Zellbiologie - Rezeptoren und Signaltransduktion Flashcards

1
Q

Was sind Rezeptoren?

A

Rezeptoren sind physiologische Angriffspunkte für körpereigene Stoffe wie Neurotransmitter und Hormone, sowie für Pharmaka. Sie sind Makromoleküle, an die diese Stoffe binden und eine zelluläre Wirkung vermitteln

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2
Q

Wie wirken Pharmaka an Rezeptoren?

A

Pharmaka wirken an Rezeptoren als Stimulatoren (Agonisten) oder Inhibitoren (Antagonisten), indem sie die Rezeptoraktivität entweder verstärken oder blockieren

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3
Q

In welche 3 Haupttypen werden Rezeptoren unterteilt?

A
  1. intrazelluläre Rezeptoren
  2. Rezeptoren der Plasmamembran
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4
Q

Welche Arten von Rezeptoren gibt es innerhalb der Rezeptoren der Plasmamembran?

A
  1. Rezeptoren mit Enzymaktivität
  2. Ionenkanalrezeptoren
  3. G-Protein gekoppelte Rezeptoren
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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen Agonisten und Antagonisten?

A

Agonisten sind Stoffe, die die Rezeptoraktivität stimulieren und eine zelluläre Reaktion hervorrufen, während Antagonisten die Rezeptoraktivität hemmen und somit die Wirkung des Agonisten blockieren

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6
Q

Was ist Signaltransduktion?

A

Signaltransduktion ist der Prozess, durch den Zellen auf äußere Reize reagieren, diese umwandeln und ins Zellinnere weiterleiten

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7
Q

Was passiert, wenn ein Signalmolekül an einen Rezeptor bindet?

A

Die Bindung des Signalmoleküls an den Rezeptor verändert dessen dreidimensional Struktur und macht das aktive Zentrum des Rezeptors zugänglich

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8
Q

Wie wird eine zelluläre Veränderung durch Signaltransduktion eingeleitet?

A

Der aktivierte Rezeptor aktiviert einen Signaltransduktionsweg, der die zelluläre Veränderung in Gang setzt

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9
Q

Welche Arten von Effekten kann Signaltransduktion hervorrufen?

A

Signaltransduktion kann kurzfristige Effekte wie Enzymaktivierung und Zellbewegung, sowie langfristige Effekte wie eine geänderte Transkription der DNA hervorrufen

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10
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Bindung an einen Rezeptor und der Auslösung eines Signals?

A

Ein Beispiel ist Koffein und Adenin: Beide binden durch ähnliche Struktur an denselben Rezeptor, aber nur Adenosin löst eine Signalübertragung aus

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11
Q

Wie wirkt der Corticosteroidrezeptor?

A

Glucocorticoide binden an den Corticosteroidrezeptor, der dann in den Zellkern gelangt und die Transkription von Genabschnitten beeinflusst, die Proteine mit anti-inflammatorischer Wirkung produzieren

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12
Q

Was passiert, wenn ein anderer Transkriptionsfaktor an den Costicosteroidrezeptor bindet?

A

Wenn ein anderer Transkriptionsfaktor an den Rezeptor bindet, wird die Transkription anderer Genabschnitte verhindert, die normalerweise pro-inflammatorische Gene exprimieren würden

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13
Q

Wo befinden sich intrazelluläre Rezeptoren?

A

Intrazelluläre Rezeptoren befinden sich im Zytoplasma oder im Zellkern

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14
Q

Welche Liganden binden an intrazelluläre Rezeptoren?

A
  • Steroidhormone (Glucocorticoide, Estrogen, Androgen)
  • Retinoide
  • Schilddrüsenhormone
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15
Q

Was passiert, wenn ein Ligand an einen intrazellulären Rezeptor bindet?

A

Es bildet sich ein Ligand-Rezeptor-Komplex, der die Genexpression verändert

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16
Q

Was ist die Ligandenbindungsdomäne?

