01_Was Ist Entwicklung? Flashcards

1
Q

Wie ist Entwicklung zu verstehen?

A

Entwicklung als …

  • Wachstum (Größen und Massenzunahme)
  • Reifung (genetisch gesteuerte Entwicklung)
  • Lernen (Konditionierung, schulisches Lernen, Umwelteinflüsse etc.)
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2
Q

Was ist Entwicklung?

A
  • Produkt des Zusammenwirkens von Anlage, Umwelt und aktivem Individuum
  • Transformation eines Ausgangzustandes in einen neuen Zustand durch Interaktion und Konstruktion
    (NICHT ersetzen des Alten durch etwas Neues)
  • ganzheitliche Veränderung; lebenslang
  • Ziel der Erziehung
  • kulturell beeinflusst…
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3
Q

Was beinhaltet der Reifestand?

A

Reifestand (oder: readiness for learning):
- bestimmter Entwicklungsstand muss gegeben sein, damit Erfahrungen auf fruchtbaren Boden fallen/damit effizient geübt werden kann

  • -> Beispiel: Bobby Car fahren:
  • Kind muss erst sitzen gelernt haben um dann auf Bobby Car sitzen zu können (sonst fällt es runter)
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4
Q

Definiere “sensible Perioden”

A

In der Entwicklungspsychologie:

Entwicklungsabschnitte, in denen spezifische Erfahrungen maximale und positive oder negative Wirkung haben (anders als in vorangegangenen oder nachfolgenden Perioden)

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5
Q

Was ist Interaktionismus?

A

Entwicklung durch aktive Auseinandersetzung des Individuums mit der Umwelt (sei es die äußere Natur oder Gesellschaft)

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6
Q

Wie wird Konstruktivismus erklärt?

A
  • aktive Auseinandersetzung mit Gegebenheiten (eigene oder vorgegebene Fragen und Probleme)
  • -> Mensch schafft sich eigene Strukturen des Handelns und ErkennensIn
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7
Q

Wie beeinflusst die Umwelt die Entwicklung?

A

Menschliche Ökosysteme:

  • Regeln des Zusammenlebens
  • Handlungsvorschriften
  • Soziale Partner/Gruppe
  • für menschl. Entwicklung vorgesehene Einrichtungen: Familie, Schule etc.

–> Gesamt-gesellschaftliches System

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8
Q

Was machen Sozialisation und Erziehung?

A
  • -> Ziel der Erziehung: Entwicklung
  • -> Ergebnisse der Sozialisation: Entwicklungsveränderung

> müssen entwicklungsangemessen sein.

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9
Q

Definiere Sozialisation knapp und erläutere die zugehörigen Bereiche

A

Sozialisation = Internalisierung von Kultur

Erziehung:
absichtlicher, formalisierter und kontrollierter Teilprozess der Sozialisation.

Enkulturation:
Aneignung von Handlungskompetenzen (für das Leben im menschlichen Ökosystem)

Akkulturation:
sekundäre Enkulturation bei Kindern/Jugendlichen mit bereits vorhandener kultureller Identität (Beispiel: Asylanten, Flüchtlinge etc.)

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10
Q

Erläutere den Begriff “Kultur heute”

A

1.) vielschichtiges Konglomerat von Werte- und Normsystemen - individuell

  1. ) Konventionen im menschlichen Zusammenleben
    - -> spiegeln sich in Religion, Ethik, Recht, Technologien, Bildungssystemen, Wissenschaft und Kunst wider.
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11
Q

Kulturelle Erhaltungs- und Entwicklungsprozesse sind …

Folie Kreise

A

…abhängig von kognitiven und sprachlichen Prozessen

Internalisierung von Kultur durch:

  • Familie (vorwiegend Eltern, Geschwister)
  • Schule etc.
  • Betreuungspersonen (Spielgruppe, Kiita)
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12
Q

Wie lautet die Definition des Begriffs Entwicklung nach Piaget?

A
  • kindliche Entwicklung als wesensmäßig zeitbedingter Vorgang
  • vollzieht sich in aufeinanderfolgenden Stufen.
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13
Q

Definiere den Begriff Entwicklung nach Oerter und Montada

A

Entwicklung: Nachhaltige und nachhaltig wirkende psychologische Veränderungen einer Person bzw. ihrer Merkmale, z.B. Dispositionen, Wissen, Fähigkeiten. Diese Veränderungen können universell, differentiell oder individuell sein.

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14
Q

Was ist Entwicklungspsychologie?

A
  • beschäftigt sich mit Veränderungen, die auf die Zeitdimension im Lebenslauf bezogen werden können
  • beschreibt zeitabhängige Veränderungen des Verhaltens und Erlebens und untersucht diese im Hinblick auf ihre Bedingungen, Ursachen und Gesetzmäßigkeiten
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15
Q

Welche Sichtweisen auf die Entwicklung gibt es?

