Analyse der Arbeit Flashcards

1
Q

Welche zwei Arten von Arebitsanalysen gibt es laut Schüpbach?

A

funktionsorientierte & autonomieorientierte Arbeitsanalyse

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2
Q

Welche zwei Faktoren mfasst die Arbeitsanalyse?

A
  • Objektive Faktoren: unter welchen Bedingungen, welche Arbeitsaufträge?
  • subjektive F.:
  • Wie werden diese Aufträge subjektiv interpretiert
  • welche konkreten Tätigkeiten werden durchgeführt
    ¬ einzelne Handlungen untersuchen
    ¬ dabei ablaufende psychische Prozesse d. Handlungsregulation?
  • Negative od. förderliche Konsequenzen d. Arbeit
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3
Q

Was muss nach Ulich bei einer Arbeitsanalyse getan werden? 2001

A
  1. Arbeitsanalyse mit einer psychologischen Auftrags- & Bedingungsanalyse
    beginnen
    - Erfassung der objektiven Aufträge & Bedingungen d. Arbeitstätigk.
  2. Arbeitstätigkeiten & erforderliche Regulationsbedingungen untersuchen
    - Tätigkeitsanalyse = personenorientiert
    - Wie kann Ziel d. Auftragserfüllung erreicht werden? Welche
    Erfordernisse treten dabei auf?
  3. Auswirkungen d. Arbeitstätigkeit auf Erleben & Befinden
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4
Q

Welche Schritte umfasst die Auftrags- und Bedingungsanalyse?

A
  1. Beginn
    - Gliederung d. Produktionsprozesse in technologische Arbeitsschritte & d. betrieblichen Rahmenbedingungen
    - Identifizierung des Arbeits- innerhalb des Produktionsprozesses
    - Erfassung d. Mensch-Maschine-Funktionsteilung
    - Erfassung d. Arbeitsplatz- und Umgebungsbedingungen
  2. Anschließend
    - Eigenschaften d. Produktes/Prozesses analysiert
    - Erfassung v. Einwirkungsmöglichkeiten des arbeitenden Menschen
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5
Q

Welche Eigenschaften haben Auftrags- und Bedingungsanalysen?

A
  • Untersucht Arbeitsteilung zw. Mitarbeitern
  • Beschreibt Grobstruktur der Arbeitsaufträge
  • Feststellung von Freiheitsgraden bei der Bewältigung der Arbeitsaufträge o Erfassung d. Häufigkeiten von Ausführungseinheiten
  • Häufige Tätigkeiten durch Arbeitsbeobachtung
  • Seltene durch Befragung
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6
Q

Was sind Arbeitsbedingungen?

A

Gegebenheiten, die im Produktions-/Arbeitsprozess
auftreten & Arbeitstätigkeit/-ergebnis beeinflussen

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7
Q

Was sind Arbeitsergebnisse?

A

Bedingungsfaktoren für zukünftige Tätigkeiten

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8
Q

Welche Einflüssen von rbeitsbedingungen auf Arbeitsausführung gibt es?

A
  • unmittelbar, ohne psychische Verarbeitung
  • physiologischen Veränderung der Leistungsfähigkeit
  • unbewusst (z.B. geringe CO-Anreicherung, Lärm,…)
  • mittelbar, über ihre psychische Verarbeitung
  • nicht notwendigerweise bewusstseinsvordergründig
  • Stufen d. Bewusstseinsfähigkeit = Reiz kann erlebt werden, wenn gewollt
  • Stufen d. Bewusstseinspflichtigkeit = nicht unterdrückbar, bewusst
  • Rubinstein (1958): psychische Verarbeitung = Wirken äußerer
    Arbeitsbedingungen gebrochen an inneren (Persönlichkeit→entwickelt
    in frühen Person-Umwelt-Interaktionen)
  • Nimmt Einfluss auf unmittelbare Wirkung v. Arbeitsbed.
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9
Q

Was ermöglicht die Analyse von Arbeitsaufträgen/-bedingungen?

