07_Emotionale Entwicklung Flashcards

1
Q

Bestimme den Begriff Affekt

Begriffsbestimmung: Affekt

A
  • “Kurzdauernde , umschriebene Gefühlsabläufe; Gefühlswallungen.” (Arolt u.a., 2007)
  • “Affekte wirken sich im Allgemeinen negativ auf rationale Einsicht und Kritikvermögen aus.” (Schröder, 1985, S.10)
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2
Q

Bestimme den Begriff Stimmung

Begriffsbestimmung: Stimmung

A
  • “Gesamtlage des Gefühlszustandes über längere Zeitstrecken, welche Empfindungen, Denken und Handeln bestimmt, also langfristiger Gefühlszustand.” (Arolt u.a., 2007)
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3
Q

Bestimme den Begriff Emotion

Begriffsbestimmung: Emotion

A
  • Emotionen haben einen objektiven und einen subjektiven Charakter. Objektiv sind die Ausdrucks- und die Körperkomponente (Mimik,Gestik, Klang der Stimme) subjektiv ist das Gefühl. (vgl. Holodynski, 2006)
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4
Q

Bestimme den Begriff Gefühl

Begriffsbestimmung: Gefühl=fühlen

A
  • “Fühlen heißt: in etwas involviert sein. Dieses kann alles sein, also z.B.: ein anderer Mensch, eine Idee, ich selbst, ein Vorgang, ein Problem, eine Situation, ein anderes Gefühl.” (Heller, 1981)
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5
Q

Nenne Merkmal und Beispiel von “Affekt”

A

Merkmal: Betonung der Unkontrollierbarkeit eines Zustandes
Beispiel: Juristisch: “Affekt-Handlung”

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6
Q

Nenne Merkmal und Beispiel von “Stimmung”

A

Merkmal: Eher mittel- und langfristige Zustände, keine unmittelbare Reaktion
Beispiel: Niedergeschlagenheit aufgrund einer nicht bestandenen Prüfung

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7
Q

Nenne Merkmal und Beispiel von “Emotion”

A

Merkmal: Zusammenspiel aus: Anlass(1), Bewertungsprozess(2), erlebtem Gefühl(3), körperlicher Reaktion(4)
Beispiel: Geschenk(1) - positiv(2) - Freude(3) - erhöhter Herzschlag(4) - lächeln(4)

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8
Q

Nenne Merkmal und Beispiel von “Gefühl”

A

Merkmal: Betonung des subjektivem Empfindens
Beispiel: “Ich fühle mich als würde ich gleich platzen.”

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9
Q

Nenne die 4 Emotionstheorien

A
  • Evolutionspsychologische Emotionstheorien (z.B. Ekman)
  • Klassisch-behavioristische Emotionstheorien (z.B. Watson)
  • Kognitiv-physiologische Emotionstheorien (z.B. James)
  • Kognitive Emotionstheorien (z.B. Arnold)
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10
Q

Erläutere Klassisch-behavioristische Emotionstheorien

A
  • Gegenstand: Verhalten, nicht Bewusstsein oder Erleben (-> Verhalten wird durch Beobachtung gemessen)
  • Methode: systematische Beobachtung/Experimente (-> nur äußere Merkmale)
  • Ziel: Erklärung, Kontrolle, Vorhersage von Verhalten
    - rein äußerliche Betrachtung von Emotionen
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11
Q

Erläutere Kognitiv-physiologische Emotionstheorien

A
  • Wahrnehmung eines Stimulus, dann
  • körperliche Veränderung, dann
  • Gefühl (Empfindung der körperlichen Veränderung)

Körperliche Veränderungen als Ursache von Gefühlen

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12
Q

Erläutere Evolutions-psychologische Emotionstheorien

A
  • Annahme: vererbte Basisemotionen –> aktivieren angeborenes Mimik Programm (Mimik Programm - man kann alles/Emotionen am Gesicht ablesen)
  • Geringe Übereinstimmung der Emotionstheoretiker: wie viele Basisemotionen existieren und welche
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13
Q

