4. Banken(gruppen) in Deutschland Flashcards

Rechtsfromen, Unternehmensziele, Geschäftsfelder, Zusammenarbeit in Verbänden/ Verbünden

1
Q

Das deutsche Banksystem teilt sich hauptsächlich in zwei Bankarten, welches sind…

A

Universalbanken und Spezialbanken.

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2
Q

Um welche Geschäfte handelt es sich bei Universalbanken?

A
  • Einlagengeschäft
  • Kreditgeschäft
  • Wertepapiergeschäft
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3
Q

Welche Banken stehen unter Universalbanken?

A
  • Kreditbanken
  • Sparkassen Girozentralen
  • Genossenschaftsbanken/ -zentralbanken
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4
Q

Was sind Spezialbanken genauer?

A

Kreditbanken.

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5
Q

Welche Banken stehen unter Spezialbanekn?

A
  • Realkreditinstitute
  • Bausparkassen
  • Direktbanken
  • Kapitalanlagengesellschaften
  • Wertpapiersammelbanken
  • Kreditinstitute mit Sonderaufgaben
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6
Q

Was machen Wertpapiersammelbanken?

A

Zentrale Verwahrung und Verwaltung der (Buch-) Bestände an Wertpapiere für die Clearstream Banking AG (Tochtergesellschaft der Börsen AG)

Clearstream: Sie übernimmt die Abwicklung von börslichen und außerbörslichen Wertpapiergeschäften für die dt. Börsenplätze und weitere Wertpapiermärkte.

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7
Q

Was sind die 3 Säulen des deutschen Bankensystems?

A
  1. Gruppe der privaten Banken (Kreditbanken)
  2. Sparkassengruppe (Sparkassen und Landesbanken)
  3. Genossenschaftliche Bankengruppe (inkl. DZ Bank, It. Bankenstatistik)
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8
Q

Welche Merkmale haben diese Gruppen?

A
  • Rechtsform innerhalb einer Gruppe
  • Gemeinsame historische Wurzeln
  • Zusammenarbeit in jeweils eigenen Bankenverbänden
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9
Q

Welche private Banken (Kreditbanken) gibt es in Deuschland?

A
  • Bankengruppe wird von den Großbankkonzernen: Deutsche Bank und Commerzbank dominiert
  • Die Hypovereinbank (Tochterunternehmen itl. Bank Unicredit) gehört gem. Bundesbankstatistik zu den deutschen Großbanken
  • Die Postbankank ist lt. Bundesbankstatistik eine Großbank, derzeit aber ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank
  • Viele kleine und mittelgroße Banken in privater Rechtsform einschließlich der wenigen als Personengesellschaften geführten Privatbankiers zählen ebenfalls zur privaten Bankengruppe; lt. Bundesbankstatistik sind dies die “Regionalbanken und sonstige Kreditbanken”
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10
Q

Was ist die “Einlagensicherung”?

A
  • Gesetzliche Einlagenversicherung
  • Jede Bank der EU garantiert die Sicherheit von 100.000€ pro Kunde
  • Banken können aber höhere Summen durch eine freiwillige Einlagensicherung absichern
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11
Q

Welche Unternehmensrechtsform ist für private Banken grundsätzlich verboten und warum?

A

Private Banken dürfen grundsätzlich alle Unternehmensrechtsformen führen, mit Ausnahme der Einzelunternehmung. Dies ist verboten, weil in einer Einzelunternehmung das Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsleitung nicht gewährleistet wäre.

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12
Q

Was ist das dominierende geschäftspolitische Ziel der privaten Banken?

A

Das dominierende geschäftspolitische Ziel der privaten Banken ist in der Regel die Gewinnerzielung.

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13
Q

Welche Kooperation im Bereich Bargeldautomaten existiert derzeit unter den privaten Banken?

A

Unter den privaten Banken gibt es eine dauerhafte geschäftspolitische Zusammenarbeit im Bereich der Bargeldautomaten, bekannt als die „Cash-Group“. Diese ermöglicht den Kunden der Mitglieder einen wechselseitig kostenfreien Zugang zu allen Automaten der Gruppe. Ansonsten stehen sie im Wettbewerb zusammen.

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14
Q

Welche Interessenvertretung repräsentiert die privaten Banken in Deutschland und welche Fachzeitschrift gibt sie heraus?

A

Die gemeinsame Interessenvertretung der privaten Banken in Deutschland ist der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der unter anderem die Fachzeitschrift „Die Bank“ herausgibt.

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15
Q

Wie bieten viele private Banken ihren Kunden zusätzliche Finanzdienstleistungen an?

