Vorlesung 6 "Devon" Flashcards

1
Q

In welchem Zeitraum spricht man vom Devon?

A

419 - 359 Mio. Jahren

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2
Q

In wie viele Epochen/Serien ist das Devon unterteilt?

A

Das Devon ist in 3 Serien/Epochen unterteilt:
- Unterdevon: 419 - 393 Mio Jahre
- Mitteldevon: 393 - 383 Mio. Jahre
- Oberdevon: 383 - 359 Mio. Jahre

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3
Q

Welche Bedeutung haben die Brachiopoden im Jungpaläozoikum?

A

Wichtig als Gesteinsbildner

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4
Q

Welchen Lebensraum bevorzugen die Brachipoden?

A

Flachschelfe

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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen den Nautiloidea und den Ammonoidea?

A

Die Nautiloidea haben gerade Kammerscheidewände, während Ammonoidea gebogene/runde Kammerscheidewände haben.

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6
Q

Was sind wichtige Leitfossilien?

A
  • Brachiopoden
  • Conodonten
  • Goniatiten
  • Ostrakoden
  • Fische
  • Pflanzen
  • Sporen
  • Graptolithen, aber nur bis Unterdevon
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7
Q

Wo kamen die Stromatoporen vor?

A

Eher in äquatorialen Flachwassergebieten

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8
Q

Welche Bedeutung haben die Ostrakoden?

A

Kommen im Devon häufiger vor und zählen somit zu den Leitfossilien. Sie sind sehr vielgestaltig und ihre äußere Erscheinung ist eine Anpassung an die Lebensräume.

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9
Q

In welche drei Ökotypen kann man die Ostrakodengemeinschaften unterteilen?

A

Drei Ökotypen (typische Faunengemeinschaften) können unterschieden werden:
- Benthische tiefmarine Ostrakoden: Thüringischer Ökotyp (Ordovizium - Karbon)
- Benthische flachmarine Ostrakoden: Eifeler Ökotyp
- Pelagische - hemipelagische Ostrakoden: Entomozoen Ökotyp

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10
Q

Was sind Stromatoporen?

A

Die Stromatoporen, wissenschaftlich Stromatoporoidea genannt, sind eine ausgestorbene Gruppe sessiler koloniebildender Meerestiere, die heute meist den Schwämmen zugeordnet wird. Ihre fossilen Überreste finden sich heute in Form der kalkigen Skelette ihrer Kolonien. Erste gesicherte Funde stammen aus dem Ordovizium.

//Wikipedia

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11
Q

Welche Tiere hatten im Devon ihre Blütezeit?

A

Devon: Blütezeit der Agnatha (Kieferlose Fische). Panzerfische (Placodermi) und Stachelhaie (Acanthodii).

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12
Q

Was passierte im mittleren Devon in Bezug auf die Haie?

A

Ab dem mittleren Devon nimmt auch die Diversität der Haie zu. Ab Trias beginnt die Blütezeit der Knochenfische

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13
Q

Was war das größte Tier im Devon?

A

Dunkleosteus (Dinichthyes) mit 6-10 m vermutlich größtes Tier

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14
Q

Wie haben sich die Pflanzen im Devon entwickelt?

A

Am Anfang sind die Pflanzen meist niedrig und wachsen zunächst in Küstennähe und feuchten Niederungen. Am Ende des Devons gibt es Wälder mit Bäumen bis 30 m Höhe

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15
Q

Wann haben sich Farn und Samenpflanzen entwickelt?

A

Farn: Ab der Mitte des Devons
Samenpflanzen: Ende Devon

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16
Q

Wie hat sich der Boden in Abhängigkeit der Vegetation entwickelt?

A

In der Mitte des Silurs gab es nur sehr kleine/flache Gewächse und der Boden war sehr dünn.
Im frühen Devon war der Boden etwas dicker im Vergleich zum Silur und Pflanzen wie beispielsweise der Urfarn hatten eine Höhe bis zu 60cm.
Im späten Devon gab es die ersten Bäume und der Boden war deutlich dicker

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17
Q

Welche Tiere besiedelten die mit Flora bewachsene Gegend
und zu welcher Zeit?

A

Die neu entstandenen Habitate wurden nach den Arthropoden von vierfüßigen Wirbeltieren - Tetrapoden im Laufe des Oberdevons besiedelt.

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18
Q

Wer waren die ersten Landwirbeltiere?

A

Amphibien, genauer wäre Ichthyostega

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19
Q

Welche Bedeutung hat Ichthyostega?

A

Ichthyostega weist Merkmale von Quastenflossern (Fische) und Amphibien auf, ist also das “missing link” zwischen Fischen und Amphibien

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20
Q

Welche Bedeutung haben die Crinoiden?

