VL 9 - Berufsrecht und Ethik Flashcards

1
Q

Welches Verfahren ist nach G-BA noch nicht für Kinder zugelassen?

A

systemische Therapie

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2
Q

Welche Schritte muss ein Verfahren der Psychotherapie durchlaufen, um
Kassensystem abgerechnet werden zu dürfen?

A

Richtlinienverfahren

Wissenschaftlicher Beirat
→ prüft wiss. Anerkennung

Gemeinsamer Bundesausschuss
→ prüft Nutzen, medizinische notwenidkeit und Wirtschaftlichkeit

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3
Q

Welche Hauptfunktion hat der Unterausschuss Psychotherapie des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)?

A

bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung → Psychotherapie Richtlinie

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4
Q

Nennen Sie einen Aspekt, in dem sich Psychotherapieverfahren und
Psychotherapiemethoden unterscheiden.

A
  • Verfahren geben eine Theorie über Krankheiten udn ein breites Spektrum
  • Verfahren generelle Stratgie
  • Methoden Beschreibung konkrete Vorgehensweise für eine Methode & Beschreibung v. Behandlungseffekten

Konzepte zu Indikation vs. Indikationskriterien

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5
Q

Nennen Sie die Allgemeinen Wirkfaktoren nach Grawe (2005)

A
  1. Therapeutische Beziehung
  2. Problemaktualisierung
  3. Problembewältigung
  4. Ressourcenaktivierung
  5. Motivationale Klärung
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6
Q

Nennen Sie bitte 4 Kennzeichen einer zur Behandlung einer oder mehrerer Störungen mit Krankheitswert geeigneten Psychotherapiemethode

A
  1. eine Theorie der Entstehung und der Aufrechterhaltung dieser Störung oder Störungen und eine Theorie ihrer Behandlung,
  2. Indikationskriterien einschließlich deren diagnostischer Erfassung,
  3. die Beschreibung der Vorgehensweise und
  4. die Beschreibung der angestrebten Behandlungseffekte.
    (2) Eine Psychotherapiemethode im Sinne dieser Richtlinie muss die Voraussetzungen nach § 20 Absatz 2 erfüllen.
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7
Q

Nennen Sie bitte 4 wissenschaftlich anerkannte Therapiemethoden und nennen Sie jeweils eine Erkrankung, bei der die Methode angewendet wird.

A

Eye movement desensitization and reprocessing (EMDR)–> PTSD

Hypnotherapie –> Mitbehandlung bei somatischen Erkrankungen und Raucherentwöhnung

Interpersonelle Therapie (IPT) → Depressionen und Esstörungen

Neuropsychologische Therapie → Hirnorganische Störungen

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8
Q

Beschreiben Sie bitte kurz, wie sich eine Effektstärke (Cohen’s d) von 1 interpretieren lässt.

A

Eine Effektstärke von 1 ist die (positive) Veränderung des Patienten Mittelwertes um 1 Standardabweichung.

Das bedeutet, dass es etwa 85% der Patienten nach der Behandlung besser geht als dem Durchschnitt Patienten vorher.

Veränderungen im Mittel ABER
Realität sind heterogene Verläufe

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9
Q

Nennen Sie bitte 6 rechtliche Hintergründe, die für die psychotherapeutische Praxis berücksichtigt werden müssen.

A
  1. Patientenrechtgesetz
  2. Ärztliche und psychotherapeutische Berufsordnungen
  3. Aufklärungspflicht, Schweigepflicht, Dokumentationspflicht, Abstinenzgebot, Offenbarungspflicht und Zeugnisverweigerungsrecht
  4. Bestimmungen zum Datenschutz
  5. Sozialrechtliche Regularien zur Niederlassung und zur
  6. Rechtliche Besonderheiten der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
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10
Q

Wie lautet der Grundsatz des Patientenrechtgesetzes?

A

„Keine Behandlung ohne Einwilligung und keine Einwilligung ohne Aufklärung“.

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11
Q

Was unterstreicht das Patientenrechtgesetz?

A

Die Autonomie des Patienten, der über seine Behandlung selbst entscheiden können muss.

