Zur Zeit des „Self-actualizing Man“ Flashcards
Um welchen Zeitraum handelt es sich?
Ende 1950 bis 1970
Worauf liegt der Fokus dieses Menschenbildes? Was ist die Motivationsquellle?
- Individuum → Vielfalt an Bedürfnissen, die in Arbeit befriedigt werden soll; Fähigkeiten nutzen, um sich selbst zu verwirklichen
- Motivationsquellen: Selbstverwirklichung & Autonomie
Was sind die wichtigsten Merkmale dieses Menschenbildes?
- Alle Arbeitnehmer streben nach Selbstverwirklichung → Sinn der Arbeit kann erst erkannt werden, wenn niedrigere Bedürfnisse erfüllt sind
- Menschen können sich am Arbeitsplatz weiterentwickeln → wenn sie autonome Entscheidungen treffen können, Chance einer längerfristigen Entwicklung haben & sie flexibel auf Veränderungen reagieren dürfen
- Menschen sind primär intrinsisch motiviert → externe Belohnung bewirkt passive Anpassung, hindert Weiterentwicklung
- Kein zwingender Konflikt zwischen Organisationszielen & Selbstverwirklichung → Integration möglich
Welche Eigenschaften/Rollebn haben die Führungskräfte?
- anregen, unterstützen & fördern
- durch Führungsstil, Arbeitsgestaltung & Organisationsstrukturen intrinsisch
motivieren - Rolle des Interviewers → herausfinden, welche Arbeiten herausfordernd & befriedigend sind
- Mediator zw. Zielen der Organisation & denen der Arbeiter
- Für individuelle Arbeitsbedingungen sorgen, die Selbstverwirklichung
ermöglichen
Was Motiviert?
- Autonomie & vollständige Aufgaben stärken intrinsische Motivation
- Rein ökonomische & finanzielle Anreize (extrinsische Motivation) verhindern intrinsische Motivation
Wie kam es zur humanisierung der Arbeit? Wer war daran wie beteiligt?
- 1973: dort wo tayloristische Arbeitsweise verwendet wurde → unzufriedener, physische & psychische Beeinträchtigungen → Kosten für Volkswirtschaft
- Reaktion auf Homo oe, aber Erkenntnisse d. Social Man wurden nicht beachtet → weil:
- Fast zeitgleiche, parallele Entwicklung v. social & self-actualizing man
- Mangel an konkreter Umsetzung d. Ideen & Ansätze d. social man
- Forderung: Humanisierung der Arbeit→Tätigkeitsspielraum soll erhöht werden für positive Persönlichkeits- & Weiterentwicklung
- Motivationskonzepte v. Maslow (1954), Herzberg, Mausner & Snyderman (1959) und Argyris (1964)
Welche zwei Theorien liegen dem Menschenbild des self-actualizing man zugrunde?
- Die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow
- Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg, Mausner und Snyderman
Wer ist Abraham Maslow?
(1908–1970)
- Begründer d. Humanistischen Psy.
- Beobachtungen bei Affen → hierarchische Ordnung an Motiven
- Interviewte 10 Personen → Annahme: Befriedigung aller Bedürfnisse (inkl. Selbstverwirklichung) → mentale Gesundheit
Was sind dei 5 Klassen von Motiven, die die „Struktur und Dynamik von menschlichen Antrieben
erklären“?
- physiologischen Bedürfnisse → elementar, Hunger, Durst, Schlaf, Aktivität, Sexualität
- Sicherheitsbedürfnisse→Sicherheit, Struktur, Ordnung, Recht, Grenzziehung, Schutz, Angstfreiheit
- Soziale Bedürfnisse → Zuneigung, Gruppenzugehörigkeit (=> Anpassung an soziale Gruppen)
- Bedürfnisse nach Wertschätzung = Ich- od. Ego-Bedürfnisse→Erfolg, Selbstvertrauen, Kompetenz, Macht, Status, Beachtung (=> Abhebung v. sozialen Gruppen)
Wachstumsmotiv = nie stillbar, wächst während es befriedigt wird - Bedürfnis nach Selbstverwirklichung → Entfaltung, Selbstaktualisierung & Entwicklung d. eigenen Potentials, Transzendenz
Defizitmotive = aktiviert, wenn Mangel erkannt wird
Wann kann die nächsthöchste Ebene akitiviert werden in der Bedürfnispyramide?
