Ein Blick in die Zukunft Flashcards
Auf welchen drei Ebenen kommen Veränderungen bei Arbeitsstrukturen vor?
a) Mehr Möglichkeiten der Informationstechnologie & Telekommunikation
- Keine Zeit- & Ortsgebundenheit mehr
- Infos = leichter zugänglich → erleichtert Betriebsabläufe, erhöht
Wissensstand
b) Veränderte soziodemografische Zusammensetzung der Gesellschaft von
Industriestaaten
- Geburtenrate geht zurück → Verschiebung der Altersverteilung, kann nur durch Zuwanderung verlangsamt werden
c) Veränderungen der Arbeitsstrukturen
Auswirkung der Veränderungen von Arbeitsstrukturen
Verknappung (Martin & Schumannn, 1996; Ulich, 1998)
oder Überangebot (Horx, 2001)
an Arbeit
Was sind die Probleme der Verknappung an Arbeit?
Überlastung staatlicher Sozialsysteme, psychologische Probleme
Was sind die Reaktion auf Arbeitsverknappung?
Zunahme alternativer Arbeitsformen (Nachbarschaftsshilfe, Eigenarbeit), Selbstversorgung, passive Unterhaltung, Weiterbildung, soziale Aktivität → positiv für Gesellschaft
Was sind die Probleme des Überangebotes an Arbeit?
weniger Angebot an Humanressourcen wegen Altersverschiebung → Unternehmen werden sich ihr Personal suchen müssen
- Zuerst bei hochqualifizierten Personen & Manager
- Dann steigt auch Nachfrage nach weniger geschultem Personal
- Wachsende Wirtschaftsbereiche: Dienstleistungen an Menschen,
Haushaltsarbeit & Kinderbetreuung, Mobilität (Verkehr, Fluglinien),
Gesundheitssektor, Entertainment ➔ „Emotional Skill Jobs“
Was sagt Horx über die zukünftigen Ansprüche an die Arbeit? (2001)
„Work hard, have fun, make a
difference“
- Stolz, Aktivität & Eigenständigkeit
- Flexible Arbeitsverhältnisse, -strukturen (Teilzeitarbeit, „Ich-AGs“,
Telearbeit, …)
Was ist Druckers Tehorie über den Ruhestand? (1999)
Ruhestand wird in Zukunft anders definiert werden - durch flexible
Arbeitsverhältnisse z.B. Beratertätigkeit statt regulärer Arbeitsalltag
Was ist Telearbeit?
- zeitliche & räumliche Entkoppelung v. Büroarbeit durch Einsatz v.
Mitteln der Telekommunikation→wird attraktiver - Individuelle Telearbeit = zu Hause im eigenen Büro, Nutzung eines Laptops
- Kollektive = in Satellitenbüros (mehrere Telearbeiter arbeiten für einen Arbeitgeber) od. Nachbarschaftsbüros (versch. Arbeitgeber, selbe Infrastruktur)
Was sind die Vor- und Nachteile von Telearbeit und was bedeutet dies für Arbeitgeber?
- Nachteile: Kosten für Anpassung der Wohnung an Telearbeit, Rollenkonflikte zw. Arbeit & Familie, soziale Isolation, geringe Aufstiegs- & Lernmöglichkeiten
- Vorteile: autonom in Wahl der Arbeiszeit/-ort, keine Zeit/Geld für Arbeitsweg, technische Ausstattung kann auch in Freizeit genutzt werden
- Für Arbeitgeber: verlieren Kontrolle, mehr Koordinationsaufgaben, flexible Reaktion auf Aufgaben, Personen, die außerhalb d. Firma leben können gebunden werden
Welche 7 Paradigmen stellt Horx 2001 zum übergang zu einer Wissenskultur („smart capitalism“) auf?
- Dienstleistungsdemokratie: Zunahme an Dienstleistungen an andere
- Wechselseitige Abhängigkeit
- „kulturelle“ Konstante: Respekt & Freundlichkeit
- Kapital d. Vertrauens: Vertrauen statt Kontrolle (Wissen = Ressource, kann weniger stark kontrolliert werden)
- Neue Nachhaltigkeit: enge Zusammenarbeit (Symbiose) zw. Wirtschaft & Politik mit dem Ziel, die Gesellschaft weiterzuentwickeln
- Soft-Individualität:
- Werte: Toleranz, Höflichkeit, Offenheit & Fairness
- Individuelle Entscheidungsräume = größer, Bedeutung d. Einzelnen im
Arbeitsprozess nimmt zu - Nicht Egoismus
- Glokalismus = „mehr lokales Bewusstsein“→geographische Grenzen verlieren Bedeutung, gegenseitige Toleranz, Kooperation über kulturelle Grenzen hinweg
- Wachsender Mensch: lebenslanges Lernen, ganzheitliche Sicht d. Menschen - Überwindung d. Spaltung: keine Antagonisten, Grenzen verschwimmen,
traditionelle Rollenteilung nicht mehr, Netzwerke aus persönlichen Bz.
