04_Kognitive Entwicklung Flashcards

1
Q

Entwicklungsphasen und Lebensspanne

A

siehe Tabelle (Beginn Vorlesung)

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Q

Nenne Synonyme für Struktur

A

Aufbau, Reihenfolge

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Q

Nenne Synonyme für die Genese

A

Werden, Entstehung, Ursprung

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4
Q

Was ist die Struktur?

A

Die Struktur ist ein System von Transformationen, das als System eigene Gesetze hat und das eben durch seine Transformation erhalten bleibt oder riech wird.

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5
Q

Was beschreibt die Entwicklungslogik?

A
  • Reihenfolge ist unveränderbar; keine Stufe kann übersprungen werden
  • (Im Regelfall) kein Rückfall von einer einmal erreichten Stufe möglich (“Invarianz der Entwicklung”)
  • Integration der jeweils vorausgehenden Stufe in die nächsthöhere
  • Eigenständigkeit jeder Stufe im Sinne einer strukturierten Ganzheit
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6
Q

Nenne Piagets Methoden

A
  • die naturalistische Methode (Beobachtung)
  • die klinische Methode (Befragung)
  • die revidierte klinische Methode (erst bei späteren Arbeiten)
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7
Q

Erläutere die naturalistische Methode von Piaget

A
  • Beobachtung von kindern: natürliche Bedingungen
  • Untersuchung der Kognition bei Säuglingen
  • Forscher beobachten Phänomene, die standardisierte Tests nicht erfassen
  • Beobachtungen, die schwierig einzuordnen sind, können interpretiert werden
  • lange Beobachtungsdauer möglich - Längsschnitt
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8
Q

Erläutere die klinische Methode von Piaget

A
  • Untersuchung von Denkinhalten
  • Hauptziel: kindlichem Denken folgen, ohne Beeinflussung
  • “abstecken” eines “allgemeinen Rahmens” der Befragung
  • Sprache des Kindes bedienen/ Fragen verständlich für das Kind

–> weniger aufwendig als naturalistisches, flexibler als standardisierte Verfahren

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9
Q

Erläutere die revidierte klinische Methode von Piaget

A
  • erst bei späteren Arbeiten
  • klinische Methode teils zu ungenau, deshalb…
  • Versuchsleiter stellt dem Kind Fragen zu konkreten Objekten/Ereignissen
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10
Q

Nenne die 4 Stufen der kognitiven Entwicklung mit ihrer Altersangabe

A
  • Sensomotorische Stufe - ca. 0-2 Jahre
  • Prä-operatorische Stufe - ca. 2-6 Jahre
  • Konkret-operatorische Stufe - ca. 6-10 Jahre
  • Formal-operatorische Stufe - ca. ab 10. Lebensjahr
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11
Q

Erkläre die prä-operatorische Stufe

A

Stufe des Egozentrismus: Unfähig zur Empathie
Realismus: Konfusion zwischen Innen und Außen
Animismus: Vorstellung, alle Dinge sind belebt; sofern sie eine Aktivität ausüben
Artifizialismus: Glaube, dass alle Dinge von Menschen/ göttlicher Aktivität gemacht sind

–> Beschreibung von Zuständen nicht logisch; woher/ wodurch etwas kommt

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12
Q

Nenne Beispiele für die drei Denkformen des Egozentrismus (Artifizialismus, Animismus, Realismus)

A

siehe Folie Tabelle (blau)

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13
Q

Erkläre die konkret-operatorische Stufe

A

Das Kind entwickelt Operationen:
Operationen sind verinnerlichte, abstrakte und generalisierte Tätigkeiten, die sich aus der konkreten beobachtbaren Handlung heraus entwickeln

–> Denkprozesse aufgrund von konkret-anschaulichen oder sprachlichen Erscheinungen

Stufe erreicht, wenn: Vorstellung der Erhaltung von Gegenständen gegeben –> Reversibilität, Identität, Kompensation

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14
Q

Erkläre die formal-operatorische Stufe

A
  • Denken auf Grundlade von Hypothesen und Aussagen
  • Erweiterung des Denkens durch Hinzunahme von kognitiv kombinierten Variablen und Möglichkeiten
  • -> Planvolle Herangehensweisen
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15
Q

Nenne ein Beispiel für das Prä-operatorisches Denken

A
Beispiel: 
Peter hast du einen Bruder?
- ja 
Wie heißt denn dein Bruder?
- Hans
Hat Hans auch einen Bruder?
- Nein
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16
Q

