Selbstwirksamkeitserwartungen & Selbstkonzept Flashcards
Erwartung-Wert-Theorie der Motivation?
“Je größer das Produkt aus Wert und Erwartung, desto größer ist die Motivation für eine bestimmte Handlung!” (z.B. intensiv für eine Prüfung zu lernen)
Anreiz (Wert):
situative Reize, die mit einem affektiv besetzten Zielzustand gekoppelt sind
• Erfolgszuversichtliche/ Misserfolgsvermeidende Komponente des Leistungsmotivs
• Lern-/ Leistungszielorientierungen
Erwartung:
wahrgenommene Chance in einer bestimmten Situation, einen gewissen Zielzustand erreichen zu können
• Erfolgserwartung
• Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung
• Selbstkonzept eigener Fähigkeiten
Erfolgserwartung?
Anspruchsniveau:
- Vergleich zwischen einem neuen Ziel und dem gerade Geschafften
- situationsspezifisch
Beispiel: Note, die man sich für die nächste Mathearbeit als Ziel gesetzt hat im Vergleich zur Note in der letzten Mathearbeit:
• Hohes Anspruchsniveau:
Ziel liegt weit über dem gerade Geschafften
• Realistisches Anspruchsniveau:
Ziel entspricht dem gerade Geschafften
• Niedriges Anspruchsniveau:
Ziel liegt unter dem gerade Geschafften
Diagnostik: Aktuelle Erfolgserwartung
Labyrinthspiel
- Serie gleicher Aufgaben, die nebeneinander angeordnet sind
- Gleichzeitig gerade erzielte Resultat und jetzt anstehende Aufgabe vor Augen
- „auf Sicherheit gehen“ vs. hohe Erfolgswahrscheinlichkeit
- 11 Durchläufe, 11 erzielte Ergebnisse, 10 neue Ziele
- 10 Zieldiskrepanzen (Differenz neues Ziel minus gerade erreichte Leistung)
Zielsetzung:
- negativ ( < 0):
niedriger als zuvor erreichtes Ziel, defensiv, Absenken (Nach Erfolg wird neues Ziel gesenkt)
- ausgeglichen (0) bis leicht positiv (2):
leicht höher als zuvor erreichtes Ziel oder gleich hoch, offensiv, Verschiebung (Nach Erfolg wir neues Ziel erhöht, nach Misserfolg leicht gesenkt) - positiv ( > 2):
viel höher als zuvor erreichtes Ziel, ungünstig, unrealistische hohe Verschiebung
Allgemeine Selbstwirksamkeit?
Selbstwirksamkeitserwartung = Überzeugung der Person auf Grund eigener Kompetenzen mit unterschiedlichen Anforderungen im Leben erfolgreich umgehen zu können (Jerusalem, 1990)
- generelle Überzeugungen:
• Stabile Erwartungshaltung, wie man „im Leben überhaupt“ mit Anforderungen fertig werden kann
• Generelles Zutrauen mit der anstehenden Anforderung fertig zu werden
- Hoch: anspruchsvolle Aufgaben auch dann, wenn noch nicht alle Einzelheiten der Aufgabe bekannt sind; viele Trainingschancen, aber auch gelegentliche Überforderung
- Niedrig: Meidentendenz bei unklaren Anforderungen; Verpassen von Trainingschancen, keine Gefahr der Überforderung
Fähigkeitsselbstkonzept?
= kognitive Repräsentation eigener Fähigkeiten; Einschätzung/Vorstellung über Höhe, Struktur und Stabilität eigener Fähigkeiten
Schulisches Fähigkeitsselbstkonzept?
- Schulspezifisches Selbstkonzept der Begabung
- Zeitüberdauerndes Bild, das Schüler von den eigenen kognitiven Fähigkeiten haben
- global (über alle Bereiche und Fächer hinweg)
- domänenspezifisch (Schule)
- Erfolgs- und Wirksamkeitserwartungen
Auswirkungen eines hohen Fähigkeitsselbstkonzeptes?
- Ursachenzuschreibungen:
Erfolg = internal-stabil
Misserfolg = variabel - Hohe Erfolgserwartungen = Hohe Motivation
- Mittelschwere Aufgaben
- Leistungssteigerung
Auswirkungen eines niedrigen Fähigkeitsselbstkonzeptes?
- Ursachenzuschreibungen:
Erfolg = external
Misserfolg = internal-stabil - niedrige Erfolgserwartungen = niedrige Motivation
- Unangemessene Aufgabenwahl
- Leistungssminderung