A
  • kommen häufig als Detritus in Sandsteinen vor
  • berühmte Funde: Seesterne, Schlangensterne u.a. in den Bundenbachschiefern
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21
Q

Aus welcher Art entwickelten sich die Amphibien?

A

Crossopterygiern

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22
Q

Wann gab es die ersten Insekten?

A

Ab dem Unterdevon, allerdings flügellos

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23
Q

Wann entstanden die ersten Wälder?

A

Oberdevon

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24
Q

Wie hat sich die Fauna im Devon entwickelt?

A

Zuerst Zunahme der Fauna, dann starke Abnahme im Oberdevon.

25
Q

Wie haben sich CO2 und Sauerstoffkonzentration, mittlere globale Temperatur und der Meeresspiegel im Devon entwickelt?

A

CO2 und O2:
Sauerstoffzunahme im gesamten Devon.
CO2 erst gesunken, dann wieder etwas gestiegen

Temperatur:
Anstieg der Temperatur im Devon mit Abkühlung ab Mitteldevon

Meeresspiegel:
Anstieg des Meeresspiegels (Anfang mit der kaledonischen Orogenese und Ende mit dem Kellwasser- und Hangenbergereignis

26
Q

Was ist die Russische Tafel?

A

Vorher Baltica.
Bedeckt mit Old-Red Sandsteinen vom Baltischen Schild

27
Q

Wo konnte man noch Old-Red-Sedimente finden?

A

Neben der Russischen Tafel, findet man auch noch in Norwegen im Intramontanbecken Old-Red-Sedimente nördlich Bergen und im Trondheim-Gebiet.
Außerdem auf den Britischen Inseln und Schottland: Schottische Hochland und Midland Valley mit Old-Red-Sedimenten

28
Q

Welche “Gesteine” werden in den Flachmeeren gebildet? Wo werden diese gebildet?

A

In den Flachmeeren werden Salz und Gips gebildet, z.B. Siberia, Nordamerika

29
Q

Wo und wann konnte man erste Kohlevorkommen finden?

A

In Siberia und in Nordamerika im Unterdevon

30
Q

Welche Rolle spielen Evaporite?

A

Evaporite sind wichtige Klimazeugen in Nordamerika, Australien und Russische Tafel. (Hinweis auf Riffe???)

31
Q

Wo fand in Westeuropa die Ausweitung des Meeresbeckens statt?

A

In Westeuropa Ausweitung des Meeresbeckens, d.h. Transgressionen, z.B. in der Südbretagne und den Nordvogesen (Mitteldevon) und Südschwarzwald und im Nord Massif Central.

32
Q

Was findet man im Ural?

A

Bauxite

33
Q

Was ist das Ural?

A

Gebirge in Russland

34
Q

Was findet man im heutigen Südeuropa?

A

In Südeuropa weite Verbreitung von demotischen Riffkalken und feinen Kalken ohne Diskordanzen vom Silur bis ins Karbon (Karnische Alpen, Steiermark, Montagne Noir, Sardinien, Anti-Atlas)

35
Q

Was sind Diskordanzen?

A

Als Diskordanz (nach lateinisch discordans „nicht übereinstimmend“) bezeichnet man in der Geologie das winkelige oder unregelmäßige Aufeinanderliegen von Gesteinsschichten.

//Bundesverband Geothermie

36
Q

Welche Landmasse lag im Mitteldevon am Südpol?

A

Der Südpol lag in SW-Afrika. Möglicherweise waren Teile Brasiliens und der Anden vergletschert

37
Q

Was passiert im Oberdevon mit der Russischen Tafel und Teilen von Gondwana?

A

Sie werden überflutet

38
Q

Wo Transgression in Westeuropa im Oberdevon?

A

Südschwarzwald, Nördliches Massig Central

39
Q

Wie entwickelt sich der Rheischer Ozean im Oberdevon?

A

Rheischer Ozean zwischen Avalonia und Armorika wird geschlossen

40
Q

Welche Hinweise geben Tillite im Oberdevon?

A

Hinweise auf Vereisung in Teilen des Brasilianischen Schildes und Gebirgsvergletscherung in den Südanden

41
Q

Was ist der “Old-Red-Kontinent”?

A

“Euramerica”,bzw. Laurussia
- große zusammenhängende Kontinentplatte (Laurentia und Baltica)

42
Q

Was passiert im Unterdevon (390 Ma)?

A
  • der asiatische Raum rückt näher zusammen: Zusammenschluss von Yangtze und Sino-Korea
  • Iapetus ist geschlossen
  • Terrane spalten sich von Gondwana ab: Aquintan-Cantarbisch, Meguma, Armorika
43
Q

Was passierte vor rund 400 Ma (Unterdevon)?

