Vorlesung 6 - Leistung in Gruppen Flashcards

1
Q

Führt die Anwesenheit anderer zu sozialer Erleichterung oder Hemmung?

A

Implikationen der Triebtheorie:
Anwesenheit anderer –> Erregung
- Erregung führt zu besserer Leistung bei einfachen/Routineaufgaben
- schlechtere Leistung bei neuartigen bzw. komplexen Aufgaben

Bewertungsangst (Cottrell):
- entscheidend für Erleichterung oder Hemmung ist nicht die Aufgabenschwierigkeit, sondern die antizipierte eigene Leistung
- schlechtere Leistung, wenn wir von uns schlechte Leistung erwarten, gute Leistung, bei Antizipation von guter Leistung

Aufmerksamkeitskonflikt (Sanders):
- Anwesenheit anderer kann ablenkend sein und führt zu einem Aufmerksamkeitskonflikt
- Aufmerksamkeitskonflikt steigert Erregung und führt zu entsprechenden Folgereaktionen

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2
Q

Was ist das Gruppenpotential?

A

Zu welcher Leistung wäre es gekommen, wenn dieselben Mitglieder unabhängig voneinander gearbeitet hätten

Bestimmung in 2 Schritten:
1. Individuelle Leistung der Gruppenmitglieder bestimmen
2. Zusammenführen der individuellen Leistungen zu einem Gruppenprodukt
- Abhängigkeit vom Aufgabentyp

Arten von Gruppenaufgaben nach Steiner:
- Teilbarkeit
- Quantität vs. Quailität
- Zusammenhang der Gruppenleistung mit individuellen Leistungen
- additive Aufgaben, disjunktive Aufgaben, konjunktive Aufgaben

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3
Q

Wie kann die tatsächliche Gruppenleistung unabhängig vom Gruppenpotential beeinflusst werden?

A

Tatsächliche Gruppenleistung:
Gruppenpotential - Prozessverluste + Prozessgewinne

Prozessverluste und -gewinne in 3 Bereichen:
- Koordination
- Motivation
- individuelle Fertigkeit

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4
Q

Was sind Koordinationsverluste?

A

Koordinationsverluste = verringerte Leistung einer Gruppe, weil individuelle Beiträge der Mitglieder nicht optimal koordiniert werden

Ringelmann-Effekt:
- ungenügende Koordination
- (abnehmende Motivation)

Koordinationsverluste beim Brainstorming:
Annahme: Mehr und bessere Ideen in Brainstorming-Gruppen, als wenn die selben Personen individuell Ideen generieren würden

Studien mit Vergleich Brainstorming vs. Nominalgruppe zeigen aber:
- weniger Ideen
- schlechtere Qualität

Ursache: Produktionsblockierung
- nur eine Person kann in Gruppe sprechen, andere Personen können derweil keine Ideen äußern

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5
Q

Was sind Motivationsverluste?

A

soziales Faulenzen:
- weniger Anstrengung eines Gruppenmitglieds, weil individueller Beitrag nicht identifizierbar ist

Entbehrlichkeitseffekt:
- weniger Anstrengung eines Gruppenmitglieds, weil Anschein entsteht, dass individueller Beitrag keinen/sehr geringen Einfluss auf die Gruppenleistung hat

Sucker-Effekt:
- weniger Anstrengung eines Gruppenmitglieds, weil angenommen/erwarten wird, dass andere ihre Anstrengung vermeiden und man nicht ausgenutzt werden möchte

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6
Q

Wann kommt es zu Motivationsgewinnen?

A

Sozialer Wettbewerb:
- erhöhte Anstrengung eines Gruppenmitglieds aufgrund von Wettbewerb zwischen Gruppenmitgliedern

Soziale Kompensation:
- erhöhte Anstrengung eines Gruppenmitglied, um Leistungsdefizite anderer zu kompensieren

Köhlereffekt:
- erhöhte Anstrengung schwächerer Gruppenmitglieder, weil diese nicht verantwortlich sein wollen für schwache Gruppenleistung

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7
Q

Was sind individuelle Fertigkeitsgewinne und -verluste?

A

Jenseits von Motivation kann die Gruppensituation bzw. die soziale Interaktion die individuelle Fertigkeit bzgl. der Bearbeitung einer Aufgabe beeinflussen
- z.B. Verbesserung durch gegenseitige kognitive Stimulation
- oder Beeinträchtigungen durch eingeengte Aufmerksamkeit oder durch kognitive Einschränkung

Voraussetzung für kognitive Stimulation beim Brainstorming: Ausschalten von Produktionsblockierung
- z.B. durch Chat statt direktem und verbalem Austausch

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8
Q

Wie kann das Management von Gruppenleistungen funktionieren?

A

Zusammensetzung der Gruppen:
- Gruppen sollten den Anforderungen der Aufgaben entsprechend zusammengesetzt werden
- z.B. Meinungsdivergenz bei Entscheidungsaufgaben
–> mehr Austausch von ungeteilten Informationen, wenn Gruppenmitglieder vor einer Diskussion untersch. Positionen haben

Gruppensynchronisierung:
- Aktivitäten zur Optimierung der Zusammenarbeit
- z.B. zur Verhinderung von Motivationsverlusten kontinuierliche Sichtbarkeit der individuellen Beiträgen

Gruppenlernen:
- Lernprozesse, die (oftmals erst nach einer Weile) auftreten, wenn mehrere Menschen an der selben Aufgabe arbeiten

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