Volition Flashcards
Volition (Wille)?
= trotz innerer und äußerer Widerstände eine Handlung bis zu ihrem Ende durchführen
• Selbstregulationskompetenz bzw. Willensstärke
• Widerstände können z.B. durch hoch attraktive Handlungsalternativen oder negative Emotionen (Unlust) während der Tätigkeit entstehen
Volitionsdefizit?
- zielbezogene Motivation liegt vor
- während der Tätigkeit werden jedoch Widerstände erlebt
- geringe Selbstregulationskompetenz (Willensstärke) liegt vor
Volitionale Erschöpfung?
- Willensleistungen sind nicht unbegrenzt und können vorübergehend erschöpfen
- Personen, die kurz zuvor eine erhebliche Willensleistung aufgebracht haben, sind danach schlechter in der Lage, eine zweite willenserforderliche Tätigkeit durchzustehen
Lageorientierung als Volitionsdefizit:
vorübergehende Beeinträchtigungen:
- Grübeln über missliche Lage wie einen Misserfolg, deren Ursachen und Folgen
- in Gedanken gefangen, Belastung des Arbeitsgedächtnisses
- Konzentration auf neue Aufgaben nicht möglich
- Aufraffen zu neuen Handlungen und Änderung der misslichen Lage gelingen nicht
- Keine Kräfte zur Überwindung von Schwierigkeiten
stabiles Merkmal:
- überdauernde Lageorientierung
- erlernte Hilflosigkeit
- Leistungseinbußen
- Mangel an Strategien zur Selbstregulation
Selbstregulation?
1) Selbstbestimmung:
wirklich hinter den Zielen stehen, die man verfolgt, und sich mit dem identifizieren, was man tut (Selbstkongruenz)
2) Motivationskontrolle:
auch unangenehmen Dingen etwas Positives abgewinnen, sich bei Laune halten und sich selbst motivieren
3) Emotionskontrolle:
sich in die richtige Stimmung versetzen, sei es sich aufzuheitern oder eine negative Stimmung abzubauen
4) Selbstaktivierung:
aktiviert, wach und in Form sein, wenn Schwierigkeiten und Herausforderungen anstehen
5) Selbstberuhigung:
innere Anspannung und Nervosität gezielt abbauen
6) Aufmerksamkeitskontrolle:
Konzentration und “Im-Auge-Behalten” eines Zieles auch dann, wenn sich der Prozess als langwierig und/oder schwierig erweist
Anstrengungsvermeidungsmotiv?
- Phänomen, dass Personen reflexartig versuchen jede Anstrengung zu vermeiden
- Erfolg, wenn sich einer anstrengenden Anforderung entzogen werden konnte
• Intelligente Anstrengungsvermeidung:
sinnvoll, zeit-und kräftesparend, schützt vor Überlastung
• Nicht problemlösende Anstrengungsvermeidung:
> verfestigt/starr
> aktive Abwehr von Arbeitsansprüchen, die sich aber zwangläufig ergeben um den Lebensalltag zu bewältigen oder künftiger Lebenschancen zu sichern
> selbst wenn Anstrengungsvermeidungsverhalten deutlich aufwändiger ist als die damit vermiedene Arbeit
> Widerspruch zwischen dem was eine Person gerne erreichen möchte und dem was sie dafür auf sich nehmen will