A

grobe Bewertung der Arbeitstätigkeit, Erarbeitung von Gestaltungsvorschlägen

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10
Q

Was braucht es, wenn die Auftrags-/Bedingungsanalyse nicht reicht?

A

Zusätzliche psychologische Tätigkeitsanalysen

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11
Q

Was sind die 9 Analyseschritte der soziotechnischen Systemanalyse nach Emery (1967) & Hill (1971) ?

A
  1. Grobanalyse d. Produktionssystems & seiner Umwelt (Fabrik-Layout, Org.struktur, ökonomische & soziale Ziele)
  2. Arbeitsablaufanalyse (materielle Transformationsprozesse → Input, Transformation, Output)
  3. Schwachstellenanalyse (Schwankungen, Probleme)
  4. Analyse des sozialen Systems (Hierarchie, horizontale Mobilität,
    Bedürfnisse) → Analyse v. Raum, Kommunikationsstrukturen,
    Arbeitszeitverhältnisse
  5. Analyse v. Rollenwahrnehmungen
    ➔ 1-5 → teilweise kompatibel mit A/B-Analyse
  6. Beschreibung des Instandhaltungssystems (Probleme in Wartungsarbeiten)
  7. Beschreibung des Versorgungs- & Abnehmersystems (Einkauf, Verkauf)
  8. Analyse der Unternehmenspolitik & -planung (Unternehmensziele)
  9. Erarbeitung von Gestaltungsvorschlägen
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12
Q

Problematik der Analyse nach Emery und Hill

A
  • In Praxis: oft nur ein Teil d. Analyseschritte (weil kostspielig, aufwendig)
  • Aus systemischer Sicht wäre aber umfassende Analyse notwendig!
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13
Q

Was ist Arbeit nach Hackers Grundlagen der Handlungstheorie?(1980, 1988)

A

zielgerichtetes Handeln

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14
Q

Welche 6 psychologisch-relevante Eigenschaften hat die Arbeitstätigkeit?

A
  1. bewusste, zielgerichtete Tätigkeit (Ziel=Produkt)
  2. gerichtet auf Verwirklichung eines Ziels = vorweggenommenes Resultat,
  3. vor Handeln ideell gegeben war
  4. willensmäßigaufZielhinreguliert
    - Steuerungsprozesse kontrollieren/korrigieren Handlungen fortlaufend
    - Antriebsregulation: willensmäßige Ausrichtung auf Ziel (Motivation)
    - Ausführungsregulation: Steuerung der Handlungen (sensumotorische,
    - perzeptiv-begriffliche & intellektuelle Regulationsebenen)
  5. persönlichkeitsformend (Fähigkeiten, Fertigkeiten & Einstellungen)
    - Arbeit gesteuert von persönlichen Eigenheiten - Sozialisierungsinstanz
  6. Jede Arbeitstätigkeit = gesellschaftlich bestimmt (bezogen auf Bedürfnisse anderer)
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15
Q

Welchen psychologischen Ansatz verfolgt Hacker mit seiner Handlungstheorie?

A

Überwindung traditioneller behavioristischer Auffassungen durch kognitiven Ansatz

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16
Q

Was ist die “Tätigkeit” nach Hacker?

A

Vorgänge, mit denen Menschen ihre Beziehungen zu Aufgaben und ihren Gegenständen, zueinander & zur Umwelt verwirklichen
➔ Summe von zielgerichteten Handlungen, Operationen & Bewegungen, denen ein Motiv zu Grunde liegt

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17
Q

Was ist die “Ausführung” nach Hacker?

A

Reihe von zielgerichteten Handlungen

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18
Q

Was ist die “zielgerichtete Handlung” nach Hacker?

A

kleinste sinnvolle Einheit der Analyse → setzt sich aus Operationen & Bewegungen zusammen

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19
Q

Unter welchen Rahmenbedingungen werden Aufgaben laut Hacker erfüllt?

