Vorlesung 7 Flashcards
Leistungswirtschaftliche Funktionen
Grundlagen
Die Beschaffung, als Teil des betrieblichen Wertschöpfungsflusses, bezieht sich auf den Prozess der Bereitstellung aller erforderlichen Ressourcen für die Produktion. Dazu gehören Sachgüter, Rechte, Dienstleistungen, Arbeitskräfte, Informationen und Kapital. Dieser Prozess ist von entscheidender Bedeutung, da er den Beginn der Wertschöpfungskette darstellt und noch vor den eigentlichen Produktionsprozessen und dem Absatz stattfindet.
Die Beschaffung umfasst verschiedene Aktivitäten, darunter die Auswahl von Lieferanten, Verhandlungen über Verträge, die Sicherstellung der Qualität der bereitgestellten Ressourcen und die effiziente Handhabung von Lieferketten. Ihr Hauptziel besteht darin, sicherzustellen, dass das Unternehmen über die benötigten Ressourcen verfügt, um seine Produkte oder Dienstleistungen erfolgreich herstellen und auf den Markt bringen zu können.
Es ist wichtig zu betonen, dass Beschaffung und Materialwirtschaft zwar eng miteinander verbunden sind, aber nicht dasselbe bedeuten. Die Materialwirtschaft konzentriert sich speziell auf die Verwaltung und Kontrolle der materiellen Ressourcen, einschließlich Lagerbestände und Logistik. Wenn von Beschaffung gesprochen wird, liegt der Fokus auf der Bereitstellung aller benötigten Ressourcen, einschließlich nicht materieller wie Dienstleistungen, Informationen und Arbeitskräfte.
Insgesamt spielt die Beschaffung eine Schlüsselrolle im gesamten Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens, indem sie sicherstellt, dass die notwendigen Inputs rechtzeitig und in der erforderlichen Qualität verfügbar sind, um die Produktion und den Geschäftserfolg zu unterstützen.
Beschaffung und Materialwirtschaft
Die Begriffe “Beschaffungswirtschaft”, “Materialwirtschaft” und “Logistik” sind eng miteinander verbunden, haben jedoch unterschiedliche Schwerpunkte im betrieblichen Kontext.
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Beschaffungswirtschaft:
- Bezieht sich auf die Bereitstellung aller Güter, die für die Produktion eines Betriebs notwendig sind.
- Umfasst die Auswahl von Lieferanten, Vertragsverhandlungen, Qualitätssicherung und effiziente Lieferkettenmanagement.
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Materialwirtschaft:
- Konzentriert sich spezifisch auf die Bereitstellung von Material im engeren Sinne.
- Fokussiert auf die Verwaltung von materiellen Ressourcen, Lagerbeständen, Beschaffung von Rohstoffen und Teilen sowie Lagerhaltung.
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Logistik:
- Bezieht sich auf die Raum- und Zeitüberwindung von Gütern im gesamten Wertschöpfungsfluss.
- Umfasst Transport, Lagerung, Materialfluss und Informationsfluss, um Güter von der Beschaffung bis zum Absatz zu bewegen.
- Kann in verschiedene Bereiche unterteilt werden, darunter Beschaffungslogistik, Produktionslogistik und Distributionslogistik.
Beschaffungslogistik:
- Befasst sich speziell mit der Bedarfsfeststellung, optimaler Mengendisposition, Kostengestaltung, Lagerabläufen und Entscheidungen wie Make-or-Buy.
Insgesamt sind diese Konzepte entscheidend für den reibungslosen Ablauf des gesamten Wertschöpfungsprozesses eines Unternehmens. Die Beschaffung stellt sicher, dass alle notwendigen Ressourcen beschafft werden, die Materialwirtschaft verwaltet die materiellen Ressourcen, und die Logistik gewährleistet einen effizienten Fluss von Gütern durch den gesamten Prozess. Die Beschaffungslogistik fokussiert dabei auf die spezifischen logistischen Aspekte im Rahmen der Beschaffung.
