Werbewirkung Teil I Flashcards

1
Q

Was sind die 5 Werbewirkungsmodelle?

A
  • AIDA / 2-Prozessmodelle
  • Elaboration Likelihood Model
  • Alternative Wege Modell
  • Unimodel
  • Ansatz von Rossiter & Percy
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2
Q

Was bedeutet “Einstellung” in Werbepsychologie?

A

Der Begriff “Einstellung” bezieht sich auf die subjektive Bewertung/Meinung einer Person gegenüber einem Produkt, einer Marke, einer Werbekampagne oder eine Botschaft. Eine Einstellung umfasst kognitive, affektive und konative Komponenten.

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3
Q

Was ist der Bezug von Einstellungen auf die Werbung?

A
  • Werbung zielt die Einstellungen zu verändern
  • Einstellung sagen Verhalten vorher
  • Zusammenhang zwischen Einstellung zur Anzeige und Kaufabsicht (nicht direkt) - r = .5
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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Zwei/Drei-Komponenten-Modelle und Eindimensionale Modelle?

A

Der Hauptunterschied liegt in der Komplexität und Tiefe

  • Zwei/Drei-Komponenten-Modelle
    -Einstellung als eine Summe von affektiven (emotionale), kognitiven (rationale), konativen (verhaltensorientierte) Reaktionen
  • Eindimensionale Modelle
    -Einstellung als Affekt gegenüber Objekt oder Einstellung als Kognition gegenüber Objekt (aber nicht zusammen)
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5
Q

Einstellungen als Eindimensionale Modelle

A
  • Die eindimensionale Modelle können sich auf sowohl affektive, als auch kognitive Komponente fokussieren
  • Information wird als Evidenz benutzt
  • Neue Info wird mit altem verglichen
  • Wir brauchen nur einen Verarbeitungsweg, um Einstellungen zu erklären
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6
Q

Wie sieht das Model der Theorie des geplanten Verhaltens aus?

A

1A

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7
Q

Was bedeuten die einzelne Komponente der Theorie des geplanten Verhaltens?

A

1) Einstellungen beziehen sich auf die positiven oder negativen Bewertungen zu einem bestimmten Verhalten haben. Sie umfassen die (kognitive) Einschätzung, ob das Verhalten günstig oder ungünstig, wünschenswert oder unerwünscht ist.
- Einstellung gegenüber Nivea und Einstellung gegenüber das kaufen von Nivea Produkte - zwei verschiedene Sachen

2) Subjektive Norm - Der wahrgenommene soziale Druck/Erwartungen von anderen, ein Verhalten zu zeigen oder nicht zu zeigen (subjektive Variable)

3) Wahrgenommene Verhaltenskontrolle - die subjektiven Fähigkeiten ein bestimmtes Verhalten zu zeigen (Kann ich das überhaupt?) Bin ich in der Lage, das Verhalten zu zeigen?
Z.B. will man aufhören zu rauchen, man “kann” aber nicht

4) Verhaltensabsicht (Intention) - der zentrale Mediator im Model

5) Tatsächliche Kontrolle - objektive Faktoren, die auf unser Verhalten wirken (z.B. Geld, Zeit, Verfügbarkeit usw.)

6) Verhalten - muss von der Theorie vorhersagbar sein

  • Werbung kann auf die erste drei Faktoren wirken
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8
Q

Was sind die drei Ziele der persuasiven Botschaften? (ergeben aus der Theorie des geplanten Verhaltens)

A

1) Die Einstellung zu verändern (“Es ist das Richtige”)
- Erwartungen oder Werte, die in diese Einstellung einfließen, zu verändern

2) Die subjektive Norm zu ändern (“Alle tun es; für mich wichtige Personen wollen, dass ich es tue”)
- Die Menschen versuchen zu überzeugen, dass andere Personen der Meinung sind, dass sie ein Verhalten zeigen sollen

3) Die wahrgenommene Verhaltenskontrolle (Selbstwirksamkeit) zu ändern (“Auch ich kann es - es ist ganz einfach!”)
- Selbstwirksamkeit zu steigern und den Personen zu zeigen, dass sie Dinge auch können

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9
Q

Was sind drei Anwendungsbeispiele für die Theorie des geplanten Verhaltens?

A

Wird benutzt, um Einstellung zur Gruppe/Kategorie von Produkten und nicht zu einzelnen Produkten zu ändern

  • Förderung von umweltbewusstem Verhalten
  • Verwendung von Kondomen, Drogenprävention
  • Ernährungsverhalten / Sportliche Aktivitäten fördern
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10
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen Einstellung und Verhalten?