A
  • Arbeitsprozess = gesellschaftlicher Prozess → beeinflusst Arbeitsstrukturierung v.a. ü. Motivation
  • Eingriffspunkte = Jene Stellen, bei denen ein Eingriff (verändernd oder kontrollierend) in den Arbeitsprozess notwendig ist
  • AP untersucht, wie oft & wann Eingriff notwendig, welche Fähigkeiten zum Erkennen d. Punkts notwendig sind & welche Ausführungen zu machen sind
  • Einteilung in Tätigkeiten, die Eingriffspunkte haben (Bedienung, Überwachung, …) & die keine haben (Reparatur, Handarbeit)
  • Vielfalt an Eingriffsmöglichkeiten → kein einziger optimaler Weg
  • Freiheitsgrade = Möglichkeiten, unterschiedliche Handlungen zu setzen → bieten Möglichk. für Entscheidungen für individuelle Gestaltung dder Arbeitsprozesses
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20
Q

Was gibt es zur psychischen Struktur in Hackers Theorie zu wissen?

A
  • Ist abhängig vom Aufgabenziel
  • Aufgabe der Struktur = Tätigkeit so ausrichten, dass Istzustand in
    Sollzustand übergeführt werden kann
  • Umfasst regulativ wirksamen Vorgänge
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21
Q

Was sind die Bestandteile der psychischen Struktur? (Hacker)

A
  • Entwürfe von Handlungsprogrammen: Einsatz v. Wissen, z. Endergebnis hin
  • Entscheidungen, welche Wege & Mittel zum Ziel führen & welche Abfolge der
    Operationen gewählt wird
  • Kontrolle v. Soll-Ist-Divergenzen
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22
Q

Wo erfolgen Entwurf- & Entscheidungsprozesse im Modell der psychischen Struktur?

A

Am innerem Modell des Zielzustands & am Weg dorthin → Kontrollprozesse vergleichen inneres Modell mit Ist-Zustand

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23
Q

Was ist das innere Modell der psychischen Struktur?

A
  • Ein operatives Abbildsystem
  • Inneres Modell des Ziel & Aktionsprogramms → determiniert die Güte des an ihm orientierten Handelns
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24
Q

Worauf bezieht sich das Abbildsystem?

A
  • Arbeitsergebnisse (gewünschten Zielvorgaben)
  • Ausführungsbedingungen (z.B. Wissen um Rohstoffe, …)
  • Transformationsbeziehungen (mögliche Eingriffspunkte, subjektive
    Freiheitsgrade, Steuerungstätigkeiten zur Überführung des Ist- in den
    Sollzustand, Hypothesen & Wissen über die Wirkung von Eingriffen)
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25
Q

Was sind die Eigenschaften des Abbildsystems?

A
  • Alle Abschnitte der Arbeitstätigkeit Sind davon abhängig
  • Ist der Soll-Wert, Schema, Prototyp
  • Bildet Sachverhalte gemäß Bedeutung für Tätigkeitsregulation ab →
    Verzerrungen, selektive Überbetonung
  • Anforderungsabhängig, können schnell abgerufen werden
  • Wenn nicht genau genug → Tätigkeit = zeitaufwendig, Fehler
26
Q

Bei wem ist das Abbildsystem sehr gut ausgebildet?

A

Bei Spitzenkräften & Experten

27
Q

Wodurch erfolgt die psychische Regulation des praktischen Handelns im Abbildsystem?

A

durch komplexe Systeme
antizipativer, operativer & auf der Basis von Rückkoppelungsbeziehungen kontrollierter Schritte
➔ Regulation bei der das Ziel (oft auch Tätigkeitsablauf & handlungsrelevanten Bedingungen) vorweggenommen ist

28
Q

Welche Aussage wird über jede komplexe Handlung im Abbildsystem gemacht?