A

Die kaledonische Orogenese klingt aus und die variszische Orogenese beginnt.

44
Q

Was sind vor rund 400 Ma wichtige Ozeane?

A
  • Ural-Ozean
  • Prototethys
  • Rheischer Ozean
  • Panthalassa-Ozean
  • Moldanubischer Ozean
45
Q

In Nord- und Mitteldeutschland findet man Gestein aus dem Devon. Welche sind das?

A

Im Unterdevon klassische Schüttungen vom Old-Red-Festland mit landnaher “rheinischer” Fazies (Sand-Ton) und landferner “herzynischer” Fazies (Kalk-Ton)

46
Q

Was findet man in Thüringen, Sachsen und Frankenwald?

A

Graptolithenschieferfazies bis ins Unterdevon, im Mitteldevon Schwarzschiefer. An der Grenze M.-O.Devon erste variszische Bewegungen (Konglomerate, Tuffe, Pillowlaven)

47
Q

Was bildete sich im Oberdevon?

A

z.T. anhaltende Riffbildung (Brabanter Massiv, Harz) daneben verstärkt wieder klastische Schüttungen von der Mitteldeutschen Kristallinschwelle von Süden

48
Q

Nenne devonsiche Lagerstätten in Deutschland.

A
  • Kalksteine
  • Schiefer
  • Diabas
  • Eisenerz besonders im Zusammenhang mit Vulkanismus
49
Q

Welche Tiere waren Bestandteil der marinen Fauna im Devon?

A
  • tabulate und rugose Korallen
  • Brachiopoden
  • gastropoden
  • Crinoiden
  • Stachelhaie
  • Panzerfische
  • Ammonoidea
  • Knochenfische
  • Nautiloidea
  • trilobiten
50
Q

Was passierte mit den Brachiopoden im Ordovizium?

A

Nach der Blütezeit im Ordovizium und Silur, erleben die Brachiopoden eine weitere Blütezeit mit vielen neuen Gattungen im Jungpaläozoikum. Eine wichtige Ordnung sind die Spiriferida mt der Familie Spiriferacea.

51
Q

Nenne Beispiele für Pflanzen aus dem Devon

A
  • Farne
  • Bärlappe
  • Stachelhalme
52
Q

Wie beeinflusst die Flora den Boden?

A

Der Pflanzenbewuchs verändert das Erosionsgeschehen -> Bodenbildung.

53
Q

Was passierte am Anfang des Devons mit dem asiatischen Raum?

A

Der asiatische Raum rückt näher zusammen: Zusammenschluss von Yangtse und Sino-Korea

54
Q

Was passiert im Devon mit dem Rheischer Ozean?

A

Der Rheische Ozean zwischen Euramerika und Armorika erweitert sich zunächst. Schließung beginnt bereits im Oberdevon zwischen Avalonia und Armorika

55
Q

Was ist der Devonische Megashear?

A

Beim Zusammenschluss von Baltika und Laurentia kommt es zu seitlichen Verschiebungen der beiden Kontinente zueinander: Nordversatz zwischen Grönland und Ostkanada gegen Skandinavien und den Britischen Inseln

56
Q

Was ist das Kellwasserereignis?

A

Eines der bedeutsamten Massensterben (Nr. 2 der Big Five) an der Frasnium/Famennium-Grenze. 60-70% der marinen Gattungen sterben aus

57
Q

Welche Faziesgebiete haben sich im Devon gebildet?

A
  • Old Red-Fazies: Kontinentale Fazies, Abtragung kaledonischer Hochgebirge. Im Norden Schüttungen in intramontane Becken und südliche Randgebiete des Old-Red-Kontinents
  • Flachmarine Karbonatfazies mit Riffbildungen in warmen Klimazonen
  • die rheinische Fazies wurde relativ landnah abgelagert und besteht aus dem Erosionsschutt des Old Red-Kontinents
  • die herzynsiche Fazies umfasst landferne Bildungen und toniger und kalkiger Ausbildung
  • Rheinische Fazies und herzynische Fazies gehen lateral ineinander über
58
Q

Was ist das Besondere an den Britischen Inseln, Schottland, Nordsee, Spitzbergen und Grönland?

A

Schottisches Hochland und Midland Valley mit Old-Red-Sedimenten. Bis 7000 m mächtige Old-Red-Sedimente durch Einsinken intramontaner Tröge vom Unter- bis Oberdevon. Sedimente sind fluviatil-limnisch in semiaridem Klima abgelagert: Konglomerate, Arkosen, Sandsteine mit Schrägschichtung und Trockenrissen. Damit verbunden ist ein andesitischer Vulkanismus.