Grundlagen Definition
GRUNDLAGEN - DEFINITION
Wesentliche strategische Aufgaben der Beschaffung sind:
(1) Beschaffungsmarktforschung,
(2) Festlegung über zentrale und/oder dezentrale Beschaffung,
(3) Lieferantenanalyse, -bewertung und -auswahl,
(4) Beziehungsmanagement zu Lieferanten,
(5) Verhandlung, Abschluss sowie Kontrolle von Rahmenvereinbarungen,
(6) Planung und Einsatz geeigneter informatorischer Unterstützungssysteme,
(7) Erstellung von Beschaffungsportfolios.
Die Gliederung der operativen Aufgaben zerfällt in:
(1) Bestandskontrolle,
(2) Bedarfsermittlung und Bestellmengenplanung,
(3) Lieferantenauswahl,
(4) Bestellung,
(5) Bestellüberwachung sowie in Zusammenarbeit mit dem Logistikbereich
(6) Beschaffungslogistik.
Beschaffung / Materialwirtschaft
Zielkonflikt
Qualität - niedrige Kosten (Material, Lager) - Lieferbereitschaft
Beschaffung / Materialwirtschaft
Zielkonflikte
Siehe 07-BWL-2023 (Seite 14)
Beschaffung
Grundsatzentscheidung
Es sieht so aus, als ob du dich mit dem Thema “Beschaffung” und den Grundsatzentscheidungen in diesem Bereich befasst. Hier sind einige Erläuterungen zu den genannten Punkten:
- Was wird beschafft?
Die Entscheidung darüber, was beschafft wird, ist entscheidend für den Beschaffungsprozess. Es bezieht sich auf die Auswahl der Materialien, Produkte oder Dienstleistungen, die für den Geschäftsbetrieb benötigt werden.
- Eigenfertigung oder Fremdbezug?
Hierbei geht es um die Entscheidung, ob Produkte oder Teile im eigenen Unternehmen hergestellt werden sollen (Eigenfertigung) oder ob sie von externen Lieferanten bezogen werden sollen (Fremdbezug). Diese Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Kosten, Qualitätsstandards, Kapazitäten und strategische Überlegungen.
- Wann wird beschafft?
Die zeitliche Planung der Beschaffung ist entscheidend, um die Lagerkosten zu minimieren und dennoch eine kontinuierliche Materialversorgung sicherzustellen. Die Ermittlung des richtigen Bestellzeitpunkts kann von verschiedenen Faktoren wie Preisentwicklungen, Marktschwankungen und Vertragslaufzeiten beeinflusst werden.
- Bei wem wird beschafft?
Die Auswahl der Lieferanten ist wichtig, um die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen sicherzustellen und die Materialversorgung zu sichern. Die Entscheidung, bei wem beschafft wird, kann auch von geografischen Überlegungen, Lieferzeiten und anderen logistischen Faktoren abhängen.
- Beschaffungspolitik?
Die Beschaffungspolitik bezieht sich auf die strategische Ausrichtung der Beschaffung. Es kann sich um die Entscheidung handeln, ob man auf dem Weltmarkt nach günstigen Angeboten sucht oder sich auf regionale Anbieter konzentriert. Diese Entscheidung kann von globalen Wirtschaftsfaktoren, Handelspolitik und unternehmensspezifischen Zielen beeinflusst werden.
Insgesamt ist eine gut durchdachte Beschaffungsstrategie entscheidend für den Unternehmenserfolg, da sie direkte Auswirkungen auf Kosten, Qualität und Lieferkettenmanagement hat.
Beschaffung
Qualitätsmanagement
Es scheint, als ob Sie Informationen zum Thema “Beschaffung” und “Qualitätsmanagement” teilen möchten. Hier sind einige Punkte, die auf Ihren Text hinweisen:
Bedeutung der Produktqualität:
Die Produktqualität hat in den letzten Jahren aufgrund gestiegener Erwartungen der Kunden an Bedeutung gewonnen. Kunden legen vermehrt Wert auf hochwertige Produkte, die ihren Anforderungen entsprechen.