A

Die Ligandenbindungsdomäne ist der spezielle Bereich des Rezeptors, an den die Liganden binden, um den Rezeptor zu aktivieren

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17
Q

Was ist die Effektordomäne bei intrazellulären Rezeptoren?

A

Die Effektordomäne ist der Teil des Rezeptors, der an die DNA bindet. Sie bindet an spezifische Anschnitte der DNA und aktiviert die Genexpression

18
Q

Was bewirkt der Ligand-Rezeptor-Komplex an der DNA?

A

Es bindet an spezifische Abschnitte der DNA, was zu einer geänderten Genexpression führt und die Transkription bestimmter Gene auslöst

19
Q

Was sind Rezeptoren der Plasmamembran?

A

Es sind Rezeptoren mit Enzymaktivität - mit Tyrosinkinase-Eigenschaft

20
Q

Welche Arten von Rezeptoren der Plasmamembran gibt es?

A
  • Rezeptoren mit Tyrosinkinase-Aktivität (Bsp.: Insulinrezeptoren)
  • Rezeptoren mit assoziierten Tyrosinkinasen (Bsp.: Zytokinrezeptoren)
  • Rezeptoren mit Guanylatcyclase-Aktivität
  • Rezeptoren mit Serin/Threoninkinasen
21
Q

Wie ist der Aufbau eines Rezeptors mit Enzymaktivität?

A

Der Rezeptor besteht aus einer extrazellulären Ligandenbindungsdomäne, einer Plasmamembrandomäne und einer intrazellulären Effektordomäne

22
Q

Was passiert bei der Ligandenbindung an einen Rezeptor mit Enzymaktivität?

A

Die Ligandenbindung führt zur Dimerisierung des Rezeptors, wodurch 2 Rezeptormoleküle in unmittelbare Nähe kommen und dadurch Signalprozesse wie Wachstum Differenzierung angestoßen werden

23
Q

Was passiert nach der Insulinbindung an den Insulinrezeptor?

A

Es kommt zur Dimerisierung der Rezeptoren, Aktivierung der Tyrosinkinase und Phosphorylierung von Tyrosinresten. Dies trägt zur Steuerung des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung bei

24
Q

Was ist Crossphosphorylierung und was bewirkt sie?

A

Crossphosphorylierung ist die Phosphorylierung des Rezeptors am gegenüberliegenden Ende, was dazu führt, dass andere Proteine, wie z.B. der Glukosetransporter, phosphoryliert und aktiviert werden, um Glukose aus der Zellumgebung aufzunehmen

25
Q

Was passiert bei der Aktivierung von Wachstumsfaktorrezeptoren?

A

Die Aktivierung von Wachstumsfaktorrezeptoren führt zu einer kaskadenartigen Signalverstärkung, bei der das Signal amplifiziert und verstärkt wird, was zu einer stärkeren zellulären Antwort führt

26
Q

Welche therapeutischen Anwendungen gibt es für Rezeptoren mit Enzymaktivität?

A
  • Insulinrezeptor: Behandlung von Diabetes
  • Erythropoietin-Rezeptor: Therapie der Anämie
  • ANF-Rezeptor: Behandlung der Herzinsuffizienz
27
Q

In welchen Typen können Ionenkanalrezeptoren unterteilt werden?

A

Ionenkanalrezeptoren können nach ihrer Selektivität in Na+, K+, Ca2+ und Cl- Kanäle unterteilt werden

28
Q

Was ist die treibende Kraft für die Ionenbewegung in Ionenkanälen?

A

Der Konzentrationsgradient zwischen dem Extrazellularraum und dem Intrazellularraum

29
Q

Welche Konzentrationen herrschen für die Ionen Na+, K+ und Ca2+ im Extrazellularraum und Intrazellularraum?

