VL4.1: Soziale Kognition Flashcards
Schema
- kognitive Struktur
- enthält gewisse Infos/Erwartungen über ein Objekt/Menschen
- Inhalt einer Kategorie
Stereotyp
- kognitive Struktur, die Wissen, Überzeugungen und Erwartungen über eine soziale Gruppe von Menschen enthält
- Untergruppe des Schemas
Heuristik
- Kognitive Faustregel (Anwendung Schemata, Stereotypen)
- führt nicht zwingend zum Ziel, aber oft
Repräsentativheuristik
Faustregel, bei der Fälle Kategorien zugeordnet werden, nach dem Prinzip, wie gut ihre Merkmale mit denen der Kategorie übereinstimmen
Verfügbarkeitsheuristik
Faustregel, die ermöglicht, die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ereignisses davon abzuleiten, wie schnell Informationen über das Ereignis in den Sinn kommen
-Leichtigkeit der Erinnerung dient als Entscheidungsgrundlage
Basisrateninformation
Information, die vermittelt, wie häufig bestimmte Kategorien in der Population vorkommen
Enkodierung
Art und Weise, das, was wir sehen, in ein verarbeitbares Format zu übersetzen, das mental gespeichert wird (Schemaplan sozusagen)
Soziale Kognition
Denken über uns und andere Menschen
-beinhaltet zwei Prozesse: automatische und kontrollierte Prozesse
Eigenschaften automatischer sozialer Kognitionsprozesse
-ohne Absicht
-ohne Anstrengung/Mühe
-ohne Bewusstheit
-mehrere Prozesse gleichzeitig, wenn nicht in Quere kommend
(zB Fahrrad fahren und dabei reden)
Eigenschaften kontrollierter sozialer Kognitionsprozesse
- absichtlich
- anstrengend
- bewusst
- aufwendig
Kategorisierung
Tendenz, Objekte und Menschen in Gruppen (Kategorien) einzuteilen
->im Allgemeinen nützliche Vereinfachung für die Ordnung der Umwelt (Welt sozusagen vorhersagbar)
Probleme v.a. bei der Kategorisierung von Menschen
-Entstehung von Stereotypen über soziale Kategorien, die Einfluss auf Urteile und Verhalten ausüben
“Who-said-what?”-Paradigma (Rakic, Steffens, Mummendey; 2011)
1) Gruppendiskussion anhören
2) Zuordnen, wer was gesagt hat
- >so viele Infos, das man sich nicht alles merken kann
- >Wer wird wie oft verwechselt ?
- ->Fazit: Kategorisierung der Personen in Aussehen und Akzent; Erinnerung an Akzente ist besser als an Aussehen; Akzent hat stärkeren Hinweiswert als Aussehen
Priming-Paradigma
Erleichterte Verarbeitung eines Stimulus aufgrund der automatischen Voraktivierung eines damit zusammenhängenden
->sich ausbreitende Aktionspotentiale im kognitiven Netzwerk bewirken erhöhte Zugänglichkeit assoziierter Konzepte
Devine (1989): Versuch zur automatischen Aktivierung von Stereotypen
1) Menschen mit 20% bzw 80% “schwarzen” Primes konfrontiert (faul, N-Wort, usw)
2) Text-Eindrucksbildung über eine Person, die sich mehrdeutig feindselig verhält
- > Fazit: Nach 80%-Priming wurde die Person aus dem Text als feindseliger beurteilt