Menschenbild nach Horx (2001)?
Mensch als autonomer Wissensarbeiter
Was sind die aktuellen menschenbilder und seit wann gibt es sie?
Postmodern Man (Hatch, 1997) & Wissensarbeiter (Drucker, 1999)
Was sind die Postmodernen Werte?
Kreativität, Freiheit & Selbstverantwortung, Selbstverwirklichung, ästhetische Bedürfnisse → gewinnen an Bedeutung, wenn materielle Grundbedürfnisse gestillt sind
Wie wird die Zukunft der Arbeit aussehen? (Arbeitende als „Quelle des Wissens“)
- Humankapital gewinnt in Wissensökonomie an Bedeutung
- Harte Arbeit soll dazu genutzt werden, eigene Stärken weiterzuentwickeln
- Arbeit soll 3 Funktionen erfüllen:
- Spaß machen: Kreativität & Herausforderung
- Kommunikation mit anderen: Aufgaben im Team erledigen
- Basis für Produktivitätssteigerung: Persönlichkeit, Wille, Kritikfähigkeit
- Dynamisches Persönlichkeitsbild → Skills, Talente, Smarts
- Skills = Fertigkeiten, Wissen => Ausbildung, Qualifikationen
- Talente = indiv. Stärken, unabhängig v. spez. Qualifikationen
- Smarts = soziale Kompetenzen, emotionale Intelligenz
➔ Talente & Smarts besonders wichtig in dynamischer Umwelt - Wissensarbeiter =/= keine Untergebenen mehr, sondern Mitglieder einer
Gemeinschaft→von Vorgesetztem kann nur Richtung d. Arbeit angegeben
werden, nicht mehr Inhalt, wechselseitige Abhängigkeit
Was ist die Rolle der Führungskräfte nach den aktuellen Menschenbilder?
- Sollen Ziele, Wege & Rollenanforderungen klarstellen
- Koordinieren, Veränderungen einleiten & erleichtern
- Visionen schaffen, der Arbeit Bedeutung geben
Was sind drei Eigenschaften einer erfolgreichen Personalpolitik?
a) „Recruitment“:
- Marketing: Unternehmen versucht seine Leistungen d. Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht anzubieten
- Suche über persönliche Bz. & ehrliche Kommunikation
b) „Retention“
- Unternehmensangebote sollen Mitarbeiter entlasten & vorteilhaft sein
- Z.B. Firmenkindergärten, „Job-sculpting“ (Individualisierung d. Arbeit)
c) „Resilience“ = Widerstandsfähigkeit der Mitarbeiter gegenüber Stress
- Sportangebote, Work-Life-Balance, … ➔ Person =/= beliebig austauschbar
Was sind Shafritz & Otts Aussagen bezüglich neuer Organisationskonzepte? (2001)
- Theorien aufbauend auf d. Kulturtheorie:
- Total Quality Management = TQM (Crosby, 1979)
- Theorien aus der japanischen Managementschule (z.B. Theorie Z v. Ouchi)
- Suche nach Exzellenz (Peters & Waterman, 1982)
- Weiterentwicklung d. soziotechnischen Systems (Weisbord, 1991)
- Ansätze des Re-Engineerings (Hammer & Champy, 1993)
- Lernende Organisation (Argyis & Schön, 1978; Senge, 1990)
➔ Horizontale Strukturen, flache Hierarchien, Empowerment der Mitarbeiter, Innovation & Kundenservice - Modelle: postmoderne Werte → Kreativität, Freiheit & Verantwortung
- Theorien d. virtuellen Organisation (Davidow & Malone, 1992)
- Theorien d. Re-Engineering (Hammer & Champy, 1993)
- Daft (1998) & Drucker (1999)→betonen zusätzlich zu diesen Trends auch erforderliche Außenperspektive auf d. Suche nach Partnern
- Grenzenlose Organisation (Ashkenas et al., 1995)
- Zusammenschluss von Unternehmen in einem Keiretsu (Gerlach, 1992)
Wer entwickelte dei Theorie der lernenden Organisation?
Chris Argyris & Donald Schön (1978, 1996); Peter Senge (1990)
Was sind nach der Theorie der lernenden Organisation die Voraussetzungen für eine Organisation?
Lernen & kontinuierliche Anpassung an dynamische Umwelt
Wie wird “Lernen” in der Theorie der lernenden Organisation definiert?
Prozess der Aneignung von Infos
➔ Ausgelöst, wenn tatsächliche Handlungsergebnisse von dem erwarteten Abweichen & die Ursache dessen untersucht wird