10_Lösungsentwicklung (Phase 5) Flashcards

1
Q

Was sind die Voraussetzungen für die Lösungsentwicklung?

A
  • Die Ziel- und Problemanalyse ist erfolgt
  • Problemtyp ist klar
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2
Q

Welche 4 Problemtypen gibt es?

A
  • Informationsbedarf (Klärung)
  • Entscheidungsfindung
  • Problematische Gefühle / Verhalten
  • Kompetenzdefizite
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3
Q

Wann haben Klienten bspw. Informationsbedarf?

A
  • oft fehlt es Klienten an notwendigem Wissen, um eine Situation verändern zu können
  • Situation hat sich verändert und der Klient benötigt Informationen, um sich an neue Gegebenheiten anpassen zu können
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4
Q

Welche Massnahmen können angewendet werden, wenn Informationsbedarf fehlt?

A
  • Wiederholen lassen
  • Bedenken und Widerstand ernst nehmen
  • Umsetzungen besprechen
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5
Q

Wie können wir den Klienten wiederholen lassen?

A

Wiederholen lassen ist eine nützliche Methode, um festzustellen, ob der Klient alle wichtigen Informationen verstanden hat.

Beispiel mit der Ärztin und dem Patient, welcher das Medikament einnehmen sollte. Ärzting lässt den Patienten selber wiederholen, warum es wichtig ist, dass er das Medi nimmt.

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6
Q

Wie können wir Bedenken und Widerstand ernst nehmen?

A
  • Spiegeln
    (“ich würde Ihnen gerne vorschlagen, dass wir folgendermassen vorgehen… aber es scheint mir, dass Sie dies im Moment nicht hören möchten / sich die Beratung anders vorgestellt haben?”)
  • Direktes Nachfragen
    (“Ich habe das Gefühl X beunruhigt Sie? Was genau beunruhigt Sie?)
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7
Q

Wie können wir die Umsetzung optimal besprechen?

A
  1. Ziele schriftlich fixieren
  2. Ziele regelmässig imaginieren
  3. Zeitlichen Ablauf planen und verbindliche Termine setzen
  4. Klar definierte Zeiträume schaffen
  5. Mehrere Personen über das Vorhaben in Kenntnis setzen
  6. Kontrollsysteme installieren
  7. Soziales Umfeld mobilisieren

Beispiel mit der Frau, welche die Doktorarbeit doch noch in Angriff nehmen möchte. z.B. hat sie nun eine konkrete Zeitspanne, wann sie fertig sein will, konkrete Vorstellungen, wo und zu welcher Tageszeit sie die Arbeit schreiben will (nicht zu Hause, in der Bibliothek wegen der Ruhe) ihre Schwester auserwählt, sie regelmässig danach zu fragen (Coaching-Rolle, z.b. jeden SO-Abend Mail mit Zusammenfassung wie es vergangene Woche gelaufen ist etc.)

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8
Q

Wie können Klienten bei einer Entscheidungsfindung unterstützt werden?

A
  • Fehlende Informationen beschaffen
  • Entscheidungsfindung Kopf vs. Bauch
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9
Q

Wie können fehlende Informationen beschaffen werden?

A
  • Ziel der Suche festlegen (z.B. Wahl des Studienorts)
  • Quellen bestimmen (“Wie könnten Sie an diese Info gelangen”?, “Wer kann Sie dabei unterstützen”?)
  • Ablauf planen (“Welche Info holen Sie zuerst ein?”, “Gibt es Alternativen, die im Vornhinein ausgeschlossen werden können?”- z.B. Studienorte, die einen gewissen Master gar nicht anbieten etc.)
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10
Q

Wie kann eine Entscheidungsfindung Kopf vs. Bauch aussehen?

A
  • rationale Analyse
  • emotionale Analyse

.. alsdann miteinander vergleichen resp. beide Varianten betrachten

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11
Q

Wie sieht eine rationale Analyse aus?