ISO Normen im Qualitätsmanagement:
Die Zertifizierung von Minimalanforderungen im Qualitätsmanagement erfolgt oft durch ISO Normen. Ein Beispiel dafür sind die ISO 9001-9003 Normen. Diese Normen legen Standards für Qualitätsmanagementsysteme fest und dienen als Leitfaden für Organisationen, um Qualität sicherzustellen.
Qualität definiert als:
- Gute Anforderungserfüllung: Produkte sollen die gestellten Anforderungen erfüllen.
- Gebrauchstauglichkeit: Produkte sollen einfach und effektiv nutzbar sein.
- Funktionstüchtigkeit: Produkte sollen ihre Funktionen wie vorgesehen erfüllen.
- Lange Haltbarkeit: Produkte sollen eine langanhaltende Lebensdauer haben.
- Zuverlässigkeit: Produkte sollen verlässlich und konsistent sein.
Total Quality Management (TQM):
TQM ist ein Ansatz, bei dem die Erzeugung von Qualität als Aufgabe aller Mitarbeiter und der Führung betrachtet wird. Es beinhaltet eine kundenorientierte Ausrichtung aller Funktionsbereiche in einer Organisation. Ziel ist es, die Qualität auf allen Ebenen der Unternehmensführung zu integrieren und kontinuierlich zu verbessern.
Diese Informationen deuten darauf hin, dass Qualität nicht nur ein isoliertes Merkmal ist, sondern als integraler Bestandteil der gesamten Unternehmenskultur betrachtet wird, um den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden.
Beschaffung
ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist eine Methode zur Klassifikation von Entscheidungsobjekten, oft im Kontext von Lagerbeständen, Materialien oder Kunden. Das Ziel dieser Analyse ist es, Ressourcen effizienter zu verwalten und den Fokus auf die wichtigsten Objekte zu legen. Hier sind die drei Hauptkategorien der ABC-Analyse:
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A-Güter:
- Beschreibung: Diese Kategorie umfasst besonders wichtige und hochwertige Materialien oder Objekte.
- Kriterien: Hoher Gesamtverbrauchswert im Verhältnis zur Anzahl der Materialarten.
- Anteil: Etwa 20% der Güter, aber sie machen etwa 80% des Gesamtwerts aus.
- Bedeutung: Diese Güter sind von strategischer Bedeutung, da sie einen Großteil des Wertes ausmachen.
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B-Güter:
- Beschreibung: Diese Güter nehmen eine mittlere Stellung im Verhältnis von Gesamtmaterialverbrauchswert und Materialarten ein.
- Kriterien: Durchschnittlicher Verbrauchswert im Verhältnis zur Anzahl der Materialarten.
- Anteil: Etwa 30% der Güter, mit einem Anteil von etwa 10% am Gesamtwert.
- Bedeutung: Diese Güter haben eine moderate Bedeutung und erfordern eine angemessene Aufmerksamkeit.
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C-Güter:
- Beschreibung: Diese Kategorie umfasst Objekte mit dem niedrigsten Materialverbrauchswert im Verhältnis zu den Materialarten.
- Kriterien: Niedriger Verbrauchswert im Verhältnis zur Anzahl der Materialarten.
- Anteil: Etwa 50% der Güter, aber sie machen nur etwa 10% des Gesamtwerts aus.
- Bedeutung: Diese Güter haben geringe wirtschaftliche Auswirkungen und erfordern möglicherweise weniger Aufmerksamkeit in Bezug auf Ressourcenmanagement.
Die ABC-Analyse ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen effizient zu nutzen, indem sie Prioritäten setzen und ihre Aufmerksamkeit auf diejenigen Objekte lenken, die den größten Einfluss auf den Gesamtwert haben. Durch diese Klassifikation können Unternehmen gezielt rationalisieren, wirtschaftlich nicht sinnvolle Aktivitäten erkennen und somit ihre Gesamtwirtschaftlichkeit verbessern.
