Vorlesung 6 Flashcards

1
Q

Welche Energieflüsse von der Erdoberfläche in die Atmsophäre

gibt es?

A
• Turbulente Wärmeströme
o Sensibler Wärmestrom
o Latenter Wärmestrom
• Speicherwärmestrom
o Bodenwärmestrom
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was passiert mit der nächtlichen bodennahen Lufttemperatur bei wolkenlosem Himmel und bei dichter Wolkenschicht?

A

Die Temperatur nimmt viel schneller ab, bei wolkenlosem Himmel als bei Bestand einer Wolkenschicht.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie entsteht Nebel?

A
  • Sättigung der Luft (Abkühlung, Feuchtezufuhr)
  • Hochdruckgebiet (ruhende Luftmasse)
  • stabile Schichtung (unten kalt, oben warm)
  • lange Nächte im Herbst, Winter (starke Abkühlung)
  • schwache Sonneneinstrahlung (Nebel löst sich schwer auf)
  • Feuchtequellen (Moor, See, Flüsse)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie wird Nebel aufgelöst?

A
  • Wind (durchmischt Atmosphäre)
  • starke Sonneneinstrahlung
  • Bewölkung in der Nacht (schwache Ausstrahlung)
  • Abtrocknung der Luft (z.B. Luftmassenwechsel, Föhn)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Wasserdampf in der Atmosphäre:

A

• tritt in stark wechselnden Anteilen auf als  „Wettermacher“
• einziger Stoff, der in allen drei Phasen auftritt  „Energieträger“
• ist unsichtbar
• macht fast das gesamte Wasser in der Troposphäre aus
- Wolken (=Wassertröpfchen oder Eiskristalle) sind die „Ausnahme“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Umwandlungsenergie von Wasser:

A

Schmelzen: Aufnahme von Energie -> 334 J/gr
Verdunsten: Aufnahme von Energie -> 2465 J/gr
Sublimation: Abgabe von Energie -> 2847 J/gr

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wozu werden Feuchtemaße verwendet?

A

Zur Beschreibung des Wassergehalts in der Atmosphäre

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Feuchtemaße kennen Sie?

A
  • absolute Feuchte
  • relative Feuchte
  • spezifische Feuchte
  • Wasserdampfdruck
  • Sättigungsdampfdruck
  • Taupunktstemperatur bzw. Kondensationsniveau
  • Mischungsverhältnis
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

absolute Feuchte

A

a: Masse des Wasserdampfes, der in einem Kubikmeter Luft enthalten ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wasserdampfdruck

A

e: Partialdruck des Wasserdampfes, d.h. Anteil des Wasserdampfes am Gesamtdruck der Luft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Sättigungsdampfdruck

A

E: maximal möglicher Dampfdruck bei vorgegebener Temperatur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Sättigungsdefizit

A

E-e

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

relative Feuchte

A

RH: das Verhältnis von tatsächlichem Dampfdruck zu maximal möglichem Dampfdruck e/E

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Taupunktstemperatur

A

Dt: Temperatur, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden muss, damit e = E erreicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Kondensationsniveau

A

m: Höhe, in der abkühlungsbedingt e = E ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Mischungsverhältnis

A

m: Masse des Wasserdampfes, der in einem Kilogramm trockener Luft enthalten

17
Q

spezifische Feuchte

A

q: Masse des Wasserdampfes in einem Kilogramm feuchter Luft

18
Q

Unter welchem Namen ist die Sättigungskurve auch bekannt und was sagt diese aus?

A

-Magnussche Dampfspannungskurve
-> Abhängigkeit des maximalen Wasserdampfgehaltes der Luft von der Temperatur
-> wie viel Wasserdampf kann Luft maximal aufnehmen
Faustregel: ab 1,5 hPa steigt der Sättigungsdruck pro 10K auf etwa den doppelten Wert an.

19
Q

Welche Messprinzipien und -geräte gibt es für die Luftfeuchtigkeit?

A

• Längen- und Volumenänderung durch Einlagerung von Wassermolekülen in Festkörpern
-> Haarhygrometer
• Änderung der Dielektrizitätskonstante durch Einlagerung von Wassermolekülen in Festkörpern (kapazitive Feuchtemessung)
-> Elektronischer Feuchtesensor (Kondensator)
• Temperaturunterschiede durch Verdunstung
-> Psychrometer (Thermometer)
• Bestimmung des Taupunktes/Frostpunktes
-> Taupunkthygrometer (Abkühlung eines Spiegels und Messung der Reflexion)
-> Aßmann’sches Aspirationspsychrometer

20
Q

Definition Luftdruck

A

Der Luftdruck ist das pro Flächeneinheit berechnete Gewicht der Luftsäule, die
sich in vertikaler Richtung über der Fläche in der Atmosphäre befindet.
• klassisches Messverfahren ist eine einseitig offene Quecksilberröhre
• daraus leitet sich die alte Maßeinheit für den Luftdruck ab: mm Hg
• SI-Einheit Pa
• hPa (früher: mbar und Torr [mm Hg])
• 1 hPa = 1 mbar ~ 0,75006 Torr

21
Q

Messprinzipien und Messgeräte von Luftdruck:

A

• mechanischer Druck auf eine Dose (teilentlüfteter Dosenstapel
-> (Dosen-)Barometer)
• mechanischer Druck auf Flüssigkeit in einseitig offener Röhre
-> Quecksilberbarometer

22
Q

Fakten zum Niederschlag und wie dieser erscheint:

A

• besteht aus Hydrometeoren
• Bewölkung besteht aus schwebenden Hydrometeoren
• Niederschlag fällt aus, wenn die Fallgeschwindigkeit der Partikel größer ist
als die Aufwärtsbewegung
Erscheinungsformen:
• Nieselregen: flüssig, Tropfenradius < ca. 0.25 mm
• Regen: flüssig, Tropfenradius > 0.25 mm
• Eiskristalle, Eisnadeln: fest, vereinzelt
• Schnee: fest, flockenartige
• Griesel: fest, feine weißliche Körner
• Graupel: fest, etwas größere Körner
• Hagel: fest, große Körner, glatte Oberfläche
• Glatteis: am Erdboden gefrierende Regentropfen

23
Q

Messungen des Niederschlags und Probleme, die dabei auftreten können:

A
Einheiten
• mm oder l/m^2
• 1 mm = 1 l/m^2
• kg/m^3
Messprinzipien und Messgeräte
• „sammeln“ / direkte Messung
-> Regenmesser nach Hellmann (Eimer/Behälter)
-> Ombrometer (Kippwaage)
-> Pluviometer (Niederschlagswaage)
-> Lysimeter
• indirekte Messung / Bestimmung der Zahl/Größe der
Wassertropfen, Schneeflocken, Hagelkörner
-> Niederschlagsmessung mit Bodenradar
-> Distrometer
Probleme:
• Wind
• Schnee
• Nebel
24
Q

Wie erfolgt die Aufstellung eines Regensammlers?

A

• Aufstellungsort repräsentativ für Umgebung
• Punktmessung: 200 cm2 Öffnung repräsentiert 20 km2 = 1 : 109
• Wind ist der kritische Faktor, deshalb geschützt, aber nicht im Windschatten oder
steile Hänge
• Angemessener Abstand zu Hindernissen

25
Was sind Fehlerquellen der Niederschlagsmessung?
• Systematische Fehler – Deformation des Windfeldes (Regen 2-5%, Schnee 15-35%) – Ansteigen mit Höhenlage, besser: Windschutzring – Adhäsion (5-10 % an Trichter und Kanne) – Verdunstung (1-3 % abh. Temperatur, Feuchte, Wind) – Spritzwasser, … → Niederschlagsmesser messen bis zu 35% zu WENIG • Zufällige Fehler – Exposition des Instruments, Repräsentativität des Standorts – Topographie, umgebende Vegetation, Höhenlage, Irrtümer, Hangrichtung – Totalisator: Variation des Volumens mit der Temperatur und durch Zusätze
26
Definition Evaporation
Als Evaporation wird der Wasserverlust an der Oberfläche bezeichnet, der durch den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand ohne Mitwirkung eines Lebewesens erfolgt (nach Häckel 1999; Wilhelm 1997).
27
Unterschiede potenzielle und tatsächliche Verdunstung sowie weitere wichtige Faktoren:
Potenzielle Verdunstung: • warme Wasserflächen können mehr verdunsten als kalte • die Verdunstung kann zeitlich und räumlich umso größer sein, je mehr Strahlungsenergie zur Verfügung steht Tatsächliche Verdunstung: hängt ab... • von der Feuchte der über der verdunstenden Fläche liegenden Luft • vom vertikalen Dampfdruckgefälle • von der Wasserdampfmenge, die pro Zeiteinheit von der Atmosphäre aufgenommen werden kann … weitere wichtige Faktoren: • Wasserverfügbarkeit • Oberflächenrauigkeit • Vegetationsbedeckung  Evapotranspiration
28
Messgeräte der Verdunstung:
* Verdunstungswaage * Evaporimeter (Piche) * Lysimeter (ggf. Evapotranspiration)
29
Ansätze für die Bestimmung der Evapotranspiration:
``` - Mikrometeorologische Methoden: Eddy Kovarianz Energiebilanz Gradienten Methode Scintillometer Methode - Physiologische Ansätze: Saftfluss Dendrometer Porometer Gasaustausch - Hydrologische Ansätze: Evaporation Bilanz Bodenfeuchtigkeitsmessungen Oszillation von Flüssen - Fernerkundung: Bestimmung des NDVI (normalized difference vegetation index) - Modelle: Statistische Ansätze (Dalton, Haude, Wendlich) Einfache physikalische Ansätze (Penman – Monteith) SVAT – Modelle (soil – vegetation – atmosphere) Big – leaf – models Multi - layer – models TTT – model (transilient turbulence theorie) -Lysimeter ```
30
Fakten zu Wind:
• vektorielle Größe, d.h. Wind ist gerichtet • Gemessen wird meist nur die horizontale Komponente des Windes (Richtung und Betrag) • Wind entsteht durch horizontale Luftdruckunterschiede z.B. zwischen einem Hoch- und einem Tiefdruckgebiet • Wind ist der wahrnehmbare Luftmassenfluss
31
Windgeschwindigkeit sowie -richtung:
- Windgeschwindigkeit: -Einheiten • m/s oder Beaufort -Messprinzipien und Messgeräte • Streckenmessung (Weglänge)/Anzahl der Umdrehungen − Schalenkreuzanemometer, Windrad • Laufzeitdifferenz und Phasenverschiebung von Schallwellen oder elektromagnetischer Strahlung − Ultraschallanemometer, Laseranemometer • Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes (Thermische Anemometrie) − Hitzdrahtanemometer (Pt, Ni, W) - Windrichtung: -Einheiten • ° [Grad] -Messprinzipien und Messgeräte • Windwiderstand -> Windfahne -> Propelleranemometer