A

Über Tochtergesellschaften oder Kooperationspartner verfügen sie eine breite Palette an Allfinanzdienstleistungen an, wie Bausparverträge, Fondsanteile, Lebensversicherungen und andere Versicherungen.

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16
Q

Wozu führte die zunehmende Verflechtung der Weltwirtschaft?

A

Es führte dazu, das immer mehr ausländische Banken sich Stützpunkte auch in Deutschland schaffen.

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17
Q

Welche 3 Möglichkeiten stehen diese ausländische Banken zur Verfügung?

A
  1. Die Eröffnung von Zweigstellen: Hauptsitz im Ausland, Zweigstelle in Deutschland als rechtlich unabhängige Einheit geführt, tätigt jedoch eigenständige Geschäfte
  2. Gründung oder Kauf von Tochterbanken: rechtlich selbstständige Gesellschaften und Zweigstellen ausländischer Kreditinstitute werden zusammen als Auslandsbanken bezeichnet
  3. Eröffnung von Repräsentanzen: unterliegen nicht den KWG, weil sie keine Bankgeschäfte tätigen, sondern ausschließlich der Anbahnung und Pflege wirtschaftlicher Beziehungen dienen
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18
Q

Welche Banken zählen zu den Genossenschatsbanken und DZ Bank?

A
  • 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken, in der Rechtsform eingetragenen Genossenschaft (eG)
  • 12 Sparda-Banken
  • 14 PSD-Banken
  • Einige kirchliche Banken, “Umweltbanken” und andere gemeinwirtschaftliche Banken eG

Die Genossenschaftsbanken gehören ihren Kunden, soweit diese Genossenschaftsanteile an der Bank gekauft haben. Es gibt in Deutschland mehr als 18 Mio. Eigentümer bzw. Genossenen was ungefähr der Hälfte aller Kunden dieser Banken entspricht.

eG: private Rechtsform

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19
Q

Was bedeutet es, dass die DZ Bank als “umgekehrter Konzern” bezeichnet wird, und warum gehört sie zur Bankengruppe der Genossenschaftsbanken?

A

Die DZ Bank wird als “umgekehrter Konzern” bezeichnet, weil sie eine Aktiengesellschaft ist, deren Aktien jedoch hauptsächlich von vielen kleinen Volks- und Raiffeisenbanken gehalten werden. Trotz ihrer Form als Aktiengesellschaft gehört die DZ Bank durch diese Eigentümerstruktur zur Genossenschaftsbankengruppe und fungiert als deren Zentralbank.

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20
Q

Was ist das Hauptziel einer Genossenschaftsbank?

A
  • Die Förderung der Mitglieder hinsichtlich des Zugangs zu preisgünstigen Dienstleistungen. Dieser Selbsthilfegedanke ergibt sich aus der Historie der Rechtsform.
  • Ursprünglich ging es darum, Bankleistungen insb. Krediten zu bekommen
  • Bei einigen Banken zB. den Sparda-Banken, kann man auch heute nur dann einen Kredit erhalten, wenn man zuvor Mitglied der Bank geworden ist
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21
Q

Wie heißt die gemeinsame Interessenvertretung der Genossenschaftsbanken?

A

Der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbaneken (BVR), der u.a. die Fachzeitschrift “Bankinformation” herausgibt.

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22
Q

Was ist das Ziel eine Institutssicherung?

A

Ihr Ziel ist es, Banken aus dem genossenschaftlichen Verband bei Schieflagen (zB. drohende Insolvenz) finanziell aufzufangen zB. durch Zusammenschlüsse.

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23
Q

Was ist das Ziel eines Verbands?

A

Das “Regionalprinzip”.

24
Q

Was bedeutet das “Regionalprinzip” und wie erreicht man dies?

A

Das heißt, dass in jeder Region möglichst nur eine Volks- oder Raiffeisenbank am Markt auftreten sollte.
Erreicht soll dies durch die Fusionen und es entspricht einem Gebietskartell bzw. einer horizontalen Arbeitsteilung.

25
Q

Besteht eine vertikale Arbeitsteilung (Subsidiaritätsprinzip) bei den Genossenschaftsbanken?

A

Bankgeschäfte, die die Volks- und Raiffeisenbanken mangels Größe nicht durchführen können oder wollen, werden ergänzend („subsidiär“) von der DZ Bank angeboten (Vergaben von Großkrediten, Abwicklung des Zahlungsverkehrs/ Auslandszahlungsverkehrs, …) - die DZ Bank übernimmt also ergänzende Aufgaben.

26
Q

Nenne ein paar Beispiele für genossenschaftliche Finanverbände (als Tochterbank der DZ Bank).

