07 Mineralstoffe Flashcards
Mineralstoffe
Mengenelement:
tägl. Aufnahme mehrerer 100mg bis g
Körperbestand >50 mg/kg KG
Ca; Mg; P; Na; K; Cl; S
Spurenelement:
tägl. Aufnahme μg bis mehrere mg
Körperbestand: < 50 mg/kg KG
Co; Cr; Cu; Fe; F; J; Mn; Mo; Ni; Se; Zn
Ultraspurenelemente: Biochemische Funktion ungekannt, Mangelerscheinungen nur unter extremen
Bedingungen bekannt: As,B, Pb, Rb, Si, V
Eigenschaften und Funktionen von Mineralstoffen
Mineralstoffe sind essentiell.
Mineralstoffe sind anorganische Substanzen.
Mineralstoffe haben unterschiedliche Aufgaben in unserem Körper:
• Cofaktor von enzymatischen Reaktionen
• Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks
• Ermöglichung von Transportprozessen gegen einen Konzentrations- gradienten (Co- und Antiport)
• Bausubstanz
• Bestandteil des Schilddrüsenhormons
• Sauerstofftransport und Speicherung
Mengenelement: Kalzium
Vorkommen
Parmesan Mineralwasser (quellabhängig) Fenchel Nüsse (Mandel) Grüne Gemüse (Grünkohl. Brokkoli, Lauch)
Mengenelement: Kalzium
Bioverfügbarkeit
Kalzium Resorption
Säuglinge: 60%
Erwachsene: 20-40%
Im Dünndarm ist ein Kalzium-Transporter = aktiver transzellulärer Prozess
Bioverfügbaerkeit: MW: 84% Milch: 80% Banane: 38% Erbsen: 17% Schinken: 15% Brot: 8% (wegen Phytat =bei Sauerteigbrot besser)
Kalziumgehalt von Milchprodukten ist abhängig von
- Wassergehalt: je härter, desto mehr Ca ist enthalten
- Fettgehalt: je höher, desto weniger Ca ist enthalten
- Herstellung: Milchprodukte, die durch Säurefällung hergestellt werden, enthalten wenig Ca, da das Ca in die Molke übergeht
Mengenelement: Kalzium
Stoffwechsel
Regulation der Kalzium-Homöostase
Sinkt der Kalzium-Spiegel: Parathormon-Sekretion PTH(aus Nebenschilddrüse)
= Effekt auf Niere und Skelett
Steigt der Kalzium-Spiegel:
Langsam: Calcitonin-Sekretion (aus C-Zellen der Schilddrüse)
= Anabole Wirkung auf den Knochen
= Ca-Ausscheidung der Niere
= geringere Ca-Resoption im Darm
Schnell: PTH-Bremse (Hemmung der 1-alpha-Hydroxylase?)
Mengenelement: Kalzium
Versorgungslage in Deutschland
Etwa 80% werden bei Frauen/Männer gedeckt
(Ausnahme bei höhren Bedarf der Late-Teens und Senioren)
Bedarf:
13-19 Jahre höchster Bedarf
Schwangere (und Stillende) haben keinen erhöhten Bedarf = höhere Kalzium-Resorption/Freisetzung
Milchprodukte 40% als Hauptquellen.
Mengenelement: Kalzium
Konsequenzen einer langfristigen Ca-Unterversorgung
Osteopenie: Knochendichte
Osteoporose: Knochendichte
Mengenelement: Kalzium
Osteoporose: Risikogruppen, Pathophysiologie
= niedrige Knochenmasse und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes charakterisiert ist, mit Folge vermehrter Knochenbrüchigkeit
Östrogen ist ein Faktor.
Multifaktorielle Erkrankung.