Beschaffung
ABC-Analyse
Zeichnung Siehe 07-BWL-2023 (Seite 18)
Beschaffung
ABC-Analyse in 5 Schritten
Die ABC-Analyse ist eine Methode zur Klassifizierung von Materialien oder Produkten basierend auf ihrer Bedeutung und ihrem Verbrauch. Hier sind die Schritte der ABC-Analyse im Detail:
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Berechnung der Verbrauchswerte:
- Sammeln Sie die Verbrauchsdaten aller Materialien über einen bestimmten Zeitraum.
- Multiplizieren Sie die Menge jedes Materials mit seinem Preis, um den Verbrauchswert zu berechnen.
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Ordnen der Materialien:
- Sortieren Sie die Materialien nach ihren Verbrauchswerten in absteigender Reihenfolge (vom höchsten zum niedrigsten Verbrauch).
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Kumulierung der Verbrauchswerte:
- Summieren Sie die Verbrauchswerte kumulativ, beginnend mit dem höchsten Wert.
- Dadurch erhalten Sie eine aufsteigende Reihe von kumulierten Verbrauchswerten.
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Ermittlung der prozentualen Anteile:
- Berechnen Sie den prozentualen Anteil jedes Materials am Gesamtverbrauch.
- Dies erfolgt durch die Division des individuellen Verbrauchswerts durch den Gesamtverbrauchswert und Multiplikation mit 100.
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Klassifizierung der Güter:
- Basierend auf den prozentualen Anteilen klassifizieren Sie die Materialien in die Kategorien A, B und C.
- Die Kategorie A umfasst die Materialien mit den höchsten prozentualen Anteilen (normalerweise etwa 70-80% des Gesamtverbrauchs) und repräsentiert die wichtigsten Materialien.
- Die Kategorie B enthält Materialien mittlerer Bedeutung.
- Die Kategorie C umfasst Materialien mit den niedrigsten prozentualen Anteilen (normalerweise etwa 10-20% des Gesamtverbrauchs) und stellt die am wenigsten bedeutenden Materialien dar.
Die ABC-Analyse ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen effizienter zu verwalten, indem sie sich auf die wichtigsten Materialien konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit entsprechend lenken.
Materialbedarfsermittlung
Die “Materialbedarfsermittlung” ist ein wichtiger Schritt im Bereich des Produktionsmanagements. Dieser Prozess zielt darauf ab, den Bedarf an Materialien abzuleiten, der für die Produktion eines bestimmten Produkts erforderlich ist. Hier sind die Schritte, die in der Materialbedarfsermittlung üblicherweise durchgeführt werden:
1. Produktionsprogramm erstellen: Dieser Schritt beinhaltet die Festlegung der Produkte, die in einem bestimmten Zeitraum produziert werden sollen, sowie die Mengen, in denen sie hergestellt werden sollen. Das Produktionsprogramm gibt einen Überblick darüber, welche Produkte zu welchen Zeiten benötigt werden. 2. Stücklisten erstellen: Stücklisten oder Bill of Materials (BOM) geben an, welche Materialien und in welchen Mengen für die Herstellung einer Einheit eines bestimmten Produkts benötigt werden. Diese Listen sind entscheidend, um den Materialbedarf genau zu berechnen. 3. Analyse des bisherigen Materialverbrauchs: Durch die Analyse des bisherigen Materialverbrauchs können Trends und Muster erkannt werden. Diese Informationen dienen als Grundlage für die Annahme, dass der zukünftige Verbrauch dem bisherigen Verbrauch entsprechen wird. 4. Unterstellung eines konstanten Mittelwerts: Basierend auf der Analyse des bisherigen Materialverbrauchs wird ein konstanter Mittelwert angenommen. Diese Annahme beruht darauf, dass die bisherigen Verbrauchswerte auch in der Zukunft gültig sind, und ermöglicht es, den künftigen Materialbedarf abzuschätzen. 5. Berechnung des Materialbedarfs: Der Materialbedarf wird durch die Multiplikation der Stückliste mit dem Produktionsplan ermittelt. Dies bedeutet, dass für jedes Produkt im Produktionsprogramm die entsprechenden Materialmengen gemäß der Stückliste multipliziert und summiert werden.
