
108
Schadenersatz gegen den Produzenten (mittelbares Leasing) | Leasing
beim mittelbaren Finanzierungsleasing entfaltet der vertrag zwischen Produzent und Leasinggeber Schutzwirkungen gegenüber den Leasingnehmer quasi-vertragliche Ansprüche gegen den Produzenten geltend machen
109
Schadenersatz gegen Dritte | Leasing
deliktischer SE Anspruch
110
Was ist ein Werkvertrag?
in einem Werkvertrag verpflichtet sich der Werkunternehmer gegenüber dem Werkbesteller zur Herstellung eines Erfolges | § 1151 Abs 1
111
Unterschied zwischen Dienstvertrag und Werkvertrag
beim Dienstvertrag ist der Vertrag durch sorgfältiges Bemühen bereits erfüllt beim Werkvertrag wird ein Erfolg geschuldet
112
Werklieferungsvertrag | Werkvertrag
wenn der Werkunternehmer das Material zur Verfügung stellen muss Vereinbarung enthält sowohl Elemente des Kauf- als auch des Werkvertrages -> gilt dann Kuafrecht (§ 1166)
113
Herstellungspflicht des Werkunternehmers | Werkvertrag
ist gem § 1165 verpflichtet, das Werk persönlich auszuführen oder unter seiner persönlichen Verwaltung ausführen zu lassen
114
Werklohnzahlung | Werkvertrag
der Werkbesteller ist verpflichtet, das vereinbarte Entgelt zu zahlen
115
Bauhandwerkersicherung | Werkvertrag
der Werkunternehmer, der ein Bauwerk errichtet, hat beim beiderseitigen Unternehmergeschäft das unverzichtbare Recht, ab Vertragsabschluss eine Sicherstellung in höhe eines Fünftels des vereinbarten Entgelts zu verlangen zwei Fünftel, wenn der Vertrag innerhalb von drei Monaten zu erfüllen ist | § 1170b
116
Kostenvoranschlag | Werkvertrag
ist die Aufstellung der mit der Ausführung des Werkes verbundenen Kosten | zB Materialien oder Arbeitsaufwand
117
Kostenvoranschlag ohne Gewähr | Werkvertrag
geringfügige Überschreitungen sind unproblematisch -> der Werkunternehmer kann mehr verlangen beträchtliche Überschreitungen (ab 10-15% des Werklohnes) -> Werkunternehmer muss dem Werkbesteller anzeigen (einverstanden oder zurücktreten und bisherigen Aufwand zahlen) | § 1170a Ab2
118
Kostenvoranschlag mit Gewähr | Werkvertrag
ist die Obergrenze des Werklohns ist der Aufwand geringer, kann nur der niedrigere Lohn verlangt werden | § 1170 Abs 1
119
Pauschale | Werkvertrag
das Entgelt ist als Fixpreis unabhängig vom konkreten (Material-) Aufwand
120
Regiepreis | Werkvertrag
es wird ein Preis pro Einheit vereinbart und dann nach tatsächlichem Aufwand verrechnet | Leistungsstunde, Materialeinheit
121
Bestellersphäre | Werkvertrag
scheitert das Werk aus Umständen auf Seiten des Bestellers, trägt dieser die Gefahr, er muss also bezahlen, obwohl er nichts bekommt Unternehmer muss sich anrechnen lassen, was er sich durch das Unterbleiben erspart hat
122
Unternehmersphäre | Werkvertrag
scheitert das Werk aus Umständen aus der Unternehmersphäre, entfällt der Entgeltanspruch des Werkunternehmers
123
neutrale Sphäre | Werkvertrag
da der Werkunternehmer einen Erfolg schuldet, trägt er das Risiko des zufälligen Unterbleibens
124
Annahmeverzug des Bestellers | Werkvertrag
Werkunternehmer kann unter Setzung einer angemessenen Nachfrist vom Vertrag zurücktreten, wenn eine zur Ausführung des Wertkes notwendige Mitwirkung des Bestellers unterbleibt hat Entgeltanspruch | § 1168 Abs 2
125
Warnpflichten des Werkunternehmers | Werkvertrag
ist der vom Besteller beigestellte Stoff offenbar untauglich oder sind seine Anweisungen offenbar unrichtig, dann trifft den Werkunternehmer die Pflicht, den Besteller zu warnen kein Entgeltanspruch, GWL & SE | § 1168a
126
Sowiesokosten | Werkvertrag
Sowiesokosten sind (Errichtungs-) Kosten, die der Bauherr auch dann gehabt hätte, wenn das Bauunternehmen seiner Warnpflicht nachgekommen wäre. (Erhöhung der Kosten, nach dem, was die Parteien bei Kenntnis der wahren Sachlage vereinbart hätten)
127
Wieso sind Pauschalreisen beliebt?