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12
Q

Was ist die Grundvoraussetzung für die Psychotherapie und in welchem Paragrafen des Strafgesetzbuches ist die Verletzung dieser geregelt?

A

Schweigepflicht §203 Strafgesetzbuch // §8 der (Muster-)Berufsordnung für die Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

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13
Q

Welche Institution regelt die Kostenübernahme für die psychotherapeutischen
Verfahren.

A

G-BA Gemeinsamer Bundesausschuss

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14
Q

Welche Institution entscheidet über die über die wissenschaftliche Anerkennung von psychotherapeutischen Verfahren.

A

Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie

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15
Q

Welche drei Verfahren sind laut der Psychotherapierichtlinie des Gemeinsamen
Bundesausschusses anerkannt?

A
  1. Psychoanalytisch begründete Verfahren: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie (alle Altersgruppen)
  2. Verhaltenstherapie (alle Altersgruppen)
  3. Systemische Therapie (nur bei Erwachsenen)
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16
Q

Definieren Sie eine psychotherapeutische Technik.

A
  1. Eine konkrete Vorgehensweise mit deren Hilfe die 2. angestrebten Ziele
  2. im Rahmen der Anwendung von Verfahren und Methoden
  3. erreicht werden sollen.
17
Q

Nennen Sie 4 wissenschaftlich anerkannte Therapiemethoden und wann sie angewandt werden.

A
  1. Eye movement desensitization and reprocessing (EMDR) → PTSD
  2. Hypnotherapie → Mitbehandlung bei somatischen erkrankungen und Raucherentwöhnung
  3. Interpersonelle Therapie (IPT) → Depressionen und Essstörungen
  4. Neuropsychologische Therapie → Hirnorganische Störungen
18
Q

Wie hoch ist die durchschnittliche Effektstärke von Psychotherapie? Ordnen sie diese ein.

A

0,88

→ höhere Erfolgswahrscheinlichkeit als Bypass-Operationen

19
Q

Nennen Sie 4 Aspekte, über die Patient:innen im Rahmen der Aufklärungspflicht und Einwilligung aufgeklärt werden müssen.

A
  1. Art, Umfang, Durchführung → allg. Rahmen
  2. mögliche & zu erwartene Folgen und Risiken
  3. Notwendigkeit, Dringlichkeit Eignung und Erfolgsausichten → im Hinblick auf Diagnose oder Therapie
  4. weitere Rahmenbedingungen → Kosten, Abrechnung, Sitzungsdauer, Gesamtdauer
20
Q

Nennen Sie die drei Ziele der Falldokumentation. Erläutern Sie diese.

A

(1) Therapiesicherung: Anamnese, Diagnose und Therapie muss so sorgfältig aufgezeichnet werden, dass sowohl die sachgerechte Behandlung des Therapeuten selbst als auch die weitere Behandlung durch Dritte ermöglicht wird.
(2) Rechenschaftslegung: Sie muss dem Bedürfnis des Patienten nach Rechenschaftslegung Genüge tun, also eine Überprüfung ermöglichen, ob der Aufzeichnende lege artis therapiert hat.
(3) Beweissicherung: Die Dokumentation sollte so gestaltet sein, dass sie ggf. als Beweissicherung ausreicht, z.B. bei juristischen Verfahren oder dem Verdacht auf Behandlungsfehler.

21
Q

Nennen Sie 7 der zentralen Pflichten bzw. Rechte, die ein*e Psychotherapeut*in im Rahmen der Behandlung eines*r Patienten*in hat.

A
  1. Berufsrecht
  2. Aufklärungspflicht & Einwilligung
  3. Schweigepflicht
  4. Dokumentationspflicht
  5. Abstinenzgebot
  6. Offenbarungspflicht
  7. Zeugnisverweigerungsrecht
22
Q

Was sind die möglichen Konsequenzen, wenn man als Psychotherapeut*in
Privatgeheimisse eines*r Patienten*in verletzt nach §203 Strafgesetzbuch (§203
Verletzung von Privatgeheimissen)?

A

Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.