Vorlesung 12 - Stadtökologie Flashcards

1
Q

Warum Stadtökologie?

A

▪ Immer größere Ausdehnung von Städten und
Einzugsgebiete (Urbanisierung)
▪ Globale Biodiversitätskrise durch direkten Verlust von
Lebensraum
▪ Jeden Tag gehen bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten
verloren (UNEP)
▪ Stadt als Habitat für Tiere und Pflanzen

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2
Q

Def: Stadtökologie i. e. S.

A

Teildisziplin der Ökologie, die sich mit den städtischen Biozönosen,
Biotopen und Ökosystemen, ihren Organismen und Standortbedingungen sowie mit Struktur,
Funktion und Geschichte urbaner Ökosysteme beschäftigt.

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3
Q

Def: Stadtökologie i. w. S.

A

integriertes Arbeitsfeld mehrerer Wissenschaften aus unterschiedlichen
Bereichen mit dem Ziel einer Verbesserung der Lebensbedingungen und einer dauerhaften
umweltverträglichen Stadtentwicklung

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4
Q

Stadt als Lebensraum

A
Stadtwälder
Gewässer
Flora
Fauna
Haustiere
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5
Q

Differenzierungen der urbanen Abstufungen

A

▪ extrem urbanophob: bebaute Stadtbereiche (in der Regel) meidend (Beispiele: Goldregenpfeifer, Dachs);
▪ mäßig urbanophob: Schwerpunkt der Vorkommen deutlich im außerstädtischen Bereich,
ohne im bebauten Stadtgebiet völlig zu fehlen, und zwar:
▪ Vorkommen auf naturnahe (“nicht-urbane”) Bereiche beschränkt, z.B. große extensive
Parks; Seen (Beispiele: Mäusebussard, Reh, Haubentaucher),
▪ Vorkommen zusätzlich an stärker anthropogen beeinflussten Standorten, z.B. ruderale
Freiflächen; intensiver entwickelte Parks (Beispiele: Jagdfasan; Rotfuchs);
▪ urbanoneutral: innerhalb und außerhalb von Städten ohne besondere Schwerpunktbildung
(wie viele Ubiquisten, z. B. Amsel, Waldmaus);
▪ mäßig urbanophil: Schwerpunkt des Vorkommens deutlich innerhalb des bebauten
Stadtgebiets, ohne in der freien Landschaft völlig zu fehlen (Beispiele: Türkentaube,
Hausspitzmaus);
▪ extrem urbanophil: fast ausschließlich innerhalb des bebauten Stadtgebiets vorkommend
(Beispiele: Mauersegler, Hausratte)

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6
Q

Charakteristika der Stadtfauna

A

(1) Vertrautheit und Zahmheit bei verschiedenen Arten, Verringerung der Fluchtdistanzen bzw.
Toleranzdistanzen und direkte Kontakte gegenüber Menschen
(2) Umstellung der Nahrungsökologie (Nahrung, Örtlichkeit, Zeit der Nahrungsaufnahme)
(3) Umstellung der Nistweise
(4) Höhere Populationsdichten von Vögeln und Säugetieren in Verbindung mit verkleinerter
Flächengröße des Brutreviers
(5) Verlängerung des tageszeitlichen Rhythmus
(6) Ausdehnung der Fortpflanzungsperiode (Amseln beginnen ca. 1-4 Wochen früher zu brüten und
hören 4 Wochen später auf/ Winterbruten bei Amsel, Türkentaube)
(7) Reduzierung des Zugverhaltens
(8) Verlängerung der mittleren Lebensdauer (geringere Wintersterblichkeit, etc.)

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7
Q

Ansprüche und Anpassungen einer Reihe ausgewählter

Tiergruppen

A

▪ geringe Fluchtdistanz,
▪ keine Bindung an weite offene Flächen,
▪ Verhaltensmuster an reich strukturiertes, felsiges Gelände angepasst, d.h. Vorteile für ursprüngliche Felsenund Höhlenbewohner,
▪ Nahrungsansprüche entweder ähnlich denen des Menschen (also Allesfresser, z. B. Ratten, Hausmäuse)
oder Spezialisten für bestimmte menschliche Nahrungsmittel (Brotkäfer) oder Materialien (Kleidermotte),
▪ frühe Geschlechtsreife und hohe Reproduktionsrate,
▪ möglichst geringe Körpergröße,
▪ keine oder nur unbedeutende Konkurrenz oder Belästigung für den Menschen,
▪ nicht auf hohe Luftfeuchtigkeit oder Bodenfeuchtigkeit angewiesen,
▪ nicht auf Gewässer oder zumindest nicht auf sauberes Wasser angewiesen,
▪ unempfindlich gegen Immissionen.

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8
Q

Ökologische Städte

A

„An ecocity is an ecologically healthy city. No such city exists. There are bits and pieces of
the ecocity scattered about in present-day cities and sprinkled through history, but the
concept -and hopefully, the reality- is just beginning to germinate“ Register (1987, S. 3)

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