A
  • Natrium (Na+): höher im Extrazellularraum als im Intrazellularraum
  • Kalium (K+): höher im Intrazellularraum als im Extrazellularraum
  • Calcium (Ca2+): höher im Extrazellularraum als im Intrazellularraum
30
Q

Welche Faktoren beeinflussen das Ausmaß des Ionenfllusses durch Ionenkanäle?

A

Das Ausmaß des Ionenflusses hängt ab von:
- Konzentrationsgradienten
- Zahl der geöffneten Kanäle
- Öffnungsdauer
- Permeabilität

31
Q

Wie ist der Aufbau eines ligandenaktivierten Ionenkanals?

A

Es besteht aus 5 Untereinheiten, die jeweils aus 4 Transmembrandomänen bestehen. Diese sind miteinander verbunden und bilden eine Pore, die es Ionen ermöglicht, hindurchzufließen

32
Q

Was ist die Funktion der extrazellulären Ligandenbindungsdomäne in einem ligandenaktivierten Ionenkanal?

A

Die extrazelluläre Ligandenbindungsdomäne ermögliht die Bindung des Liganden, wodurch der Ionenkanal geöffnet wird und Ionen hindurchfließen können

33
Q

Was passiert beim Azetycholinrezeptor, wenn der Ligand bindet?

A

Beim Azetylcholinrezeptor führt die Ligandenbindung zur Öffnung des Kanals, wodurch Natriumionen in die Zelle einströmen können

34
Q

Was sind die Hauptmerkmale von G-Protein gekoppelten Rezeptoren (7-Helix-Rezeptoren)?

A

G-Protein gekoppelte Rezeptoren besitzen 7 Transmembransegmente, eine extrazelluläre Ligandenbindungsdommäne und eine intrazelluläre Effektordomäne, die mit einem G-Protein interagiert

35
Q

Was passiert nach der Bindung eines Liganden an einen G-Protein gekoppelten Rezeptor?

A

Die Ligandenbindung führt zu einer Konformationsänderung des Rezeptors, wodurch das G-Protein aktiviert wird

36
Q

Wie funktioniert die Aktivierung eines G-Proteins?

A
  1. Im Ruhezustand ist GDP an der Alpha-Untereinheit gebunden
  2. Nach Ligandenbindung wird GDDP durch GTP ersetzt
  3. Die aktivierte Alpha-Untereinheit interagiert mit Zielproteinen und die Beta-Gamma-Untereinheit kann Ionenkanäle beeinflussen
  4. Die GTP-Spaltung zu GDP beendet den Prozess und das System kehrt in den Ausgangszustand zurück
37
Q

Welche G-Protein gekoppelte Enzyme bilden Second Messenger und welche Moleküle erzeugen sie?

A
  • Adenylatcyclase erzeugt cAMP
  • Guanylatcyclase erzeugt cGMP
  • Phospholipase erzeugt IP3 und DAG aus PIP2
38
Q

Was passiert im IP3/DAG Signalweg und welche Bedeutung hat er?

A
  • Die Phospholipase C wird aktiviert, was IP33 und DAG bildet
  • IP3 führt zur Freisetzung von Calcium aus dem ER, was für die Muskelfunktion wichtig ist
39
Q

Wie funktioniert der cAMP vermittelt Signaltransduktionsweg im Geruchssinn?

A
  • Geruchsmoleküle aktivieren den Geruchsrezeptor, der Adenylatcyclase aktiviert, wodurch cAMP gebildet wird
  • cAMP öffnet einen Ionenkanal und Natrium- sowie Calcium-Ionen strömen ein, was zur Weiterleitung der Information an das Gehirn führt
39
Q

Welche Rolle spielt NO als Botenstoff im Körper?

A
  • NO wird als Second Messenger zwischen Acetylcholin und der glatten Muskulatur verwendet
  • Es wird aus Arginin gebildet und aktiviert Guanylatcyclase, die die Bildung von cGMP stimuliert, was zur Entspannung der Muskulatur führt