Werbepsychologie VI - Kaufentscheidung Flashcards
Was ist die Definition von Entscheidungen in Werbepsychologie?
Der Prozess des Wählens zwischen mindestens zwei Optionen, mit dem Ziel erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte zu vermeiden
- Option des Nicht-Wählens: Die Entscheidung, kein Produkt zu kaufen ist auch eine Entscheidung
Definiere Entscheidungen unter: Sicherheit, Risiko und Unsicherheit
Sicherheit
- p = 1
- Die Konsequenzen (der Entscheidung) sind bekannt und treffen einfach ein
Risiko
- p = x
- Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Konsequenzen bezifferbar
Unsicherheit
- p = ??
- Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Konsequenz eintritt, ist uns nicht bekannt
Was sind die zwei große Blöcke in Entscheidungstheorie?
Normativ
- Sie erklären das rationale Entscheidungstreffen. Diese Theorien legen Regeln für das optimale Entscheidungstreffen. Was ist der korrekte/ideale Weg, Entscheidungen zu treffen; Wahrscheinlichkeiten, Outcomes, Kosten, Nutzen usw.
Deskriptiv
- Im Gegensatz fokussieren sich die deskriptiven Theorien auf das tatsächliche Verhalten der Konsumenten. Es zu erklären und vorhersagen, wie es in realen Situationen beobachtet wird
Normativ: wie man Entscheidungen treffen soll
Deskriptiv: wie man Entscheidungen tatsächlich trifft
Was sind die 4 Axiome und 2 Prinzipien der normativen Modelle?
Vergleichbarkeit: Die Optionen lassen sich vergleichen/präferieren (z.B. A > B, A < B oder A = B)
Transitivität: Die deutliche Einordnung/Präferieren von Produkten (z.B. A > B und B > C, dann A > C)
Unabhängigkeit: Präferenzen sollen sich nicht ändern, wenn wir konstante hinzufügen (z.B. Präferenz für Auto A und nicht B. Es soll so auch bleiben bei A + 100 Euro und B + 100 Euro)
Kontinuität
Prinzip der Dominanz: Man wählt die Option mit größtem zu erwartenden Nutzen (Nutzen Maximierung)
Prinzip der Invarianz: Wahl einer Option ist unabhängig von deren Darstellung
Was sind zwei Beispiele für die Verletzung von den normativen Prinzipien?
Allais Paradox (2 Wähle mit sich ändernden Wahrscheinlichkeiten)
Der Framing Effekt
Was versteht man unter eine extensive Kaufentscheidung?
Extensive Kaufentscheidungen: Wenn der Konsument einen hohen Involvement und Informationsverarbeitung aufweist. Wenn er ein neues Produkt kauft, mit dem er wenig oder keine Erfahrung hat –> investiert Zeit und Energie, um Informationen zu sammeln
Was versteht man unter eine limitierte Kaufentscheidung?
Limitierte Kaufentscheidung: (Ähnlich wie extensive Kaufe., Vorwissen ist aber vorhanden) Es handelt sich typischerweise um routinemäßige Käufe, wo der Konsument schon Erfahrung mit dem Produkt hat –> die Kaufentscheidungen sind auf der Basis von der früheren Erfahrung getroffen oder Gewohnheiten
- Interne Suche nach Information
Was versteht man unter eine habitualisierte Kaufentscheidung?
Habitualisierte Kaufentscheidung: Eine Entscheidung basiert stark auf Gewohnheit und Routine. Keine Informationsverarbeitung und geringes Involvement
Was versteht man unter eine impulsive Kaufentscheidung?
Impulsive Kaufentscheidungen: Werden spontan und ohne Planung oder Überlegung getroffen. Impulsive Reize, Bedürfnisse und Emotionen sind leitend (Reizgesteuertes Verhalten)
Informationssuche: Interne Suche vs Externe Suche. Was heißt das?
Interne Suche (Gedächtnis): Je mehr Erfahrung wir haben, desto eher könnten wir nach internem Wissen suchen (interngespeicherte Marke, Produkt usw.)
Externe Suche:
- Medien (Werbung): Info über das Produkt durch irg. eine Form von Verkaufsprospekte
- Geschäft (Beratung, Produktverpackung)
- Erfahrung (Produktprobe)
- Bekannte
- Internet
Hilft oder stört Choice Overload?
These: Mehr Produkte –> komplexere Entscheidungssituation und Überforderung
Voraussetzung: geringes Vorwissen über Alternativen (bei extensiver Kaufentscheidung)
Pro: je mehr Wahl wir haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, ein passendes Produkt zu finden. Höhere Qualitätswahrnehmung
Contra:
- Die Kosten der Suche steigen –> es kommt zu Konflikt
- Die Unterschiede zwischen den Produkten werden kleiner
Das Choice Overload Modell
6A
Was bedeuten die Komponenten des Choice Overload Modells?
Objektive Faktoren
- Komplexität: Die Ausprägung der Aspekten (gut/schlecht)
- Aufgabenschwierigkeit: Die Zahl der Produkteigenschaften, Zeitdruck
Individuelle Faktoren
- Präferenzunsicherheit: ich weiß nicht genau, was ich will
- Ziel der Wahl
Subjektives Erleben
- Zufriedenheit (mit der Wahl)
- Bereuen (Emotionale Reaktionen)
- Sicherheit (die richtige Wahl getroffen zu haben)
Verhalten
- Wahlaufschub
- Wechselwunsch
- Wahl des kleineren Sortiments
Was für eine Rolle spielt Markentreue in Kaufentscheidung?
Markentreue ist ein Bias gegenüber eine Marke, die im Laufe der Zeit gezeigt wird. Positive Einstellung und Bindung/Kommittent an einer Marke
- Verhaltensauswirkung: Man ist eher bereit, mehr Geld für “seine” Marke zu zahlen, im Vergleich zum Wechseln der Marke
Ist Markentreue eine Auswirkung von hohem Involvement?
Ja