A

Bspw. Entscheidung Fernuni vs. Präsenzuni

  • Argumente / Kriterien festlegen (Vereinbarkeit mit Beruf, kurze Reisewege, Qualität der Ausbildung, Lernen in Gruppen etc.)
  • Gewichtung festlegen
  • multiplizieren
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12
Q

Wie kann eine emotionale Analyse aussehen?

A
  • Bauchentscheidung lässt sich treffen, wenn wir spüren, welche Emotionen die Alternative auslöst
  • Emotionen werden dann erfahrbar, wenn wir lebendige Vorstellungen aktivieren
  • Vorstellungsübungen (“Wie sieht ihr Leben in X Jahren aus? Aktiviert dies Ängste?”)
  • Worst- & Best Case, realistische Szenarien durchspielen
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13
Q

Was kann gemacht werden, wenn Klienten eigentlich wüssten, was sie tun sollten?

A
  • Tabula-rasa-Methode: Man reist in die Zukunft und stellt sich vor, die Entscheidung nochmals treffen zu können
  • Fragen, wie der Klient sich fühlen würde, wenn die Entscheidung von jemand anderem oder vom Schicksal getroffen würde
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14
Q

Was kann allgemein zu problematischen Gefühlen / Verhaltensweisen gesagt werden?

A

Viele Klienten melden sich aufgrund von Gefühlen oder Verhaltensweisen, die sie als unangemessen und störend empfinden. Sie möchten negative Gefühle wie Angst, Eifersucht, Ärger, Scham und Schuldgefühle weniger häufig und weniger intensiv erleben, unangemessene Reaktionen unterlassen oder mehr positive Reaktionen und Gefühle zeigen können.

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15
Q

Welche Massnahmen können bei problematischen Gefühlen / Verhaltensweisen angewendet werden?

A
  • Auslösende Situationen verändern
  • Denk-, Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster verändern
  • Verhaltensfolgen verändern
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16
Q

Wie kann eine auslösende Situation verändert werden?

A
  • auslösende Stimuli entfernen (z.B, keine Zigis oder Süsses im Haus)
  • auslösende Stimuli unter bestimmten Umständen meiden (z.B. nicht hungrig einkaufen gehen, in Anspannung kein Konfliktgespräch)
  • auslösende Stimuli unter bestimmten Umständen aufsuchen (gefürchtete oder problematische Situation)
17
Q

Wie können Denk-, Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster verändert werden?

A
  • destruktive Gedanken erkennen und verändern
  • konstruktives Denken fördern
  • spiegeln
  • Wahrheitsgehalt spezifischer Gedanken prüfen
  • Gedanken zu Ende denken
  • Probleme aus der Distanz betrachten
  • korrektive Erfahrungen ermöglichen
  • Feedback geben
  • auf Widersprüche aufmerksam machen
  • neue Denkmuster festigen
  • Tagebuch führen
  • üben
18
Q

Wie können destruktive Gedanken erkennt und verändert werden?

A
  • nur diejenigen Gedanken hinterfragen, welche die Klienten bei der Zielerreichung behindern
  • destruktiv = aktuelle Bewertungsmuster behindern den Klienten in seiner Entwicklung
19
Q

Was sind mögliche Merkmale destruktiver Gedanken?

A
  • generalisierend vs. differenzierend (alle, nie, gut, immer) - “Was meinen Sie mit alle?”, “Woher wissen Sie, dass alle viel weiter sind als Sie?”
  • katastrophisierend vs. akzeptierend (Versager, nicht auszuhalten, schrecklich) - “Was verstehen Sie unter einem Versager?”, “Wäre ihr Freund dann auch ein Versager?”
  • rigide vs. flexibel (das machen alle so, das ist einfach so!) - “Sie sagen, dass ist bei Ihnen in der Firma eifach so. Steht diese Regel irgendwo geschrieben?”
  • abwertend vs. wertschätzend (Das bringt eh nichts! Ich bin eh zu blöd) - “Wenn Sie sich nun Ihre Gedanken bei Misserfolgen ansehen, fällt Ihnen etwas auf?”
20
Q

Wie kann konstruktives Denken gefördert werden?

