Zur Zeit des „Complex Man“ Flashcards
Wann entstand das Menschenbild des complex man und durch wen?
- Schein (1980)
- Menschenbild des letzten Quartals des letzten Jhd.
Welche 6 Annahmen liegen dem Menschenbild des complex man zugrunde?
- Bedürfnisse variieren inter- & intraindividuell → werden abhängig von Entwicklungsstand & Situation aktiviert
- Motive =/= unabhängig → verwoben miteinander
- Innerhalb der Organisation können neue Motive erlernt werden
- Eine Person kann in mehreren Organisationen bzw. in verschiedenen Bereichen einer Org.
unterschiedliche Motive haben - Arbeitszufriedenheit & Effizienz der Org. → nur teilwweise Zurückführbar auf verschiedene Motivmuster der Arbeitnehmer (auch wichtig: Art der Aufgabe, Fähigkeit, Betriebsklima, …)
- Führungsverhalten = auf Arbeitnehmer anpassen! (Aber kein einzig richtiger Weg wegen indiv. Variationen)
Was sind die Eigenschaften des Menschebildes complex man?
- Versucht alle Aspekte der vorherigen Menschenbilder zu integrieren
- Stellt hohe Ansprüche an Führungskräfte → sollen gute Diagnostiker sein:
Bedürfnisse der Arbeiter erkennen - Entspricht am ehesten Realität
Welche Kritik am Menschebild complex man gibt es?
Rücktritt der Forschung zum Ausgangspunkt → keine generellen
Verhaltensregeln
Weche 3 arbeitspsychologischen Schulen gibt es seit den 1970ern?
a. Konzept der soziotechnischen Systemgestaltung (Trist & Bamforth, 1951)
b. Konzept der Aufgabengestaltung (Hackman und Oldham, 1976)
- Aufgabenimmanente Aspekte, die intrinsisch motivieren (Bedeutsamkeit, Autonomie & Feedback)
c. Konzept der persönlichkeitsförderlichen Arbeitsgestaltung
- Regulationsprozesse: Antriebsregulation (Motivation zur Arbeit) & Ausführungsregulation (Motivation zu Arbeitshandlung)
- Regulation = bewusste Setzung v. Zielgröße, nach der Antrieb &
ausführende Handlungen ausgerichtet werden
Welche Organisationstheorien gibt es zu dem Menschenbild complex man?
- Kontingenztheorien → Komplexität der Arbeitswelt, Situationvariablen
- Weicks Theorie über die Suche von Bedeutung in Organisationen
- Kulturtheorie
- Konzept des New Public Management → löst langsam Bürokratie in öffentlicher Verwaltung ab
Was ist in der Kontingenztheorie die wichtigste (moderierende) Varibale?
Umwelt
Wann ist nach der Kontingenztheorie eine ORganisation effektiv?
wenn ihre Struktur den Umweltmerkmalen entspricht (stabile → standardisierte Ablaufprozesse, sich ändernd → flexibel)
Welche weiteren Faktoren berücksichtigt die Kontingenztheorie?
Größe, Strategie & Struktur des Unternehmens
Was versteht man in der Kontingenztheorie unter “Umwelt”?
- alle Reize verstanden, die von außen auf Organisation treffen
➔ Verscherschiedene Definitionen: umgebende „Wolke“; geografische, technologische & kommerzielle Aspekte; generelle Arbeitsbedingungen (Wirtschaftslage, nationale Ressourcen, …) + spezifische aufgabenbezogene Situationsvariablen (Marktbedingungen, Konkurrenz,..) - Gemessen über Unsicherheit & Komplexität ➔ je unsicherer die Umweltbedingungen, desto komplexer wirkt sie sich auf Organisationsstruktur aus
Wann gilt eine Umwelt als unsicher nach der Kontingenztheorie?
- Verändertes Absatz- und Konsumverhalten
- Intensiver Wettbewerb
- Viele technologische Innovationen
- politische Entscheidungen = schwer vorhersagbar
- heterogene Kundengruppen
Welche Annahme bezüglich Anpassungsfähigkeit von Organisatiionen wird in der Kontingezntheorie getroffen?
Org. können sich auf Bedrohungen & dynamische Ansprüche der Umwelt anpassen (interne Ablaufprozesse)
➔ Basierend auf rationalen Entscheidungen aufgrund von Analysen der Umwelt
Was sind Kontaktstellen in der Kontingenztheorie?
gate-keeper zw. Organisation & Umwelt
→ beobachten Umwelt, schützen Organisationen
z.B. PR-Abteilungen, Verkauf, …
Welche Eigenschaften haben die Ökologischen Theorien, welche von der Kontingenztheorie abzugrenzen sind?
- Anpassung zw. Organisationsstruktur & Umwelt = Basis für überleben
- Aber: keine Anpassung der Org. an Umwelt!
- Deterministisches Prinzip → Selektion statt Anpassung
- Die Org., die am besten zu Umwelt passt = überlebt (Darwins Gesetz)
- Basiert darauf, dass Org. schnell komplex & stabil werden → Anpassung
schwer
Wie reagiert eine Organisation auf die Umwelt nach der Kontingenztheorie?