A
  • Analyse & Rückstellung von Teilhandlungen, während andere ausgeführt werden
  • Zurückgestellten Teilhandlungen mit Programm für Organisation der
    Reihenfolge der Operationen = gespeichert
  • Wirksame Funktionseinheit = Rückkoppelungskreis
  • Auf Zielstellung hin entstandenes Tätigkeitsresultat
  • Fortsetzung der zielgerichteten Tätigkeit bis Ist-Wert mit Soll-Wert
    übereinstimmt
    ➔ Ständiger Vgl. zw. Ist & Soll
29
Q

Welche Rückkoppelungskreise gibt es?

A
  • Miller, Galanter & Pribram (1970): T-O-T-E Einheit (test-operate-test-
    operate-test … exit)
  • Hacker (1998): Vor(weg)nahme-Veränderungs-Rückkoppelungs-Einheit
    (VVR-Einheit)
    -
30
Q

Was ist der Unterschiede zwischen VVR & T-O-T-E?

A

womit werden Veränderungen verglichen? und woher stammen diese Vor(weg)nahmen?

31
Q

Was sind Rückkoppelungseinheiten?

A

nach außen hin offene Kreisprozesse (abhängig v. Führungsvorgaben & Umwelteinflüssen)

32
Q

Was sind Regulierende Funktionseinheiten?

A

komplexe Rückkoppel., die Vorgänge im Organismus selbst od. Organismus-Umwelt-Beziehungen darstellen

33
Q

Wodurch können Aktionsprogramme abgebildet werden?

A

Durch Verschachtelung von VVR-Einheiten

34
Q

Was soll das Ziel der Arbeit in dem Abbildsystem sein?

A

= Endprodukt nicht Tätigkeit an sich
➔ Aber Vorwegnahme des Endprodukts & Verständnis wofür Tätigkeit = Nutzen
nicht immer gegeben → geringe intrinsische Motivation! ➔ Daher: Sekundärverstärker (Geld, Prämien, …)

35
Q

Was brauchen zielführende Arbeitstätigkeiten?

A

brauchen spezifisches System von Willensvorgängen & Disziplin in Durchführung
- Antriebsregulation bzw. Motivation = das für zielführende Arbeitstätigkeiten
erforderliche spezifische System von Willensvorgängen (ob gehandelt wird)
- Kognitive Leistungsfähigkeiten (ideelle Vorwegnahme d. Ergebnisses) →
Ausführungsregulation = Regulationsvorgänge, die die Arbeitsschritte auf ein ideell vorwegnehmbares Ziel hin steuern (wie gehandelt wird)
=> 3 Ebenen
* Sensumotorische
* perzeptiv-begriffliche - intellektuelle

36
Q

Was sind die Komponenten der sensumotorischen Regulationsebene?

A

bewegungsorientierende Abbilder & Bewegungsentwürfe
➔ Nicht bewusstseinspflichtig, nur teilw. Bewusstseinsfähig
➔ Bewusstseinspflicht dann, wenn Veränderung d. generalisierten Ablaufs
notwendig ist (bei Störung, Lernen, …), ansonsten stört Bewusstsein

37
Q

Was Aussagen trifft hacker bezüglich der sensumotorischen Regulationsebene?

A
  • Bewegungen sollen als afferent-sensorisches Phänomen analysiert werden (Einfluss kognitiver Prozesse)
  • Zielgerichtete Bewegungen → an Zufluss sensorische Afferenzen gebunden ➔ Teil d. Afferenzen = reafferente Meldungen (z.B. über Lage der Glieder)
  • Menschen haben Einstellungen zu d. Arb.bewegungen (Veränderung in Einstellung führt zu Veränderungen in Motorik)
  • Struktur d. Willkürbewegungen = bestimmt ü. Sinn d. zu lösenden Aufgabe
  • Bewegungen = nach Funktionszielen organisiert, nicht nach anatomischen
    Einheiten
    ➔ Psychische Regulationen bestimmen physiologische Natur d. Bewegungen!
38
Q

Was ist der Hauptaspekt der psychologischen Bewegungsanalyse?