A
  • Bausparkasse Schwäbisch Hall
  • Fondgesellschaft Union Investment
  • Versicherungsgesellschaft R+V-Versicherung
27
Q

Wodurch ist eine verringerte Wettbewerbssituation entstanden; welche Folgen hat es?

A
  • Es ist durch das Regional- und Subsidaritätsprinzip entstanden.
  • Dies ermöglicht eine teilweise geschäftspolitische Zusammenarbeit der ansonsten rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Banken.
  • Es betrifft vor allem dem gemeinsamen Marktauftritt (Name, Logo, Werbung, …) vereinheiliche Produktpaletten und die gemeinsame Verbundpartner.
28
Q

Wie viele Landesbanken bzw. Girozentralen gehören neben den Sparkassen und wie entwickeln sie sich?

A
  • Es gehören derzeit 5 Landesbanken/ Girozentralen.
  • Historisch gesehen entwickelten sich die Landesbanken sowohl als Hausbanken der Bundesländer als auch als Sparkassenzentralbanken/ Girozentralen.
29
Q

Wer sind die Haupteigentümer der Landesbanken?

A

Sparkassenverbände und Bundesländer.

30
Q

Überblick Sparkasse, Landesbank, Girozentrale und Hausbank der Bundesländer

A
  • Sparkassen sind lokal ausgerichtet und auf den Privatkundenbereich spezialisiert.
  • Landesbanken unterstützen die Sparkassen und große Unternehmen auf Landesebene.
  • Girozentralen koordinieren die Finanzgeschäfte der Genossenschaftsbanken.
  • Hausbanken der Bundesländer bieten spezialisierte Finanzdienstleistungen für öffentliche Institutionen auf Landesebene.
31
Q

Was ist das Rechtsform einer Sparkasse?

A

Anstalt öffentliches Rechts, mit Ausnahme der 5 “freie” Sparkassen in Rechtsform der AG.

32
Q

Wer sind die Eigentümer oder Träger der Sparkassen und wie organisieren sich diese?

A

Die Eigentümer bzw. Träger der Sparkassen sind Kommunen, entweder einzelne Städte, Kreise oder Bezirke. In einigen Fällen schließen sich diese Kommunen zu einem „Zweckverband“ zusammen. Ein Beispiel ist die Sparkasse KölnBonn, deren Träger ein Zweckverband der Städte Köln und Bonn ist, während die Kreissparkasse Köln einen Zweckverband aus vier umliegenden Kreisen als Träger hat.

33
Q

Haftet das Staat für Sparkassen und Landesbanken?

A
  • Nein, die unbeschränkte staatliche Garantie ist entfallen, daher sind Sparkassen und Landesbanken insolvenfähig.
  • Die öffentlichen Träger dürfen, müssen jedoch nicht eine Sparkasse/ Landesbank retten
34
Q

Wie überprüft die EU, ob ein privater Investor eine Bank in Not auch ohne staatliche Hilfe gerettet hätte?

A

Die EU (Brüsseler Wettbewerbsbehörde) prüft, ob ein privater Investor (Bankeigentümer) die Bank genauso gerettet hätte, wie der Staat es getan hat. Dieser Test wird als „Privatinvestorentest“ bezeichnet. Wenn der Investor die Bank nicht auf ähnliche Weise gerettet hätte, würde die staatliche Hilfe als wettbewerbsverzerrend und daher verboten gelten.

35
Q

Was ist das Ziel des Geschäftsbetriebes von Sparkassen und Landesbanken?

A

Der Förderauftrag ist in den Sparkassengesetzen der Bundesländer formuliert, zB.
* Förderung des Spargedankers
* Vorwiegende Versorgung des Mittelstandes und die wirtschaftlich schwächere Personenkreise
* Versorgung mit Bankdienstleistungen auch im ländischen Raum
* Förderung von Kultur, Bildung, Sport, usw.
* Förderung der Schuldnerberatung

36
Q

Gilt das Regionalprinzip auch für Sparkassen?

A

Bei Sparkassen ist das Regionalprinzip gesetzlich festgeschrieben:
* Haupt- und Zweigstellen dürfen nur im Gebiet des Trägers errichtet werden (§1 Abs. 2 SpkG NRW) - Ausnahmen wie im Falle der KSK Köln müssen genehmigt werden
* Beteiligung an Unternehmen und Institutionen sind nur im Gebiet des Trägers zulässig
* Kreditvergaben sind in eng verflochtenen Nachbargebieten zulässig, wenn diese Gebiete in der jwl. Sparkassensatzung definiert werden und die “betroffenen” Sparkassen zustimmen
* Für andere Bankgeschäfte zB. die Hereinnahme von Termin-/ Spareinlagen gibt es keine regionale Einschränkungen

37
Q

Besteht das Subsidaritätsprinzip auch bei Sparkassen?

