Vorlesung 11 - Vorurteile und Diskriminierung II Flashcards

1
Q

Was ist eine autoritäre Persönlichkeit?

A

ideologische und politische Einstellungen sowie Anfälligkeit für faschistische Ideen sind Ausdruck einer autoritären Persönlichkeit

Autoritäre Persönlichkeit resultiert aus frühkindlichen Erfahrungen
- strenge elterliche Erziehung mit Fokus auf konventionellen Normen und Gehorsam
- widersprüchliche Gefühle zwischen Bewunderung und Aggression wird “verschoben” und entlädt sich gegenüber schwachen Gruppen

Autoritäre Persönlichkeitsstruktur:
- einfaches Denken, keine Toleranz für Ambiguität
- Unterwürfigkeit gegenüber Autoritätsfiguren
- rigides Festhalten an sozialen Konventionen
- Aggression gegenüber Menschen, die von Normen abweichen

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2
Q

Was ist die Social Dominance Theory?

A

Warum gibt es in unserer Gesellschaft gruppenbasierte Hierarchien?

zu großem Teil zurückzuführen
- institutionelle Diskriminierung
- individuelle Diskriminierung

Diskriminierung wird gerechtfertigt durch “legitimierende Mythen”
- Denkmuster, Ideologien, Vorurteile, etc. die Rassismus rechtfertigen

Social Dominance Orientation:
- individuelle Einstellung gegenüber Hierarchien in sozialen Systemen

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3
Q

Was ist die Social Dominance Orientation?

A

Individuelle Präferenz für hierarchische (vs. egalitäre) Beziehungen innerhalb sozialer Systeme
- mehr Unterstützung für “hierarchy-enhancing” Mythen als für “hierarchy-attenuating” Mythen

SDO-Skala: Zwei Subdimensionen
- Dominanz (Befürwortung der Unterdrückung durch Andere)
- Anti-Egalitarismus (Präferenz für in-egalitäre soziale Systeme)

Enge Zusammenhänge zu legitimierenden Mythen:
- Sexismus
- Rassismus
- Überzeugung, dass Einkommen = Kompetenz (Meritokratie)
- Widerspruch gegen Gleichstellungsmaßnahmen

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4
Q

Welche zwei Arten von Institutionen gibt es in dominanten Hierarchien?

A

“Hierarchy-enhancing” Institutionen
- verstärken und stabilisieren Hierarchien
- begünstigen dominante Gruppen
- Polizei, FBI, große Konzerne

“Hierarchy-attenuating” Institutionen
- erhöhen Gleichheit zwischen Gruppen
- verteidigen und unterstützen Interessen schwacher Gruppen
- Wohlfahrtsverbände, Menschenrechtsvereine, Strafverteidiger

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5
Q

Was sind die Grundannahmen des Dual Process Model?

A

RWA und SDO sind zwei unabhängige Dimensionen sozialer Einstellungen

Kern beider Einstellungen ist die Weltsicht

Vorhersage von Vorurteilen ggü. unterschiedlichen Gruppen

bedingt durch Persönlichkeit und sozialen Kontext

Einfluss sowohl von Persönlichkeit als auch sozialem Kontext zwischen Gruppen

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6
Q

Wie erklärt das Dual Process Model die Entstehung von negativen Einstellungen?

A

RWA und SDO wird beeinflusst durch unterschiedliche Weltansichten
- RWA: Welt ist ein gefährlicher Ort, Grund zur Sorge
- SDO: “dog-eat-dog world”, kompetitiver Dschungel

entsprechend Weltsicht Vorurteile ggü. unterschiedlichen Gruppen:
- RWA: Abwertung von vermeintlich bedrohlichen Gruppen, Gruppen die soziale Normen verletzen
- SDO: konkurrierende Gruppen (etwa gleiche Ebene), Gruppen mit niedrigem Status

unterschiedliche Weltsicht geprägt durch Persönlichkeit und sozialen Kontext:
- RWA: Gruppenkontext: Welt mit vielen Bedrohungen
- RWA: Persönlichkeit: soziale Konformität, wenig Offenheit
- SDO: viel Wettbewerb, kompetitiv
- SDO: Kompromisslosigkeit, wenig verträglich

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7
Q

Welche Grundannahmen hat die Realistic Group Conflict Theory?

A

Grundannahmen:
- wenn zwei Gruppen um ein Ziel konkurrieren, das nur eine Gruppe erreichen kann, kommt es zu negativ eskalierenden Konflikten und Feindseligkeiten zwischen den Gruppen
- Das Verhalten zwischen sozialen Gruppen wird bestimmt durch die funktionale Beziehung zwischen den Gruppen (negative und positive Interdependenz)

Reduktion negativ eskalierender Konflikte:
- negativ eskalierende Konflikte können abgemildert und Feindseligkeit reduziert werden durch Verfolgung gemeinsamer übergeordneter Ziele, die beide Gruppen erreichen wollen, die aber nur mit Zusammenarbeit erreicht werden können

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8
Q

Was ist die Social Identity Theory?

A

Grundannahmen:
- Menschen wollen eine positive Selbsteinschätzung erhalten oder herstellen
- Menschen leiten einen Teil ihrer Selbsteinschätzung, ihre soziale Identität, aus ihren Gruppenzugehörigkeiten und den Bewertungen dieser Gruppe ab
- Die Bewertung einer Gruppe ergibt sich aus dem Vergleich dieser Gruppe mit relevanten anderen Gruppen

Voraussetzungen:
- Identifikation und Salienz

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9
Q

Was ist die Selbstkategorisierungstheorie?

A

(Soziale) Kategorien besitzen einen Prototyp

Selbstkategorisierung als Gruppenmitglied verleiht soziale Identität

wenn sich Individuen in Gruppen selbstkategorisieren
- schreiben sie sich Gruppencharakteristika zu
- richten sie ihr Verhalten am Prototypen aus
–> Depersonalisierung

Prototyp einer Gruppe ist kontextabhängig
- Berechnung über den Metakontrast-Koeffizienten

durchschnittlicher Unterschied ZWISCHEN Kategorien (möglichst groß)

  • geteilt durch -

durchschnittlicher Unterschied INNERHALB Kategorien (möglichst klein)

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10
Q

Welche Variablen sagen Outgroup-Abwertung auf Ebene der Person vorher?

A

Ideologische Einstellungen wie RWA und SDO

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11
Q

Welche Variablen sagen Outgroup-Abwertung auf Ebene von Gruppen vorher?

A

negative Interdependenz von Zielen, Kategorisierung in Gruppen und Bedrohungsgefühle

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12
Q

Welche Variablen sagen Outgroup-Abwertung auf Ebene der Gesellschaft vorher?

A

Gesellschaftliche Debatten und Normen

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