07 Methoden der biologischen Psychologie Flashcards

1
Q

Wie konnte man schon mitte des 20. Jhd. durch die “Penfield Procedure” motorische, Sprach- und somatosensorische Areale lokalisieren?

A

Elektrische Reizung der Kortexoberfläche

kanadischer Pionier: Wilder Penfield

unten: Cortical Stimulatoin mapping

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2
Q

Wie nennt man es, wenn zur Behandlung von z.B. Parkinson die Basalganglien im Gehirn durch Implantate stimuliert werden?

A

Tiefenhirnstimulation

In Deutschland gibt es einige hundert Patienten mit solchen Implantaten

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3
Q

Wie heißt die Methode, bei der nicht spürbarer Gleichstrom durch den Schädel geleitet wird?

A

tDCS

Transkranielle Gleichstromstimulation

z.B. 0,2mA für einige Sekunden

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4
Q

Im Vergleich zur sehr niedrigen Stromstärke bei der tDCS wird bei der TMS etwa welche verwendet?

A

TMS

kurzer aber starker Stromfluss durch eine Spule

z.B. 15kA

Transkranielle Magnetstimulation

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5
Q

Auf welche Hirnareale ist TMS beschränkt?

A

Cortexoberfläche

Depolarisation der Zellen im

Umkreis von einigen Millimetern bis zu 3cm

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6
Q

Was kann eine TMS-Spule je nach Frequenz in den Nervenzellen bewirken?

A

Anregung oder Unterbrechung der Nerventätigkeit

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7
Q

Welche Dimensionen der Messgenauigkeit kann man bei Forschungsmethoden am Hirn unterscheiden?

A

Zeitliche

Räumliche

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8
Q

Durch z.B. tDCS und TMS können wir die Hirntätigkeit kausal beeinflussen.

Doch was untersuchen wir bei der Messung von Hirntätigkeit?

A

Korrelation

zwischen Hirntätigkeit und Körperaktivität

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9
Q

Bei welcher Technologie werden elektrische Spannungsveränderungen von der Schädeldecke aus aufgezeichnet?

A

EEG

Elektroenzephalogramm

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10
Q

Wodurch kann es schwierig sein, im Kortex eine Spannungsveränderung zu messen

A

Je nachdem wie die Neuronen ausgerichtet sind, kann eine Spannungsveränderung positiv und negativ sein. Zeichnet man beide zusammen auf, gleichen sich die beiden Amplituden aus und ergeben null.

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11
Q

Was braucht es immer beim EEG (z.B. am Ohrläppchen), wenn man einen Spannungsunterschied messen möchte?

A

Referenzelektrode

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12
Q

Welche Potentiale relativ zur Synapse kann man durch das EEG messen?

A

Postsynaptische Potentiale

inhibitorische

oder

exzitatorische

(Spannungsveränderung positiv oder negativ)

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13
Q

Nach welchem System werden EEG-Elektroden angebracht und warum?

A

10-20-System

zur wissenschaftlichen Vergleichbarkeit

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14
Q

Welche beiden Punkte bilden sagittal Anfang und Ende der Messstrecke bei der Anordnung der Elektroden?

Plus: Welche sind das von links nach rechts?

A

Nasion

(zw. Stirn und Nase)

Inion

(“Höcker” mittig am Hinterkopf)

Plus: beide präaurikulare Punkte (vor den Ohren)

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15
Q

Unter welchen Bedingungen nehmen Beta-Wellen zu?

A

Anstrengung

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16
Q

Wann kann man einen sogenannten Alpha-Block beobachten und wie heißt dieser noch?

A

Berger-Effekt

Im entspannten Zustand bei geschlossenen Augen:

α-Wellen

Augen öffnen (plötzlicher Reiz):

β-Wellen

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17
Q

Welche Wellen können wir im Dös-, Meditations- und Einschlafenszustand vermehrt messen?

A

Thetawellen

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18
Q

Welche Wellen kennzeichnen Tiefschlaf?

A

Deltawellen

19
Q

Wovon Spricht man beim Gammaband?

A

Bindungsproblem, Kopplung von Neuronenpopulation

20
Q

Welche Zellen bedingen den sog. Alpharhythmus?

A

“Schrittmacherzellen”

im Thalamus

21
Q

Was konnte man hinsichtlich der Schrittmacherzellen durch Läsionsstudien beweisen?

A

Alpha bleibt im Thalamus

und kommt nicht mehr im Kortex an, sobald die Verbindung getrennt ist

22
Q

Durch welche Struktur wird der Thalamus moduliert?

(mit Blick auf Schrittmacherzellen)

A

Formatio Reticularis

“Schrittmacher-Netzwerk” im Hirnstamm

23
Q

Durch welche Netzwerke werden Alphawellen im visuellen Cortex gesteuert?

A

Oszillatorische Netzwerke

Rhythmische Aktivität von pyramidenzellverbänden im Okzipitalkortex

24
Q

Durch welche besondere Verschaltung von Zellen kommen rhythmische Signale zustande, die mit die Grundlage der Informationsverarbeitung darstellen?

