Tätigkeitsanreize Flashcards
intrinsische Motivation?
- angestrebter Zielzustand liegt innerhalb der Handlung
- Handlung selbst wird von positiven Erlebniszuständen begleitet
- ohne äußeren Zwang
- Spaß
- mit Neugier, Interesse sowie Flow-Erleben assoziiert
extrinsische Motivation?
- angestrebter Zielzustand liegt außerhalb der Handlung
- Lernhandlung ist „Mittel zum Zweck“
- Positive Konsequenzen werden herbeigeführt oder negative vermieden
fachspezifische Tätigkeitsanreize?
- Die Beschäftigung mit Mathe wirkt sich positiv auf meine Stimmung aus
- Zu Mathe muss ich mich zwingen
Fremdbewertungsanreize?
- …damit sich meine Eltern freuen
- …damit ich von meinen Mitschülern geschätzt werde
- …damit meine Mathematiklehrerin mit mir zufrieden ist
Korrumpierungseffekt?
1) Deci (1975):
Wird eine Aktivität auch ohne Belohnung gerne ausgeführt, kann die Einführung von Belohnung die intrinsische Motivation abschwächen
2) Cameron, Banko & Pierre (2001) :
Bei Lob oder unerwarteten Belohnungen zeigte sich kein Korrumpierungseffekt
intrinsische vs. extrinsische Motivation?
- traditionell als Gegenpole beschrieben
- extrinsische und intrinsische Lernmotivation schließen sich nicht gegenseitig aus und können gleichermaßen hoch ausgeprägt sein (Amabile et al., 1994; Buff, 2001)
- Lernen ist neben intrinsischen Anreizen meist auch mit externen Konsequenzen verbunden (z. B. soziale Anerkennung, Erreichen von Ausbildungszielen)
Selbstbestimmung der Motivation?
- Mehrere Qualitäten von Motivation (=Regulationstile)
- Intrinsische/extrinsische Motivation
- Vier Regulationsstile der extrinsischen Motivation:
1) Externale Regulation
2) Introjizierte Regulation
3) Identifizierte Regulation
4) Integrierte Regulation - Grad an wahrgenommener Fremdkontrolle / Selbstbestimmung (Kontinuum)
- Benachbarte Regulationsstile korrelieren miteinander
Selbstbestimmung:
- Amotivation
- Außerhalb des Kontinuums der Selbstbestimmung
- Kein zielgerichtetes, motiviertes Verhalten = Non-Regulation
- Korreliert hoch negativ mit der intrinsischen Motivation
Selbstbestimmung:
- Externale Regulation
- Externale Anreize
• Erreichen von Belohnungen
• Vermeidung negativer Konsequenzen - Niedrigster Grad an wahrgenommener Selbstbestimmung, Druck von außen ist hoch („ich muss“)
- Nicht internalisierte normative Erwartungen
- Traditionelle Definition von extrinsischer Motivation
Selbstbestimmung:
- Introjizierte Regulation
- Selbstwertbezogene Anreize
• um anderen zu gefallen (Anerkennung)
• weil „es sich so gehört“ (Vermeidung von Schuld-oder Schamgefühlen)
• Anpassung an soziale Normen
• Stärkung des Selbstwertgefühls - Entspringt zwar der Person selbst, wird aber als wenig selbstbestimmt und als sehr fremdkontrolliert erlebt („ich soll“)
- Äußere soziale Erwartungen werden internalisiert, entsprechen aber nicht vollständig dem eigenen Wertesystem
- Person setzt sich selbst unter Druck, äußerer Druck nicht mehr nötig
Selbstbestimmung:
- Identifizierte Regulation
- Identifikation mit längerfristigen, selbstgesteckten Handlungszielen
• Schul- oder Studienabschluss
• späteren Berufsausbildung - Identifikation mit persönlich wichtigen Werten und Zielen eines Lernarrangements wird als stark selbstbestimmt erlebt („Ich will“)
- Verhalten (z.B. Anstrengung, Lernen) entspricht den eigenen Wertvorstellungen
Selbstbestimmung:
- Integrierte Regulation
- Vollständige Integration von Werten und Normen in das kohärente Selbst der Person
• Mit anderen Aspekten des Selbst (in anderen Bereichen) zu vereinbaren
• Verhaltensalternativen stellen keine Konkurrenz mehr dar - als freiwillig und selbstbestimmt erlebt („ich will“)
- Intrinsischer Regulation sehr nahe, bleibt bei der Diagnostik unberücksichtigt
Selbstbestimmung:
- Intrinsische Motivation
- Höchstes Maß an Selbstbestimmung
- Positive emotionale Beteiligung: Lernen wird als angenehm und interessant erlebt
- Unabhängig von äußeren Anreize
Kompetenzerleben?
- Bedürfnis, Kompetenz erfahren zu wollen
- Wunsch, wirksam zu sein und nach der Gelegenheit, eigene Fähigkeiten anzuwenden
- Bestreben, die Wirkung eigener Handlungen zu kontrollieren und sich darin selbst als kompetent zu erleben
Kompetenzunterstützung durch:
- informierendes Feedback
- Anpassung des Anforderungsniveaus
(Bedürfnis nach) Autonomie?
Bedürfnis nach Autonomie:
- sich selbst als Verursacher des eigenen Handelns erleben
- autonom über eigene Tätigkeiten bestimmen d.h. aus eigenen Werten und Interessen heraus
- nicht mit Freiheit oder Unabhängigkeit gleichzusetzen
- wahrgenommene Stimmigkeit zwischen dem was man will (innere Werte) und der Umwelt
Kompetenz- und Autonomieerleben = Erleben von intrinsischer Motivation