Vorlesung 8 Flashcards

1
Q

Was sind adiabatische Prozesse?

A

• Zustandsänderung einer Gasmenge ohne Wärmetransport aus der bzw. in die
Umgebung
• Kernaussage: Kompression bewirkt Erwärmung des Luftpakets, Expansion
bewirkt Abkühlung
• vertikaler Massenfluss in der Atmosphäre in zwei Varianten:
- ohne Wolkenbildung -> trockenadiabatisch ΔT ≈ 0,976K/100m (ca. 1K/100m)
- mit Wolkenbildung -> feuchtadiabatisch ΔT ≈ 0,4 - 0,8K/100m, variabel!

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2
Q

Was ist eine stabile und was eine labile Schichtung?

A

stabil: geometrischer < adiabatischer T-Gradient
labil: geometrischer > adiabatischer T-Gradient

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3
Q

Wolken und deren Bildung:

A

• bestehen aus feinsten Wassertröpfchen oder Eiskristallen/Schneeflocken
• Luftmasse, mit einem rel. Feuchtigkeitsgehalt von 100% (Taupunkt)
-> Abkühlung
-> Kondensation überschüssiger Flüssigkeit
-> Wolkenbildung, denn kältere Luft kann weniger
Feuchtigkeit speichern als wärmere Luft
• Wolkenbildung durch Kondensationskerne:
Feinste Wassertröpfchen kondensieren an Kondensationskernen
(Aerosolen), nach und nach entstehen durch Anlagerung größere Tropfen

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4
Q

Mehrere Arten der Wolkenbildung:

A
  1. Durch Konvektion gebildete Wolken
    – vertikales Aufsteigen der Luft
    • Sonneneinstrahlung führt zur Absorption am und Erwärmung des Bodens
    -> durch den fühlbaren Wärmestrom wird die Luft über dem Boden erwärmt
    • Beim Aufsteigen der Luft in niedrigeren Druck, dehnt sich diese aus und
    kühlt damit ab
    • Beim Abkühlen wird der Taupunkt in einer gewissen Höhe unterschritten
    • Beim Unterschreiten des Taupunktes beginnt die Kondensation der
    Luftfeuchtigkeit und es entstehen Wolken
  2. Durch Advektion (Konvergenz) gebildete Wolken
    – horizontales Aufgleiten der Luft
    • Wolkenbildung, wenn wärmere auf kältere Luft aufgleitet
    • führt zu strukturlosen Schichtwolken und -nebeln
  3. Durch Topographie verursachte Wolken
    - gezwungenes Aufsteigen durch Relief
  4. Durch Mischung von Luftmassen gebildete Wolken oder Aufsteigen entlang Wetterfronten (z.B. Kaltluftmassen)
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5
Q

Wolkenstockwerke

A

unteres:
- T: > -12°C
- 2-4km Höhe
- Wasser

mittleres:

  • T: -12°C bis -35°C
  • 5-8km Höhe
  • Wasser / Eis

oberes:

  • T: < -35°C
  • 12-16km Höhe
  • Eis
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6
Q

Wolkenfamilien

A
1. Hohe Wolken (5-14 km Höhe)
– Cirrus
– Cirrocumulus
– Cirrostratus
2. Mittelhohe Wolken (2-7 km Höhe)
– Altocumulus
– Altostratus
3. Tiefe Wolken (0-2 km Höhe)
– Stratocumulus
– Stratus
– Cumulus humilis
4. Wolken in allen Wolkenstockwerken (0-13 km Höhe)
– Cumulus congestus
– Cumulonimbus (große vertikale Ausdehnung)
– Nimbostratus (große vertikale Ausdehnung)
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7
Q

Fakten über Mischwolken - mittleres Stockwerk

A

• Temperaturbereich zwischen -10°C und -35°C
• enthalten unterkühlte Wassertröpfchen und Eiskristalle
• geringe Sichtweite und Lichtdurchlässigkeit
• bei relativer Luftfeuchte von 100 % :
– Sättigungsdampfdruck über Eis geringer als über Wasser
– große Wasserdampfübersättigung bezüglich der Eiskristalle
– Deposition des übersättigten Wasserdampfes an den Eiskristallen
-> Wachstum der Eiskristalle auf Kosten der Wassertröpfchen
(Bergeron-Findeisen-Prozess)
Mischwolken bilden in unseren Breiten eine wesentliche
Voraussetzung für die Entstehung von Niederschlägen