A

Einstellungen und Verhalten sind bei gegebener Verhaltenskontrolle in einem hohen Ausmaß korreliert
r = .79

  • Die Stabilität über die Zeit vom Verhalten sagt uns wie stark die Einstellungen sind (z.B. Parteiloyalität)
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11
Q

Was ist die Duale Wirkhypothese? (Wie hängen die Einstellung zur Werbe, Einstellung zur Marke und die Kaufabsicht zusammen)

A

1B

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12
Q

Was sind implizite und explizite Einstellungen?

A

1) Implizite Einstellungen sind positive oder negative Auswertungen, die nicht so leicht herrufbar/bewusst sind, die aber trotzdem unser Verhalten beeinflussen (z.B. Coca-Cola am Weinahten als Kind –> gemütlich, warm, positiv, Liebe)

2) Explizite Einstellungen sind bewusste Auswertung/Meinungen zur Marke oder Produkt

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13
Q

Wirken explizite Einstellungen besser auf das Verhaltensabsicht?

A

Ja, Studien haben eine sichtbare Wirkung von expliziten Einstellungen auf das Verhaltensabsicht gefunden

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14
Q

Was ist Involvement?

A

“Involvement” bezieht sich auf das Ausmaß der persönlichen Relevanz und Beteiligung einer Person an einer Werbebotschaft oder einem beworbenen Produkt. Es beschreibt das Interesse, die Aufmerksamkeit und das Engagement, die eine Person für eine Werbeanzeige oder ein Produkt aufbringt

hohes Involvement = starke Interesse an Produkt/Anzeige und intensive Verarbeitung der Werbebotschaft (Auto-/Haus kaufen) –> größere Aufmerksamkeit auf die Werbung

niedriges Involvement = wenige Relevanz und wenige Wichtigkeit des Produkts (Lebensmittel kaufen) –> wenige Aufmerksamkeit auf die Werbung

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15
Q

Was ist die Auswirkung von hohem Involvement? (6 Punkte)

A
  • Aktive Suche nach Produkt/ Markeninformation
  • Widerstand gegen diskrepante Information, Verwendung von Gegenargumenten
  • Einstellungsänderung schwierig und selten
  • Markentreue
  • Überzeugung durch Inhalte
  • Nachkauf-Dissonanz häufig (Bedauern nach dem Einkauf)
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16
Q

Was ist die Auswirkung von geringem Involvement? (6 Punkte)

A
  • Begrenzte Suche
  • Passive Rezeption diskrepanter Information, begrenzte Gegenargumente
  • Häufige Einstellungsänderung
  • Routinekäufe ohne Treue
  • Überzeugung durch Wiederholungen
  • Nachkauf-Dissonanz selten
17
Q

Wie wird eine Werbung bei geringem Involvement aussehen? (5 Punkte)

A
  • Werbung auf wenige Punkte beschränken
  • Mediaplanung: kurze Spots und viele Wiederholungen
  • Printmedien weniger geeignet als FFF
  • Einsatz visueller Mittel
  • Symbolische und Vorstellungsdifferenzen statt Produktdifferenzen betonen (“Das Produkt ist cool/neu/benutzt neue Technologien”)
18
Q

Was sind 5 Strategien zur Erhöhung des Involvements?

A

Allgemeine Aktivierung bedeutsamer Werte oder Ziele
* Das Produkt mit einem involvierenden Thema verknüpfen (z. B. Geld sparen)
* Das Produkt auf eine involvierende Situation abstimmen (z. B. Freunde gewinnen)
* Die Werbung involvierend machen (z. B. Kinder als Modelle, bunte Farben, Bio)
* Die subjektive Wichtigkeit von Produktvorteilen ändern (z.B. Nachbar Effekt)
* Eine neue (bedeutsame) Eigenschaft zum Produkt hinzufügen (z.B. Umweltfreundlichkeit)

19
Q

Erläutere das AIDA-Modell

A

Das ist ein Model, der kommunikative Persuasion (nicht spezifisch für Werbung)
- Fehlende Punkte akkumulieren sich und am Ende kann die Werbung nicht erfolgreich sein

1) Get Attention - Aufmerksamkeit wecken lassen durch Reiz

2) Maintain Interest - Verarbeitung der dargebotenen Informationen anregen, die Aufmerksamkeit auf die Werbung oder Botschaft halten

3) Create Desire - Es kann dann zum Wunsch oder Bedürfnis kommen, das beworbene Produkt gut zu finden oder zu kaufen (kognitive Еrzeugung oder Einstellungsänderung)