Nenne ein Beispiel für das konkret-operatorisches Denken

A

Flüssigkeitsexperiment
- Zentrierung auf ein Merkmal (–>Frage nach der Menge)
- 7-jähriges Kind wird gefragt, ob in Gefäß A und B gleich viel Flüssigkeit enthalten ist und antworten mit “Ja”
–> Frage: ist in B` mehr oder weniger enthalten?
–> Höhe und Breite wird mitbedacht…
(Siehe Zeichnung Folie)

17
Q

Nenne ein Beispiel für den Übergang zum formal-operatorischen Denken

A

Wenn zwei Annahmen wahr sind, muss auch eine darauf abgeleitete Folgerung wahr sein (Inklusionsbeziehung):

Beispiel:

  • Alle Menschen sind sterblich
  • Mein Vater ist ein Mensch
  • -> Mein Vater ist sterblich
18
Q

Benenne die Merkmale der 4 Stufen

A

>

  1. Sensomotorische Stufe:
    Zusammenspiel von Wahrnehmungseindrücken und motorischer Aktivität
  2. Prä-operatorische Stufe:
    Stufe des Egozentrismus (Animismus, Artifizialismus, Realismus)
  3. Konkret-operatorische Stufe
    Anschauliches Denken ist möglich - alle gegebenen Informationen werden mit einbezogen
  4. Formal-operatorische Stufe
    Abstraktes Denken ist möglich - Hypothesen werden bspw. mit einbezogen
19
Q

Nenne zwei Kritikpunkte zum Übergang von der prä-operationalen zur konkret-operationalen Stufe

A
  1. Korrektheit bestimmter Zugehörigkeiten schon früher möglich, als Piaget es postuliert
  2. Aber: Reversibilität und Gleichzeitigkeit gehört - wie Piaget postuliert - dem konkret-operationalem Denken zugeordnet
20
Q

Nenne zwei Kritikpunkte des formal-operatorischen Denken

A
  1. Probleme, bei denen es um Proportionalität oder Reziprozität geht, können bereits früher gelöst werden (z.B.: Balkenwaage)
  2. Probleme, bei denen mehrere Variablen eine Rolle spielen, können tatsächlich erst ab 11/12 Jahren gelöst werden
21
Q

Erläutere den logischen Egozentrismus nach Piaget

A
  • zentrales Merkmal
  • kleinen Kindern gelingt der Perspektivwechsel nicht
  • Kinder setzen eigenes Vorwissen beim erzählen von Geschichten beim Zuhören voraus
22
Q

Erkläre den Egozentrismus im Zusammenhang mit der kindlichen Sprache

A
  1. Entwicklung der Sprache beginnt mit der Echolalie
  2. Monologe, lautes Denken ohne Adressaten
  3. “kollektiver Monolog” d.h. das Kind spricht formal mit anderen, ohne wirklich etwas mitteilen zu wollen
  • -> dominiert bis in das 5. Lebensalter
  • -> Für Kind bis zur Schulzeit nicht von Bedeutung, zu wem es spricht oder ob das Gegenüber überhaupt zuhört
23
Q

Was kann man zu dem moralischen Egozentrismus sagen?

A
  • 4 Stadien
  • 0-3 Kleinkind spielt ausschließlich nach seinen Wünschen, ohne Regeln zu beachten
  • 3-6 Danach übernehmen Kinder die Regeln der Älteren, wenden diese aber individuell an
  • ab 7. erwacht der Wunsch besser zu sein als die Mitspieler, deshalb werden Regeln nun kontrolliert –> Verständigung und Kooperation
  • ab 11 werden die Regeln auf der Basis der Zustimmung aller kodifiziert

–> Entwicklung dank der Kooperation, die das Bedürfnis hervorruft, den anderen so zu behandeln wie man selbst behandelt werden möchte

24
Q

Nenne die wichtigen Erziehungsziele und pädagogische Anthropologie

A
  • Heranbildung von selbstbestimmten und zur Kooperation fähigen Persönlichkeit
  • Gegenseitige Achtung und Gleichwertigkeit in Kooperation
  • Persönlichkeit, wenn das Ich auf sich selbst verzichtet
  • Erhaltung der Erfinder und Endeckerfreude
  • Urteilsfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Autonome Bürger schaffen
  • Spontanität und Aktivität
25
Q

Definiere den Begriff “Schema”