A

Oszillator-Schaltung

25
Q

Durch welchen Vorgang kann man die neuronale Oszillation sichtbar machen und beeinflussen?

A

Frequency tagging

26
Q

Was passiert beim Frequency Tagging am Beispiel der Binokularen Rivalität?

A
  1. Jedes Auge bekommt einen eigenen Stimulus gezeigt
  2. Jeder flackert mit jeweils anderer Frequenz
  3. Je nach dem, welches der Bilder man bewusst fokussiert, bekommt im EEG seine Frequenz die höchste Amplitude
27
Q

Wie kann man ereigniskorreliert noch ausdrücken?

A

evoziert

28
Q

Was bedeutet evozierte Potenziale?

A

auch: Ereigniskorrelierte Potenziale

lat. evocare = heraus-, hervorrufen

durch Reizung (z.B. visuell) evozierte Potenziale werden im EEG untersucht und zur Testung von Reizbahnen verwendet.

29
Q

Wie kann man erklären, dass die Amplitude ereigniskorrelierter Potenziale grundsätzlich kleiner ist, als direkt gemessene Spontan-EEGs ?

A

Die ereigniskorrelierten (evozierten) Potenziale sind gemittelt aus einer Reihe nacheinander durchgeführter Reizmessungen. Alle EEGs übereinander gelegt ergeben zuletzt eine Mittelung, die sozusagen die Essenz der gemessenen Reizreaktion darstellt

30
Q

Was ist ein weiteres Beispiel für ereigniskorrelierte Potenziale, bei dem z.B. ein schiefer Ton in einer Abfolge gleicher Töne gespielt wird?

A

Mismatch Negativity

31
Q

Wie nennt man den abweichenden Reiz, der bei Mismatch Negativity eine zentrale Rolle spielt?

A

Oddball

32
Q

Wie nennt man das evozierte Potenzial, bei dem die Bereitschaft zu einer Handlung im EEG erfasst wird?

A

LRP

Lateralized Readiness Potential

Lateralisiertes Bereitschaftspotenzial

33
Q

Was kann man zum Lateralisierten Bereitschaftspotenzial feststellen?

A

Kurz vor der Bewegung zum Beispiel der linken Hand, wird ein Bereitschaftspotenzial im entsprechenden Motorkortex jeder Hemisphäre messbar.

Herauszustellen ist, dass der rechte Motorkortex hier wesentlich aktiver ist als der rechte.

Das LRP ist die Differenz beider Potenziale

34
Q

Welches physikalische Prinzip steht hinter der MRT?

A

kernmagnetische Resonanz

35
Q

Was misst die kernmagnetische Resonanz?

A

Drehimpuls geladener Teilchen

H+ hat magnetisches Moment

Dichte und Relaxationszeit magnetisch erregter Wasserstoffkerne

36
Q

Was ist das Prinzip hinter den unterschiedlichen Graustufen einer MRT?

A

Unterschiedliches Gewebe hat unterschiedlichen Anteil an Wasserstoffatomen

37
Q

Was passiert im ersten Schritt der MRT durch den Eintritt des Patienten in die Magnetröhre?

A

Rotierende Protonen richten sich entsprechend des Magnetfelds aus

38
Q

Was passiert im zweiten Schritt der MRT, nachdem die Protonen richtig ausgerichtet sind?

A

Radiofrequenzimpulse

werden zugeschaltet, in der genauen Frequenz der rotierenden Protonen.

39
Q

Was passiert im dritten Schritt der MRT, nachdem die Frequenz der Protonen eingestellt wurde?

A

Das Magnetfeld wird abgestellt

Die rotierenden Protonen schwingen nun in ihre ursprüngliche Position zurück und können durch ihre Frequenz aufgezeichnet werden.

40
Q

Welche Rolle spielt Sauerstoff in der funktionalen Magnetresonanztomographie ?

A

Protonen des mit O2 angereicherten Hämoglobin kehren nach Anregung durch Magnetfeld langsamer wieder in ihre Position zurück als die des Desoxyhämoglobin

41
Q

Wie heißt der rote Farbstoff in unseren Blutkörperchen?

Plus: Mit und ohne Sauerstoff-Anreicherung

A

Hämoglobin

Plus:

Oxyhämoglobin

Desoxyhämoglobin

42
Q

Was vergleicht man in der fMRT-Auswertung?

A

Die durch neuronale Aktivität beeinflusste Durchblutungsänderung

43
Q

Warum ist die fMRT zeitlich eingeschränkt?

A

Durchblutungsveränderung braucht im Hirn maximal 5s

Die MRT kann nur lokal in eingeschränktem Bereich messen

Das Aktualisieren eines MRT-Bildes braucht allein schon 2,5s

44
Q

Wie heißt eine einfachere Messmethode neuronaler Aktivität, die weniger Versuchsaufbau braucht und weniger einschränkt?

A

fNIRS

<em>Funktionelle Nahinfrarotspektroskopie</em>