Die Materialbedarfsermittlung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass ausreichende Materialien verfügbar sind, um die Produktion zu unterstützen, und gleichzeitig Überbestände zu vermeiden. Durch die Berücksichtigung des bisherigen Materialverbrauchs und die Annahme eines konstanten Mittelwerts kann eine realistischere Schätzung des künftigen Materialbedarfs erreicht werden.
Beschaffung
Optimale Bestellmenge
Die optimale Bestellmenge ist die Menge, bei der die Gesamtkosten der Beschaffung ihr Minimum erreichen!
Bestellpunktverfahren
Es scheint, als würden Sie über das Bestellpunktverfahren sprechen, eine Methode im Bereich des Supply Chain Managements zur Bestimmung des optimalen Zeitpunkts für die Wiederbeschaffung von Produkten oder Materialien. Hier ist eine Erläuterung des Formelteils, den Sie bereitgestellt haben:
Der Bestellpunkt (oder Reorder Point) ist der Punkt, an dem eine neue Bestellung aufgegeben werden sollte, um sicherzustellen, dass der Sicherheitsbestand ausreicht, bis die neu bestellten Artikel eintreffen. Die Formel, die Sie genannt haben, berechnet den Bestellpunkt auf der Grundlage verschiedener Faktoren:
- Prognosebedarf je Periode: Dies ist die geschätzte Menge an Produkten, die während einer bestimmten Zeitspanne benötigt wird. Es basiert normalerweise auf historischen Daten, Markttrends und anderen Faktoren.
- Beschaffungszeit: Die Zeit, die benötigt wird, um die bestellten Artikel zu erhalten, nachdem die Bestellung aufgegeben wurde. Dies kann die Lieferzeit des Lieferanten sowie interne Verarbeitungszeiten umfassen.
- Überprüfungszeit: Die Zeit, die benötigt wird, um die gelieferten Artikel zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entsprechen.
- Sicherheitsbestand für die Eindeckungszeit: Der Sicherheitsbestand ist eine zusätzliche Menge an Lagerbestand, die vorgehalten wird, um Unsicherheiten und unvorhersehbare Schwankungen in der Nachfrage oder Lieferzeit zu berücksichtigen. Die Eindeckungszeit ist der Zeitraum, in dem der Sicherheitsbestand den Bedarf decken soll.
Die Formel multipliziert den Prognosebedarf je Periode mit der Summe aus Beschaffungszeit und Überprüfungszeit und addiert den Sicherheitsbestand für die Eindeckungszeit.
Diese Berechnung hilft Unternehmen, den Zeitpunkt für die Auftragserteilung so zu planen, dass der Lagerbestand ausreicht, um die Nachfrage während der Beschaffungszeit und Überprüfungszeit zu decken, einschließlich des Sicherheitsbestands für unvorhersehbare Ereignisse. Es ist ein wichtiger Aspekt des Bestandsmanagements, um Engpässe und Lagerüberbestände zu vermeiden.
Bestellrhytmusverfahren
Das von Ihnen beschriebene Verfahren scheint dem Bestellrhythmusverfahren zu entsprechen. Hier ist eine Erläuterung des Formelteils, den Sie bereitgestellt haben:
Bestellmenge = Prognosebedarf für Bestellintervall & Beschaffungszeit + Sicherheitsbestand - Restlagerbestand
- Prognosebedarf für Bestellintervall & Beschaffungszeit: Dies ist die geschätzte Menge an Produkten, die während des Bestellintervalls und der Beschaffungszeit benötigt wird. Das Bestellintervall ist der Zeitraum zwischen aufeinanderfolgenden Bestellungen.