4) Get Action - Idealerweise muss das zum Verhalten führen (Kaufverhalten)

  • Wenn wir nicht 100% auf jeder Stufe erreichen kumulieren sich die fehlenden Prozente
20
Q

Erläutere das Persuasionsmodell von McGuire

A

Wird prinzipiell nicht für Werbung, sondern für persuasive Kommunikation benutzt

1) Aufmerksamkeit
2) Verständnis
3) Übernahme
4) Beibehaltung
5) Verhalten

21
Q

Erkläre das Elaboration Likelihood Model

A

1C

22
Q

Erkläre das Alternative-Wege-Modell

A

1D

23
Q

Erkläre das Unimodel

A

Wurde in den 00er Jahren entwickelt, ist aber nicht so weit benutzt wie die Zwei Prozessmodelle

Das Unimodel erklärt die Bearbeitung der Information und persuasive Kommunikation in Werbung. Die Information wird auf einen kognitiven Weg bearbeitet und das hängt von Motivation und Interesse an dem Produkt.

Die neue Information wird mit der alten verglichen und Schlussfolgerungen werden gezogen

24
Q

Erkläre das Modell von Rossiter und Percy (die 5 Hauptaspekte)

A

Diese fünf Aspekte müssen gegeben sein, um eine Kaufabsicht umsetzten zu können (keine Hierarchie)

1) Kategoriebedürfnis: Konsumenten müssen wissen, dass es eine Kategorie gibt (Limonade als Kategorie, aber Diet Cola als unterkategorie). Wenn ich weiß, dass es diese Kategorie gibt, kann ich ein Bedürfnis dafür haben bzw. kann darüber gewerbt werden (Knoppers als Frühstückchen und nicht einfach als Snack werben)

2) Markenbekanntheit: Fähigkeit, die Marke innerhalb der Kategorie zu identifizieren. Die Konsumenten müssen die Marke/Name erkennen können, um die Entscheidung zu treffen, sie zu kaufen

3) Einstellung zur Marke: Die Beurteilung der Marke daraufhin, inwiefern sie ein bestimmtes gegenwärtig relevantes Motiv zu befriedigen vermag

4) Kaufabsicht der Marke: Der Vorsatz, die Marke zu kaufen. Wir durch Werbung beeinflusst (eine Probefahrt für ein Auto)

5) Kauferleichterung: Die Gewissheit, dass es keine Kaufhinderungsgründe gibt. Wenn es Gründe gibt, die das Kaufverhalten behindern, muss man sie durch Kommunikation abbauen (Ein Produkt wird als sehr teuer gespeichert –> Das Ziel ist, der tatsächliche Preis darunter zu stellen)

25
Q

Was sind die informationelle Motive von Rossiter und Percy (Gebrauchsmotive) (5 Punkte)

A

Die Informationen sollen einen negativen Zustand neutralisieren

1) Problembeseitigung: Es geht um die Veränderung von Ärger in Erleichterung (am meisten durch emotionale Aspekte) z.B. Mit Reinigungsmittle - Schimme, Schmutz beseitigen

2) Problemvermeidung: Von Ängstlichkeit in Problem Vermeidung z.B. Deodorant

3) Unvollständige Zufriedenheit: Vom Entteuschung in Optimismus führen z.b. Ein Sälmittel, das nicht nur gut putzt, sondern auch die Hände schutzt

4) Gemischte Annährung-Vermeidung: Aus einem Konflikt rauszukommen (Wenn das Produkt sowohl positive, als auch negative Eigenschaften besitzt) z.B. Das Essen, dass am besten schmeckt, hat die meisten Kalorien. Das Ziel hier ist, die negative Aspekte zu verniedrigen

5) Gewöhnliche Erschöpfung: Das Ziel ist vom Langeweile/Ärgerlichkeit zur Freude zu bringen, wenn man sich an das Produkt gewöhnt

26
Q

Was sind die transformative Motive von Rossiter und Percy (Gebrauchsmotive)

A

Die transformationalen Motiven sollen von einem neutralen Zustand ins positiven Zustand überführen

1) Sensorische Gratifikation: Vom Zustand der Abstumpfheit zu Neugierigkeit durch sensorische Gratifikation (Bild von leckerem Eis, Schokolade)

2) Intellektuelle Stimulation oder Bewältigung: Von Langeweile zur Erregung/Interesse

3) Soziale Anerkennung: Vom Zustand Verschemung zu Stoltz