A

Im Rahmen des Subsidaritätsprinzips besteht eine Arbeitsteilung mit den Landesbanken:
* haben die Aufgaben einer Sparkassenzentralbank/ Girozentrale
* unterstützen die Sparkassen in ihrer Aufgabenstellung
* ihnen obliegt das Zusammenarbeit mit den Sparkassen und den anderen Verbundunternehmen die Durchführung oder Umsetzung der sich aus dem Verbund ergebenden Aufgaben und Geschäfte §37 SpkG NRW)

38
Q

Wie heißt die Interessenvertretung der Sparkassen/ Landesbanken?

A

Es heißt den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSVG) und gibt als Fachpublikation die “Betriebswirtschaftlichen Blätter”.

Zum weiteren Sparkassenverbund gehören:
- Die LBS (Landesbausparkasse)
- Die Fondgesellshaft “DEKA”, Wertpapierhaus DekaBank Deutsche Girozentrale
- Öffentlich-rechtliche Versicherungsunternehemen
- Andere gemeinsame Finanzdienstleister (zB. Leasing- und Factoringunternehmen)

Es gibt Bemühungen von rund um 400 Sparkassen um einen gemeinsamen Marktauftritt, allerdings weist das Verbundgeschäft der Sparkassenorganisation strategische Nachteile ggü. dem genossenschaftlichen Finanzverbund auf.

39
Q

Wodurch erfolgt die Spezialisierung von Spezialbanken?

A

Die Spezialisierung kann:
* Gesetzlich vorgeschrieben sein (bspw. staatlichen Förderbanken oder Bausparkassen)
* Eine freiwillige Beschränkung/ Spezialisierung (bspw. Autobanken)

40
Q

Was sind Förderbanken?

A

Staatliche Banken mit Sonderaufgaben.
Bspw. KfW, NRW-Bank sind gesetzlich auf bestimmte Formen des Bankgeschäfts beschränkt (zB. Vergabe vergünstigter Förderkräfte)

41
Q

Wozu dienen Förderbanken?

A

Sie sind der “verlängerte Arm” der jwl. Bundes- und Landesregierung und dienen der Umsetzung verschiedenster wirtschaftspolitischer Maßnahmen, wie zB. die Förderung von:
* Unternehmensgründung
* erneuerbare Energien
* sonstige Umweltschutzmaßnahmen
* Wohnungsbau (Ältere, sozialschwache Pers. , usw.)
* Vergabe günstiger Studien- und Bildungskredite

42
Q

EXKURS

Welche Vorteile weisen Förderkredite für den Kreditnehmer auf?

A
  • Geringeren Zinssatz
  • Verzicht auf Kreditsicherheiten
  • Flexiblere Laufzeiten
  • Flexiblere Tilgungsmöglichkeiten
43
Q

EXKURS Förderkredite aus fremden Mitteln

Wie erhält man ein Förderkredit?

A

Indem man:
* die Hausbank den Förderkredit vermittelt und das Geld direkt von der Förderbank erhält
* die Hausbank die Fördermittel zweckgebunden zur Verfügung gestellt bekommt

Die Hausbank trägt das Risikio eines Kreditausfalls ganz oder teilweise selbst ODER das Kreditrisikio bleibt komplett bei der Förderbank.

44
Q

Was besagt das Spezialbankprinzip für Bausparkassen?

A

Das Spezialbankprinzip besagt, dass nur Bausparkassen das Bauspargeschäft betreiben dürfen. Diese unterliegen dem Bausparkassengesetz, um sicherzustellen, dass das Bausparen nicht durch die Risiken anderer Bankgeschäfte gefährdet wird (zB. Kreditausfälle).

45
Q

Was bedeutet das Universalbankprinzip in Deutschland?

A

Das Universalbankprinzip bedeutet, dass jede Bank in Deutschland grundsätzlich alle typischen Bankdienstleistungen und auch die in §1 Abs. 1a KWG definierten Finanzdienstleistungen erbringen darf.

46
Q

EXKURS

Was sind Bausparkassen und wie arbeiten sie mit anderen Institutionen zusammen?

A

Bausparkassen sind häufig Verbundunternehmen von Kreditinstituten und Versicherungen. Sie nehmen Einlagen von Bausparenden entgegen und gewähren daraus Bauspardarlehen an andere Bausparende für wohnwirtschaftliche Zwecke.