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8
Q

Theorien Tropfenwachstum

A

• Wachstum von Wolkentropfen hängt ab von:
Oberflächenspannung, Luftfeuchte,
Transferraten von Wasserdampf und freigesetzter latenter Wärme
• Problem: durch Kondensation kann ein Wolkentropfen nicht zum Regentropfen anwachsen
(1 Million Tropfen von 10 μm = 1mm Regentropfen)
• verschiedene Theorien
- Bergeron-Findeisen-Prozess
- Wachstum durch Kollision
- Wachstum durch Koagulation

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9
Q

Eiskristall (Bergeron-Findeisen) Prozess

A
• gemischte Wolken (Eis und unterkühlte
Tröpfchen gemischt) mit Temperatur
kleiner 0°C
• Eiskristalle wachsen auf Kosten der
Tropfen
• extrem wichtig in mittleren und höheren
Breiten
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10
Q

Wachtum durch Kollision / Koaleszenz

A
• Temperatur über 0°C (keine
Eispartikel), große Tropfen fallen
schneller als kleine: sie kollidieren
und schmelzen zusammen
(Koaleszenz)
• oft in maritimen Wolken mit rel.
hohen Temperaturen und hohem
Wasseranteil, auch in
Sommermonaten in niedrigen
Wolken
• zwischen 0°C und -4°C führt
Kollision von Eispartikeln zum
Wachstum durch Aggregation von
Schneeflocken
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11
Q

Wachstum durch Koagulation

A

• in Wolken mit Mix aus Tropfen und
Eispartikeln
• Eiskristalle sind größer als Wolkentropfen und
fallen schneller: Koagulation zwischen
Eiskristallen und Wolkentropfen, Tröpfchen
frieren auf Schneeflocken, Eiskörnern oder
Hagel
• in gleichen Wolken wie Bergeron Prozess, aber
hoher Wasseranteil ist notwendig

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12
Q

Ursachen von Luftbewegungen

A

• Jede horizontale Luftbewegung hat ein horizontales Gefälle des Luftdrucks als
Voraussetzung

=> Druckgradient = Druckdifferenz / Distanz

• Durch den Druckgradienten wird auf jedes Luftpaket eine Kraft in Richtung des Druckgefälles ausgeübt. Sie wird als Gradientkraft bezeichnet.

=> Gradientkraft = Druckgradient * Volumen

• Die Gradientkraft führt dazu, dass das Luftpaket beschleunigt wird. Die Beschleunigung ist außer von der Gradientkraft auch von der Masse des Luftpakets abhängig.

Gradientbeschleunigung = Gradientkraft / Masse

= (Druckdifferenz * Volumen) / (Distanz * Masse)

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13
Q

Das Land-See-Wind-System

A
• Antrieb Thermik, Luftdruckgradient
→ Luftmassenaustausch
• horizontal 20-50 km
• bei strahlungsintensiven
Hochdruckwetterlagen, auch an
großen Binnenseen (z.B. “ora” am
Gardasee)
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14
Q

Was ist ein Föhn?

A

• warmer trockener Fallwind in den Alpen
• Alpennordseite (wenn er von Süden kommt)
-> Südföhn
• Alpensüdseite (wenn er von Norden kommt)
-> Nordföhn

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15
Q

Entstehung von Föhn

A

Luft wird vor dem Gebirge (Luv) zum Aufsteigen gezwungen
– Trockenadiabatische Abkühlung der Luft, d.h. um 1 K
je 100 m
– Sättigungsdampfdruck sinkt, absolute Luftfeuchte
bleibt konstant
– Folge: Anstieg der relativen Feuchte
-> Wasser kondensiert bei Erreichen des Taupunkts
-> Wolkenbildung ab dem Kondensationsniveau
Weiterer Aufstieg: Abkühlung der Luft nur noch um ca. 0,5 K je 100 m
-> feuchtadiabatisch
– Wird die Wolke zu “schwer”, dann gibt es
Niederschläge
– Luftmassen sinken wieder ab  kurz hinter dem
Kamm noch feuchtadiabatisch, anschließend
trockenadiabatisch

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