weil der Reisende sich mit dem Reisveranstalter einen Ansprechpartner aussicjt, der die Gesamtverantwortung trägt entscheidet sich der Reisende für ein Komplettangebot muss er nicht auf eigenes Risiko suchen
128
Wann liegt eine Pauschalreise vor?
- mindestens 2 Reiseleistungen: Beförderung, Unterbringung, Autovermiteung und jede andere touristische Leistung - einheitlicher Vertrag - wenn der Reisende mehrere Verträge mit mehreren Vertragspartnern abschließt | § 2 PRG
129
vorvertragliche Infomationen | Pauschalreise
der Reiseveranstalter hat dem Reisenden vor Vertragsaschluss ein Standardinformationsblatt bereizustellen und ihm Informationen über die Reise zu geben nicht zwingend schrftlich, aber jedenfalls klar, verständlich und deutlich | § 4 Abs 1 PRG
130
was ist der Pauschalreisevertrag für eine Art von Vertrag? | Pauschalreise
ist ein gemischter Vertrag, bei dem die werkvertraglichen Elemente überwiegen es gelten die allgemeinen vertrags- und leistungsstörungsrechtlichen Regeln des ABGB und KSchG
131
Sonderbestimmungen des PRG | Pauschalreise
- beschränkt nachträgliche Preisänderungen (§ 8) - Reisende kann den Vertrag auf einen anderen Reisenden übertragen (§ 7) - Reisende kann vor Beginn der Pauschalreise jederzeit ohne Angaben von Gründen vom Vertrag zurücktreten (§ 10) - Mängel -> 2 Jahre (§ 12)
132
Was ist ein Verwahrungsvertrag und wie kommt dieser zustande? | Verwahrung
ist ein Vertrag über die Übernahme der Obsorge über eine fremde Sache kommt als Realvertrag erst durch Übergabe der Sache zustande
133
hat der Verwahrer irgendwelche Rechte? | Verwahrung
der Verwahrer wird nicht Eigentümer und hat auch weder Besitz noch Gebrauchsrechte, er sit daher bloß Sachinhaber und nicht Rechtsbesitzer
134
wofür haftet der Verwahrer? | Verwahrung
der Verwahrer hat die Sache sorgfältig aufzubewahren und haftet für jede schuldhafte Verletzung seiner Obsorgepflicht (§ 964)
135
wann haftet der Verwahrer für eine zufällige Beschädigung? | Verwahrung
wenn: - er von der hinterlegten Sache unerlaubt Gebrauch macht - sie ohne Not und ohen Erlaubnis des Hinterlegers einem Dritten in Verwahrung gibt - Rückstellung verzögert | § 965 casus mixtus
136
Beendigung des Verwahrungsvertrags | Verwahrung
- unbestimmte Zeit: beider Teile durch ordentliche Kündigung (§ 963) - Dauer aus den Umständen: erlischt nach Ablauf der vereinbarten Befristung automatisch
137
Rückstellung | Verwahrung
- in dem Zustand, in dem er sie übernommen hat und mit allem Zuwachs - kann die Sache nicht vorzeitig zurückstellen, ist an den Vertrag gebunden - Hinterleger hat Recht auf vorzeitige Rückgabe (muss volles Verwahrungsentgelt bezahlen) | § 961, 962
138
Was ist ein Beherbergungsvertrag? | Verwahrung
schließt ein Gastwirt und Gast ab, der Elemente verschiedener Vertragstypen enthält
139
Hauptpflicht und Nebenpflicht des Beherbergungsvertrages | Verwahrung
- Hauptpflicht: Gastwirt stellt dem Gast Raum zu dessen Gebrauch zur Verfügung, erbringt bestimmte Dienstleistungen - Nebenpflicht: Pflicht zur Verwahrung der Sache, die ihm der Gast übergeben hat
140
Gastwirtehaftung | Verwahrung
Gastwirte, die Fremde beherbergen, haften unter bestimmten Umständen als Verwahrer für die von den aufgenommenen Gästen eingebrachten Sachen | § 970 Abs 1
141
Was versteht man unter Beherbergungsbetriebe? | Verwahrung
- Hotels - Schlafwagenbetreiber - Inhaber von Badeanstalten - kein Restaurant!