Erläutere Kognitive Emotionstheorien

A
  • > Emotionen haben Objekte auf die sie sich beziehen
  • Erlebende Person bildet Kognition (Glaubensannahmen oder Überzeugungen)
  • Qualität und Intensität des Gefühls: abhängig von Art der Kognition (-> Emotion entwickelt sich gneau wir Kognition (z.B. Piaget))
  • Emotionen verstehen lernen …
    … durch Erziehung und Sozialisation
  • Voraussetzung: Kognitive Weiterentwicklung
  • Betrachtung von angeborenen/Vorläufer-Emotionen und deren qualitativer Weiterentwicklung
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14
Q

Erkläre die Emotionale Entwicklung - Evolutionspsychologische Theorien

A
  • Paul Ekman: “Gefühle lesem”
  • 6(7) Basisemotionen: Trauer, Angst, Zorn, Freude, Ekel, Überraschung, Verachtung
    (-> Verachtung - siebte/letzte Emotion
    -> Jeder kommt mit diesen Basisemo. zur Welt
    -> Anhand von Mimik Programm)
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15
Q
Beschreibe Trauer (und Verzweiflung)
    (Evolutionspsychologische E.T.)
A
  • Lippen horizontal verzerrt oder leicht geöffnet
  • Hochgezogene Wangen (Mundwinkel können dadurch nach oben gezogen werden)
  • Innenseite der Augenbrauen über Nase hoch- und zusammengezogen
  • Gesenkter Blick und gesenkte Oberlider
    (- Tränen)
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16
Q

Beschreibe Ärger und Zorn

(Evolutionspsychologische E.T.)

A
  • Augenbrauen zusammengezogen und gesenkt
  • Stechender Blick
  • Schmale Lippen, rechteckig geöffnet oder fest zusammengepresst
  • Zähne zusammengebissen
  • Herzschlag und Atmung beschleunigt
  • Blutdruck steigt
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17
Q

Beschreibe Angst

(Evolutionspsychologische E.T.)

A
  • Augen aufreißen
  • Augenbrauen angehoben und zusammengezogen
  • Kiefer fällt nach unten
  • Angespannte Unterlider
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18
Q

Beschreibe Ekel

(Evolutionspsychologische E.T.)

A
  • Kontraktion des Muskels, der die Augen verengt
  • Augenbrauen werden herabgezogen
  • Gerümpftes Aussehen der Nase
  • Anheben der Wangen, verengt die Augen zusätzlich
  • Hochgezogene Oberlippe
19
Q
Beschreibe Freude (Positive Emotion)
    (Evolutionspsychologische E.T.)
A
  • Lächeln in unterschiedlichster Intensität
  • Wangen hochgezogen
  • Augen verengt
  • Die Haut unter den Augen wirft Falten
  • Haut zwischen Augenlid und Augenbraue wird heruntergezogen
20
Q

Beschreibe Verachtung

(Evolutionspsychologische E.T.)

A
  • Angespannter, leicht hochgezogener Mundwinkel
  • Herunterhängende Oberlider
  • Starrer Blick
  • Leicht angehobene Wangen
  • Geschlossener Mund
  • Wird meist menschlichem Handeln entgegengebracht
  • Kann in Stärke und Intensität schwanken
  • Zwischenmenschliche Emotion
  • Eher als eine angenehme Emotion beschrieben, da der Verachtende sich oft überlegen fühlt
21
Q

Erläutere die Kritik Ekmans

(zu Evolutionspsychologische E.T.)

A
  • Nicht erfasst von dem System: nicht-emotionale Ausdrücke (ca. 70% aller Emotionen)
    • vor allem sekundäre Emotionen (- Emotionen die nicht per se mit verallgemeinerndem Gesichtsausdruck zu definieren sind (Stolz, Scham, Schuld…))
  • Verallgemeinerung von Ausdrücken (z.B. Weinen)
  • “angeboren” kann nicht bewiesen werden
22
Q

Erkläre die Emotionale Entwicklung - Kognitive Emotionstheorien

A
  • Qualitative Weiterentwicklung
  • Orientiert an (kognitiver) Entwicklung des Individuums
  • Orientiert an Einschätzung, bzw. Bewertung von Situationen und Verarbeitung von Ereignissen
23
Q

Nenne die Begriffsbestimmungen und erkläre diese

(Kognitive E.T.)