Anpassung ihrer sozialen Architektur an die Umwelt
Was ist die soziale Architektur nach der Kontingenztheorie?
- Art der Gruppierung der Arbeiter & Prinzipien ihrer Koordination
➔ Gruppierung nach Funktionen, Fähigkeiten oder organisatorischen Zielen - Funktion → größte wechselseitige Abhängigkeit zwischen Abteilungen (Ziele müssen abgestimmt werden), wenig flexibel
- Multidivisionale Form = M-Form → nach Ziel strukturiert, geringste Abhängigkeit, autonome Abteilungen, flexibler
➔ Koordination erfolgt über hierarchischen Aufbau der Org.
Auf welchem Kontinuum liegen Organisationen laut der Kontingenztheorie nach Burns und Stalker? (1961)
Kontinuum zwischen
mechanistischer Organisation & organische Organisation
Was sind die Eigenschaften einer mechanistischen Organisatione?
- stark standardisierte Routineabläufe
- in stabilen & wenig veränderlichen Umwelten
- Kennzeichen: Expertenwissen, starke Hierarchie & viele Regeln
- Bsp. McDonalds
Was sind die Eigenschaften oragnischer Organisationen?
- In stark veränderlichen & unsicheren Umwelten
- Nicht standardisierte Ablaufstrukturen
- Generalisten statt Spezialisten; Selbstkontrolle & Bereitschaft zur
aktiven Teilnahme an Entscheidungen von Mitarbeitern erwartet; flache
Hierarchie; reger Austausch - Bsp. Informationstechnologie
Was sind die Probleme (Kritik) des Kontingenzansatzes?
- Übereinstimmung kann nicht empirisch getestet werden
- Keine konkrete Definition von „Übereinstimmung“
➔ Wie schnell sollten Org. auf fehlende Übereinstimmung reagieren?
➔ Konflikte zwischen kurzfristiger Effizienz & langfristiger Effektivität? - Innere Stabilität & Konsolidierung der Ablaufprozesse = Org.Ziele →
Anpassung nur begrenzt möglich
Welche Kontigenztheorien gibt es?
- Die Organisation als informationsverarbeitendes System nach Jay Galbraith
- Organisationsdesign als Ausdruck von Macht nach Henry Mintzberg
Nach Galbrait: Woraus besteht die Entwicklung der Organisationsstruktur?
besteht aus kontinuierlichen Entscheidungen über Unternehmensstrategien, Wege des Organisierens, etc.
Welches Ziel soll eine Organisation nach Galbrait verfolgen?
Übereinstimmung ziwschen Bedürfnissen der Person, Organisationsstruktur & Unternehmenszielen
Was ist nach Galbrait “Unsicherheit”?
- Differenz zwischen benötigter Info zur Erledigung der Aufgabe &
vorhandener Info - Unternehmen soll an Unischerheiten ihrer Aufgaben angepasst sein
Die Menge an Informationen für Aufgaben nimmt zu mit..
Der Vielfältigkeit von Organisationszielen
Welche 4 Wege für ein optimales Verhältnis gibt es, wenn die zu verarbeitende Informationsmenge nicht mit der Verarbeitungskapazität zusammenhängt?
- Verringerung der Leistung über die Einrichtung von Reserven („slack resources“)
- Einrichtung von unabhängigen Gruppen oder Abteilungen
- Einführung eines vertikalen Informationssystems
- Unterstützung von „lateralen“ Beziehungen & Austausch
Wie erreicht man Verringerung der Leistung über die Einrichtung von Reserven?
- Reduktion der Informationsmenge
- Mehr Ressourcen bereitstellen z.B. längere Produktionszeiten einplanen
- Reserven reduzieren Unsicherheit, aber kosten Geld
Wie erreicht man Einrichtung von unabhängigen Gruppen oder Abteilungen?
- Reduktion der Informationsmenge
- Aufteilung einer Abteilung mit mehreren Zielen, in mehrere Abteilungen mit je einem Ziel
- Funktionelle Gruppen zu multidivisionalen Gruppen umstrukturieren
- Unabhängigere Gruppen, weniger Koordination nötig
- Kostet Geld, Gruppen fühlen sich oft mehr der eigenen Gruppe als der
Gesamtorganisation verpflichtet
Wie erreicht man die Einführung eines vertikalen Informationssystems?
- Erhöhung der
Verarbeitungskapazität - Ziel vertritt Infosysteme: Info dort erfassen, wo sie entstehen & dort
hinleiten, wo sie gebracht werden → keine hierarchischen Entscheidungen über Verteilung nötig - Z.B. Datenbanken an Computern
- Teuer, kosten Zeit & Geld
Wie erreicht man die Unterstützung von „lateralen“ Beziehungen & Austausch?
- Erhöhung der Verarbeitungskapazität
- Interaktion zwischen Abteilungen/ Gruppen derselben Ebene
- Gebildet im informellen Kontakt, soll aber auch durch formale Organisation unterstützt werden
- Ziel: Austauch von Info & gegenseitiges Lernen
- Probleme: Konflikte