47
Q

EXKURS

Was ist der Vorteil für den Bausparenden?

A

Der Bausparende erwirbt durch seine Sparleistungen den Rechtsanspruch auf ein unkündbares Tilgungsdarlehen (Bauspardarlehen), das durch ein nachrangiges Grundpfandrecht abgesichert ist.

48
Q

EXKURS

In welche drei Phasen gliedert sich das Bausparen?

A
  1. Ansparphase
  2. Zuteilung
  3. Darlehensphase.
49
Q

EXKURS Anlagen an Immobilien

Was sind Immobilienanlagen?

A

Immobilienanlagen sind Geld- und Vermögensanlagen in Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern, Eigentumswohnungen,
Gewerbebauten, gemischtwirtschaftlich genutzten Gebäuden und in Grundstücken (direkte Immobilienanlagen).

50
Q

EXKURS

Was ist bei Immobilienanlagen zu beachten?

A
  • Jede Immobilie hat ihre besonderen Eigenschaften und stellt damit ein einzigartiges Anlageobjekt dar
  • Immobilien erfordern im Vergleich zu anderen Kapitalanlagen sehr hohe Anlagebeträge
  • Immobilien haben grundsätzlich nur einen sehr geringen Liquiditätsgrad
  • Erwerb und Verkauf unterliegen besonderen Vorschriften, z.B. notarieller Beurkundung des Kaufvertrages
  • Beim Erwerb ist die im jwlg. Bundesland gültige Grunderwerbssteuer zwischen 3,5% und 6,5% zu zahlen.
  • Immobilienbesitz unterliegt der Grundsteuer, die jährlich von den Gemeinden erhoben wird
  • Immobilienmärkte sind in der Regel örtliche Märkte
51
Q

EXKURS

Die meisten Anlegenden verbinden mit Immobilien die Vorstellung von Sicherheit und Wertbeständigkeit. Diese Vorstellung wird durch die Erfahrungen in der Vergangenheit gestützt. Sachwerte gewähren Inflationsschutz. Was ist das Unterschied zwischen eigennutzte und fremdnutzte Immobilien?

A

Eigengenutzte Immobilien:
* werden häufig aus persönlichen Erwägungen und Wünschen gebaut oder erworben
* Renditeüberlegungen spielen nur selten eine entscheidende Rolle
* ein wichtiges wirtschaftliches Kriterium ist aber auch für den eigengenutzten Anlegende die laufende Belastung aus der Finanzierung der Immobilie

Fremdgenutzte Immobilien:
* werden sowohl unter dem Gesichtspunkt der Wertsicherung als auch unter Rentabilitätsgesichtspunkten gebaut oder erworben
* die erzielbaren Rendite können allerdings unter dem Kapitalmarktzins liegen
* als Ausgleich für die ggf. geringere Rendite werden Wertbeständigkeit und Wertsteigerungsmöglichkeiten von Immobilien angesehen

52
Q

EXKURS

Was sind indirekte Immobilienanlagen?

A
  • Beteiligungen an offenen oder geschlossenen Immobilienfonds
  • Erwerb von börsennotierten Immobilienaktien
  • REITS (börsennotierte Immobilien-AGs, die von der Gewerbe- und Körperschaftssteuer befreit sind und mindestens 90% ihrer Gewinne als Dividende ausschütten) ODER Zertifikate auf Immobilienindizes
53
Q

Wo findet man freiwilige Spezialisierungen?

A
  • Autobanken (spezialisiert auf Kredit- und Leasingangebote zur Autofinanzierung, i.d.R. Töchter der Autokonzerne)
  • Kreditbanken (spezialisiert auf Konsumentenratenkredite – u.a. bei Ratenkäufen im Handel)
  • Online-Brokern (die ausschließlich „online“ Wertpapierdienstleistungen für Anlegende erbringen
54
Q

Was sind die drei Hauptfunktionen der Herstellerbank?

A

1. Wholesale (Investions- und Einkaufsfinanzierung)
2. Retail (Kundenorientierte Dienstleistungen)
3. Re-marketing (Vermarktung von Gebrauchtwagen)

55
Q

Was passiert in jede Phase?

A

1. Wholesale: (Bank unterstützt Hersteller)
* Investionsfinanzierung
* Einkaufsfinanzierung

2. Retail: (Endkunden und Autohändler)
* Finanzierung (Ratenkredite) für den Kauf von Fahrzeugen
* Leasing
* Zusätzliche Dienstleistungen
* Versicherungen

3. Re-sales:
* Gebrauchtwagen-Programme (Finanzierung und Vermarktung von Gebrauchtwagen)
* Vermarktung über Herstellerbank