A
  • Vier Subsysteme (vgl. Holodynski, ):
    • Appraisalsystem (Einschätzungs- und Motivebene)
    • Motorisches System (Ausdrucksprozess und Handlungsbereitschaft)
    • Körperregulationssystem (meist unwillkürliche Körperreaktion)
    • Gefühlssystem (intern wahrnehmbare Empfindung)
      (-> Appraisalsystem immer zuerst! die anderen ohne Reihenfolge)
24
Q

Führe die Emotionale Entwicklung (nach Holodynski) auf und erläutere sie

A
  1. Emotion des Neugeborenen - Vorläuferemotionen
    - Angeboren: Distress, Interesse, Wohlbehagen, Erschrecken, Ekel
    - > Vermittlung durch Ausdruckszeichen (z.B. schreien)
  2. Entstehung funktionstüchtiger Emotionen im Säuglings- und Kindesalter
    - Durch interpersonelle Regulation entstehen: Wohlbehagen, Freude, Zuneigung+Belustigung, Frustration, Ärger+Trotz, Furcht+Verlegenheit, Überraschung, Kummer+Trauer
  3. Entstehung interpersonaler Regulation im Kleinkind- und Vorschulalter
    - Entstehung selbstbewertender Emotionen: Schuld, Scham, Stolz
25
Q

Gib Informationen zu Prof. Dr. Manfred Holodynski wieder

A
    1. Juli 1957 in Hannover
  • Entwicklungspsychologe an der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster
  • Arbeitseinheit: Entwicklungspsychologische Voraussetzungen für Erziehung und Unterricht
  • Buch: Emotionen - Entwicklung und Regulation
26
Q

Nenne die Definition von Emotion (nach Holodynski)

(Referat)

A

“Eine Emotion ist ein psychisches System, dass interne bzw. externe kontextgebundene Anlässe in ihrer Bedeutung für die eigene Motivbefriedigung bewertet, adaptive emotionsspezifische Ausdrucks- und Körperfeedback als Gefühl subjektiv wahrgenommen und mit dem Emotionsanlass in Zusammenhang gebracht werden, so dass motivdienliche Bewältigungshandlungen ausgelöst werden (können) sei es durch die Person selbst oder durch den Interaktionspartner”

27
Q

Erläutere die Entwicklungstrends von Emotionen

(Referat)

A
  • Emotionen nehmen im Laufe der Ontogenese in Vielfalt zu
  • Neue Emotionen entstehen
  • Häufigkeit und Ausdrucksintensität nimmt ab
  • Emotionen dogmatisieren
  • Können zunehmend reguliert werden
  • > Dauer, Intensität und Qualität können willkürlich modifiziert werden
  • Bei Neugeborenen lassen sich (strenggenommen) keine funktionstüchtigen Emotionssysteme feststellen - nur Vorläuferemotionen
28
Q

Wie lautet die Frage bei der emotionalen Entwicklung

(Referat)

A

Wie werden aus den Vorläuferemotionen eine Vielfalt an funktionstüchtigen Emotionssystemen, die zwei Eigenschaften aufweisen?

  1. können sowohl die Handlungen der Interaktionspartner als auch eigenen motivdienlichen regulieren (Funktionsaspekt)
  2. Zugehörige Ausdruckszeichen und Körperreaktionen können internalisiert werden, so dass sie durch Außenstehende nicht mehr wahrnehmbar, aber subjektiv auf einer mentalen Repräsentationsebene als bewusstes Gefühl erlebbar bleiben (Formaspekt)
29
Q

Nenne generelle Infos zum Internalisierungsmodell

(Referat)

A
  • “Emotionen entwickeln sich nur im Zusammenhang mit ihrer psychologischen Struktur, die in der motivbezogenen Regulation von Handlungen besteht.”
  • Geht nicht um Emotion an und für sich, sondern um die Einheit “Anlass-Emotion-Handlung”
  • 5 Phasen
30
Q

Erkläre das Internalisierungsmodell: Phase 1

(Referat)