A

Der informationelle Aspekt

39
Q

Welche Folgerungen für das Arbeitsstudium und -training lassen sich aus den Erkenntnissen der sensumotorischen Regulationsebene ableiten?

A
  • Arbeitsanalyse muss bei Zielen beginnen (nicht v. unten nach oben)
    ➔ Kernproblem v. Analyseverfahren = Ermitteln der funktionellen Einheiten
  • Ausbildung: Training muss bei Orientierung ansetzen (durch Verbesserung der Regulationsgrundlage) → indirekte Trainingsmethoden (perzeptive, mentale, observative Methoden), Regulation manueller Arbeiten durch Sprechimpulse (sprachgestütztes Training) & kognitive Rückmeldungen
  • Indirektes Training:
  • Tätigkeit =/= sichtbar motorisch realisiert, sondern nur gedanklich
  • Nutzen das ideomotorische Prinzip (Carpenter-Effekt) =
    Sehen/Vorstellen einer Bewegung löst Tendenz zur Ausführung dieser
    Bewegung aus
  • rechtzeitiges, inhaltlich & kodierungsseitig optimales Bereitstellen
    der kognitiven Regulationsgrundlagen für die zu erlernende Tätigkeit
    (durch Denk-, Sprech- & Vorstellungsprozesse)
  • Erprobung & Differenzierung v. Aktionsprogrammen im internen
    Probehandeln
  • Kombi direktem & indirektem Training → effektiv & kostensparend
40
Q

Was ist für die Perzeptiv-begriffliche Regulationsebene bedeutsam?

A

Sprache & Signale

41
Q

Welche Annahme über Anforderungen werden gemacht wenn man die perzeptiv-begriffliche Regulationsebene betrachtet?

A
  • Anforderungen am Arbeitsplatz variieren mit Umfang d. Gesamtreize,
    Reizspektrum, Auftrittswahrsch. d. relevanten Reizes, Erfassbarkeit, …
  • Reize =/= Signale
42
Q

Was sind Signale? (perzeptiv-begriffliche Regulationsebene)

A

Signale sind funktional bedeutsame Reize, sie vermitteln nützliche Info & verlangen eine Antwortreaktion (Aufforderungscharakter)
➔ Können dem Arbeitsprozess unmittelbar entnommen werden (meist komplex → Signalverbindungen = Signale höherer Ordnung: 1 Signal zeigt erneut 1 an)
➔ oder über Mess- & Anzeigegeräte
➔ informieren & sind mit Maßnahmen verknüpft (Reiz-Reaktionsverknüpfungen)

43
Q

Welche Eigenschaften haben Signale?

A
  • individuelles Signalinventur → oft Ursache individueller Leistungsunterschiede
  • Signale = entstehen als lernbedingte Komplexe aus Wahrnehmungs-,
    Gedächtnis- und Urteilsleistungen
  • Sind bewusstseinsfähig, aber nicht ausnahmslos bewusstseinspflichtig
  • Auch nicht b.fähige & nicht b.pflichtige können an Regulation d.
    Tätigkeit beteiligt sein
  • Signale erfasst durch Prozesse menschlicher Wahrnehmung
  • Hauptbedingung für Erfassung: Abhebung d. Signale v. Hintergrund &
    voneinander (→Psychophysik)
  • Identifikation v. Signalen = (Wieder-)Erkennen eines auftretenden Reizes als ein
    und derselbe spezifische kategoriale Reiz
    ➔ Für alle Sinnesmodalitäten: nur kleine Zahl an Reizen sicher identifizierbar
  • Miller, 1956: 7 +/- 2 für visuelle & akustische Reize bei Variation 1 Reizdimension
  • Bis ca. 15 bei zusätzlichen Reizdimensionen
  • Bildung von Superzeichen erhöht auch Leistung
44
Q

Was sind die praktischen Konsequenzen der Erkenntnisse aus der perzeptiv-begriffliche Regulationsebene?