- Sicherheitsbestand: Wie im vorherigen Verfahren beschrieben, ist der Sicherheitsbestand eine zusätzliche Menge an Lagerbestand, die vorgehalten wird, um Unsicherheiten und unvorhersehbare Schwankungen in der Nachfrage oder Lieferzeit zu berücksichtigen.
- Restlagerbestand: Dies ist der aktuelle Lagerbestand, der zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist.
Der Bestellrhythmus-Ansatz zielt darauf ab, den Bestellprozess in regelmäßigen Intervallen durchzuführen, unabhängig davon, ob der Lagerbestand erschöpft ist oder nicht. Im Gegensatz zum Bestellpunktverfahren, bei dem der Bestellpunkt erreicht werden muss, bevor eine Bestellung aufgegeben wird, bestimmt das Bestellrhythmusverfahren den Zeitpunkt für Bestellungen aufgrund eines festgelegten Intervalls.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass es zu geringeren Bestandsüberwachungskosten führen kann, da Bestellungen zu vorher festgelegten Zeitpunkten aufgegeben werden. Dies erleichtert die Planung und reduziert die Notwendigkeit einer fortlaufenden Überwachung des Lagerbestands. Allerdings besteht das Risiko, dass Engpässe auftreten können, wenn die Nachfrage unerwartet steigt oder sich andere Faktoren ändern. Daher hängt die Wahl zwischen Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren von den spezifischen Anforderungen und Risikotoleranzen des Unternehmens ab.
Einzelmaßnahmen bei Beschaffung
Es sieht so aus, als ob du nach Schritten im Beschaffungsprozess suchst, insbesondere im Zusammenhang mit Einzelmaßnahmen. Hier sind die Schritte, die du erwähnt hast, im Detail erläutert:
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Anfragen bei möglichen Lieferanten und Einholung von Angeboten:
- Identifikation potenzieller Lieferanten.
- Versenden von Anfragen und Anforderungen an diese Lieferanten.
- Sammeln von Angeboten, die Details zu Preisen, Lieferfristen und anderen relevanten Informationen enthalten.
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Angebotsvergleich hinsichtlich der Kriterien Preis, Aktualität, Liefertermin und Zuverlässigkeit:
- Bewertung der erhaltenen Angebote anhand vordefinierter Kriterien.
- Berücksichtigung von Preis, Aktualität der Lieferungen, vereinbarten Lieferterminen und Zuverlässigkeit der Lieferanten.
- Erstellung einer Vergleichsanalyse, um die besten Angebote zu identifizieren.
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Auswahl der Lieferanten und gegebenenfalls Qualitätsvorgaben:
- Festlegung der bevorzugten Lieferanten basierend auf dem Angebotsvergleich.
- Klärung von Qualitätsanforderungen und -standards, die von den Lieferanten erfüllt werden müssen.
- Gegebenenfalls Festlegung von Qualitätsprüfungen oder Standards, die während des Beschaffungsprozesses eingehalten werden müssen.
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Durchführung der Einkaufsverhandlungen und Treffen konkreter Vereinbarungen:
- Aufnahme von Verhandlungen mit den ausgewählten Lieferanten, um günstigere Konditionen zu erreichen.
- Festlegung konkreter Vereinbarungen bezüglich Preisen, Lieferfristen, Zahlungsbedingungen und anderen relevanten Vertragsdetails.
- Klärung von Eventualitäten und Risiken im Zusammenhang mit der Beschaffung.
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Auftragserteilung und Vertragsabschluss:
- Formelle Auftragserteilung an den ausgewählten Lieferanten.
- Abschluss eines schriftlichen Vertrags, der die vereinbarten Konditionen und Bedingungen umfasst.
- Sicherstellung, dass alle Parteien den Vertrag verstehen und zustimmen.
Nach diesen Schritten sollten regelmäßige Überprüfungen und Kontrollen implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Lieferanten die vereinbarten Bedingungen einhalten und die Qualität der gelieferten Produkte oder Dienstleistungen den Erwartungen entspricht.