Aktivierung von höheren erst nach Befriedigung der unteren → gilt auch für Arbeit
Was sind die Kritikpunkte an der Bedürfnispyramide?
- Nicht als universelle Theorie empirisch belegbar
- Unterschiedliche Ansprüche für Befriedigung → keine generellen Aussagen über menschliche Antriebe möglich
- Hierarchische Anordnung trifft nicht immer zu
- Bedürfnisklassen nicht eindeutig voneinander trennbar & Bedürfnisse
können mehreren Klassen zugeordnet werden - Bedürfnisse können substituiert werden
- Bestreben ein Motiv zu befriedigen ist abhängig von realen / subjektiven
Möglichkeiten - Art der Bedürfnisse wird von Berufsgruppe beeinflusst
Alderfer überarbeitete Version der Bedürfnispyramide (1972)
- 3 Bedürfnisklassen:
- Daseins- und Existenzbedürfnis („existence needs“) = physiologischen und Sicherheitsbedürfnissen
- Beziehungsbedürfnis („relatedness needs”) = sozialen Bedürfnisse & Ich- Motive
- „growth needs“ = Bedürfnis nach Selbsterfüllung
➔ ERG- Theorie - Auch Wirkung auf niedrigere Bedürfnisse → Nichtbefriedigung eines Bedürfnisses kann darunter & darüberliegende Bedürfnisse beeinflussen
Welchen Begriff prägte Frederick Herzberg und welche Theorie entwickelte er?
- Job enrichment
- 1959 → Zwei-faktoren-Theorie der Motivation = „motivation-hygiene-theory“
Wie nutze herzberg die Methode der kritischen Ereignisse?
- Personen nach „kritischen Eriegnissen“ gefragt → können sich leicht erinnern, detailliert
- 200 Personen nach Arbeitssituationen befragt, wo sie sich besonders gut/ schlecht gefühlt hatten (wer war anwesend? Vorgeschichte? Konsequenz?)
- Qualitativ ausgewertet → 2 Rater ordneten Merkmale der Situation semantischen Kategorien zu
In welche 2 Faktorenkategorien wurden die Merkmale aus Herzbegrs Befragung eingeordnet?
Hygienefaktoren und Motivatoren
Was sind Hygienefaktoren?
= „dissatisfiers“, extrinsische Faktoren oder Kontextfaktoren → Unzufriedenheit, wenn sie nicht erfüllt werden
- Merkmale außerhalb der Person: Gehalt, Arbeitsplatzsicherheit,
Arbeitsbedingungen, Status, zwischenmenschl. Beziehungen ….
- Führen nicht zu Zufriedenheit, nur zu Nichtunzufriedenheit
Was sind Motivatoren?
„satisfier“, intrinsische Faktoren oder Kontentfaktoren → Zufriedenheit, wenn sie gegeben sind
- Merkmale der Arbeitstätigkeit, in Person: Leistung, Anerkennung,
Verantwortung, …
- Führen zu Zufriedenheit bzw. wenn fehlt zu Nichtzufriedenheit, aber nicht zu Unzufriedenheit
Was sind nach Herzberg, Mausner und Snyderman Zufriedenheit & Unzufriedenheit?
2 voneinander unabhängige Dimensionen mit den Ausprägungen „nicht zufrieden bis zufrieden“ und „nicht unzufrieden bis unzufrieden“
Welche Forderungen stellen Herzberg, Mausner und Snyderman ?
„psychologische Anreicherung“ von Arbeitstätigkeiten = „Job Enrichment“ für Zufriedenheit → Tätigkeit mit Motivatoren anreichern: Kontrolle & Autonomie