A
  • 1.-2. Lebensjahr
  • Aufgabe: in interpersonalen Regulation mit Bezugspersonen ein differenziertes, durch Ausdruckszeiten vermitteltes Emotionsrepertoire
    aufbauen & ein Repertoire an Bewältigungshandlungen aneignen
  • Einzelne Komponente eines ES und kontextuelle Einbettung nur in Vorläufermodellen vorhanden
  • Elterliche Sensitivität und Responsitivität gegenüber Kind wichtig für (emotionale) Entwicklung
  • Entwicklung zum Kleinkind mit differenzierten Emotionen
  • Kann Motive mittels prägnanten emotionsspezifischen Ausdruckszeichen seinen Bezugspersonen signalisieren
  • Bezugspersonen können motivdienlich handeln
  • Emotionale Handlungsregulation interpersonal geregelt - auf andere Personen angewiesen
31
Q

Erkläre das Internalisierungsmodell: Phase 2

(Referat)

A
  • 3.-6. Lebensjahr
  • Versuch Unterstützung der Bezugsperson zu reduzieren
  • Erlernen der Fähigkeit zur intrapersonalen emotionalen Handlungsregulation & intrapersonalen reflexiven Emotionsregulation
  • Ziel: Emotionen selbst regulieren & bedingt beeinflussen
  • Neue selbstbewertende Emotionen: Scham, Schuld, Stolz
32
Q

Erkläre das Internalisierungsmodell: Phase 3

(Referat)

A
  • Ab dem 6. Lebensjahr
  • Formwechsel der psychischen Regulationsmittel (Ausdrucks- und Sprechzeichen)
  • Passen sich mit zunehmender Selbstständigkeit neuen intrapersonalen Regulationsfunktionen an.
  • Werden internalisiert
  • Aus materialisierten werden mentale Ausdrucks- und Sprechzeichen
  • Weitere Optimierung: Ökonomisierung des Handlungsablaufs & Optimierung der Ausdruckskontrolle
  • Gedankenspiele über zukünftige Handlungsszenarien können emotional bewertet werden
33
Q

Erkläre das Internalisierungsmodell: Phase 4

(Referat)

A
  • Jugendalter
  • Selbststeuerungskompetenz auf ferne Zukunft ausweiten -> Handeln in Gegenwart an Konsequenzen für zukünftige Motivbefriedigung bewerten und so angemessene Entscheidungen zu treffen
  • Ausdruck von Emotionen immer klarer als Teil des Selbst erkannt
  • Sozialisationsdruck nimmt zu
  • Jugendphase im Internalisierungsmodell wenig ausgearbeitet
34
Q

Erkläre das Internalisierungsmodell: Phase 5

(Referat)

A
  • Erwachsenenalter
  • Emotionen des Erwachsenen & seine Art der reflexiven Emotionsregulation stellen Bezugsgrößen für Ausrichtung der Emotionsentwicklung dar
  • Emotionale Erziehung der Heranwachsenden in einer Gesellschaft ist auf sie ausgerichtet
  • Liegen bisher nur wenige Studien zur Erwachsenen und zur Jugendphase vor
35
Q

Nenne die Funktion/en von Emotionen: Handlung und Regulation

A
  • Emotionen lösen Handlungen aus
  • Handlungen lösen Emotionen aus
  • > Sichtbar in der Regulation/den Regulatinsstrategien
36
Q

Erläutere Emotionale Handlungsregulation

A
  • Emotionen lösen motivdienliche Handlungen aus: Beispiel: Hund wird als Gefahr wahrgenommen
37
Q

Erläutere Reflexive Emotionsregulation

A
  • Beispiel: Zwei Motive widersprechen sich (eig. sollte man lernen aber man möchte auf eine Party)
  • Zwischen Ziel und Ausführung liegen Phasen der Reflexion
    • Emotionen und den damit verbundenen Handlungen nicht mehr ausgeliefert sein
38
Q

