Was ist Qualität Flashcards
Qualitätsbegriff
- bis 19Jh. war Qualität nur Eigenschaft und Beschaffenheit
- jüngerer Zeit Verbraucher-, Hersteller-, Produktorientierung
- Anfang nur Fehlerfreiheit
- Später Prozess Sicherheit, heute strategisches Unternehmerisches Ziel für Führung/Organisation
- Zeitaspekt wichtig z.B. lange Wartezeit Zahnarzt
• Qualitätshierarchie, nicht nur auf Premiumanbieter bezogen, auch Aldi, McDonalds (Prozesse, U. Qualität)
Qualität der
- Gesellschaft (Kultur, Zivilisation, Infrastruktur)
- Unternehmung (Führung, Mitarbeiter, Einrichtungen)
- Prozesse (Material, Arbeit, Informationen, Energie)
- Leistungen (Produkte, Dienstleistungen)
Nicht Qualität als Unternehmensrisiko
Rahmenbedingungen f. Qualität: • Q. ist Ergebnis klarer Entscheidungen • Q. will geplant sein • für gutes Zusammenspiel aller Beteiligten müssen Infos vorliegen • QM umfasst alle Bereiche • Q. muss gelebt werden
Gründe f. fehlerhafte Qualität:
• fehlerhafte Planung
• mangelnde Überwachung und Kommunikation
• fehlende Motivation & Arbeitsverantwortung
• Nichtbeachtung v. Kundenanforderungen
Historische Entwicklung des Qualitätsbegriffs - Qualitätsprüfung durch Inspektion
- Industrialisierung, Spannvorrichtungen, Lehren, Eichmaße
- 1832 wissensch. Materialprüfmaschinen
- Massen/Fließbandfertigung, Umschwung im Q.denken, vom Einzelteil zur Produktionskette
- H. Ford - Reduktion Varianten, Standardisierung d. Teile, Normung v. Qualitätsanforderungen
- Winslow Taylor - Ansatz Wissens. Betriebsführung
- Arbeitsteilung, Standardisierung, Effizienzsteigerung
- Funktionsmeister/Inspekteur zur techn. Überwachung
- George Stanley Radfords - unabhängige Verantwortung d. Führung bzw. d. Managements -> Entwickler/Designer müssen in Q.Prozess einbezogen werden
Historische Entwicklung des Qualitätsbegriffs - Statisch gestützte Qualitätskontrolle
• QK nicht mehr nur Inspektion, Zählen, Sortieren, Reparieren
• Walter Andrew Shewharts statische QK
• exakte messbare Definition der Fertigungskontrolle, Methoden d. täglichen Überwachung & Bewertung d. Produktion
z.B. Qualitätsregelkarte, Stichprobenprüfung, Average Outgoing Quality Limit
• Senkung Inspektionskosten, Fehlerquoten
• Steigerung Qualität Produktivität
Historische Entwicklung des Qualitätsbegriffs - Von der Überprüfung der Qualität zu einem Qualitätsmanagement I
- nach 2 Weltkrieg wurde Inspektion/Güteprüfung durch fertigungsprozessorientierte Qualitätssicherung abgelöst
- Automatische bzw. maschinelle Prüfung
- CNC Steuerung
- 1950er Frage nach Kosten und Brake Even in Qualitätsgestaltung
- unvermeidbare Fehlerkosten, Prävention, Prüfung, Stichproben, Sortierung
- vermeidbare Fehlerkosten, Produktfehler, Nacharbeit-Reparaturkosten, Beschwerdebearbeitung, Kundenabwanderung -> nach Juran
Feigenbaum 1956 durchgängige QK - Total Quality Control (TQC)
Grundsätze:
• Q. durch Erwartungen des Kunden bestimmt
• jeder Mitarbeiter ist f. Q. verantwortlich
• Q. wird v. allen Funktionen erzeugt
Historische Entwicklung des Qualitätsbegriffs im unternehmerischen Kontext - Von der Überprüfung der Qualität zu einem Qualitätsmanagement II
- Messen & Bewerten der Q.Kosten wichtig
- Einbeziehung aller Bereiche (MKT, F&E) in Q.Planung
- Wahrscheinlichkeitstheorie zur Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit
- 1960 Nullfehlerprogramm -> Motivation Mitarbeiter entscheidender Faktor bei Fehlervermeidung
- Philip Crosby großer Verfechter des Null-Fehler- Programms
4 Qualitätsaxiome:
• Q. ist Erfüllung der Kundenforderungen
• Q. wird durch vorbeugen nicht durch Prüfung erreicht
• Leistungsstandard muss Null-fehler sein
• Q. wird an Kosten der Nonkonformität gemessen nicht an Kennzahlen
Qualität spiegelt sich immer im Gewinn/Kosten wieder die durch Nicht Qualität entstehen wieder
Qualität und ihre Eigenschaften
Eigenschaften: • Qualität ist nichts absolutes • Qualität ist keine physikalische Größe • Qualität ist kein binärer Begriff • Qualitätsauswirkung
Woher kommen Forderungen an Qualität:
• Allgemeinheit gibt Rahmen vor
• Kunden gibt Qualitätsanforderungen vor
• Forderungen an den Produzenten
Kano Modell
Je höher Erfüllung der Kundenwünsche, desto größer die Kundenzufriedenheit
Merkmalsklassen der K.Zufriedenheit
Basismerkmale:
• erste bei Nichterfüllung bewusst
• nicht erfüllt Unzufriedenheit, Erfüllung keine Zufriedenheit
• z.B. Auto Sicherheit, Rostschutz
Leistungsmerkmale:
• beseitigen Unzufriedenheit, schaffen Zufriedenheit
• z.B. Fahreigenschaften, Beschleunigung, Lebensdauer
Begeisterungsmerkmale:
• Kunde rechnet nicht unbedingt damit, Abgrenzung zur Konkurrenz
• z.B. Sonderausstattung Design, Hybridtechnologie
Unerhebliche Merkmale:
• auch bei Fehlen ohne Belange, keine Zufriedenheit, keine Unzufriedenheit
• z.B. Automatikgetriebe, Schiebedach
Einflussfaktoren der Qualität
Qualität ist von mehreren Faktoren abhängig • Mensch • Maschine • Material • Messbarkeit • Management • Methode • Mitwelt
Einflussfaktoren müssen gleichzeitig und voneinander unabhängig den Forderungen entsprechen
Nichterfüllung eines einzigen Faktors kann zu einer nicht ausreichenden Qualität führen