Reattribution Flashcards
Phasen des Reattributionstraining (Ziegler&Schober, 2001)?
1) Diagnose (Prätest):
Verhalten wird diagnostiziert (freie Äußerungen, Gespräch, Fragebogen) = Feststellung von ungünstigen Attributionsstilen
2) Training (Treatment):
Personen werden trainiert,um günstigere Attributionen vorzunehmen
3) Nachtest (Posttest):
Effektivität des Trainings wird kontrolliert
Reattributionstraining (Ziegler&Schober, 2001)
Phase II: Training - Modellierungstechniken
= Demonstration der erwünschten Attributionen anhand von Modellen
- Modelllernen findet mit höherer Wahrscheinlichkeit statt, wenn Schüler sich mit dem Modell identifizieren kann
- Gemeinsame Merkmale von Modell und Schüler herausstellen
- Glaubwürdigkeit (tatsächliche Erfahrungen, keine Fiktion)
- Modelle sind Lehrer, Mitschüler aus höheren Jahrgangstufen, Eltern oder Personen mit Vorbildfunktion (z.B. aus dem Berufsleben)
- Medien zur Modellierung: persönlicher Bericht, Videoaufnahme, Zeitungsbericht, Reportage
Reattributionstraining (Ziegler&Schober, 2001)
Phase II: Training - Kommentierungstechniken
1) verbales Reattributionstraining
2) schriftliches Reattributionstraining
3) operante Methode
Reattributionstraining (Ziegler&Schober, 2001)
Phase II: Training - Kommentierungstechniken
verbales Reattributionstraining
Kommentare mit motivationsförderlicher Attribution:
- Erfolge auf Fähigkeiten und Anstrengung attribuieren
- Misserfolg auf variable Ursachen attribuieren
Integration in das alltägliche Unterrichtsgeschehen:
z.B. nach mündlichen Abfragen, Unterrichtsbeitrag, Herausgabe einer Arbeit etc.
Empirischer Beleg:
- Attribution bei Misserfolgen durch den Trainer konsistent auf ungenügende Anstrengung = Leistungszuwächse bei Schülern
- Erfolge zeigen sich erst bei hoher Anzahl an Rückmeldungen mit großer zeitlichen Dichte
Reattributionstraining (Ziegler&Schober, 2001)
Phase II: Training - Kommentierungstechniken
schriftliches Reattributionstraining
Schriftliche Erklärung zu schriftlichen Arbeiten:
wie Hausaufgaben oder zusätzlich zu der Note in einer Klausur
Empirischer Beleg:
- Schriftliche Ursachenerklärung zu Noten durch den Lehrer
- Lehrer sollte sich vor der Auswahl der Attributionen in den Schüler hinein versetzen:
War es für den Schüler: • ein Erfolg
• eine durchschnittliche Leistung
• ein Misserfolg?
- Ergebnis nach 10 Wochen: günstiger Attributionsstil bei Schülern, weniger Schulunlust
Reattributionstraining (Ziegler&Schober, 2001)
Phase II: Training - Kommentierungstechniken
operante Methode
= positive Verstärkung von erwünschter Attributionen, die bereits vom Schüler gezeigt (verbalisiert) wurde
- Soziale Verstärkung
(Lob, Anerkennung, Zuwendung) - Materielle Verstärkung
(z. B. Token-System) - Verhalten wird verstärkt, d.h. mit größerer Wahrscheinlichkeit noch mal gezeigt