A
  • Wahl d. Analysators & Anzeigegeräte = wichtig!!
  • Signale sind voneinander abzuheben (über Wahrnehmungsschwelle, mehrere Reizdimensionen, Bezugssystem mit Binnengliederung)
45
Q

Welche Rolle spielt die Sprache in der perzeptiv-begriffliche Regulationsebene?

A
  • Sprache dient zwischenmenschlicher Kommunikation
  • Wiedererkennung v. Reizen/Signalen ist abhängig von deren Benennbarkeit ➔ innere Sprache
  • Praxisrelevanz: Leistung steigt mit Benennbarkeit (Eingabe v. RKD < TAF <
    WORD)
46
Q

Nach der intellektuellen Regulationsebene: Was macht leistungsstarke Personen aus?

A
  • befassen sich mehr mit d. kognitiven Analyse d. Arbeitsprozesses & weniger mit d. manuellen Tätigkeit
    ➔ intensive antizipierende, organisierende & planende Tätigkeit; Fehlerprophylaxe
  • Denkvorgänge beeinflussen auch sensumotorisch und perzeptiv-begrifflich regulierte Handlungen
47
Q

Wie wird “Denken” definiert nach der intellektuellen Regulationsebene?

A

= Herstellung von Ordnungen in der angetroffenen Welt
- Antizipiert, plant künftige Handlungsschritte, während die aktuelle Handlung perzept.-beg. & sensumo. Reguliert wird
- Gegliedert in:
* diagnostische (zustandsanalysierende): Signale, Erkennen von Regeln & Funktionen
* prognostische (maßnahmeanalysierende): Planung, Umsetzung & Erprobung v. Handlungen

48
Q

Welche Grundeinstellung führt zu hoher Leistungsfähigkeit innerhalb der intellektuellen Regulationsebene?

A

abstrakter Grundeinstellung zum Arbeitsverhalten (statt konkreter):
- „Ich“→ablösbar v. Außenwelt od. inneren Erlebnissen
- Geistige Einstellung kann bezogen werden
- Eigenes Tun kann in Worte begründet werden
- von einem Situationsaspekt wird reflektierend auf einen anderen
übergegangen;
- mehrere Aspekte werden gleichzeitig im Bewusstsein gehalten;
- das Wesentliche eines gegebenen Ganzen kann rasch erfasst werden,
Schöpferische Fähigkeiten sind gegeben
- Oberbegriffe (Kategorien) können gebildet werden
- vorstellend wird vorausgeplant; Möglichkeiten werden vorweggenommen und
entsprechende Handlungsschritte mental am operativen Abbildsystem
geplant. Es wird symbolisch gehandelt

49
Q

Wieso ist die Beurteilung von Produktionsprozessen wesentlich für die intellektuelle Regulationsebene?

A

→ Grundlage für Ableitung v.
Maßnahmen
- Bei Eingriffspunkten
- Beurteilungen = aus Signalen abgeleitete Diagnosen v. Produktzuständen für die Maßnahmenfindung
- Bewusstseinspflichtig, aber schlecht verbalisierbar
- Grundlegend = Wissen über Ziel & Zwischenziele, …

50
Q

Was ist der Zweck einer Tätigkeitsanalyse?

A
  • soll Kenntnisse über die Tätigkeitsabläufe & Auftrittshäufigkeiten von Arbeitsinhalten liefern → für Feststellung der Anforderungsvielfalt/-armut, Vorhersehbarkeit von Ereignissen wichtig
  • Soll Zeiteinteilung der einzelnen Tätigkeiten feststellen → beeinflusst Erleben der zeitlichen Anforderungen (Langweile vs. Zeitdruck)
  • Soll Auskunft über Beitrag der einzelnen Teiltätigkeiten geben → leistungsbestimmende Teiltätigkeiten von weniger bedeutenden trennen
51
Q

Wie ist der Ablauf einer Tätigkeitsanalyse?

