VL4.2: Soziale Kognition Flashcards

1
Q

Anker & Anpassung (Ankerheuristik)

A

Urteile liegen häufig zu nah am Anker

->werden nicht genau angepasst

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2
Q

Anker im Alltag ? (Experiment Englich et al., 2006)

A

Juristen sollen über Strafmaß über Vergewaltiger entscheiden

  • von fiktiven Journalisten wird gesagt: 1 Jahr Strafmaß bzw 3 Jahre Strafmaß (UV1/2)
  • > wirkt als Anker bei dem, der UV1/2 mitbekommt
  • ->endgültiges Strafmaß (AV) teilweise davon abhängig, welcher Anker
  • -> Mensch als “kognitiver Geizkragen” ->denkt bei Möglichkeit nicht lange genug nach
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3
Q

Beeinflussen aktivierte Schemata Verhalten in anderen Kontexten ?
(Bargh et al., 1996)

A

-UV: Sätze bilden aus 4 von 5 Wörtern in Stereotypsaktivierungs- (5. Wort Stereotyp alte Menschen) oder Kontrollbedingungen
-AV: Gehgeschwindigkeit (Weg zum Aufzug nach Verlassen des Raums)
->geprimte Leute brauchen durschnittlich länger zum Aufzug (8 vs 7 Sekunden)
->automatisch ausgelöstes (soziales) Verhalten
–>Stereotypaktivierung aktiviert auch Verhaltensweise, nicht nur Urteil
–>aber: Replikation nicht immer möglich (Stereotyp kontextspezifisch: USA vs DE)
+ welcher Mechanismus ? (Warum Stereotyp ->Verhalten)

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4
Q

Kognitive Kontrolle (Stereotypaktivierung, -differenzierung)

A

-Stereotyp erst aktivert, wenn Infos semantisch verarbeitet (erhalten Bedeutung) (Zuordnung, Teil der Ordnung, zB “lebendig vs unlebendig”)

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5
Q

“Chronisch egalitäre Weltsicht” (CEW) vs. Devine (1989)

A

Bei CEW: keine automatische Aktivierung von Stereotypen (hohe Motivation zur Vorurteilskontrolle)
->Bewusstheit + Motivation + kognitive Ressourcen = (Über)Korrekturprozesse des Verhaltens

nach Devine (1989): Stereotyp automatisch durch Priming aktiviert

->aber: beide gehen davon aus, dass aktivierte Stereotypen nicht zwingend angewandt werden (in Stereotyp konformen Verhalten münden)

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6
Q

Kontinuummodell (Fiske & Neuberg, 1990)

A
  • Wie beeinflussen Stereotypen den Eindruck über eine Person ?
  • zunächst kategoriebasierte Eindrucksbildung von Personen
  • dann durch Interpretation, Motivation und Aufmerksamkeitskapazität in Richtung Individuum verändert
  • dabei zwei wichtige Faktoren: Abhängigkeit, Verantwortlichkeit
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7
Q

Probleme des Kontinuummodells?

A
  • Generalisierung schwierig

- viele Ergebnismuster inkonsistent (Steffens et al., 2019)

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8
Q

Def Unterdrückung von Stereotypen

A

Versuch, der Beeinflussung durch aktivierte Stereotype zu entgehen

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9
Q

Modell der paradoxen Prozesse mentaler Kontrolle (Wegner, 1994)

A
  • zwei gleichzeitig ablaufende Prozesse:
    1) absichtlicher operativer Prozess (kontrolliert) ->kostet Energie
    2) paradoxer Überwachungsprozess (automatisch)
  • > bei Müdigkeit funktioniert 1) nicht, dafür aber 2)
  • ->Bumerangeffekt: stärkere Stereotypnutzung durch 2) ->ungewollte Gedanken
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10
Q

Führt Unterdrückung zu mehr Stereotypisierung (zB durch Überkorrektur oder Bumerangeffekt) ? (Macrae et al., 1994)

A
  • EG: Stereotyp vermeiden in Aufsatz über Tagesablauf eines Skinheada
  • KG: keine Instruktion
  • danach noch einen Text schreiben, diesmal bei beiden ohne Instruktion bei beiden
  • AV: Einschätzung der Stereotypikalität von Texten über zwei Personen

Fazit: Die aus EG schreiben beim zweiten Text viel mehr über Stereotypen als die, die von anfang an keine Instruktion hatten

  • aber wenn EG sowieso wenig Vorurteile, dann Effekt geringer (vgl Steffens & Ebert, 2016)
  • Bumerangeffekt nur temporär, wenn über Zeit konsequente Stereotypunterdrückung
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11
Q

Verzerrungen der sozialen Kognition (Baron et al., 2008)

A
  • Negativitäts-Bias: Negative Information wird stärker betrachtet als positive
  • Optimismus-Bias: Erwartung, dass es gut (aus)gehen wird
  • “Overconfidence”: Menschen überschätzen die Qualität ihrer Urteile
  • Planungs-Fehlschluss: Unterschätzen, wie lange eine Aufgabe dauern wird (weil man Erfahrungen und Hindernisse nicht beachtet)
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12
Q

Construal Level Theory

A
  • Teil des Grundes für Planungsfehlschluss

- man geht nicht konkret auf mögliche Hindernisse ein und bleibt abstrakt

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