12 Krebs Flashcards
Ursachen für die Krebsentstehung
• Mutationen oder eine abnormale Genaktivierung
→ zentrale Rolle spielen dabei die Onkogene und Tumorsuppressorgene
- Die meisten mutierten Zellen haben eine geringe Überlebenschance
- Nur wenige der überlebenden Zellen werden zu Krebszellen
- Krebs resultiert aus multiplen Mutationen, die durch Umweltfaktoren beeinflusst werden.
Ernährungsfaktoren:
Energieüberschuss, prozessiertes und rotes Fleisch, zur Konservierung gesalzene LM, sehr heiße Getränke und Speisen
Evidenz unterschiedlicher Lebensstilfaktoren in Bezug auf die Krebsentstehung
Forscher des DKFZ haben die Krebsneuerkrankungen für das Jahr 2018 geschätzt, die auf Übergewicht, geringe körperliche Aktivität und eine ungesunde Ernährung bei der 35- bis 84-jährigen Bevölkerung in Deutschland zurückzuführen sind.
➢ Jeder fünfte Krebsfall (20%) wird durch Rauchen ausgelöst
PAF (population attributable fraction) neuer Krebsfälle für das Jahr 2012, die durch einen hohen BMI begünstigt werden.
Evidenz des Zusammenhanges von BMI und Krebsentstehung bei unterschiedlichen Krebsarten.
= Gebärmutterkrebs besonders hoch
= Speiseröhre
Evidenz des Einflusses von körperlicher Aktivität und Übergewicht bei unterschiedlichen Krebserkrankungen
Alkoholkonsum und Krebsentstehung Starke Evidenz besteht bei folgenden Krebsarten:
- Alkoholische Getränke steigern das Risiko an Mund-, Pharynx- und Larynxkrebs, wie auch an Ösophagus and Brustkrebs zu erkranken (überzeugend, wahrscheinlich bei prämenopausalem Brustkrebs)
- ≥ 2 alkoholische Getränke täglich (≥ 30 g Alkohol/Tag) erhöhen das Kolonkrebsrisiko (überzeugend)
- ≥ 3 alkoholische Getränke täglich (≥ 45 g Alkohol/Tag) erhöhen das Magen- (wahrscheinlich) und Leberkrebsrisiko (überzeugend)
- bis zu 2 alkoholische Getränke täglich (≤ 30 g Alkohol/Tag) reduzieren das Nierenkrebsrisiko (wahrscheinlich)
Biologische Mechanismen verstehen, wie
- Übergewicht
zur Krebsentstehung beitragen
Einfluss von Übergewicht/Fettanteil auf die Verfügbarkeit von Östrogen und Progesteron, die das Risiko für hormonabhängige Krebsarten steigern:
• Körperfettanteil ist mit der Bildung und Bioverfügbarkeit von Sexualhormone wie Östrogene, Progesteron und Androgenen assoziiert
= bei Männern und Frauen nach der Menopause ist der BMI direkt mit zirkulierenden
Östrogenen assoziiert
• Fettleibigkeit ist mit Hyperinsulinämie assoziiert
= hohe Insulinspiegel
= Bildung von Sexualhormon-bindendem Globulin (SHBG) in der Leber wird dadurch verringern
= höheren Bioverfügbarkeit von Östrogen resultiert daraus
Erklärung für erhöhtes Risiko für hormonabhängige Krebserkrankungen wie Endometriumkrebs (Gebärmutterkrebs) und postmenopausaler Brustkrebs
Biologische Mechanismen verstehen, wie
- Alkoholkonsum
zur Krebsentstehung beitragen
DNA-Schöden bei Acetylaldehyden
Erhöhte Östrogenkonzentration
Lösungsvermittler von anderen Karzinogenen Stoffen
Biologische Mechanismen verstehen, wie
- Fleischkonsum
zur Krebsentstehung beitragen
= N-Nitrosoverbindungen:
Nitrat und Nitrit im Fleisch werden zu Stickoxiden metabolisiert, die mit sekundären Aminen im Magen unter Bildung von N-Nitrosoverbindungen (NOC) reagieren.
Hämeisen kann die Bildung von NOC im Magen katalysieren.
= Häm
Hämeisen kann auch mit PUFAs im Darm reagieren, was zu reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) führt, die die DNA und Proteine schädigen können
= Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
= Heterozyklische Amine
Sie entstehen bei der Maillard- Reaktion und sind mutagen
= Myoglobin (reaktive Aldehydreste = Gewebezerstörung)
Biologische Mechanismen verstehen, wie
- körperliche Inaktivität
zur Krebsentstehung beitragen
a
Empfehlungen zur Krebsprävention
Normalgewicht halten, Gewichtszunahme im Erwachsenenalter vermeiden
= Konsum von zuckergesüßte Getränke begrenzen
Tägliche, regelmäßige körperliche Aktivität
= weniger Sitzen, mehr Gehen
Alkoholkonsum begrenzen
= für die Krebsprävention ist Alkoholverzicht das beste
Ernährung reich an Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten
= 30 g Ballaststoffe pro Tag, 5 Portionen Gemüse/Obst, pflanzenbasierte Kost
Begrenzter Konsum von rotem und prozessiertem Fleisch
= nicht mehr als 350-500 g rotes Fleisch/Woche (Rind, Kalb, Schwein, Ziege, Schaf, Wild)
= so wenig wie möglich prozessiertes Fleisch (Wurstwaren) verzehren
Begrenzter Konsum von Fast Food und anderen prozessierten Lebensmitteln, die einen hohen Fett-, Kohlenhydrat- und Zuckergehalt
Keine Einnahme von hochdosierten Nahrungsergänzungsmittel zur Krebsprävention
= Nährstoffbedarf über die Ernährung decken
= Ausnahme: Vitamin D (Kinder und Senioren), Folsäure und Eisen (Schwangere), Vitamin B12 (Senioren)
Mütter sollten ihr Kind stillen, falls möglich
= ausschließliches Stillen ist für Mutter und Kind vorteilhaft (bis max. 6. Lebensmonat)
Hypothesen, wie Übergewicht die Krebsentstehung fördert
-> Insulin-IGF-Hypothese
Erhöhte Insulinwerte durch Übergewicht.
Insulin unterdrückt die Bildung von IGFP1 und 2 (Bindungsproteinen)
= Anstieg von freiem IGF1
= IGF1 wirkt: Zellwachstum, Gefäßbildende Effekte, antiapoptotisch
Butyrate
Gegen Krebszellen
Ballaststoffe:
Effekte von Butyrat auf die Kolonkrebs- entstehung: Zellteilung, Zellmigration, Angiogense und Metastasierung