Gebe das Internalisierungsmodell nach Holodynski zusammenfassend wieder

A

Strategien der Emotionsregulation:
Phase 1 (ab 1.-2. Lebensjahr): interpersonelle Emotionsregulation; Vermittlung durch Ausdruckszeichen
Phase 2 (ab 3.-6. Lebensjahr): beginnende intrapersonelle Regulation (Volitionen ausbilden, Motive hierarchisieren lernen) (Stolz, Scham und Schuld entstehen)
Phase 3 (ab dem 6. Lebensjahr): Formwechsel der Regulationsmittel: Ausdruck, Sprache mental einsetzbar; Internalisierung der Regulationsformen
Phase 4 (Jugendalter): ???
(- Selbststeuerungskompetenz zumeist ausgebildet
- Handlungen/Emotionen auf Peers/Zukunft ausgerichtet
- Kognitive Entwicklung Piaget: ab 11. Lebensjahr beginn formal operatorisches Denken
- Identitätsentwicklung Erikson: Adoleszenz: Identitätsfindung; Ablösung von Eltern)
Phase 5 (Erwachsenenalter): Bezugsgröße der Emotionsentwicklung; Funktionen sind ausgebildet und werden verfeinert - miniaturisiert

39
Q

Was sind primäre und sekundäre Emotionen

A
  • Vor 3. Lebensmonat: bipolares Gefüge aus Distress und Zufriedenheit
  • Primäre Emotionen: Freude, Ärger, Traurigkeit, Angst und Überraschung
  • Sekundäre Emotionen (selbstbezogen): Stolz, Scham, Schuld, Neid, Verlegenheit, Empathie
40
Q

Erläutere sekundäre Emotionen = moralische Gefühle

A

Moralisches Gefühl -> Ausprägung:

  • Empathie, Sympathie -> Wenn man selbst oder andere mit den Belangen anderer mit empfindet/n
  • Stolz, Zufriedenheit, Bewunderung -> Wenn man selbst oder andere sich moralisch richtig oder gut verhält/verhalten
  • Ärger, Wut -> Wenn man sich selbst von anderen unmoralisch behandelt fühlt
  • Scham, Schuldgefühl -> Wenn man selbst oder andere unmoralisch gehandelt hat/haben
  • Empörung, Verachtung -> Wenn man andere als verantwortlich für Handlungen/Handlungsergebnisse ansieht, die man für moralisch falsch hält
41
Q

Nenne Einflussfaktoren der emotionalen Entwicklung

A
  • Kognitive Entwicklung
  • Fähigkeit zur sozialen Perspektivenübernahme
  • Teilhabe an Interaktionsprozessen
  • Geschlecht
  • Transformation des Denkens/Fühlens: Konflikte
42
Q

Erläutere die Erziehung von Emotionsregulationsstrategien und nenne Beispiele

A
  • Direkte Anweisung (“Beruhig dich”)
  • Angebote zur Umdeutung des Anlasses (“Es ist nur eine misslungene Klausur, das bekommen wir hin.”)
  • Modelllernen (Modell des Kindes als Eltern, als Erzieher …)
  • Diskurs über Emotionen (frühestens wenn Kind zu konkret operatorischem Denken fähig ist)
  • Spielen von Emotionen (mit Rollenspielen o.ä.)
43
Q

Klausurfrage: Erläutern sie kurz die Phasen des Internalisierungsmodells Holodynskis

A
Strategien der Emotionsregulation:
Phase 1 (ab 1.-2. Lebensjahr): interpersonelle Emotionsregulation; Vermittlung durch Ausdruckszeichen
Phase 2 (ab 3.-6. Lebensjahr): beginnende intrapersonelle Regulation (Volitionen ausbilden, Motive hierarchisieren lernen) (Stolz, Scham und Schuld entstehen)
Phase 3 (ab dem 6. Lebensjahr): Formwechsel der Regulationsmittel: Ausdruck, Sprache mental einsetzbar; Internalisierung der Regulationsformen
Phase 4 (Jugendalter): Selbststeuerungskompetenz ausgebildet; Handlungen/Emotionen auf Peers/Zukunft ausgerichtet
Phase 5 (Erwachsenenalter): Bezugsgröße der Emotionsentwicklung; Funktionen sind ausgebildet und werden verfeinert - miniaturisiert