Nicht modifizierbare Faktoren: • Alter • genetische Prädisposition • weibliches Geschlecht • Rasse • späte Menarche, frühe Menopause
Modifizierbare Faktoren: • geringes KG • geringe körperliche Aktivität • Ca-Unterversorgung • Vitamin D-Zufuhr/-Synthese • Rauchen • Alkoholabusus
Krankheitsassoziierte Faktoren:
- Malabsorption
- Chronisch entzündliche Erkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Diabetes (fehlen eines anabolen Hormons)
- bestimmte Medikamente
Mengenelement: Kalzium
Einnahme von Ca-Supplemente und mögliche negative Effekte einer langfristigen Ca-Supplementeinnahme
Mit Vitamin D-Gabe.
Ausreichend Flüssigkeit.
Verteilte Tagesmenge = Unterdrückung der PTH-Sekretion bevorzugt
Mit Essen = Magensäure wird benötigt (Carbonate)
Interaktion mit Medikamenten.
Herzinfarktrisiko
Schlaganfallrisiko
Nierensteinrisiko
Spurenelement: Eisen
Vorkommen in LM
Leber
Haferflocken
Spinat
Rindfleisch
Spurenelement: Eisen
Bioverfügbarkeit
Resorptionsquote:
Häm-Eisen: 15-45%
= die Resorption ist relativ unabhängig von weiteren Nahrungsbestandteilen
Nicht-Häm-Eisen: 1-15%
= die Resorption ist abhängig von weiteren Nahrungsbestandteilen
Phytate und Oxalate verringern die Bioverfügbarkeit.
Phytinsäure inhibiert die Resorption.
Der Phytinsäuregehalt lässt sich durch Keimen, Fermentieren und
Einweichen reduzieren, NICHT durch Erhitzen. = Phytasen
Spurenelement: Eisen
Aufnahme
2 Wege:
= Häm-Eisen: Carrier-Protein
(Nur Fe2+ und Heme kann aufgenommen werden.)
= Fe3+: Ferrireduktase + Divalent metal transporter-1
Freies Eisen ist hoch toxisch durch die Generierung von Hydoxyl-Radikalen.
Heme-Oxygenase: Fe2+ zu Fe3+ = Ferritin als Bindungsprotein, Speicher und Oxidoreduktase
Spurenelement: Eisen
Regulation des Fe-Stoffwechsels
Ferroportin reguliert.
Regulation der Eisenresorption
=Expression von Hepcidin bei hohen Eisenspiegeln
(Peptid aus der Leber)
Regulation der Eisenhomöostase
=posttranskriptionelle Kontrolle bei erniedrigten intrazellulären Eisenspiegeln
pH-abhängig mit Transferrin
Transferrin, was Fe2+ binden kann, ist nie gesättigt.
Ferrotransferrin
Leber und Knochenmark sind Eisenspeicher, jedoch gering.
Erythrozyten-Produktion (Bildung in Haptoglobin)
Der Körper besitzt nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Eisenaus- scheidung!
Eisenverteilung im Körper
- Hämoglobin-Synthese
- Ferritin
- …
Spurenelement: Eisen
Versorgungslage in Deutschland und weltweit
Gebährfähige Frauen bzw. Schwangere/Stillende haben einen erhöhten Bedarf.
(Männer ca. 10mg/Tag; Frauen ca. 15mg/Tag)
Zufuhrempfehlung ist abhängig von der Bioverfügbarkeit.
Männer: gut
Frauen: Gebärfähige Frauen schlecht
Spurenelement: Eisen
Diagnose und Symptome eines Eisenmangels
– Müdigkeit
– Hautblässe
– verringerte Leistungsfähigkeit
= Anämie (Labordiagnostik) = hypochrome, mikrozytäre Anämie
Laborchemische Parameter des Eisenstoffwechsels: Bluttest mit Stadien
Parameter:
- Hämoglobin (g/dl) (nicht sensitiv)
- Ferritin (μg/l)**
**akut Phase Protein: trotz Eisenmangels kann es zu normalen Ferritinspiegeln bei einer Entzündung kommen
CRP-Marker notwendig
weniger charakteristische Symptome:
– Infektanfälligkeit
– Im Kleinkindalter kann ein mäßig ausgeprägte Anämie zu einer Störung der Intelligenzentwicklung führen