08_Identität Flashcards
Was heißt Identität im Allgemeinen?
Unverwechselbare Daten des Individuums: Name, Alter, Geschlecht, Beruf.”
Was heißt Identität im Besonderen?
“Die einzigartige Persönlichkeitsstruktur, verbunden mit dem Bild, das andere von dieser Persönlichkeitsstruktur haben”
Wie lautet die dritte Komponente der Identität?
“Das eigene Verständnis für die Identität, die Selbsterkenntnis/ der Sinn für das, was man selbst sein will.”
Definiere den Begriff Identität
Identität = System von Werten, Zielen, Überzeugungen, das ein Mensch sich im Laufe seiner Entwicklung aufbaut und dem er sich verpflichtet fühlt.
Erläutere kurz und knapp das Modell von Erikson
> 8 Entwicklungsstufen (–>Jede Stufe ist im Verhältnis mit Krisen zu sehen)
basiert auf Freuds psychosexuellen Phasenmodell
Modell handelt von der Wechselwirkung zw. Individueller Entwicklung und Gesellschaft
Lebenslange Weiterentwicklung
Altersangaben sind Standards
Nenne die 8 Stufen von Erikson
- Urvertrauen vs. Urmisstrauen
- Autonomie vs. Scham/ Zweifel
- Initiative vs. Schuldgefühle
- Werkssinn vs. Minderwertigkeitsgefühl
- Identität vs. Identitätsdiffusion
- Intimität vs. Isolierung/Isolation
- Generativität vs. Stagnation
- Integrität vs. Verzweiflung/Ekel
Erläutere die Stufe 1 : Urvertrauen vs. Urmissvertrauen
> 0 - 1,5
“ Ich bin, was man mir gibt”
“Orale Phase”
Zentrale Bedeutung der Mutter –> Muss Vertrauen aufbauen
Entwicklung von Vertrauen oder Misstrauen
Urvertrauen = Grundbasis der Persönlichkeitsenwicklung
mögliche Gefahren: Keine Erfahrung mit Urmisstrauen, kein Urvertrauen aufgebaut, Bindungsunfähigkeit
Erläutere die Stufe 2: Autonomie vs. Scham/Zweifel
> 1-2
“Ich bin, was ich will”
“anale Phase”
Eigener Wille über Muskelsysteme
Erstes Selbstbewusstsein
Anpassung an erste Regel - Unterstützung von Eltern
Krise: Sauberkeitserziehung –> Scham und Zweifel an der eigenen Fähigkeit zur Autonomie
Mögliche Gefahren: Fehlbildung/ keine Bildung des Selbstbewusstseins, Falsches Empfinden von Gesetz und Ordnung
Erläutere die Stufe 3: Initiative vs. Schuldgefühl
> 2-6
“Ich bin, was ich mir zu werden vorstelle”
“phallische Phase”
“Ödipus-Konflikt” –> Schuldgefühle –> individuelles Gewissen
Man wird sich seinem Geschlecht bewusst
Entdeckungsreisen –> neues Verhältnis zur Welt, Streben nach Unabhängigkeit
Mögliche Gefahren: kann sich nicht mit gleichgeschlechtlichem Elternteil identifizieren, Unterbindung des kindlichen Triebs, kein Verhältnis zur Umwelt
Erläutere die Stufe 4: Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl
> 6 - 12
“Ich bin, was ich lerne”
“Latenzphase”
Gleichaltrige –> Minderwertigkeitsgefühle
Entwicklung der Lernfähigkeit und realistischer Selbsteinschätzung
Lösen von Problemen
Angst vor Versagen
Mögliche Gefahren: Kein Lob/ keine Erfolge - nur Lob/ nur Erfolge, kann sich nicht an Umweltanforderungen anpassen
Erläutere die Stufe 5: Identität vs. Identitätsdiffusion
> 12- 18
“Ich bin, was ich bin”
“genitale Phase”
Hinwendung zur Gleichaltrigen (Peer groups)
Phase der großen und bedeutenden Entwicklung (körperlich und physisch)
Idole/Leitbilder werden hinterfragt
Integration aller bisher erworbenen Selbstdefinitionen und Elemente des Selbstverständnisses –> Psychosoziale Identität
mögliche Gefahren: Identitätsdiffusion
Gehen genauer auf die Identitätsdiffusion ein
> Diffusion der Intimität: Person ist nicht zur Bindung fähig
Diffusion der Zeitperspektive: Störung des Zeiterlebens
Diffusion des Werksinns: Gefühl von Gleichgültigkeit, Inkompetenz und Entmutigung
Flucht in eine negative Identität: Widersetzung von zugeschriebenen Rollen
Erläutere die Stufe 6: Intimität vs. Isolierung/Isolation
> 18-30
“Ich bin, was ich für andere bin”
Fähigkeit zur Nähe und Bindung an einem Partner
Familiengründung –> Verantwortung
persönlichen Lebensstil entwickeln
mögliche Gefahren: Isolierung und Unfähigkeit mit anderen in Kontakt zu kommen, soziale Distanzierung und Abgrenzung
Erläutere die Stufe 7: Generativität vs. Stagnation
> 30-50
“Ich bin, was ich bereit bin zu geben”
Zusammenleben in Ehe und gemeinsamer Familie
Fähigkeiten sich um neue Generationen und Kinder zu kümmern
Fokus ändert sich
Mögliche Gefahren: frühere Entwicklungsaufgaben noch nicht gelöst, Gefahr der Selbstvernachlässigung
Erläutere die Stufe 8: Integrität vs. Verzweiflung/Ekel
> 50-Tod
“Ich bin, was ich mir angeeignet habe”
Keine Neuorientierung mehr möglich
Entwicklung wird von Erfahrungen bestimmt
Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod
Mögliche Gefahren: Verzweiflung