142
was versteht man unter "eingebrachten Sachen"? | Verwahrung
sind Sachen, die dem Wirt oder einem seiner Leute übergeben oder an einen von ihnen angewiesen oder hierzu bestimmten Ort gebracht werden
143
Gefahr des offenen Hauses | Verwahrung
der Gastwirt hat den wirtschaftlichen Vorteil der Beherbergung, muss dafür aber auch die dadurch begründete Gefahr von Diebstählen tragen Wirt haftet nicht, wenn sich die beschriebene Gefahr nicht realisiert hat
144
Haftungshöchstgrenzen für Gastwirte | Verwahrung
Gastwirt haftet idR höchstens bis zu einem Betrag von 1.100€ bei Kostbarkeiten, Geld oder Wertpapieren nur bis 550€ (§ 970a)
145
Was ist ein Auftragsvertrag? | Auftrag
die Verpflichtung, auf fremde Rechnung Rechtsgeschäfte oder Rechtshandlungen vorzunehmen
146
Substitution | Auftrag
die gänzliche Weitergabe der vertraglichen Pflicht | § 1010
147
Interessenwahrungspflicht | Auftrag
Auftragnehmer muss - das Geschäft sorgfältig ausführen - die Interessen des Autraggebers wahren - wenn nötig, dessen Weisungen einholen - jeden en aus dem Geschäft erlangten Vorteil herausgeben - Rechnung legen | § 1009
148
Antwortpflicht | Auftrag
wenn der Auftragnehmer zur Besorgung bestimmter Geschäfte öffentlich bestellt ist, nach § 1003 unverzüglich erklären, ob er ein auf Abschluss des Vertrages gerichtetes Angebot annimmt oder nicht | zB Anwälte, Notare, Banken
149
Was muss der Auftraggeber beim Auftragsvertrag? (Rechte und Pflichten) | Auftrag
- Aufwandersatz (§ 1014) - Entgelt zahlen (§ 1004) - Risikohaftung: muss jeden schuldhaft verursachten Schaden vom Auftragnehmer ersetzen
150
Beendigung des Vertrages | Auftrag
- durch Erfüllung - Tod des Autragnehmers bzw Auftraggebers - zufällige Vereitelung der Ausführung - Insolvenz des Auftraggebers
151
wann kann der Auftraggeber den Auftrag beenden? | Auftrag
- jederzeit durch Widerruf (muss den bisherigen Aufwand ersetzen und anteiliges Honorar zahlen) - wenn Unwiderruflichkeit vereinbart war -> nur aus wichtigem Grund
152
wann kann der Auftragnehmer den Auftrag beenden? | Auftrag
- Dauerschuldverhältnis: ordentliche Kündigung unter Einhaltung einer angemessener Frist - Zielschuldverhältnis: grundlose Kündigung möglich (Ersatzpflicht) - jederzeit aus wichtigem Grund