A
  1. exogenistische Sichtweise
    - Physiko-chemisch
    - sozio-kulturell
  2. endogenistische Entwicklung
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16
Q

Nenne wichtige Punkte zu der physiko-chemischen (exogenistischen) Sichtweise der Entwicklung

A
> Ernährung 
> Toxische Einflüsse der Mutter:
  - Nikotin
  - Alkohol
  - Drogen
> Infektion der Mutter (Röteln, Toxoplasmose)
> Geburtstrauma
> Geophysische Bedingungen (Klima, Landschaft)
17
Q

Nenne wichtige Punkte zu der sozio-kulturellen (exogenistischen) Sichtweise der Entwicklung

A

> zwischenmenschliche Beziehungen (z.B. Pflegepersonen)
Gesellschaft:
- Normen, Werte
- wirtschaftliche Lebensbedingungen
- kulturelle Produktionen (z.B. Erziehungs- und Bildungseinrichtungen)

18
Q

Nenne wichtige Punkte zu der endogenistischen Sichtweise der Entwicklung

A

> Anlagen
Reifung

–> Entwicklung als Reifungsprozess

19
Q

Nenne die Entwicklungsprinzipien

A
  1. Diffenrenzierung - Integration
  2. Zentralisation
  3. Kanalisierung
  4. Stabiliserung
20
Q

Erkläre das Entwicklungsprinzip der Diffenrenzierung - Integration

A
  • Entwicklung als Ausgliederung der Details
  • Verfeinerung und Verästelungen psychischer Erscheinungen und Funktionen (Differenzierung)
    z. B. bei Motorik, Wahrnehmung, Antriebsleben, Zeitbezug, Realitärsgrad im Erleben
  • isoliert erlebte Einzelteile und Funktionen zueinander in Beziehung setzen und im Zusammenhang sehen (Integration)
    z. B. Kind kennt Buchstaben und Wörter und lernt, diese zueinander in Beziehung zu setzen
21
Q

Erkläre das Entwicklungsprinzip der Zentralisation

A
  • kindliche Handlungen verlieren an Zufälligkeit

- -> nun von bewussten Plänen, Überlegungen etc. gesteuert

22
Q

Erkläre das Entwicklungsprinzip der Kanaliserung

A
  • Umwelt, insbesondere die Erziehung, lässt nicht alle Verhaltensweisen zu
  • Möglichkeiten der Entwicklung in bestimmte Bahnen gelenkt
  • mit zunehmendem Alter werden ganz bestimmte Verhaltensweisen herausgebildet und gelernt
23
Q

Erkläre das Entwicklungsprinzip der Stabilisierung

A
  • im Entwicklungsverlauf eingeschlagene Richtungen können selten geändert werden
  • Verfestigung von Verhaltensweisen im Laufe der Entwicklung > Stabilisierung
    z. B. beim Schreiben, Lesen, Rechnen, Autofahren etc.
24
Q

Nenne die drei Arten der Anlage-Umwelt-Kovariation

Das Verhältnis von Anlage und Umwelt im Entwicklungsverlauf

A
  1. Passive-Genotyp-Umwelt-Passung
  2. Reaktive-Genotyp-Umwelt-Passung
  3. Aktive Genotyp-Umwelt-Passung
25
Q

Erläutere die Passive-Genotyp-Umwelt-Passung

A
  • Eltern gestalten partiell das Leben ihrer Kinder
  • leben Interessen vor
    Beispiel:
    Vater liebt Musik und spielt ein Instrument –> Kind wird damit konfrontiert und macht es eventuell auch nach –> kann sich der Konfrontation nicht entziehen, auch wenn es nicht den Dispositionen entspricht
26
Q

Erläutere die Reaktive-Genotyp-Umwelt-Passung

A
  • Eltern erkennen Interessen, Talente, Wünsche und gehen darauf ein
  • Talentförderung
    Beispiel:
    Kind möchte häufiger Sport treiben bzw. Eltern bemerken, dass Kind nicht ausgelastet ist –> Eltern bieten dem Kind mehr Sportangebote bzw. Gelegenheiten, um sich sportlich zu betätigen-
27
Q

Erläutere die Aktive-Genotyp-Umwelt-Passung

A
  • das Kind wählt selbst aus einem Spektrum an Angeboten, Settings und Kontexten
  • es sucht die Beschäftigung passend zu einem Genotypen
  • Kind gestaltet Tätigkeitsfelder selbstständig
    Beispiel:
    Kind sieht in der Schule einen Flyer zum Nachmittagsangebot in der Schule –> erzählt Eltern, dass es daran teilnehmen möchte –> Eltern melden das Kind an
28
Q

Wie wirken Anlage und Umwelt zusammen?

A
  • wirken bei Entwicklung psychologischer Merkmale interaktiv zusammen
  • nicht genau gemessen werden, ob Anlage oder Umwelt mehr Einfluss besitzen
    Beispiel:
    Eineiige Zwillinge, die getrennt voneinander aufwachsen, können sich ähnlicher entwickeln, als eineiige Zwillinge, die gemeinsam aufwachsen.
  • -> Entweder Anlage hat mehr Einfluss: entwickeln sich unabhängig voneinander gleich
  • -> Oder Umwelt hat mehr Einfluss: genetisch gleiche/ähnliche Kinder entwickeln sich am selben Ort unterschiedlich (z.B. durch andere Freunde/Schule/Vereine)