A

> Gegenstände und Ereignisse werfen auf allg. Muster reduziert
Schemata werden häufig für das Wiedererkennen von Dingen, Situationen verwendet (auf praktischer vorsprachlicher Ebene)
Schema = Schublade
Wissen = Schrank mit vielen Schubladen

26
Q

Definiere den Begriff “Assimilation”

A

> Anwenden vorhandener Schemata auf Phänomene
Objekte oder Ereignisse werden mit Hilfe der Schemata interpretiert, integriert und transformiert
Beispiel: Säugling saugt am Daumen
“Versagt” Assimilation, kommt es zur Akkommodation

27
Q

Definiere den Begriff “Akkommodation”

A

> Schemata werden reorganisiert, differenziert oder neu koordiniert
Beispiel: Säugling nimmt statt dem Daumen ein Messer

28
Q

Wie lässt sich Assimilation und Akkommodation zusammenfassend erklären?

A

> Assimilation und Akkommodation sind die beiden Mechanismen der Anpassung
Während der “egozentrischen Phase” dominiert Assimilation (Beispiel: blühende Fantasie des Kindes)
Beide haben eine ergänzende Funktion, beide sind mit dem Erkenntnisakt verbunden
Beide Mechanismen streben nach Gleichgewicht
–> idealistischer Aspekt der Intelligenz

29
Q

Erkläre den Begriff “Intelligenz”

A

> Streben nach Gleichgewicht zwischen Organismus und Umwelt
Breiter Begriff der jeglichen Erkenntnis und Anpassung
Gleichzeitig: Ursache und Resultat der kognitiven Entwicklung
–> diese kognitive Entwicklung durchläuft mehrere Stadien

30
Q

Was lässt sich allgemein zu der Stadientheorie sagen?

A
  • Zeitpunkte eher unwichtig
  • Konstante Abfolge wichtig
  • 4 Stadien + 3 Übergänge
  • tauchen nicht plötzlich auf
  • werden von der vorherigen Stufe vorbereitet
  • höhere Stufen schließen alle niedrigeren Stufen ein
  • Übergänge sind radikale Umstrukturierung des gesamten Denkens
31
Q

Nenne noch einmal die Stadientheorie (Folie Referat)

A

>

  1. Stufe: sensomotorische Intelligenz (0-2 J.)
    Entwicklung der sensomotorischen Schemata
    Übergang: Entwicklung des Symbolfunktion
  2. Stufe: präoperatives Denken (2-7 J.)
    Verinnerlichung der sensomotorischen Schemata
    Übergang: Entstehung der Reversibilität und Ablösung von unmittelbaren Wahrnehmungen
  3. Stufe: Konkret operative Logik (7-11 J.)
    Ausbildung der Operationen mit konkreten Inhalten
    Übergang: Abstraktion von konkreten Inhalten
  4. Stufe: Formal, operative Intelligenz (11-17 J.)
    Entwicklung der hypothetischen, kombinatorischen und komplexen proportionalen Operation
32
Q

die erste Stufe (Sensomotorische Stufe) beinhaltet noch 6 Teilstufen. Wie heißen diese?

A
  1. Übung der Reflexe (0-6 Wochen)
  2. Erste Gewohnheiten (bis 4 Monate)
  3. Koordination von Sehen und Greifen (bis 8 Monate)
  4. Koordination von Mittel und Zielen (bis 12 Monate)
  5. Experimentelles Studium (bis 18 Monate)
  6. Verinnerlichung (bis 24 Monate)
33
Q

Erkläre die 2. Präoperative Stufe etwas genauer

A
  • 2-7 Jahre
  • gezielte Verwendung von Sprache
  • Objekte können nach bestimmten Merkmalen geordnet werden
  • Egozentrische Denkweise
  • 2 Substadien (symbolisches Denken 1,5 bis 5 Jahre - intuitives Denken 5 bis 7 Jahre)
34
Q

Erkläre die 3. Konkret-operationale Stufe etwas genauer

A
  • 7-11 Jahre
  • Vernunft setzt ein
  • Situative, egozentrische Einschätzungen erweitern sich zu rationalen, stabilen und kohärenten Urteilen
  • Bewusstwerdung des eigenen Handelns
  • Flexibilisierung des Denkens
  • Reversibilität
  • Invarianz
  • Seriation
  • Klassifikation
35
Q

Erkläre die 4. Formal-operationale Stufe etwas genauer

A
  • ab dem 11. Lebensjahr
  • Verbesserte logische Denkweise
  • Systematisches Testen von eigenen und fremden Hypothesen
  • Erkennen von Widersprüchen