0.1 Grundbegriffe Flashcards
Moral
ein Komplex von Regeln und Normen, die das Handeln der Menschen bestimmen (Übertretung dieser
führt zu Schuld /Schuldvorwürfen)
Ethik
die wissenschaftliche Theorie der Moral.
„Ethik ist die Analyse menschlichen Handelns unter der Perspektive von „gut“ und „böse“ bzw. moralisch gut und moralisch falsch.“
Kategorischer Imperativ
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz wird.“ Nach Kant
– Begründung des Imperativs durch Vernunft
Metaethik
befasst sich mit der Frage der Begründung der Ethika -> wie kommt eine solche zu stande? Hierbei wird keine Bewertung vorgenommen. (Gegenstand der Ethik ist die Moral; Metaethik -> Ethik als Gegenstand wissenschaftl. Untersuchungen)
Deskriptive Ethik
beschreibt wie Regel- und Normensysteme in der Gesellschaft bestimmt sind ohne sie zu bewerten.
Normative Ethik
Bewertung von Regel- und Normensystemen in der Gesellschaft
Gesinnungsethik
Die Beurteilung zielt nach gut oder böse und auf die Motive der Handlung ab, nicht auf deren
Ergebnis.
Deontologische Ethik
die Art der Handlung entscheidet über die Bewertung und die Folge dieser ist nicht wichtig.
Naturrecht
die Begründungen für Normen aus den Gegebenheiten der Natur abgeleitet.à unveräußerliche „ewige“ Menschenrechte
Verantwortungsethik nach Max Weber
In Max Webers Verantwortungsethik werden, anders als in der Gesinnungsethik, voraussehbare Folgen mit in die Beurteilung aufgenommen –> abwiegen positiver und negativer Folgen nötig
Konsequentialistische Ethik
Bei der Konsequentialistischen Ethik steht nicht die Handlung selbst, sondern deren Folge (Konsequenz) als zu beurteilendes Merkmal dar. –>„Der Zweck heiligt die Mittel“
Utilitarismus
Utilitarismus ist eine Konzeption, die ethische Urteile über Handlungen/Regeln/Normen auf den Nutzen stützt, den diese stiften.
Handlungen/Regeln, die erwünschte nicht-moralische Güter (z.B. Glück, Reichtum) maximieren, werden als moralisch gut erachtet.
Moderne Auffassung: Pro-Kopf-Nutzen statt Nutzensumme
Vertragstheorie (Kontraktualismus)
Bei der Vertragstheorie (Kontraktualismus) müssen alle Individuen einer Regel zustimmen. Damit das funktioniert muss die neue Regel jedes Individuum besser stellen als zuvor.
(Nutzenerhöhung durch Regel mit allg. Zustimmung) –> große Wichtigkeit des einzelnen/ keine Maximierung über Individuum hinweg (vgl. Utilitarismus)
Vgl. Gesellschaftsvertrag nach Thomas Hobbes und Buchanan; Schleier des Nichtwissens –>„Vertragsunterzeichnung“ ohne zukünftige Rolle in der Gesellschaft zu kennen
Schleier des Nichtwissens (John Rawl)
Beim Schleier des Nichtwissens (John Rawl) wird ein Vertrag mit bekannten Regeln geschlossen, die spätere Verteilung der Positionen der einzelnen Individuen ist jedoch unbekannt. —> allgemeine Besserstellung nötig, sonst keine Zustimmung
homo oeconomicus (rationaler Akteur)
Der homo oeconomicus (rationaler Akteur) ist nur auf seinen eigenen Vorteil und seine eigene Nutzenmaximierung bedacht.
• Funktion: Vorhersehbares Verhalten in Dilemmastrukturen (eigener Vorteil)
• Normative Bedeutung: Ökonomie verdirbt Moral nicht, Moral implementierbar
• Testfunktion für neue Regeln: Regeln müssen homo oeconomicus-resistent sein