A
  • Beobachtungsinterview (= Arbeitsbeobachtung + anschließende Befragung)
  • Teiltätigkeiten erfassen
  • Kategoriensystem entwickeln, anhand d. alle Teiltätigkeiten präzise
    beobachtet/erfasst werden können
  • Ganzschichtbeobachtungen → erfassen Ablaufstruktur d. Tätigkeit
52
Q

Mit welcher Art von verfahren werden subjektive Erfahrungen erfasst?

A

mittels unstandardisierter Verfahren (freie Berichte, …)

53
Q

Was sind halbstandardisierte Verfahren?

A
  • Interviews
  • Beobachtungen
  • Arbeitstagebücher
  • Technik der kritischen Ereignisse
54
Q

Was ist das Job Diagnostic Survey? (JDS; Hackman & Oldham, 1975)

A
  • Basis: Konzept über motivationsfördernde Arbeitsbedingungen & ihre
    Auswirkungen
  • Annahme: intrinsische Motivation ist geknüpft an …
  • Wissen ü. aktuelle Resultate (Qualität d. eigenen Arbeit) ¬ Erlebte Verantwortung für Ergebnisse
  • Erlebte Bedeutsamkeit d. Arbeit
  • Grunddimensionen = bestimmt durch 5 Tätigkeitsdimensionen
  • Anforderungsvielfalt
    *Ganzheitlichkeit d. Aufgabe
  • Bedeutsamkeit der Aufgabe für Leben & Arbeit anderer
  • Autonomie
  • Rückmeldung aus der Tätigkeit
  • Erfasst durch einfach Statements
  • Berechnet Motivationspotential der Arbeit
  • Berücksichtigt auch Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung → variiert, höher => intrinsische Motivation wird eher erfahren
55
Q

Wie lautet die Formel zur Berechnung des Motivationspotentials im Job Diagnostic Survey?

A

Motivationspotential = ((Vielseitigkeit + Ganzheitlichkeit + Bedeutung) /3) * Rückmeldung * Autonomie

Addition = kompensatorische Ausgleichsmöglichkeit, Multiplikation = unabdingbare Voraussetzung

56
Q

Was ist die Subjektive Arbeitsanalyse? (SAA; Udris & Alioth, 1980)

A

Entspricht dem Job Diagnostic Survey
- Fragebogen mit 50 Items -> misst 6 Hauptindices & 14 Subindices zur
Entfremdung & Belastung

57
Q

Was ist die Subjektive Tätigkeitsanalyse ? (STA; Ulich, 1993)

A
  • Prozessorientiert, um Veränderungsbereitschaft zu erzeugen
  • Soll Differenzen zw. Ist- & Sollzuständen aufzeigen, den Wunsch nach Veränderungen am Arbeitsplatz schaffen & Handlungsbereitschaften
    wecken
  • Raster, auf dem versch. Psycholog. relevante Aspekte der Arbeitstätigkeit
    zur Beurteilung aufgeführt sind
58
Q

Was ist Verfahren zur Ermittlung von Regulationserfordernissen in der
Arbeitstätigkeit? (VERA; Volpert, 1983)

A
  • Ziel: Analyse v. Planungs- & Denkprozessen in der Produktion
59
Q

Was ist Analyse von Arbeitsbelastungen als Folge von Regulationsbehinderungen? (RHIA; Greiner, 1987)

A
  • Äußere Arbeitsbedingungen, die Belastungen auslösen können, analysieren
60
Q

Was ist Instrument zur stressbezogenen Arbeitsanalyse? (ISTA; Semmer, 1984)

A
  • Ziel: Stressrisikofaktoren entdecken
61
Q

Was ist das Tätigkeitsanalyseinventar? (TAI; Frieling, 1984)

A
  • Modularisches Tätigkeitsinventar
  • Ziel: organisatorische, technische & ergonomische Gestaltungsempfehlungen & Qualifikationsanforderungen ermitteln