A

Klienten dazu anleiten..

  • Möglichkeiten statt Begrenzungen wahrzunehmen
  • Stärken und Erfolge im gleichen Masse wahrnehmen wie Schwäche / Misserfolge
  • flexibel auf Situationen reagieren
  • Gegebenheiten so annehmen, wie sie sind
21
Q

Wie kann der Wahrheitsgehalt spezifischer Gedanken und Aussagen geprüft werden?

A

“Das schaffe ich nie, niemand mag mich, alle werden über mich lachen, ich bin eine schlechte Mutter etc…”

  • “Wen meinen Sie genau mit alle?”
  • “Was verstehen Sie unter einer guten Mutter?”
  • “Ich kann mir schwer vorstellen, dass Sie niemand mag.”
22
Q

Wie kann dem Klienten geholfen werden, Gedanken zu Ende zu denken?

A

“Wenn ich durchfalle, bin ich geliefert, was ist wenn ich beim Vortrag den Faden verliere, wass soll ich nur tun, wenn ich die Stelle verliere etc..”

  • “Und was würde dann passieren?”
  • “Wie würden Sie darauf reagieren?”
  • “Wie würden Sie damit umgehen?”
  • “Wie lange würden Sie darunter leiden?”
23
Q

Wie können korrektive Erfahrungen ermöglicht werden?

A
  • Kompetenzen - Training
  • Vermeidung - Exposition
  • Dysfunktionale Gedanken - kognitive Umstrukturierung
  • Schlechte Erfahrungen - Gegenerfahrungen

Welche Erfahrungen müsste der Klient (wiederholt) machen, um seine Sichtweise verändern zu können?

Beispiel mit Tobias (ängstlich) und seiner sehr ängstlichen Mutter. Tobias machte kaum Erfahrungen, dass sich Ängste überwinden lassen. Stattdessen lernte er von seiner Mutter, dass die Welt voller Gefahren ist und man ständig auf der Hut sein muss. Beispiel mit Kuh: die Mutter geht auf eine Kuh zu und füttert sie (vorher hätte sie dies als zu gefährlich eingestuft). Tobias sieht, dass die Kuh der Mutter nichts tut und ist ermutigt, sie selber zu füttern.

24
Q

Inwiefern kann Feedback geben helfen?

A
  • beim Feedback erhält Klient Information, wie er auf andere wirkt und was dadurch bei anderen ausgelöst wird
  • Positives sollte überwiegen
  • vorsichtig konfrontieren - Beziehung muss stabil genug sein!
  • Klient sollte erkennen können, wozu die Rückmeldungen dienen

z.B. “ich habe das Gefühl, dass Ihre Stimme bereits viel sicherer und fester klingt” oder “es kommt mir so vor, als ob es Ihnen schwer fällt…”

25
Q

Inwiefern kann Tagebuch führen helfen?

A
  • Gedanken und Gefühle in konkreten Situationen schriftlich festhalten
  • Klient versucht selbständig seine destruktiven Gedanken durch positive zu ersetzen
  • für reflektierende Klienten geeignet, welche gerne schreiben
26
Q

Wie verändere ich Verhaltensfolgen?

A
  1. Konfrontation (Imagination und Rollenspiele der gefürchteten Situation)
  2. Übungen in realen Situation (z.B. Vortrag vor anderen)
  3. Fokus auf frühzeitiges Erkennen: Wo beginnt die Stresssituation, wo die Reaktion? Was sind die Auslöser: Personen, Orte, Gerüche etc.)
  4. Rückfallprävention: Misserfolge als Lernerfahrung zu bewerten
27
Q

Was sind soziale Verstärker?

A
  • Lob
  • Aufmerksamkeit
  • gemeinsame Aktivitäten